Backuplösung für 25TB (Bandspeicher vs. Festplatte)

Hibo

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Hallo zusammen,

ich suche für ein kleines Unternehmen eine geeignete Backuplösung für 25TB. Die Tendenz der Datenmenge ist natürlich steigend. Im Idealfall sollen die Backups mindestens 2x durchgeführt (also insgesamt 50TB) werden und an unterschiedlichen Orten verwahrt werden zur Sicherheit (Diebstahl-/Brandschutz usw). Es handelt sich also um eine reine Archivierung.

1. Lösung: NAS Festplatten
Eine Lösung wäre sicherlich das mit 6x10TB NAS Festplatten für ungefähr 2000€ umzusetzen und diese "wegzulegen" oder auch 8TB Festplatten (P/L besser, aber dafür mehr Platten).

2. Lösung: Bandlaufwerke
Eine andere Lösung könnten Bandlaufwerke sein. Zunächst bin ich auf IBM TS3100 oder TS 3200 gestoßen. Diese erscheinen mir aber für meinen Einsatzzweck viel zu kostspielig und aufwändig.

Eine für meinen Zweck praktikablere Lösung könnte das Quantum LTO 7 Laufwerk sein.
http://www.quantum.com/de/products/tapedrives/ltoultrium/lto-7/index.aspx Laufwerk
https://www.alternate.de/Quantum/LTO-7-HH-Bandlaufwerk/html/product/1257450

Dies wäre auch ungefähr bei 2700€ + Medien (4x15TB komprimiert ungefähr 400€ oder 10x6TB unkomprimiert für ungefähr 1000€) aber gerade auf Dauer dann billiger.

Ansprechbar sind die Laufwerke ja mittlerweile auch mit Mac und der LTFS Software. Wichtig wäre eine serverunabhängige Lösung. Die Frage ist, ob ich zB. mittels Mac Mini und LTFS Software per USB 3.0 --> Sata Adapter auf das Bandlaufwerk schreiben und von diesem lesen kann.

Was mir auch nicht klar ist, ob die komprimierte Speicherung empfehlenswert ist, also einfach nur länger dauert oder ob es da andere Gründe gibt diese zu vermeiden.

Wäre über Input sehr dankbar ggf. auch Händler, welche gut beraten und empfehlenswert sind.

Gruß
Hibo
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie willst Du 6 x 10 TB "weglegen"? Das geht bei einem NAS nicht so einfach, insbesondere wenn noch eine Raid Config im Spiel wäre.

Würde in deinem Fall auch eher auf ein Bandlaufwerk gehen wenns für reine Archivierungszwecke ist oder, wenn die Bandbreite vorhanden ist, billigen Cloudspace auf HDD Basis mieten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Laufwerk ca. 2.700 EUR + 100 EUR je Cassette macht bei 25 TB und 1,5 TB je Cassette nochmal min. 16 Cassetten. Mal 2 Standorte plus n-Versionsstände. Das kommts Du ganz schnell in Richtung 10.000 EUR.

Hört sich nach vile Geld an. Ist es auch. Aber was kostet es mit der Fimra bei Null anzufangen?
Da kommen ganz schnell bedeutend höhere Summen zusammen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Vernünftig wäre ein Backup auf einen Backupserver UND auf ein NAS (Anderer Brandabschnitt).

Natürlich mit einer geeigneten Backupsoftware.
 
Vielen Dank für Euren Input!

CPU-Bastler schrieb:
Laufwerk ca. 2.700 EUR + 100 EUR je Cassette macht bei 25 TB und 1,5 TB je Cassette nochmal min. 16 Cassetten. Mal 2 Standorte plus n-Versionsstände. Das kommts Du ganz schnell in Richtung 10.000 EUR.

Hört sich nach vile Geld an. Ist es auch. Aber was kostet es mit der Fimra bei Null anzufangen?
Da kommen ganz schnell bedeutend höhere Summen zusammen.

Die Firma gibt es schon länger und die Daten sind nicht rekonstruierbar, so dass definitiv eine Lösung her muss. Bei Null anfangen steht da bei den Kosten definitiv nicht in Relation und ist keine Lösung. Also so wie ich dich verstanden habe, darauf zu setzen, dass die Daten weg sind. Die Minimallösung beim Bandlaufwerk wäre ein Bandlaufwerk für 2700€ + 4 Bänder für 100€ zur Speicherung von 60TB komprimierte Daten, wenn die Komprimierung praktikabel wäre. Auch wenn man mit 6TB (10x6TB für 1000€) unkomprimiert arbeitet wäre man bei 3700€, wenn ich nichts übersehen habe. Also auf jeden Fall unter 4000€.

Lawnmower schrieb:
Wie willst Du 6 x 10 TB "weglegen"? Das geht bei einem NAS nicht so einfach, insbesondere wenn noch eine Raid Config im Spiel wäre.

Würde in deinem Fall auch eher auf ein Bandlaufwerk gehen wenns für reine Archivierungszwecke ist oder, wenn die Bandbreite vorhanden ist, billigen Cloudspace auf HDD Basis mieten.

Hab mich unglücklich ausgedrückt. Es würde sich nur um NAS-Festplatten handeln. Einmal bespielen und dann nicht angeschlossen in zwei getrennte Archivräume zur Verwahrung für den Fall der Fälle. Also nicht im Raidverbund.

Cloud wäre natürlich auch noch eine Alternative, aber bestimmt bei den Datenmengen nicht ganz billig. Bandbreite ist da auch so ein Problem.

Momentan liegen die Daten in einem normalen Raid, aber hier geht es vor allem um Brand-/Diebstahlschutz oder um den Defekt des Raids, der uU alle Daten löscht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir machen jede Nacht ein Backup per Robocopy auf die Platten eines Backup-Servers und einmal pro Woche übers Wochenende davon ein Bandbackup. Euer Problem sind die 25 TB, wenn man über Netzwerk geht funktioniert das nur mit 10 GBit und als Platten SSDs (bis 1 GB/s), bzw. die neuste Bandtechnologie (300 MB/s). Wenn Ihr wie wir, eher viele kleine Dateien habt, schlägt auch ein großes RAID (10 7200/Umin HDDs) bei ca. 150 MB/s an, und Ihr bekommt ein Zeitproblem (Ein Vollbackup braucht dann fast 48h), so dass so nur differentielle Backups gehen würden (über Nacht mit vielleicht max. 10%, 20% Änderungen,) aber keine Vollbackups. Auch ein Backup auf Band braucht bei 25 TB ca. 24h, denn man muss hier nahezu immer von den unkomprimierten Angaben ausgehen, Ein typischer Datenbestand hat bei uns eine Komprimierung von 1,1 bis 1,2 : 1 und mehr nicht.
 
Was ist denn das Budget? Die angesprochenen 2000€ sind natürlich für eine professionelle Lösung Quatsch. Da muss man schon weitaus tiefer in die Tasche greifen.

Mein Tipp: Das ganze Thema an eine Firma geben, die Ahnung von der Materie hat.

@Puri: Wie machen dann Unternehmen mit 1PB an Daten Ihre Backups? Wir kriegen das auch ohne SSDs hin.
 
Bitte ignoriert meine Aussage, sollte ich die Fragestellung falsch verstanden haben. Es geht doch darum einen aktuellen Datenbestand zweimal zu sichern, der dann inkrementell erweitert wird.

Was spricht denn da gegen zwei NAS mit je 8 GB Archivplatten? Dann hast Du bei einem NAS mit 5 Bays und Raid 5 32 GB oder bei 8 Bays mit Raid 5 56 GB und die Kosten halten sich in Grenzen. Geschwindigkeit ist natürlich ein Thema, denn bei max. 100 MB/s dauert das Backup eeeewig. Außerdem adressiert es natürlich einige wichtige Elemente wie Versionierung usw. nicht. Aber da bisher anscheinend gar kein Backup besteht, ist jede Lösung erstmal eine gute Lösung.

Die Fragen sind am Ende natürlich: Welchen Ansprüchen muss das Backup genügen (versionen einer Datei, sofortige Verfügbarkeit etc.)? Wie sieht die Datenstruktur aus, die gesichert wird? Welches Budget gibt es dafür?
Ergänzung ()

gaym0r schrieb:
@Puri: Wie machen dann Unternehmen mit 1PB an Daten Ihre Backups? Wir kriegen das auch ohne SSDs hin.

Mit einem gescheiten Cluster kriegt man auch mit normalen Festplatten locker über 1 GByte/s als Schreibleistung hin. Dann limitiert wieder das Netzwerkinterface. Zudem gibt es noch Datenduplizierung beim Schreiben etc. Es ist am Ende alles nur eine Frage des Budgets. ;)
 
ripuli-6 schrieb:
Mit einem gescheiten Cluster kriegt man auch mit normalen Festplatten locker über 1 GByte/s als Schreibleistung hin. Dann limitiert wieder das Netzwerkinterface. Zudem gibt es noch Datenduplizierung beim Schreiben etc. Es ist am Ende alles nur eine Frage des Budgets. ;)

Das war eine rhetorische Frage von mir.
 
Selbstverständlich kriegt man mit professionellen Storagesystemen auch höhere Lese/Schreibleistungen hin. Wenn man z.B. nicht auf Dateiebene sichert, sondern über Streams (z.B. Netapp NDMP), kann man schon mal die maximale Lese/Schreibleistung der verwendeten Hardware rauskitzeln. Aber bei 1PB geht wohl nur noch permanentes Backup, bzw. Duplizieren - Ein Vollbackup kriegt man da wohl nicht in vernünftiger Zeit hin..
 
Natürlich schafft man dies nur sicherst du solche Mengen eben nicht mehr per GBit Netzwerk sondern kombinierst div. Methoden, z.B. NDMP und als "Netzwerk" Grundlage nimmst 16 GBit/s fähige Fibre Channel Fabrics und als Storage-Ziel zum Beispiel eine VTL (Virtual Tape Library) damit bekommt man Kompressionsraten hin davon bekommt man jedes mal ne feuchte Hose (unter der Voraussetzung, dass man komplette VMs/Server und unternehmensübliche Dokumente sichern will).

Bei deinem Vorhaben kommt es auch darauf an wie stark die Daten komprimierbar sind. So oder so vergiss die theoretisch erreichbaren komprimierbaren Datenmengen pro Tape, real wirst du eher bei der unkomprimierbaren Menge landen.

Als primärer Backup-Speicher:
Entweder könntest du dir die (virtuellen) VTLs von Quantum ansehen (http://www.quantum.com/de/products/disk-basedbackup/index.aspx) oder Fast LTA wäre ggf. auch eine Option (https://www.fast-lta.de/de/produkte/silent-bricks-uebersicht/) oder eben einen reinen "File-Server" als Primärziel mit LTO-Laufwerk und entsprechend vielen Medien.
 
Danke für euren Input. Eine genaue Preisvorstellung gibt es soweit ich informiert bin nicht, letztendes ist das Budget aber nicht richtig groß (auf jeden Fall unter 10 000€ wohl eher unter 5000€). Bei den Daten handelt es sich hauptsächlich um Mediendateien. Diese werden wahrscheinlich kaum komprimierbar sein.

1 geschweigedenn 10 GBit Internetanschluss ist nicht vorhanden. Als Lösung könnte ich mir vorstellen die bisherigen Daten jetzt einfach mal auf 3x10TB Festplatten wegzusichern und diese nicht angeschlossen an einem anderen Standort zu verwahren. So eine Art von Archiv ist definitiv gewünscht.

Das andere wäre noch ein NAS aufzubauen, welches die neu anfallenden Daten des laufenden Jahres an einem anderen Standort mitsichert. Alte Daten werden soweit ich informiert bin nicht mehr aktualisiert. Muss mich da nochmal genauer informieren. Habt erstmal vielen Dank für eure Hilfe.
 
In dem Fall würde ich mir ggf mal wirklich die Fast LTA Bricks und das dazu passende 1 HE Drive ansehen oder eben ein Fileserver + $Backupsoftware (Veeam, ArcServe, etc).
Aber macht wie ihr wollt und nehmt ne Selbstbaufrickel Lösung ohne Service und Support und spart am falschen Ende. Macht jede Geschäftsführung gerne und jammert dann wenn der Worst Case eintritt. Mach deutlich, dass die Existenz des Unternehmens daran hängt und gib den Budget-Entscheidern mal die Aufgabe auszurechnen wie hoch die Ausfälle/Verluste sind pro Stunde wenn die Daten nicht verfügbar sind und dies dürfen Sie dem gegenüber stellen was Sie für das Backup ausgeben wollen. Gerne unterscheiden zwischen einfachem Fehler wie HW-Ausfall der Platten oder Crypto-Trojaner bis hin zu Totalausfall bis alle Server wieder installiert sind bzw. neue beschafft sind und die Backups wieder eingespielt sind.
Ja, Backup-Lösungen sind selten günstig und ja im besten Fall benötigt man ein Backup nie und denkt sich dann: rausgeschmissenes Geld aber ob man wirklich mit diesem Risiko leben will?
 
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