Backuplösung für Selbstständigen / kleines Office über VM?

enf.GuAnDi

Lt. Junior Grade
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Hallo ihr,

kurz zur Situation.
Es handelt sich hier um ein kleines Unternehmen mit 4 Workstations auf denen jeden Tag gearbeitet wird.
Nachdem im letztens ein PC abgeraucht ist und wir dadurch einen Ausfall von mehreren Tagen hatten sind wir nun auf der Suche nach einer Lösung mit der wir das komplette System einer Workstation sichern können. Die Daten waren alle gesichert es war nur sehr aufwändig die Software mit allen Zugängen und Berechtigungen wieder zu bekommen.

Die wichtigen Daten sichern wir aktuell schon auf einem offside NAS. Funktioniert gut. Hiermit fühlen wir uns auch sicher :)

Zu meinen Gedanken.
Eine Sicherung des Systems macht meines Erachtens nicht sehr viel Sinn wenn die Hardware das Zeitliche segnet und die Sicherung auf einer neuen Hardware wieder zum laufen gebracht werden muss. Gibts hier schon Lösungen die sowas abbilden?
Wie sieht es aus mit VMs? Wenn ich auf jedem Rechner eine VM einrichte und das komplette Image nach Beendigung der Arbeit sichere könnte ich auch bei einem Hardwareausfall lediglich die VM auf einem neuen System wieder starten ohne Einschränkungen und "größere" Zeitverluste.
Ist sowas machbar?
Das Arbeiten in einer VM ist ja heut zu Tage schon gut möglich. Was für Einschränkungen habe ich hier?

Bitte her mit euren Gedanken, Lösungen und Vorschlägen!

Vielen Dank schon mal an alle.
 
VMs bedeuten zusätzlichen Aufwand was die Systempflege angeht und kosten zusätzliche Ressourcen. Ich würde eher ein Image der WS machen. Macrium Reflect, Veeam oder Acronis True Image wären dafür eine Lösung.
 
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Windows ist im allgemeinen robust genug um einen vollständigen HW-Wechsel zu überleben. Das sollte nur ein paar mal neustarten und im Recovery-Modus dann vollautomatisch die Treiber wechseln.

Auch können kommerzielle Backup-Lösungen typischerweise Backups als VM starten (so hat man dann nur die Treiberwechsel weg vom realen System und nicht die hin zum neuen). So könnte man sich den Aufwand sparen permanent in einer VM arbeiten zu müssen, aber hat die Option als Übergangslösung.

Ob ihr irgendwelche komplett kaputten Treiber habt, die das verhindern würden, könnte man ja mal mit einer Testversion eines solchen Backups testen zB.
 
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@enf.GuAnDi Hängt an den Workstations irgendwelche Spezialhardware wie z.B. Grafiktablet oder ähnliches? Dann könnte eine VM-Lösung nochmals aufwendiger sein. Werden graphikintensive Aufgaben ausgeführt? Durchschleifen von Grafikhardware in eine VM ist zwar an sich machbar, aber oftmals immer noch haklig.
 
Ah das ging ja Fix mit den ersten Antworten :)
Vielen Dank euch!

@Groug : Jaa an die Systempflege und den Aufwand habe ich auch schon gedacht.
@Ray519 : "Früher" WinXP, WinVista und Win7 hat ein komplettes Systembackup nie zur 100%igen Zufriedenheit nach dem Einspielen funktioniert. Es gab immer Probleme das System auf anderer Hardware wieder zum laufen zu bekommen weswegen ich auch davon abgekommen bin immer ein komplettes Backup meiner Win10 Partition zu machen.
Wenn das jetzt wirklich funktioniert wäre das natürlich die Lösung.
@TorenAltair : Es werden maximal USB-Sticks oder mal Handy/Kamera angeschlossen. Aber das ist natürlich ein Punkt!
@cgs: Ein Bash Script kommt eher nicht in Frage da es sich hier ja doch um Unternehmensdaten handelt.
 
Immer eine komplette Ersatzworkstation irgendwo mitlaufen lassen, die hat man dann in 10-60 Minuten aktiv. Danach hat man dann Zeit sich mit dem defekten Teil zu beschäftigen, zu reparieren, oder halt neu zu kaufen.
 
Garantien sind immer schwer. Wenn ich selbst auf ein neues System wechsel installiere ich schon einmal sauber neu, zur Sicherheit, aber vorher habe ich immer so eine Migration (Festplatte vom alten PC zum neuen) probiert, nur aus Neugier.

Und das ging von Core2Duo nach Intel Sandy-Bride. Core2Duo nach AMD FM2+ mit Onboard Grafik und Sandy-Bridge nach Coffe-Lake jeweils ohne Probleme.

Es sind hauptsächlich Mainboard-spezifische extra Tools die dann Ärger machen oder nicht Restlos entfernbar sind, wie Übertaktung oder Lüftersteuerung und so, aber um erst mal weiter zu machen, bis man es dann wieder ordentlich macht, sollte es in den meisten Fällen reichen.

Da hätte ich am meisten Angst, das irgendeine Software dank Kopierschutz sich weigert auf der neuen HW zu laufen, nicht weil es nicht geht, sondern weil sie denkt, dass sie gerade illegal kopiert wurde und man es dann doch neuinstallieren muss.
 
@Zwisch: Wir denken dann doch ein wenig an unsere Umwelt :P
@Ray519: Mit welcher Software hast du das gemacht?
Ich würde das dann nämlich auch mal testen wollen. Aktuell fahr ich mit einem Core2Duo i5 661 (10Jahre alte Hardware) und möchte auf die neuen Ryzen wechseln und in dem Zuge die Sicherung einrichten.
 
Den Wechsel? SSD / Festplatte am alten PC abgesteckt, in den neuen rein und gestartet :D
Und wenn ich die Festplatte wechseln musste, habe ich das mit Acronis True Image gemacht.

Ist aber schon länger her, dass ich ein altes Backup mal als VM gestartet hatte, weil ich irgendwas daraus haben wollte, bei dem ich nicht wusste wo es im Dateisystem lag. Außerdem scheinen die mir zumindest bei der Heim-Version immer mehr Richtung Abzocke zu gehen... Also läuft gut, aber es kommt jedes Jahr ne neue Version raus, die Geld kostet aber kaum mehr kann und sie werden immer aggressiver das als Abo zu vermarkten.
 
enf.GuAnDi schrieb:
Ein Bash Script kommt eher nicht in Frage da es sich hier ja doch um Unternehmensdaten handelt.
Das versetehe ich nicht, von der Logik her.

Wenn ihr Linux Workstations einsetzt, dann schau Dir das mal an.
Dieses Skript wird gerade wegen seiner Einfachheit, Anpaßbarkeit und Transparenz in Firmen eingesetzt.
 
Uh, auch noch ein radikal anderer Vorschlag: Auf Linux umstellen.
Mit Images die per Netzwerk gebootet werden. Super portabel. Und wenn die Software dafür existiert vermutlich nicht aufwendiger als einmal alles auf VMs umzustellen und einzurichten. Da die Treiber für quasi alles außer Nvidia Grafikkarten im Kernel drin sind, gibt es da keine Probleme mit vollständigem Wechsel der HW.
 
enf.GuAnDi schrieb:
@Zwisch: Wir denken dann doch ein wenig an unsere Umwelt :p

Ja, Ihr lacht (weil es sich evtl. auch etwas unmotiviert anhört).
Aber das ist ne gängige Methode, um die Ausfallzeiten niedrig zu halten. Die kaputte, ausgetauschte Hardware muss ja auch nicht auf den Müll, wenn die aktuell genug ist. Da hat man dann in Ruhe Zeit ein Netzteil oder eine Disk in Ruhe auszutauschen.

Und kostentechnisch war noch in jedem noch so kleinen computerabhängigen Unternehmen 1 Tag Ausfall mindestens so teuer wie die neue Hardware auf Reserve - vor allem, wenn der Fachmann nicht vor Ort ist. (Und Strom ist im Standby kein echter Faktor)
 
cgs schrieb:
Ein bash script erstellt u.a. ein bootfähige USB Drives, PXE Image, etc. Ist Linux spezifisch.
Aber generell könnte man auch für Windows ein bootbares USB Drive erstellen, denke ich.

ReaR ist super aber Linux only.
 
Ganz im Ernst: Wenn das 4 PC Unternehmen kein Budget und sicher nicht Zeit zuviel für IT Administration hat, macht Image Sicherungen der Windows Workstations und fertig. Diese entweder aufs NAS gelegt oder auf USB Datenträger (oder beides).
Die Tools, die hier genannt wurden Veeam, Acronis, Macrium Reflect, sind alle in der Lage die Images auf andere Hardware zurück zu schreiben und Windows ist mittlerweile sehr gut in der Lage damit umzugehen. Das hat sich seit Windows XP / Vista / 7 schon deutlich verbessert.

Alternativ hätte ich das Thema Remote Desktop Services vom Windows Server in den Raum geworfen, aber das ganze würde vermutlich erst ab einer größeren Umgebung Sinn machen, weil es weitere Investition in Server & Lizenzen nach sich ziehen würde.
 
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Hey ihr alle :)

vielen Dank für eure Unterstützung!
Ich werde es jetzt mal mit den aktuellen Backup Tools auseinandersetzen und schauen welches für meine Zwecke am besten passt und das dann mal testen.
Wie gesagt sobald nächsten Monat der neue Ryzen draußen ist und mein neuer Rechner da ist kann ich das dann mal von alt auf neu "Backupen" und euch noch mal Berichten wie es lief.
Ergänzung ()

Achso. Linux kommt leider nicht in Frage da die verwendeten Tools / Software leider nur auf Windows funktioniert. Leider...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Wechsel von Intel auf AMD kann gutgehen aber auch nicht. Da können auch die Backup Tools nicht daran ändern. Wenn dir im Betrieb etwas ausfällt würdest du ja auch nicht extra ein vollkommen anders System kaufen sondern etwas vergleichbares. Ansonsten wäre es gewerblich eine gute Idee Hardware mit Support zu kaufen. Ist sicher teurer aber zB. bei HP(E) mit Carepack steht im vereinbartem Zeitraum ein Techniker auf der Matte und bringt das in Ordnung oder tauscht das Greät aus. Ansonsten ist sicher auch Dell, Thomas-Krenn usw. noch eine Empfehlung für sowas. Da kann man den Support bis 60 Monate dazu kaufen.
 
Gute Idee, wir nutzen zB Dell Optiplex Geräte mit 3 Jahren Pro Support. Da kommt dann auch der Techniker und tauscht aus und man hat am Ende wieder einen funktionierenden Rechner.
 
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