Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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walter08 schrieb:
z.Zt beschäftigt mich mehr die Frage, wie es wohl geregelt würde, wer alles ein bGe bekommen würde und wer nicht.
Das ist der Genickbruch-Aspekt für das bGe. Im Thread über die Unterschicht (# 386) findet man im zweiten Link in Tab. 8 (auf Seite 53) eine Aufschlüsselung der Sozialhilfebezieher in Dortmund für das Jahr 2001.

Im gesamten Dortmunder Stadtgebiet bezogen 6,0 Prozent der Menschen eine laufende Hilfe zum Lebensunterhalt. In der Dortmunder Nordstadt waren es 13,2 Prozent. Der Anteil der Ausländer betrug für ganz Dortmund und in der Nordstadt jeweils etwas über 14 Prozent. Was macht man mit diesen Menschen?

Eine Ausgrenzung kommt wohl kaum in Betracht. Also bekommen auch in Deutschland lebende Ausländer das bGe. Aber wie auch immer man die Grenze zieht (Deutschland oder EU): Je schlimmer die Situation in den Herkunftsländern ist, desto verlockender ist es, Familienangehörige (und Nachbarn) über eine Heirat nach Deutschland zu holen. Der in Deutschland lebende Iraner/Türke/Afghane lernt Deutsch und lässt sich nach einigen Jahren einbürgern. Anschließend sorgt er dafür, dass seine Schwestern/Brüder/Neffen/Tanten im Herkunftsland ebenfalls die deutsche Sprache lernen und nach Deutschland verkuppelt werden. Schon steht einer Einreise nichts mehr im Wege und das bGe müsste gezahlt werden. Der Sogeffekt könnte enorm sein.

Dabei spielt es keine Rolle, ob ich die hier lebenden Ausländer vom bGe ausgrenze oder die neu einreisenden Niederländer und Franzosen, die sich in den Niederlanden oder in Frankreich nicht länger „gängeln“ lassen wollen. Eine Ungleichbehandlung wäre gerade bei EU-Bürgern ohnehin kaum durchsetzbar. – Wie es mit illegalen Einwanderern aussieht, weiß ich nicht. Die bekommen wahrscheinlich schon heute kein Geld vom Staat.

Also wenn ich es mir überlege: Innerhalb der EU gilt Freizügigkeit. Was spricht dagegen, dass Rumänen oder Bulgaren nach Deutschland kommen. Viele besäßen hier ohne Arbeit mehr Kaufkraft als in ihrem Heimatland mit Arbeit.

Derzeit kann man ihnen die Leistung verweigern. Wenn sie in ihrer Heimat ein Einkommen haben, gibt es keinen Grund für sie, nach Deutschland zu kommen und sich hier als bedürftig auszugeben. So ergeht es übrigens auch vielen Deutschen, die vor Jahren ausgewandert sind und nun nach Deutschland zurückkehren möchten. Wenn sie nicht auf Anhieb einen Job finden, bekommen sie keine Unterstützung. Vielmehr heißt es, sie hätten doch im Ausland bleiben können. Dann wären sie jetzt auch nicht bedürftig.
 
Zuletzt bearbeitet:
zitat Walter08

Ob man Menschen durch Zwang zum Arbeiten bringt oder durch Motivation ist ein Streit, der wohl endlos ist.

Diese Frage ist in der Wissenschaft eindeutig beantwortet.
Individuen wollen möglichst viel Freizeit und möglichst viel Geld und möglichst wenig arbeiten.
Ausnahmen bestätigen die Regel.

Diese "Theorie" beschreibt die Realität sehr gut.

In sozialistischen Systemen gab es so gesehen auch keinen Leistungsdruck, Löhne, Ausbringungsmengen, Gewinne, alles vom großen Planer vorher fixiert.

Resultat:
Alle sozialistischen Systeme sind untergegangen (oder am Untergehen) weil sie genau diesen Anreiz (ich hab nur zu fressen wenn ich schufte) verwässern.

Ähnliches geschieht mit dem beG.
Du argumentierst einfach total blauäugig.

Der Lohn ist um einiges niedriger als vorher, allerdings dürfte die Familie eher etwas besser dastehn

Dürfte... kann aber auch genau das Gegenteil sein? Was jetzt.

Bei einem Single sollte sich am Monatsnetto nichts ändern zu heute

Da ändert sich also (wahrscheinlich) genau nix.

über die Lohnabzüge wird das Harz4 des Nachbarn finanziert

Richtig: Arbeitslosenversicherung. Habe ich persönlich überhaupt kein Problem, solange mein Nachbar wirklich bedürftig ist.

Also, du als Befürworter des beG musst schon etwas nachhaltiger und durchdachter argumentieren. Du hebelst einfach mal die Erfahrungen aus ein paar Jahrhunderten Wirtschafts - Staatsform Erfahrung aus und sagst: müsste, dürfte, sollte irgendwie passen?
 
@DugDanger
Das erstaunlichste am bGe ist, das sich die Kritiker nicht entscheiden können, obs ein sozialistisches Modell ist, oder die äußerste Ausformung des Kapitalismus.:D
Also der Sozialismus besteht aus Planwirtschaft, Einheitspartei und Gleichmacherei und Atheismus, wahrscheinlich hab ich ein paar Punkte vergessen. Ich seh da keinen gemeinsame Schnittmenge.

Entscheidend ist: du bekämst einen neuen Arbeitsvertrag, einfach deshalb, weil dein Lohn ums bGe gesenkt würde. Da ich dich und deine Situation nicht kenne, weiß ich nicht, wie das bei dir aussähe. Das müssen die Betroffenen vor Ort klären. Ich würde mir, so ich nicht entlassen würde, einen coolen Vertrag ausdenken den vorlegen und mir einen grinsen. Frag dich selbst, wie du reagieren würdest, OK? z.B. Wie fühlst du dich mit der Firma/Kollegen verbunden? Möchtest du im Bauwagen wohnen (Mensch gewöhnt sich an alles)? Möchtest Du vor der Glotze verblöden? Familie?
Es wird Leute geben, die nur noch bGe nehmen, aber ob das dann so eine attraktive Lebensform ist, glaub ich eher nicht so.

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@Keshkau
die Abzockerei ist heute schon unglaublich. Da wird das Gesundheits- und Sozialhilfesystem total ausgenutzt, mit erfundenen Verwandschaften und Scheinehen, und der neuste Gag sind Scheinadoptionen, hab kürzlich was gelesen. Das ist echt Hammer, was wir alles bezahlen.
Was ich nicht weiß, ist wie hoch überhaupt der Betrag ist, den wir heute zahlen, also wenn das eh 800.- sind dann bleibt sichs gleich, weil das ungefähr die Höhe des bGe wäre.

Tja, Kriterien um ein bGe zu erhalten wären wohl erstmal die deutsche Staatsbürgerschaft. Ob man eine Doppelte anerkennt, fraglich.
Frage wegen Florida-Rolf, ob man den Aufenthaltsort Deutschland haben müsste. Man kann sehr billig in Ostasien leben, da sind 800.- richtig viel Geld. Schwer zu sagen, ob sich das Volkswirtschaftlich überhaupt auswirkt, oder ob das Geld irgendwann zurückkommt.
 
@walter 08

Frag dich selbst, wie du reagieren würdest, OK? z.B. Wie fühlst du dich mit der Firma/Kollegen verbunden? Möchtest du im Bauwagen wohnen (Mensch gewöhnt sich an alles)? Möchtest Du vor der Glotze verblöden? Familie?

Was soll ich mich da fragen?
Ich möchte schön wohnen, nicht vor der Glotze verblöden und eine nette Familie haben!
Und das wird mir (nur) durch das beG ermöglicht?!

Ich glaube einfach, dass du überhaupt nicht verstanden hast was ein Anreizmechanismus ist.
Das ist sozusagen das Handwerkszeug wenns um Wirtschafts- und Sozialpolitik geht.
Mit "ich mach mir die Welt, widde widde wie sie mir gefällt" iss da nix.
 
Ein Beitrag zum Thema "Anreiz und Grundeinkommen" (weil es hier gerade so gut passt):

https://www.grundeinkommen.de/22/06/2008/anreiz-und-grundeinkommen.html

Bemerkenswert ist der drittletzte Absatz. Alles was dort nach dem ersten Satz kommt ("Durch die Bedingungslosigkeit des Grundeinkommens wird die Sorge um die Existenz hinfortgenommen."), ist Vermutung, Glaube oder Wunschvorstellung, aber alles andere als eine gesicherte Erkenntnis.
 
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"Durch die Bedingungslosigkeit des Grundeinkommens wird die Sorge um die Existenz hinfortgenommen.")

wenn ein Arbeiter Derzeit 2000€ verdient dann ist es meistens so das die auch voll verplant sind. (Teures Auto, Haus, Kredite...)
wenn er dann plötzlich Arbeitslos wird (weil dem Chef gerade danach ist) dann hat er plötzlich nur noch 1000€ zur Verfügung.
jetzt reicht ihm das Geld mal wieder vorne und hinten nicht wodurch er gezwungen wird Neue Arbeit aufzunehmen. Die schönen Arbeiten sind aber alle schon weg, also muss er etwas machen wo er eigentlich keinen Bock drauf hatte.


wem bringt das bGe dann etwas?
dem Arbeiter der plötzlich nur noch 1000€ übrig hat jedenfalls nichts.
 
es steht ja schon in dem link: wenn das bGe nur so hoch ist wie H4, dann fühlen sich eh fast alle damit unterbezahlt. Und das sich heute niemand vorstellen kann, wie die Welt nach 10 Jahren bGe aussieht ist ja auch klar. Ihr seht eben alles negativ, was auch nur Spekulation ist, ich glaub eher das es einen wirtschaftlichen Aufschwung mit viel besseren Produkten geben wird, das ist auch spekulativ.


Und anscheind seht ihr die Gegenwart sehr sehr positiv. Schaun wir uns das mal an, hab grad gegoogelt "innere Kündigung":
http://de.wikipedia.org/wiki/Innere_Kündigung
http://www.n-tv.de/Innerlich_gekuendigt_Fast_kein_Arbeitnehmer_motiviert/090520084708/961346.html

dieser unschöne Zustand wird im heutigen System zemetiert. Das bGe nimmt nur das Abhängigkeitsverhältnis raus, das wir heute haben.


Das mit dem Geld: hab mir folgendes überlegt: Die Hypothekenkrise in den USA kostet 1-2 Billiarden Dollar, anscheind kein Problem das zu bezahlen. Immerhin wurden dafür eine bestimmte Zahl von Häusern gebaut. Wie viel billiger wäre es gewesen, den Bürgern die Kohle direkt zu geben?? Ein Staat ist kein Unternehmen, da funktionieren die Finanzen ganz anders. Der Staat sollte, solange der Geldwert stabil ist, so viel Geld wir möglich raushauen.
 
der Staat hat kein Geld, er hat schulden
und durch die Bankenkrise eben ein paar Billionen mehr.

und nochmal: was bringt es einem Arbeiter der derzeit 2000€ verdient wenn er dann plötzlich nur noch 1000€ bekommt?
aber schon alleine Laufende Kosten von mehr als 1000€ hat!
Nichts, sie bringen ihm nichts.
 
@florian
der Staat/ die Bürger?? Eine kleine Zahl von Bürgern hat allen Bürgern einen Haufen Schulden bereitet, hm, ein schlechtes Geschäft.

zu dem anderen: das bGe bringt einfach deshalb was, weil es eine Grundsicherung ist, die ohne Hokuspokus gegeben wird.
Arbeitsplätze kann nur die Wirtschaft schaffen, solange es Kunden/Nachfrage gibt, gibts auch Arbeitsplätze.
 
@ walter 08

willst du weiter auf dem Niveau argumentieren, oder willst du dich endlich mal mit deinem Thema kritisch auseinandersetzen.
Du brabbelst dir jetzt auf 10 Seiten irgendwas zusammen.

Anreize

http://de.wikipedia.org/wiki/Anreiz

Anreiz - Beitrags - Theorie

http://de.wikipedia.org/wiki/Anreiz-Beitrags-Theorie


Es ist doch wirklich nicht zuviel verlangt, sich wenigstens mit den Grundlagen, der hier laufenden Diskussion auseinanderzusetzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@dugdanger
dein posting ist ziemlich beleidigend geschrieben, nochmal so ne Scheiße und ich ignorier das!


deine Frage versteh ich erstmal so, das du denkst, das die Produktivität sinkt. Bin da nicht so sicher. Das bGe wäre niedrig und das Geld wäre immer noch wertvoll. Es gibt heute Betriebe, da gehn die Leute ganz gerne hin und andere, da gehn die Leute nicht so gerne hin. Beim bGe hätten letztere Betriebe natürlich erstmal ein Problem. Die Leute entscheiden mit den Füßen, und bewerben sich bei der Konkurrenz. Sollte also der 1. betrieb pleite gehn, wird die Arbeit trotzdem gemacht. Es handelt sich dabei um eine Wertschöpfung. In der heutigen Zeit würde man sagen, das ein schöner Arbeitsplatz ein rein ideeller Wert ist, im bGe wird daraus ganz schnell ein materieller Wert.

Auf der Angebotsseite würde sich auch etwas ändern: händische Arbeit wird bezahlbar, und das könnte dazu führen, das:
- zum einen das Elend in der Pflegeberufen ein Ende hat, einfach auch deshalb, weil sich Teilzeitarbeit lohnen würde, was im heutigen System ein echtes Problem darstellt, an dem die Politik seit Jahren rumdoktert. (keine Lohnabzüge mehr, ein wichtiger psychologischer Anreiz)
- sowie das wir Handwerksberufe, die wir verloren haben, wiederbekommen (Schuster, Schneider, etc), das würde bedeuten, das auf der Angebotsseite plötzlich Waren angeboten werden, die wir heute garnicht haben, was wiederum eine Wertschöpfung darstellt. Eine Wertschöpfung, auf die wir im Moment verzichten.

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zur Krise in den USA:
es wurden dort ca. 1-2 Billiarden $ vernichtet. Wie wenig wir davon haben, ist erstaunlich: keine neue Solarzelle, keine neue Batterietechnik, kein Fortschritt in der Herstellung von Biosprit, kein fusionsreaktor, keine renovierten Schulen, usw.
Was hätte man mit dem Geld nicht alles machen können. Selbst wenn die Regierung sich entschieden hätte, für 1 Bll nur Häuser zu bauen, kann man sich vorstellen, das das richtig tolle Häuser mit Nullemmision und allem Pipapo geworden wären, also Wertschöpfung. nix wars.
Auf all diese Wertschöpfung haben die USA verzichtet, und das wird langfristig teuer werden.

Der Grund dafür ist: all das Geld wurde konzentriert gesammelt von einer kleinen Gruppe von Großmäulern, die offensichtlich ungeeignet zu guter Arbeit waren. Im bGe sieht das so aus, das das Geld maximal gestreut wird, auf alle Bürger, so das jeder die Möglichkeit hat, seine individuellen Bedürfnisse zu befriedigen, und aus dieser Nachfrage entstehen neue Produkte und eine Wertschöpfungskette.

Man kann die Situation in den USA vergleichen mit DSDS: da sitzt auch eine kleine Zahl von Großmäulern und findet ... keinen Superstar. wir verzichten somit auf die Wertschöpfung "Superstar", das Geld muss man anders einsetzen.
 
Das mit der händischen Arbeit ist eine Illusion. Warum wohl wird der Lohn niedriger bzw. das bGe angerechnet? Weil der Unternehmer schon für das bGe aufkommen muss! Die Arbeit wird nicht günstiger, weil dem Unternehmen dieselben Kosten entstehen wir vor der Einführung. Er drückt z. B. 1.000 Euro für das bGe ab und zahlt dem Mitarbeiter den um 1.000 Euro reduzierten Lohn.

Und falls es der Unternehmen nicht zahlen sollte (Gewinn-Versteuerung), dann überlege mal, wie viel dem Staat durch die Lappen geht und ob eine Konsumsteuer das auffangen könnte.

Schon mit der stufenweisen Einführung habe ich ein Problem. Nehmen wir an,das bGe startet mit 400 Euro. Wie verändern sich dann die übrigen Steuern? Wird es dann nur noch die Konsumsteuer geben und wie hoch müsste sie sein? Zahlt ein Großhändler, der Waren von einem Hersteller bezieht und an den Einzelhändler weitergibt gar keine Steuern mehr, weil er nichts "konsumiert"? Und wie sieht es mit den geplanten Einsparungen aus (Arbeitsagentur usw.)? In welcher Form will man das Angebot schrittweise ausdünnen?

Was die USA angeht: Das Geld wurde sehr wohl verbuddelt. Schließlich ging es um Kredite für Immobilien. Und die Häuser stehen bereits. Es hapert lediglich mit der Rückzahlung, unter anderem deshalb, weil sie Zinsen gestiegen sind. Aber das habe ich schon im Bankenthread kurz umrissen.
 
walter08 schrieb:
Es gibt heute Betriebe, da gehn die Leute ganz gerne hin und andere, da gehn die Leute nicht so gerne hin. Beim bGe hätten letztere Betriebe natürlich erstmal ein Problem.

In was für einer Traumwelt Lebst du?
entweder das bGe ist so hoch das man sich keine sorgen machen muss, dann braucht man erst gar nicht Arbeiten und tut das auch nicht.

oder das bGe ist so niedrig das man alleine davon nicht den Lebensstandard halten kann.
Auch bei einem bGe wird es mehr Arbeitnehmer als Arbeitgeber geben.
also sind auch nicht an jeder Straßenecke Freie Jobs.
Da man allein vom bGe nicht Leben kann muss man also die scheiß Jobs weiterhin machen.


zu den Teilzeitjobs:
auch hier will man nicht für einen 2-3€ Stundenlohn Arbeiten.
also wird nichts billiger.


-----------------

zur Krise in den USA:
es wurden dort ca. 1-2 Billiarden $ vernichtet. Wie wenig wir davon haben, ist erstaunlich: k
Was hätte man mit dem Geld nicht alles machen können.

Das Waren Immobilien Kredite.
d.h. mit dem Geld Wurden Häuser gebaut, viele Häuser.


Selbst wenn die Regierung sich entschieden hätte, für 1 Bll nur Häuser zu bauen,

haben sie Doch :rolleyes:


Auf all diese Wertschöpfung haben die USA verzichtet, und das wird langfristig teuer werden.

sie haben Häuser gebaut.....



Der Grund dafür ist: all das Geld wurde konzentriert gesammelt von einer kleinen Gruppe von Großmäulern, die offensichtlich ungeeignet zu guter Arbeit waren.

Wenn du Unzählige Häuslebauer als kleine Gruppe Großmäuler bezeichnest :rolleyes:



Im bGe sieht das so aus, das das Geld maximal gestreut wird, auf alle Bürger, so das jeder die Möglichkeit hat, seine individuellen Bedürfnisse zu befriedigen, und aus dieser Nachfrage entstehen neue Produkte und eine Wertschöpfungskette.

Ist die Wertschöpfung größer wenn ich Vollzeit Arbeite und um genug Geld zu haben Überstunden ohne ende mache
oder ist die Wertschöpfung größer wenn ich mich jeden Mittwoch aus dem Sessel erhebe und mir kurz nen Groschen dazu verdien?


Der Staat kann Zwar Geld Drucken, aber was dann passiert weißt du hoffentlich.




Man kann die Situation in den USA vergleichen mit DSDS: da sitzt auch eine kleine Zahl von Großmäulern und findet ... keinen Superstar. wir verzichten somit auf die Wertschöpfung "Superstar", das Geld muss man anders einsetzen.

Die Wertschöpfung durch die Werbeeinnahmen sind enorm.
 
hm, wie hoch sind derzeit die Einnahmen aus der MWSt?
hab bei Statistische Bundesamt nix gefunden..


@florian:
-viele gehn normal arbeiten
-viele gehn halbtags
-einer arbeitet mittwochs
-der Rest arbeitet garnicht, werden aber in ruhe gelassen, müssen bei Mehrbedarf selber aktiv werden
 
Zuletzt bearbeitet:
Jeder Einkommensmillionär dürfte sich freuen. Bisher wird er mit einem Grenzsteuersatz von 43 Prozent zur Kasse gebeten. Hinzu kommt die Reichensteuer (3 % ab 250.000 Euro). Gibt er Geld aus, werden noch einmal 19 Prozent fällig und die Zinserträge werden als Einkommen versteuert.

Mit dem bGe im Rücken ist man all diese Sorgen los. Der Steuersatz liegt bei 50 Prozent. Aber wenn man seine Ersparnisse zur Bank bringt, greift der Staat nicht zu. Wie im Paradies. Dann ist auch der Geldtransfer ins Ausland kein Problem mehr. Bisher musste man seine Einkünfte noch versteuern. Das entfällt mit dem bGe. Also kaufe ich die Yacht nicht in Hamburg, sondern in Frankreich. Das spart eine Menge Steuern.

Und die breite Masse der Geringverdiener bekommt die volle Breitseite ab. Bisher haben sie keine oder nur wenig Einkommensteuer gezahlt. Und beim Konsum waren sie mit 7 bzw. 19 Prozent dabei: Nun aber schlägt die Konsumteuer zu: 50 Prozent!

Da taucht nämlich schon das nächste Problem auf. Wenn jemand heute 751 Euro Sozialhilfe bekommt (400 Miete und 351 Lebensunterhalt), dann fallen auf die 351 Euro auch nur 7 bzw. 19 Prozent MwSt. an. Pendelt sich nun das bGe irgendwo in diesem Bereich ein, kommt man mit dem Geld nicht mehr aus. Denn die Konsumsteuer frisst einem die Haare vom Kopf.

Ganz grob überschlagen: Gegen wir mal von einem durchschnittlichen Steuersatz von 12 Prozent aus (gewichtet aus 7 % und 19 %). Dann entsprechen die 351 Euro brutto (112 %) einem Warenwert von 313 Euro netto (100 %). Wenn darauf aber nun 50 Prozent Steuern erhoben werden, dann brauche ich nicht 351 Euro, sondern 470 Euro. Klingt nicht nach viel Geld. Doch bezogen auf 80 Mio. Einwohner kommt da ganz schön was zusammen.

hm, wie hoch sind derzeit die Einnahmen aus der MWSt?
hab beim Statistische Bundesamt nix gefunden..
Läppische 170 Milliarden Euro bzw. ein Drittel des steuerlichen Gesamtaufkommens.
http://de.wikipedia.org/wiki/Steueraufkommen
http://www.bundesfinanzministerium....7,templateId=raw,property=publicationFile.pdf
 
Zuletzt bearbeitet:
kurz mal ausgerechnet:

538Mrd. Jahreseinnahmen
aufgeteilt auf 80Millionen Deutsche und das auf 12 Monate ergibt einen Betrag von 560€ und höhere Steuerlast (50%)

Keshau schrieb:
Wenn jemand heute 751 Euro Sozialhilfe bekommt (400 Miete und 351 Lebensunterhalt),

die Mehrwertsteuer macht ~30% der einnahmen aus.
ein anheben von dieser auf 50% (oder doch 100%?) bringt also weniger Steuereinnahmen als bisher.

Es ist wie es Keshau gesagt hat, die Reichen Freuen sich, da sie Kaum mehr Steuern Zahlen müssen und die Armen haben noch weniger als heute.
 
Es kommt noch das Geld hinzu, das heute in Bereiche gepumpt wird, die in Zukunft wegfallen sollen (Sozialbeiträge). Sonst käme man nicht hin. Wenn die 170 Mrd. Euro der heutigen MwSt. in Höhe von 7 bzw. 19 Prozent entsprechen (sagen wir durchschnittlich einfach mal 14 Prozent), dann spiegeln diese 170 Mrd. Euro die 14 Prozent wider. Bei einer Erhöhung auf 50 Prozent würde die Konsumsteuer 607 Mrd. Euro einbringen. Es gilt aber genau zu schauen, welche Sachverhalte heute und in Zukunft steuerpflichtig sind (Konsumsteuer ungleich MwSt.).

Andere Verfahrensfragen sind ebenso wenig beantwortet worden: Was ist mit den Rentner und Pensionären? Deren Ansprüche können nicht verfallen, denn die Rentenversicherten haben ihre Beiträge aus versteuertem Einkommen bezahlt.

Offen ist weiterhin die Frage, wie man mit den Angestellten (und Beamten) im Sozialversicherungsbereich, in den Arbeitsagenturen und in den ARGEn verfahren will. Denen wird irgendwann gekündigt werden. Das Einkommen bricht ein, die Ratenkredite laufen aber weiter. Sie haben nicht die Möglichkeit, zu ihrem ehemaligen Arbeitgeber zu gehen und einen neuen Tarif auszuhandeln. Ich will nicht sagen, dass diese Leute einen Betandsschutz haben sollten, was ihren Job angeht. Aber es macht schon einen Unterschied, ob Papa 2.800 Euro netto nach Hause bringt oder nur noch 2.100 Euro bGe. Das sind dann die wahren Verlierer der Reform.
 
Zuletzt bearbeitet:
@florian: im bGe gibts keine Schwarzarbeit mehr, d.h. wenn du jemandem hilfst und der gibt dir Geld dafür, dann ist das legal, nicht so wie heute. Das ist ein guter Anreiz was zu tun, finde ich.
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Das Beispiel USA hatte ich vor allem deshalb gebracht um zu zeigen, das ein Staatshaushalt anders funktioniert, als eine privat- oder Unternehmensbilanz. In einem Staat geht erstmal nichts verloren. Es kommt in erster Linie darauf an, wie schlau man das Geld investiert. In den USA wurden ne Menge Häuser gebaut, die so lala sind (weiß nicht, ob die hier überhaupt genehmigt würden, jedenfalls sind deutsche Häuser wesentlich hochwertiger), außerdem wurden sehr teure Villen gebaut, die momentan schwer verkäuflich sind. Wie gesagt, das Geld ist nicht weg, es wurde nur schlecht investiert.

So muss man sich das wohl mit dem bGe auch vorstellen. Der Staat zahlt aus, nimmt ein, zahlt aus, nimmt ein...

Das sich die 50% rechnen müssten, weil alle anderen heutigen Posten wegfallen, hatten wir ja schon mehrfach besprochen. somit sollte die Yacht aus Hamburg nicht teurer werden usw usf
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Das mit den Milliardären ist ein Kritikpunkt, der normal von links kommt :D
ich weiß hier wiederum nicht, ob das ein Problem ist. Ob derjenige sein Geld selber ausgibt, oder die Bank es investiert, ist ja egal.
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mir ist grad noch ne Rechnung eingefallen:
bei einem bGe von 800.- für 80 Millionen = 640 Mrd
d.h. man bräuchte einen Konsum von 2x 640 = 1280 um nur den Betrag wieder reinzubekommen, tatsächlich braucht der Staat natürlich auch noch was.

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zur schrittweisen Einführung eines bGe gibts den Vorschlag von Werner, es erstmal an Kinder und Alte zu zahlen, d.h. wir bekommen nix
 
@walter

dein posting ist ziemlich beleidigend geschrieben, nochmal so ne Scheiße und ich ignorier das!

Nur ein bischen beleidigend ;) aber immerhin ohne Kraftausdrücke :mad:

deine Frage versteh ich erstmal so, das du denkst, das die Produktivität sinkt

Ich habe keine Frage gestellt, und diese schon gar nicht.

Du hast dich folglich weder mit den Anreizmechanismen von Einkommen und Transfers, noch mit irgendeinem anderen verlinkten Fachartikel auseinandergesetzt.

Was soll man da sagen...eigentlich nix mehr.

Gruß Dug
 
Wenn wir der Einfachheit halber von 800 Euro pro Person ausgehen (Kinder bekommen weniger) und das mit 80 Mio. Leuten multiplizieren, dann ergibt sich pro Jahr:

80 Mio. x 800 x 12 (Monate) = 768 Mrd. Euro

Die Konsumsteuer beträgt 50 Prozent, das heißt, der Nettopreis der Waren ist 100 Prozent, die Steuer kommt oben drauf, das macht 150 Prozent. Der gesamte Umsatz muss daher 3 x 768 Mrd. Euro = 2.304 Mrd. Euro betragen, damit am Ende 768 Mrd. Euro übrig bleiben. Wie viel Geld müssten die Leute pro Kopf in der Tasche haben, um sich diesen Konsum leisten zu können?

Wenn ich jetzt noch bedenke, dass der Sozialhaushalt nur 40-50 Prozent des Bundeshaushalts ausmacht, dann fehlen noch ein paar Euro an Steuern.
 
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