cosmooo schrieb:
Sie sind auch so leise.. Eine Sache die mir aber aufgefallen ist, ist dass wenn Ich die Membran leicht reindrücke, da Sie aus irgend einem Grund elastisch ist, der Sound wieder zur Normalität zurückkehrt.. ( In der Mitte sichtbar)
Die Membran ist aus gutem Grund "beweglich" (nicht elastisch). Die Membran selbst besteht aus einem generell festen Stoff, egal ob bei Lautsprechern oder bei Kopfhörern. Diese "Oberfläche", die du siehst (also die Membran) ist das, was dir den Ton erzeugt. Spielt dein Kopfhörer ein 50 Hz Bass-Signal, dann bewegt sich diese Membran mit 50 Bewegungen pro Sekunde auf und ab (1 Hz = 1x Auslenkung + Einlenkung pro Sekunde, also eine ganze Sinuswelle). Bei 12 Khz (also Zwölftausend Hertz) tut die Membran dies auch, jedoch mit tatsächlich 12.000 Sinuswellen pro Sekunde - und mit einer solch geringen Auslenkung, dass du dies weder sehen noch spüren kannst, entgegen den tiefen Bassfrequenzen, die du sehen und fühlen kannst - bitte vorsichtig beim "Antatschen" sein.
Die Membran selbst kann sich aber nicht von allein auf und abbewegen, deshalb ist auf ihrer Rückseite (nebst diversen anderen Bauteilen, die ich jetzt nicht im Detail beschreiben möchte, da sie hier eher irrelevant sind) eine klitzekleine Kupferspule angebracht, welche auf einem zylinderförmigen Eisenkern sitzt. Diese Kupferspule in Verbindung mit dem Eisenkern ist ein klassischer Elektromagnet. Gibt man positive Spannung auf die Schwingspule (Fachbegriff), dann möchte sie nach "oben", gibt man negative Spannung auf die Schwingspule, so möchte sie nach unten. Nun kannst du dir selbst zusammenreimen, was 1 Hz, 50 Hz, 12.000 Hz und alles dazwischen bedeuten: Strom-Impulse je Sekunde, die die Membran dann durch ihre Auslenkung in hörbare Frequenzen umwandelt.
Wenn du magst, KANN ich mir die Kopfhörer mal (zu deinem Selbstkostenpreis, sprich: Hin- und Rückversand oder sogar Vorbeibringen, falls in der Nähe) anschauen, aber versprechen kann ich da nichts. Wenn z.B. nur die Spulen aus dem Schwingspulenspalt herausgesprungen sind, besteht eine gewisse Chance, dass man sie wieder richten kann aber wie gesagt: ich will da auf keinen Fall zu viel versprechen, da ist sicher, da so klein, einiges verklebt, sodass man ohne die Kopfhörer weiter zu öffnen, vermutlich nicht rankommt.
Aber wie gesagt, das Angebot steht (35516 Münzenberg bzw. 61352 Bad Homburg oder 61130 Nidderau).
cosmooo schrieb:
Ich bin so dumm und habe den Staubsauger direkt an die Membran gehalten... Einmal will man was gutes tun...
Natürlich ist das nun ärgerlich, aber Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung
War ja keineswegs böse gemeint von dir, aber beim nächsten Mal bei einem "unbekannten" Gerät (vor Allem, wenn man dessen Funktionsweise in keinster Weise kennt) einfach mal vorher googlen, gibt so ziemlich zu jedem Gerät eine Disassembly-Videoanleitung auf Youtube bzw. Reinigungshinweise (oft sogar direkt vom Hersteller).
coxon schrieb:
Nachtrag zum besseren Verständnis was da passiert ist:
Du hast eine Membran, bestehend aus einer (ich nenne es mal) "Klangfolie" aus ihrer ursprünglichen Form gerissen. Durch die Verformung, hat sich auch die Klangwiedergabe zum Negativen verändert.
Verformung der Membran is ansich klanglich kein Problem, bei keinem Lautsprecher. Es gibt viele Mitteltöner aus Metall, die gerne mal ne Macke oder Delle davontragen, das tut klanglich aber nichts zur Sache, sofern:
a) das Auslenkungsverhalten dadurch nicht beeinträchtigt wird, b) die Zentrierung noch funktioniert, c) keine Risse in der Membran sind (luftundurchlässig) und d) ein eventuell angekoppeltes Volumen auch weiterhin das selbe Volumen aufweist.