Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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@ barista

Zum Thema "faul" weil du dich daruaf so einschießt.

Faul im Sinne von....maximaler Nutzen mit minimalem Aufwand.

Da kommt es jetzt darauf an, wie viel Nutzen dem Einzelnen Freizeit und Geld bringt.

Habe ich eine hohe Gewichtung von Freizeit eine eher geringere Gewichtung von Geld, dann ist die Wahrscheinlichkeit relativ groß, dass ich gar nicht arbeite und mit Hart 4 über die runden komme.
Habe ich eine hohe Gewichtung für Geld, eine gringere für Freizeit, dann werd ich viel buckeln.

Beide maximieren ihren Nutzen.Faul war wohl etwas flapsig. Du kannst jetzt aber auch wieder auf andere Argumente eingehen.

mfg
 
Zur negativen Einkommensteuer:

Zunächst einmal begrüße ich sämtliche Überlegungn, mit denen "unproduktive" Bürokratie abgebaut werden soll. Aber auch bei diesem Modell stellt sich die Grundsatzfrage, die auch das bGe aufwirft:

Ist jeder in erster Linie selbst für seinen Unterhalt verantwortlich und soll der Staat nur dann Einspringen, wenn jemand bedürftig ist? Oder soll der Staat "ohne Gegenleistung" und ohne Ansprüche gegenüber seinen Bürgern zu stellen, dafür sorgen, dass diese einigermaßen über die Runden kommen? Anders formuliert: Soll der arbeitenden Bevölkerung zugemutet werden, dass sie die nicht arbeitende Bevölkerung mitversorgt? Und zwar nicht nur dann, wenn jemand keine Arbeit findet, sonderna auch dann, wenn er keine Arbeit annehmen will.
 
OMaOle schrieb:
Da hast Du recht Fu Manchu, der Staat sollte keine Preise festlegen. Warum sollte dann aber das festlegen eines bedingungslosen Grundeinkommens durch den Staat Sinn machen?....

Keine Ahnung, ich vertrete diese Meinung auch nicht. Von daher bin ich der falsche Adressat für diese Frage.
 
ob wohl es meinen protestantisch kapitalistisch geprägten arbeitsethos wiederstrebt muss ich beide fragen bejaen weil das einsparen sämtlicher überwachungs und abmmaßnahmen die mißbrauchmöglichkeiten überwiegt.
außerdem wäre dann wirklich ein implizierter mindestlohn verwirklicht und die linken würden nicht mehr soviel jammern was ein wert an sich ist:D
das einzige was bleibt ist die frage was man mit den 90.000 afa-beamten macht mein vorschlag sicherheitskräfte und lehrer draus machen.
 
Es sind aber nicht nur die Leute in der Arbeitsagentur betroffen. Allein der Bundeshaushalt besteht zu 40-50 Prozent aus dem Bereich "Soziales". Diese Gelder werden auch nicht nur von einem einzelnen Schreibtisch aus verwaltet. Hinzu kommen die ganzen kommunalen Stellen. Da bricht richtig etwas weg (an Kaufkraft, an Zukunftsperspektive).

Wenn man zwei Prozent von denen zu Lehrern "umfunktionieren" könnte, wäre das gut. Aber dafür ist genauso wenig Geld vorhanden wie für mehr Staatsanwälte.

Nun habe ich keine Beschäftigtenzahlen aus diesem öffentlichen Sektor bei der Hand. Aber rechne bundesweit mal mit einer Viertelmilion Menschen (oder mit einer halben Million). Die stehen erst einmal auf der Straße und zahlen keine Steuern mehr. Und sie haben weniger Geld auf der Tasche. De Handel wird begeistert sein, die dortigen Angestellten auch.
 
Das darf aber kein Argument sein. Wenn ein Arbeitsplatz überflüssig wird, dann gab es dafür meist einen guten Grund. Entweder war die Arbeit so monoton, dass eine Maschine das besser und billiger erledigen konnte oder der Mitarbeiter erbrachte eine Leistung, die heute nicht mehr gefragt ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Odium
Ich bin nicht dagegen, dass diese Bürokratie abgebaut wird. Ich meine nur, man kann nicht von einem Jahr auf das andere den Schalter umlegen und den Leuten sagen, sie sollen zusehen, wie sie klarkommen.

Man vergleiche das nur einmal mit dem Aufwand, der rund um den Steinkohlebergbau betrieben wird. Da gab und gibt es Beschäftigungsgarantien, obwohl wir für jede Tonne Kohle draufzahlen.

Wer all die Leute aus den Behörden auf die Straße setzen will, der sol das ruhig machen. Aber es wäre mehr als fair, ihnen eine neue Perspektive aufzuzeigen. Sonst wäre man ja noch schlimmer als manche Großkonzerne, die auf einen Schlag 9.000 Menschen auf die Straße zu setzen drohen, weil man die Verwaltungen zweier Unternehmen zusammenlegt.
 
Wenn man die Menschen betrachtet ist das vielleicht richtig.
Doch denke ich nicht, dass die Beschäftigten des Bundes als Argument gegen das bGe her halten können. Das Geld was die heute bekommen wird ja direkt aus Abgaben (Steuern und Lohnnebenkosten) gezahlt. Man könnte sie also sogar bei gleichem Gehalt einfach nach Hause schicken ohne einen negativen Effekt zu merken.

Alternativ gibt es natürlich viele Einsatzmöglichkeiten für dieses Personal.

Gründe gegen ein bGe zu sein gibt es in meinen Augen dennoch genug.
 
Fu Manchu schrieb:
Fängst du hier auch schon an wie im BWL-Thread? Oder machst du einfach nur weiter?

Deine Thesen sind widerlegt falsch, das was du verlangst wird nicht funktionieren. Einfach mal machen ist irrsinn. Geh und ließ ein Buch und informier dich, aber lass dein dummes Gerede von "der Staat muss Preise festsetzen" usw.


Meine Thesen sind nicht widerlegt worden. Ich verlange nichts, sondern gebe nur Vorschläge und Ideenanregungen wie man den Lebensstandard in Deutschland verbessern könnte. Ebenso sagte ich nichts von "der Staat muss Preise festsetzen" sondern nur auf ein Höchstmaß begrenzen, um einer zu hohen Inflation entgegenzuwirken.
Einfach mal machen...damit meine ich natürlich das vorher alles genauestens geplant und durchdacht werden muß. Meine Theorie soll ja nur der Kerngedanke sein, selbststverständlich würde daran noch etwas rumgefeilt um nach einigen Monaten es dann aber auch wirklich durchzuziehen. Wenn es nicht klappt, wird das Gesetz einfach schnell wieder gekippt.;)
 
"Meine Thesen sind nicht widerlegt worden. "

Oh doch und zwar von Logik wie Geschichte :

Staatlich verordnete Höchstpreise führen zu einem Nachfrageüberhang (Nachfrage nach diesen Gütern ist größer als das Angebot), da manche Unternehmen wegen sinkender Gewinne die Produktion verringern oder ganz einstellen. Als Folge der hohen Nachfrage bilden sich häufig Schwarzmärkte, auf denen die Güter zu Preisen gehandelt werden, die über dem Höchstpreis liegen. Der Staat muss deshalb weitere Maßnahmen ergreifen, z.B. die zwangsweise Ausweitung des Angebots etwa durch die Verpflichtung der Unternehmen zur Produktion oder die Rationierung lebensnotwendiger Güter etwa durch die Ausgabe von Bezugsscheinen oder Lebensmittelmarken.

"Wenn es nicht klappt, wird das Gesetz einfach schnell wieder gekippt"

Tja bleiben nur Chaos zerstörtes Vertrauen und Milliardenverluste zurück aber man hats ja mal versucht.
 
GordonGekko schrieb:
"Meine Thesen sind nicht widerlegt worden. "

Oh doch und zwar von Logik wie Geschichte :

Staatlich verordnete Höchstpreise führen zu einem Nachfrageüberhang (Nachfrage nach diesen Gütern ist größer als das Angebot), da manche Unternehmen wegen sinkender Gewinne die Produktion verringern oder ganz einstellen. Als Folge der hohen Nachfrage bilden sich häufig Schwarzmärkte, auf denen die Güter zu Preisen gehandelt werden, die über dem Höchstpreis liegen. Der Staat muss deshalb weitere Maßnahmen ergreifen, z.B. die zwangsweise Ausweitung des Angebots etwa durch die Verpflichtung der Unternehmen zur Produktion oder die Rationierung lebensnotwendiger Güter etwa durch die Ausgabe von Bezugsscheinen oder Lebensmittelmarken.

"Wenn es nicht klappt, wird das Gesetz einfach schnell wieder gekippt"

Tja bleiben nur Chaos zerstörtes Vertrauen und Milliardenverluste zurück aber man hats ja mal versucht.


Also wurde meine Idee schonmal umgesetzt? Oh.
Was ich von Keshkau und anderen VWL/BWL Experten gelesen habe, scheint es komplizierter zu sein als es scheint. (Ich habe nichts mit Wirtschaft studiert).

Dann würde ich mich den Vorschlägen des Wirtschaftsweisenrates anschließen und denen ihre Empfehlungen 1 zu 1 umsetzen, die sollten es wissen wie es bergauf geht! Sicher wird sich dann der Lebensstandard in Deutschland erhöhen.
 
das ist jetzt aber off topic!
beim bGe gehts um den weitgehenden Rückzug des Staates, ok?
nix Planwirtschaft hier!:cool_alt:
---

Nochmal was zur Arbeitsmoral: tatsächlich kenne ich nur Leute, die Arbeiten wollen, achtet mal da drauf, ist ein weit verbreitetes Phänomen glaub ich :rolleyes:

Sowohl die alte Sozialhilfe, als auch Harz4 haben versagt, als es darum ging, Arbeitsunwillige in Beschäftigung zu bringen. Ein Riesengeschäft für obskure Firmen, die wirkungslose Maßnahmen anbieten, das ganze vernichtet Geld wird von Politikern dann als "wir kümmern uns um die Arbeitslosen blabla" verkauft. Da verdienen die Gewerkschaften ganz gut mit an dem Kuchen, naja. Man sollte das einfach abhaken und sich staatlicherseits um die Kinder kümmern, das die auf ne andere Spur gebracht werden, aber auch da sieht es im Moment nicht so gut aus.

Nun, es ist wirklich ne Kopfsache: solange wir Arbeitseinkommen in erster Linie als Schmerzensgeld betrachten, kann man sich ein bGe nicht vorstellen :freak:
 
Es stimmt aber, man wird ein Grundeinkommen nur dann wirklich sinnvoll durchsetzen können, wenn anschließend eine Planwirtschaft etabliert wird. Denn Arbeitnehmer und Arbeitgeber werden sofort darauf reagieren, dass die Menschen eine völlig neue Einkommensstruktur haben. Höchst- und Mindestpreise für bestimmte Güter müssten her und wir landen dann am Ende dort, wo Gekko das schon beschrieben hat. Letztendlich ist das bGe dann nicht mehr Wohlstand für alle, sondern das genaue Gegenteil.
walter08: Hast du diese Leute denn gefragt "Hey Hugo, willst du eigentlich arbeiten? Machst du den Job hier gerne und freiwillig?". Dann ist die Antwort doch wohl offensichtlich ;)
Wirklich überzeugende Antworten, ob jemand freiwillig arbeitet oder nur des Geldes wegen, bekommen wir nur durch anonyme Umfragen.
 
Roert Neumann schrieb:
Ebenso sagte ich nichts von "der Staat muss Preise festsetzen" sondern nur auf ein Höchstmaß begrenzen
Wobei man den Unterschied zwischen diesen beiden Varianten in der Praxis fast vernachlässigen kann. Wenn sich der Preis für einen Liter Benzin an der Tankstelle im Bereich von 1,40-1,50 Euro bewegt und wenn das als „angemessen“ betrachtet wird, dann braucht man keine staatliche Einmischung in die Preisgestaltung.

Interessanter wird es, wenn die Rohöl-Exportnationen die Liefermenge verknappen und die Preise bereits bei der Einfuhr nach Deutschland steigen. Denn darauf hat der Staat keinen Einfluss.

Dann wird beispielsweise ein Höchstpreis von 1,50 Euro festgesetzt. Manche Anbieter, die ihren Sprit bisher für 1,40 Euro anboten, mögen damit klarkommen. Aber andere Anbieter, deren Preis schon zuvor bei 1,50 Euro lag (und aus Kostengründen auch dort liegen musste), werden von den gestiegenen Importpreisen kalt erwischt und aus dem Markt gedrängt.

Deren Angebot fällt zukünftig weg, und zwar entweder dauerhaft oder bis zu dem Zeitpunkt, an dem das Rohöl wieder günstiger wird. Durch die Angebotsverknappung entsteht Preisdruck. Die Kunden der nicht mehr liefernden Tankstellen stehen nun an den günstigeren Tankstellen Schlange. Die dortigen Anbieter können die zusätzliche Nachfrage aber nicht ohne Weiteres bedienen. Denn das benötigte Rohöl wurde zuvor überhaupt nicht importiert. Und vielleicht reichen die eigenen Kapazitäten nicht aus, um auf die Schnelle noch mehr anbieten zu können.

Die Händler merken nun, dass sie den Preis eigentlich erhöhen müssten, damit wieder einige Kunden abspringen und sich die Angebotsmenge und die Nachfragemenge ausgleichen.

Hier greift dann der staatliche Höchstpreis, der das verhindert. Und was passiert dann? Ich bringe dem Tankstellenpächter eine Stange Zigaretten oder eine Flasche Schnaps mit (als Bargeld-Ersatz), um ihm zu zeigen, dass ich bereit bin, mehr als den staatlichen Höchstpreis zu zahlen.

Ich werde daraufhin mein Benzin bekommen. Aber dem nächste Kunden, der nur den Höchstpreis zahlen will, wird gesagt werden, es sei kein Benzin mehr vorrätig.

Was lernt man daraus? Eine Festsetzung von Höchstpreisen macht nur dann Sinn, wenn sich die Preise in Richtung der Preisgrenze bewegen. Und dort wirkt die Höchstgrenze so wie eine Preisfestsetzung und nicht anders.

Um weiterhin die Versorgung der Bevölkerung zu garantieren, müssten zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden, die schon angesprochen wurden. Entweder werden die Anbieter zur Produktion gezwungen, was aber schwierig ist, wenn man dadurch Verluste einfahren würde. Oder man kappt die Nachfrage durch Bezugsscheine. Dann gibt es nur noch alle fünf Jahre eine neue Computermaus.

So läuft das in Kriegs- und Mangelwirtschaften ab. Im Krieg werden unzählige Ressourcen für die Herstellung von Waffen und Munition abgezweigt. Da ist es unausweichlich, dass andere Güter (des täglichen Bedarfs) auf der Strecke bleiben.

Die Frage hier ist aber doch eine andere. Will man eine bedingungsloses Grundeinkommen, bei dem sich der Staat mehr und mehr heraushalten soll, mit einer Preispolitik kombinieren, die mir den Kauf-/Verkaufspreis von Schnürsenkeln vorschreibt und vielleicht sogar, wann ich mir welche Schnürsenkel in welcher Länge und Farbe wo kaufen darf? Denn darauf liefe es irgendwann hinaus, wenn man den Markt als Steuerungselement ausschaltet. Das genau passiert ja, wenn die freie Preisbildung verhindert wird.

Und weil das so ist, würde ich dann doch gerne einen modifizierten Vorschlag lesen, der ohne staatliche Höchstpreise auskommt. Falls der nicht lieferbar ist, dürfte diese Anregung von Robert Neumann gestorben sein.
 
Ich habe mir jetzt nicht die 12 Seiten vorher durchgelesen, aber ich bin der Meinung, es läuft alles wie von einigen Wirtschaftswissenschaftlern vorhergesagt auf die 20:80 Gesellschaft hinaus. 20 Prozent der Leute erwirtschaften zukünftig für alle anderen die Leistungen und werden dafür gut entlohnt. Die restlichen 80 % sind die Leistungsempfänger und die müssen ruhig gestellt werden (Wohnung, TV, Lebensmittel, Kleidung, xy).
Noch sind wir zwar weit davon entfernt, aber die Tendenz der Entwicklung (Hartz IV) ist meiner Meinung nach eindeutig.
 
Aber doch wohl nicht prozentual gesehen mein Lieber!
 
Global gesehen natürlich die subsistenzwirtschaft wird immer mehr von der erwerbsarbeit verdrängt das leben von staatlichen transferleistungen existiert ja eigentlich nur in den ländern mit hochentwickelten sozialsystemen und ist im verhältnis zu vernachlässigen.
 
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