Backuplösung: Diskstation mit Raid0

speedy55

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Hallo,

ich habe schon ein wenig die Forensuche genutzt und hätte eine allgemeine Frage zu Backuplösungen.
Wäre eine 2-Bay Diskstation, wo zwei HDDs im Raid0 zusammengefasst werden, sinnvoll?
Genutzt wird eine DS418 mit vier 14TB HDDs, wobei ein Raid5 genutzt wird. Die Backups sind zur Zeit quer auf verschiedenen ext. HDDs gespeichert.
Die Idee ist halt, alles zusammen griffbereit an einem Ort zu speichern.
Raid0 daher, da mehr nutzbarer Speicher vorhanden wäre.

LG
 
speedy55 schrieb:
ich habe schon ein wenig die Forensuche genutzt und hätte eine allgemeine Frage zu Backuplösungen.
Wäre eine 2-Bay Diskstation, wo zwei HDDs im Raid0 zusammengefasst werden, sinnvoll?

Nein, das ist eine dumme Idee.
 
RAID ist kein Backup. RAID schützt dich bei Hardwareausfall, aber nicht beim versehentlichen Löschen einer Datei oder bei Virenbefall.
 
Wenn du damit leben kannst, dass bei einem HDD Ausfall alle Daten weg sind, kann man mit RAID0 arbeiten um den Verfügbaren Platz zu maximieren. Du musst dir nur der Risiken bewusst sein und dich dem entsprechend absichern.
 
hmmm ...
Habt ihr mich richtig verstanden?
Die Daten, mit den gearbeitet werden, liegen auf der DS418.
Die Backup-Daten sollen auf ein 2-Bay-NAS.
Ergo wären die wichtigen Daten erstmal zweifach vorhanden.
Ob jetzt auf eine ext. HDD oder auf dem NAS z.B. ein Virus drauf ist, ist doch gleichbedeutend ... Daten wäre auf dem oder dem System defekt.
 
raid0 für ein backup ist eine dumme idee. geht eine, ist alles weg. unwiederbringlich.
raid0 für temporäre daten mit exzessivem schreibvolumen ist ok.

raid1 ist das richtige. mit 50% redundanzverlust, ist halt so.
dafür brauchts keinen (teuren) controller, keine rechenleistung, und es gibt kein mapping.

edit: "*zweimal vorhanden".... minimalstlösung. mehr ned.
wieviele kopien sind nötig?
genau.
eine zuviel.
 
Noch richtiger: Ein externes Medium (z.B. USB), das nur zu Sicherungszwecke angeschlossen ist.
 
ameisenbaer schrieb:
Ja, Du willst Striping ohne Sinn und Zweck verwenden...
Sinn und Zweck hat es.
Wenn man den maximalen Speicher aus zwei oder mehr raus holen will und dabei diese "von außen" als ein Volumen nutzen will, hat man nicht viel Möglichkeiten. JBOD noch, aber auch da hat man keine Redundanz.
Mann muss sich nur der Risiken bewusst sein. Ein RAID 1 / 5 / 6 schützt auch "nur" vor dem Ausfall einer HDD (und auch da kann man sich streiten, da beim Rebuild die Gefahr besteht, dass gleich eine Zweite auch hops geht)

Klar, eine große HDD wär besser, aber wenn der TE schon über 14 TB HDDs redet, viel größer geht nicht mehr ...
Lieber zwei HDDs im RAID0 als gar kein Backup. Ideal ist es nicht, eine dritte 14 TB HDD kostet auch um die 400 €
Muss man abschätzen ob einem das der Preis wert ist, oder ob man mit dem Risiko leben kann/will.
 
Ost-Ösi schrieb:
Noch richtiger: Ein externes Medium (z.B. USB), das nur zu Sicherungszwecke angeschlossen ist.

Das 2-Bay NAS soll nur für das Backup angeschlossen werden.
Wenn die ext. HDD hopps geht, sind halt auch alle Daten weg (bzw. auch Virus und Co).

Problem ist halt, dass hier sechs ext. HDDs rumfliegen mit 2-4TB.

Für eine dritte Platte benötigt man wieder ein 4-Bay NAS ... plus dritte HDD, was grob 600€ Mehrkosten sind.
 
Nilson schrieb:
JBOD noch, aber auch da hat man keine Redundanz.

RAID 0 erhöht gegenüber JBOD das Risiko ohne Zusatznutzen.
Wenn eine Backupplatte bei JBOD kaputt wäre, könnte man immer
noch verhältnismässig leicht die restlichen Daten wiederherstellen...
 
ameisenbaer schrieb:
RAID 0 erhöht gegenüber JBOD das Risiko ohne Zusatznutzen.
Bei RAID 0 hast du immer noch die besseren Datenraten und Zugriffszeiten durch die parallelen Zugriffe, ganz ohne Zusatznutzen ist es nicht. Ist nur die Frage, wie relevant das ist bei einem Backupspeicher, das stimmt schon.
 
Ich hab ja geschrieben, dass man sich das bei einem Backup-NAS überlegen muss. Meine 5.700 rpm WD Red schafft nur ~85 MB/s.
Aber pauschal zu behaupten, dass RAID 0 keine Vorteile hat, stimmt halt so nicht.
 
es ist keinesfalls auch nur eine überlegung wert. nichtmal im suff.
ein raid0 für backupzweche ist der konzeptionelle fail itself.
 
Und auch hier: Warum?
Wenn mir meine Backup HDD abraucht, ist das Backup auch futsch. Klar durch das RAID0 hol ich mir zwei weitere Variablen mit ins Boot (zweite HDD und RAID-Controller). Aber ihr tut alle so, als sterben RAID0 am laufenden Band.
Und was wäre die alternative, wenn mir selbst eine 16 TB HDD nicht mehr langt?
RAID5? gibt auch einige die sagen, dass sich das nicht lohnt, da der Stress des Rebuilds auch noch eine zweite HDD mitnehmen kann? RAID10? RAID6? Da sind wir dann leicht im mittleren vierstelligen Bereich, nur für HDDs.
Wir reden hier immerhin über ein Backup. Das sollte man eh hin und wieder überprüfen und wenn das RAID0 kaputt ist, nun neue HDD rein und Backup neu anlegen. Muss ich auch machen, wenn meine eine HDD kaputt geht.
Und gegen ein Fehler meine RAID-Controllers schützt mich ein RAID5/6/10 auch nicht. Das kann mein RAID genau so zerstören wie ein RAID0.
Bleibt also nur, die Verfügbarkeit, wenn eine HDD aussteigt und dann stellt sich die frage: Ist mir der Aufpreis das extra an Sicherheit wert? Immerhin brauch ich dann ein Vier-Bay-NAS und noch eine dritte HDD.
Und kommt mir nicht mit RAID1. Wenn schon nutzt man die beiden Platten für getrennte Backups und macht den abgleich manuell.
 
Weil eine einzelne HDD zuverlässiger ist als RAID0. Die Idee eines Backups ist, daß man seine Daten im Falle eines Falles schnell und zuverlässig wiederbekommt - wenn das Backup weniger zuverlässig ist als die "normalen" Daten selber, dann kann man es sich auch sparen.

Genauso könnte man eine HDD, wo Crystal Disk Info "rot" zu sagt, als Backupplatte designieren.

RAID1 für Backups, wenn es zuverlässig sein soll, ist sicherlich eine gute Idee.

R5 kann man machen - kostet weniger als R1, aber man hat das Problem, daß das Rebuild auch fehlschlägt; in dem Fall muß man sich dann fragen, ob man noch ausreichend andere Backups hat, um dieses eine abschreiben zu können -- oder natürlich ob man das Backup vom angeschlagenen RAIDset erfolgreich runterbekommen kann. R6 mitigiert das, aber das wird natürlich irgendwann teuer und dann muß die Frage gestattet sein, ob man mit R1 nicht den besseren Kosten-Nutzen-Faktor hat.


kein RAID => Zuverlässigkeit exakt 1 (eine Platte kaputt, alle Daten weg)
RAID0 => Zuverlässigkeit 1/x, je mehr Platten verbaut werden, desto unzuverlässiger wird es
RAID1 => Zuverlässigkeit = x -1 , nur eine von X Platten muß erhalten bleiben
RAID5 => 1 aus drei in einem handesüblichen RAID5 darf ausfallen
RAID6 => 1 mehr als bei R5
RAID1+0 => 1 aus vier darf ausfallen

kurzum, R1 ist die zuverlässigste, aber teuerste Option und R0 die unzuverlässigste.
 
RalphS schrieb:
wenn das Backup weniger zuverlässig ist als die "normalen" Daten selber, dann kann man es sich auch sparen.
Sehe ich anders. Ein "unzuverlässiges" Backup ist immer noch besser als gar keins. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Backup zur gleichen Zeit ausfällt wie die originalen Daten ist doch recht gering und wenn man sich dagegen absichern will, fährt mit einem dritten Datenbestand eh eh besser.

Und klar ergibt es kein sinn eine 16TB HDD auf zwei 8 TB HDDs im RAID0 zu sichern, da kauf ich mir eine zweite 16 TB HDD. Aber wenn ich mehr als 16 TB habe und darum geht es ja hier, der TE hat vier mal 14 TB im RAID5, dann hat man die Option mit einer größeren HDD nicht mehr und muss auf ein RAID/JBOD gehen. Und wenn meine Primärdaten bereites auf einem RAID5 liegen, dann kann man sich überlegen, ob man nochmal in ein RAID5 investieren muss. Da hab ich ja auch ne HDD mehr, die ausfallen kann.
Klar, wenn Geld keine Rolle spielt, RAID6/10 all the way, aber wenn Geld eine Rolle spielt imho ein Option.
 
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