Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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Dann schaue beim Militär aber auch auf die Preise. Ich sehe das eher global. Solange in Asien und anderswo massenhaft (günstige) Arbeitskräfte verfügbar sind, ist Automatisierung nicht wirklich spannend. Sogar in Rumänien kam man schon auf die Idee, Autos in Handarbeit zu bauen.

Man braucht nur auf die Entwicklung seit der Einführung der Personal Computer zu schauen. Die Dinger stehen heute auf wirklich jedem Schreibtisch und trotzdem sitzen noch Leute davor. Und nicht nur das: Nebenher ist eine IT-Branche gewachsen, deren Größe jedes Jahr auf der CeBIT bestaunt werden kann.

Tatsache ist doch, dass in Verbindung mit der IT eine Welle ganz neuer Jobs angespült wurde, die man zu Zeiten von Lochkarten, Karteikästen und Schreibmaschinen nicht hatte. Das hat nicht zuletzt mit den gestiegenen Service-Ansprüchen der Kunden zu tun. Es genügt eben nicht, irgendwo einen Kasten hinzustellen.
 
Relic: Das hier ist Herrenknecht, ein vor deutsches, vor 30 Jahres gegründetes Unternehmen, dass als Weltmarktführer bei Großtunnelbohrern gilt. 90% des Umsatzes kommen aus dem Ausland (böse Globalisierung) und jetzt schau mal in den Stellenmarkt und wie alt zum Teil schon einige Gesuche sind.
Ich schätze mal, dass die Studierten, die du zur genüge kennst Relic, das falsche studiert haben. Wer dieses und letztes Jahr keinen Job gefunden hat, ist gilt auf beamtendeutsch als schwer vermittelbar. Auch ich kenne etliche Leute, die immer noch jammern, dass sie in der Gesellschaft keinen Fuss auf den Boden kriegen. Aber niemand ist gleich, es gibt schlechte Arbeitgeber und schlechte Arbeitnehmer. Es wäre vermessen zu fordern, dass auch die leistungsunfähigsten Arbeitnehmer einen Job in ihrer Umgebung zu ihren Bedingungen finden müssen.
 
@keshkau
Dann sind wir aber genau wieder bei dem Punkt angelangt. Wir können mit Schwellenländern nicht über die menschliche Arbeitskraft und deren Einkommen konkurrieren. Schon alleine aufgrund unserer höheren Lebenshaltungskosten. Lagern unsere Betriebe in diese Nationen aus, werden bei uns die Stellen abgebaut.
Jetzt kommt sicher gleich das Argument mit dem Know-How. Ja, nur wird dies in der Regel durch hohe Automation und Integration bewerkstelligt, was eben besagte Folgen hat. Jetzt wird zentralisiert und gesiebt. Wo früher noch 10 Mann gearbeitet haben, arbeitet heute einer. Das ist auch in den EDV-Abteilungen so. Die Dienstleistungsbranche kann auch nur von dem leben, was der Binnenmarkt finanziell hergibt und ist nicht unbegrenzt.
Wo das Geld knapp wird, kann auch kein Dienst beansprucht werden. Und ein Millionär isst auch nur 1 Ei am Tag.

Die Dinger stehen heute auf wirklich jedem Schreibtisch und trotzdem sitzen noch Leute davor.

Ja eben, die Relationen und Anforderungen haben sich verschoben. Was bis vor 10 Jahren noch besser bezahlt und wertig war, ist heute 0815 und Grundvoraussetzung. Ein PC ist heute übliches Arbeitsmittel, bietet mehr Möglichkeiten und leistet schneller und mehr als frühere Modelle.
Wo früher zwei Damen im Büro saßen, sitzt heute eine.

Ein Fortschritt und Wachstum der IT-Branche gleicht nicht automatisch die frei gewordenen Stellen dieser und aller anderen Branchen aus. Selbst Banken und Sparkassen schließen Schalter und ganze Filialen und favorisieren den bargeldlosen Verkehr. Das kann man in jeder Branche beobachten. Um einen Geldautomaten zu warten habe ich einen Techniker, der alle abklappert. Testläufe in vollautomatisierten SB-Supermarktketten scheinen auch erfolgversprechend. Meine Versicherung kann ich auch im Internet kaufen, ganz ohne Direktberatung. Meinen Staubsauger auch. Da braucht kein Vertreter kommen.^^
Meinen PC kann ich auch durch Internet und Foren wie diesem wieder flott bekommen, da brauche ich nicht so schnell den PC-Notdienst beanspruchen. Und wenn, bin ich nicht bereit Unsummen dafür zu löhnen. Vor allem bei dem rasanten Verfall der PC-Technik und sinkender Realeinkommen.


Immer mehr Menschen werden es zukünftig immer schwerer haben, einen lebensunterhaltssichernden Arbeitsplatz zu finden. Erleben wir ja jetzt schon anhand der zunehmenden Zahlen an Aufstockern. Wir werden also zukünftig garnicht um den Punkt herum kommen die frei werdenden Massen auszugleichen, zu unterstützen.
Da wir alle wissen, dass die Mammutbehörden immense Kosten alleine aufgrund ihrer Selbstverwaltung und Bürokratie verschlingen (nur 10% der AfA-Mitarbeiter sind für die aktive Vermittlung zuständig), könnte man die Mittel genauso gut gleich in ein kleines Grundeinkommen investieren und erspart allen Seiten unnötigen Druck, Zeitaufwand und Stress.
Es gibt schon Städte, dessen Unternehmen sich bei den ARGEN wegen der immensen Bewerbungsflut beschwert haben. Das kann also keine Lösung sein.
Einen Rückgang der Hilfebedürftigkeit kann ich nicht feststellen, trotz anders lautender Arbeitslosenstatistiken.
Wenn man zunehmend sowieso Arbeitnehmer finanziell aufstocken muss, weil der Verdienst unterhalb der Armutsgrenze liegt, dann kann man auch gleich ein bGE gewähren und im Ausgleich nun freiwerdende Bürokratie und Behörden abbauen.
Für mich stellt sich die Frage nicht mehr OB wir ein bGE brauchen, sondern WANN und WIE wir es einführen.


Odium schrieb:
Aber niemand ist gleich, es gibt schlechte Arbeitgeber und schlechte Arbeitnehmer.
Ja, wer nicht stetig mitzieht und den immer höher werdenden Anforderungen gewachsen ist, wird schnell aus einem einst guten Arbeitnehmer ein schlechter. Ist man gleich hat man sich mit immer mehr Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt zu messen. Also muss man immer mehr bieten oder bereiter sein als andere, der Rest fliegt raus.

Zu Deinem Beispiel kann ich nichts sagen, weder über die Konditionen und Bedingungen der jeweiligen Stellen, die Anzahl Bewerber, noch über die tatsächliche Aktualität der Angebote. Ich kann mir bei dieser Firma jedenfalls nur schwer vorstellen, dass es in der Umgebung nicht mal Elektriker und Monteure gibt.

Das nicht jeder allseits bereit ist (vor allem ältere), für irgendeinen nicht sicheren Job (was ist heute auch sicher) alles aufzugeben und umzuziehen, oder von einem zum anderen Ende Deutschlands zu pendeln (bei den Preisen), oder eine Zweitwohnung zu finanzieren, kann ich durchaus nachvollziehen. Zudem sind die Ballungszentren und Großstädte für eine derartige Entscheidung nun mal beliebter, auch der Zukunftssicherheit und den Möglichkeiten wegen. Nicht jeder ist gewillt jeden Job um jeden Preis zu machen. Du sicherlich auch nicht. Man muss auch hier differenzieren, Lösungen finden und anbieten.

"Wer nicht arbeitet soll auch nicht essen" (Zitat Münte) ist für mich jedenfalls keine Lösung.
 
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Wenn mir nicht geglaubt wird, dann muss ich wohl die Zahlen sprechen lassen. Dbei betrachte ich den Zeitraum von 1991-2007, satte 16 Jahre, in denen die immer preiswerter gewordene Technik Zeit genug hatte, die Menschen aus dem Arbeitsleben zu jagen.

http://www.bpb.de/wissen/KIWXFK,0,0,Entwicklung_der_Erwerbst%E4tigkeit.html
http://www.bpb.de/wissen/HX5F8N,0,0,Erwerbst%E4tige_nach_Wirtschaftszweigen.html
http://www.bpb.de/wissen/Y5U2SE

Die Wahrheit ist, dass die Anzahl der beschäftigten im produzierenden Gewerbe abgenommen hat. Wahr ist aber auch, dass der Wegfall der dort Beschäftigten durch Zuwächse in anderen Bereichen (vollständig) kompensiert wurde.

Immer mehr Menschen werden es zukünftig immer schwerer haben, einen lebensunterhaltssichernden Arbeitsplatz zu finden.
Das kommt auf den Einzelfall an. Das Heer der Arbeitslosen (mehr als die Hälfte) besteht aus Problemfällen: kein Schulabschluss, keine Berufsausbildung, zu lange ohne Job gewesen [z. B. manche MÜtter beim Wiedereinstieg], mangelnde Sprachkenntnisse und sonstige "Vermittlungs-Hemmnisse".

Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Du bekommst zwar eine Menge Bewerbungen auf eine Stellenanzeige. Aber der ganz überwiegende Teil der Bewerber ist für die angebotene Stelle schlichtweg nicht geeignet. Man kann froh sein, wenn 10 Prozent gute Leute dabei sind. Und das liegt nicht nur an dem Druck der Arbeitsagenturen, dass die Leute jede Gelegenheit zur Bewerbung nutzen sollen.

Wir brauchen daher nicht alle Abitur zu machen in Deutschland. Aber es gäbe jede Menge weniger Arbeitslose, wenn die vielen offenen Stellen mit geeigneten Kanidaten (Berufserfahrung, Kenntnisse, Fähigkeiten, Fertigkeiten, Mobilität) besetzt werden könnten. Das sind ja längst nicht alles Billigjobs. Denn die Anzahl der Aufstocker ist noch recht übersichtlich.
 
Die altgewohnten Klischees über Arbeitslose sind doch schon lange nicht mehr gültig. Was man hierzulande schneller als die Polizei erlaubt alles unter erwerbstätig (und nicht mehr arbeitssuchend) zählt, das weißt du selber am besten.

Die Firmen wollen das allerbeste aus der Masse. Kann man ihnen nicht verdenken. Aufgrund der Arbeitsmarktsituation und Politik haben sie alle Möglichkeiten dazu, die Anforderungen immer höher zu schrauben und die Konditionen zugleich abzusenken.
Ich denke hier müsste auf beiden Seiten ein Umdenken geschehen. Die schwächere Seite hat allerdings keine Lobby und die andere ist wenig daran interessiert.

abendblatt.de schrieb:
Laut DGB haben rund 1,2 Millionen Menschen das ergänzende Hartz IV beantragt, obwohl diese einer regulären und sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit nachgegangen sind. Somit ist die Zahl der Hartz-Aufstocker um zwölf Prozent innerhalb eines halben Jahres rapide angestiegen. Im Vergleich zum Jahr 2005 sind die Zahlen noch offensichtlicher. Seit Beginn der Arbeitsmarktreform Hartz IV ist die Zahl derjenigen, die auf ergänzendes ALG II angewiesen sind, um sogar 28 Prozent angestiegen. Arbeitsmarkt-Experten sprechen davon, dass auch zukünftig die Zahl der Aufstocker ansteigen wird.

Nochmal:
Wir haben etwa 7 Millionen Hartz-IV-Bezieher, aber nur ca. 3,5 Mio Arbeitslose.
 
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Aber natürlich stimmen die Klischees noch:
http://www.sozialpolitik-aktuell.de/datensammlung/4/ab/abbIV40.pdf
http://www.sozialpolitik-aktuell.de/datensammlung/4/ab/abbIV42.pdf
http://www.sozialpolitik-aktuell.de/datensammlung/4/ab/abbIV43.pdf
http://www.sozialpolitik-aktuell.de/datensammlung/4/ab/abbIV44.pdf
http://doku.iab.de/kurzber/2005/kb0905.pdf
http://qualifikation.kenline.de/qualifikation/Qualifikationsspezifische_Arbeitslosigkeit.htm

Die Firmen wollen nicht einfach nur die Besten haben, obwohl gerne danach gestrebt wird. Zumindest ist das nicht der einzige Grund. Man kann einfach keine Bewerber für einen Ausbildungsplatz zum Kfm. für Bürokommunikation berücksichtigen, wenn die Noten schlecht sind, das Anschreiben zwei Fehler hat und man merkt, dass die ehemaligen Schüler nicht einmal die Prozentrechnung beherrschen.

Ähnlich ist die Situation einer Mutter, die 20 Jahre lang nicht gearbeitet hat. Sie besucht einen Kurs für MS Office, der aber schon ein halbes Jahr her ist. Da sie zuhause keinen eigenen Rechner hat, fehlt ihr der tägliche Umgang mit dem PC und sie hat fast schon wieder alles vergessen Damit steht die Frau natürlich ziemlich blöd da, wenn sie sich bewirbt.

Es gibt da ganz offensichtliche Defizite, die auch beseitigt werden müssen. Aber das bGe ist nicht die passende Antwort darauf.


Du solltest auch nicht leichtfertig die Zahl der Arbeitslosen an die der Hartz-IV-Empfänger koppeln. Denke mal an eine vierköpfige Familie mit zwei Kindern. Die Kinder und die Mutter sind nicht arbeitslos, beziehen aber trotzdem Hartz IV, weil der Vater keinen Job: Vier Bezieher, aber nur ein Arbeitsloser.
 
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Bedeutet das im ersten Diagramm, dass 2005 26% aller möglichen Erwerbspersonen ohne Berufsausbildung arbeitslos gemeldet waren? Das kann doch nicht sein. Entweder ist die Gesamtzahl der Arbeitstätigen ohne Berufsausbildung verschwindend klein oder wir haben einen Haufen Menschen in der Statistik, für die es praktisch null Hoffnung auf Arbeit gibt, sobald sie älter werden.
 
Es bedeutet, dass jeder vierte Arbeitslose keine Berufsausbildung hat.

Im Vergleich zu jungen Erwachsenen mit Berufsabschluß liegt bei Jugendlichen ohne Berufsabschluß die Erwerbstätigenquote um fast 40 % niedriger. Der Anteil der im Haushalt tätigen Jugendlichen ist dagegen fast dreimal, der Anteil arbeitsloser Jugendlicher mehr als doppelt so hoch.
http://www.bmbf.de/de/9686.php


http://www.itb.uni-bremen.de/downloads/Studium/Fischer-Sommersemester-2006/JoB-05_sw.pdf

Der Punkt ist daher weniger, dass es nicht genug Arbeit für alle gibt, sondern dass es nicht genug Arbeit für diejenigen gibt, die lausig qualifiziert sind. Überspitzt formuliert: Selbst eine Toilettenfrau könnte während ihrer Arbeit noch Software programmieren und doppelt verdienen, wenn sie denn programmieren könnte.
 
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Ab dem 23. Lebensjahr bleiben dann etwa 10 % aus der Altersgruppe der 20- bis 29jährigen langfristig ohne beruflichen Abschluß.
Ich schätze mal, dass sind die üblichen 10%, die immer in jeder Leistungskonkurrenzsituation hinten runter fallen.
 
Die mittleren Jahrgänge haben jedoch überwiegend einen Berufsabschluss. Nur sind diese teilweise schon zu alt für manchen AG bzw. Job, gerade in der IT-Branche. Ich kenne einen Fall, da war sogar schon bei 35 Schluss, laut strikter Anweisung von oben.
Ist man gar > 45 sieht es schon sehr eng aus. Da sind die Kinder übrigens längst groß und in der Regel außer Haus.

Dein Beispiel der 4 Bezieher hinkt auch etwas. Fakt ist doch, die 4 Personen können nicht ohne äußeres zutun selbstständig ernährt werden.
Die statistisch erfasste Arbeitslosigkeit sinkt zwar, die Massenarmut steigt jedoch zugleich. Um diesen Umstand ging es mir.

Deine Statistiken sprechen von einem Drittel, auf welche Deine Beispiele zutreffen. Über Extrembeispiele oder die Sinnlosigkeit so mancher Bildungs- und Eingliederungsmaßnahme brauchen wir nicht reden. Doch was ist mit dem Rest?
Du willst doch nicht ernsthaft behaupten, dass die anderen 2 Drittel, zu dumm und unfähig für die offenen Stellen und arbeitsscheu sind?
Wie erklärst Du dir dann die Zunahme im Niedriglohnsektor, was übrigens nicht zwangsläufig Putzjobs für und mit Mindergebildeten sind. Auch im IT-Bereich sind diese mittlerweile anzutreffen. Bezahlt wird nach wie vor angemessen "nur" als Facharbeiter, wenn man Glück hat.

Davon abgesehen bewirken auch die Niedrigstlohnjobs mit ALGII-Aufstockung nicht selten nur einen Drehtüreffekt. Viele kehren nach wenigen Monaten vom Niedrigstlohnjob, EEJ, Bürgerarbeit, AA-Maßnahme pipapo wieder in die Arbeitslosigkeit zurück. Die meisten Niedriglöhner schaffen den beruflichen und sozialen Aufstieg dadurch eben nicht. Auch die Zeitarbeit hat diesen Effekt eher noch verstärkt, als entgegengewirkt.
Was dies zumindest bewirkt hat sind Einsparungen im Sozialbereich und politikfreundliche Quoten. Nur auf wessen Knochen?

Und ob man damit eine positive Geradlinigkeit in seinen Lebenslauf bekommt ist auch anzuzweifeln.
Überhaupt gewinne ich zunehmend den Eindruck, dass diese tatsächlich schwarzen Schafe und der Medienpopulismus zugleich das Image aller Arbeitssuchenden bei den Firmen tief in den Keller gezogen haben und zugleich die Leistungsnachweise, sprich die Bildungsanforderungen für die jeweilige Stelle pauschal nach oben geschraubt werden. Das Vertrauen hat wohl stark gelitten.
Was früher noch ein Facharbeiter problemlos erledigen konnte, fordert man heute nicht selten schon Hochschul-Abschluss. Oft, um einfach gleich von vornherein die Spreu vom Weizen zu trennen, Fehlschläge, (Einarbeitungs-) Zeit und Aufwand zu sparen.

Doch ist das etwa die passende Antwort darauf? Dann sollten wir aber auch nicht mehr das Wörtchen "sozial" benutzen. Denn das ist doch inzwischen sehr einseitig verstanden.
Während sich in der Großen Koalition die Union massiv gegen die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns stemmt, subventioniert gleichzeitig der Staat in der boomenden deutschen Volkswirtschaft Armutslöhne zu Lasten der öffentlichen Haushalte, zu Gunsten der Wirtschaft.

Schau Dir auch mal die offenen Stellen bei der BA an und was dem gegenüber steht. Und da ist noch nichts über die Qualität der jeweiligen Stelle ausgesagt.
http://www.pub.arbeitsamt.de/hst/services/statistik/000100/html/monat/200807.pdf

alle Stellen 588.000
darunter: Vakanzen 524.000
ungeförderte Stellen 424.000
darunter: Vakanzen 374.000
ungeförderte sozialversicherungspflichtige Stellen 389.000
darunter: Vakanzen 343.000

(Vakanzen sind Doppelungen von Stellenangeboten über alle Jobbörsen)
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus meiner zweiten Quelle (Seite 5) in Beitrag # 488 geht hervor, dass 73,1 Prozent aller 20- bis 29-Jährigen ohne Berufsabschluss keinen Schulabschluss haben (2001). Ich denke, das spricht eine deutliche Sprache und widerlegt die Behauptung, die mittleren Jahrgänge hätten überwiegend einen Berufsabschluss. Na ja, mehrheitlich schon, aber weniger oft als die nachfolgende Generation.

Wenn es an den schulischen (oder persönlichen) Voraussetzungen mangelt, spiegelt sich das zugleich in den Arbeitsmarktchancen wider. Dabei ist keineswegs davon die Rede, dass es für die Betroffenen keine freien Ausbildungsplätze gibt, sondern dass die vorhandenen Stellen nicht mit diesen Bewerbern besetzt werden können.

http://www.initiative-aha.de/materialien/AHa Flyer.pdf
http://bildungsklick.de/pm/54513/zu-viele-hauptschueler-ohne-ausbildungsplatz/
http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,558407,00.html
http://www.tagesspiegel.de/berlin/Ausbildung-Arbeitslosigkeit-Jugendliche;art270,2333882
http://www.zeit.de/online/2008/24/meldung-bildungsbericht
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/campus/800370/

Denn die Ansprüche sind faktisch gestiegen, sei es durch moderne Maschinen, deren Bedienung mehr Know-how erfordert, sei es ein Bürojob, für den heute nicht mehr nur Kenntnisse im Maschinenschreiben, sondern Kenntnisse im Umgang mit dem PC und mit MS-Office erwartet werden.

Was macht man? Man steckt die Jugendlichen in eine der zahlreichen Überbrückungsprogramme. Das scheint notwendig zu sein, um sie zu qualifizieren, wird andererseits aber kritisiert, weil die dort „beschäftigten“ Jugendlichen nicht in der Arbeitslosenstatistik auftauchen. Sie tauchen sehr wohl in den Monatsberichten auf, aber die werden ja nicht gelesen.
http://www.sbndb.de/web-content/materialien/brueckenangebote_jugendl_ohne_ausb.pdf



Doch was ist mit dem Rest?
Du willst doch nicht ernsthaft behaupten, dass die anderen 2 Drittel, zu dumm und unfähig für die offenen Stellen und arbeitsscheu sind?
Die Statistik zeigt nur, dass die Arbeitslosen kein Durchschnitt der erwerbstätigen Bevölkerung sind. Es gibt einen überproportional hohen Anteil an älteren Arbeitslosen, an Arbeitslosen ohne Schulabschluss und/oder ohne Berufsausbildung. Es gibt dort viele Menschen, die schon länger nicht mehr gearbeitet haben. Das alles sind Faktoren, mit denen Bewerber auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt sind.

Der Umkehrschluss lautet: „Gute“ Bewerber bleiben überproportional häufig nicht lange arbeitslos. Sie landen auch nicht zwangsläufig im Niedriglohnsektor, denn das ist immer noch eine Domäne der gering Qualifizierten, die dort die Mehrheit stellen.

Da kann von mir aus auch „Report Mainz“ oder sonstwer kommen und einen 55-jährigen Ingenieur präsentieren, der keinen Job findet. Das ist nicht unbedingt repräsentativ oder nur ein Zeichen dafür, dass ältere Bewerber schlechtere Karten haben.


Was sind nun die Antworten auf die drängenden Fragen? Stellenbewerber müssen in Deutschland in aller Regel qualifiziert und mobil sein, um einen gut bezahlten Job zu bekommen. Das sollte nicht verwundern. Wer als Fachkraft jahrelang einen guten Job gemacht hat, findet auch nach der Insolvenz seines Arbeitgebers häufig schnell einen anderen Arbeitgeber. Denn gute Leute werden immer und überall gesucht. Der „Rest“ ist zum Teil entbehrlich oder im Übermaß vorhanden. Um den streitet man sich als Arbeitgeber nicht und man ist auch nicht bereit, über Tarif zu bezahlen. Das sollte einem schon als Schüler klar sein.

Die derzeitige Politik sieht vor, dass Geringverdiener im Bedarfsfall ihr Gehalt aufstocken können. Das mag nicht besonders attraktiv sein, wenn letzten Endes nur der Satz des ALG II herauskommt. Aber wer ein Jahr lang unter solchen Bedingungen gearbeitet hat, kann sich viel eher mit Erfolg auf einen besser bezahlten Job bewerben als jemand, der in dieser Zeit zuhause geblieben ist. – Denn die Theorie vom allmählichen Verfall der Arbeitsfähigkeit stimmt auch.

Bei „hart aber fair“ gab es den Einwand des CDU-Vertreters, dass nur 10 Prozent der Geringverdiener von einem Mindestlohn in Höhne von 7,50 Euro profitieren würden. Das liegt daran, dass gerade Familien noch aus anderen Töpfen bedient werden (Kindergeld, Wohngeld, wodurch ihr Einkommen ohnehin aufgestockt wird).

Wir orientieren uns derzeit an dem Kriterium der Bedürftigkeit, wenn es um Sozialleistungen geht. Da leuchtet mir nicht ein, warum einem Angestellter, der 4.000 Euro brutto verdient, noch ein Grundeinkommen nachgeworfen werden soll.
 
das GE ist n Ganzheitliches Konzept, das geht nicht nur in Richtung der Arbeitslosen, sondern es strahlt auch auf in die Unternehmen rein.
Die Arbeitsbedingungen sind in seeehr vielen Betrieben zum kotzen, das hemmt irgendwann die Kreativität und genau das kann Dt sich nicht leisten. Diesen Punkt unterschätzt ihr mMn. Da gehts um viel verlorenes Geld und Menschen erkranken, Kinderlosigkeit usw blabla

Ich bleibe dabei: mit einem GE steigt die Qualität! zum einen auf der Nachfrageseite: wer Kohle hat, kauft nicht mehr jeden Dreck. Sowie wird sich jeder Arbeitnehmer fragen, ob er sich mit seinem Job identifizieren kann, oder eben nicht.
Man ein aktuelles Beispiel dazu: die Dt Automobilindustrie hat sich mit verfehlter Modellpolitik vollgas ins Abseits gefahren. Ich wette, das es hunderte von Ingenieuren gibt, die genau wissen, wie man ein Auto baut, das sich verkaufen lässt - aber aufgrund von überholten Hierarchien kommen die nicht durch, so seh ich das.

Das Land mit dem schärfsten Wettbewerb sind wohl die USA. so, jetzt versuch mal, ein amerikanisches Auto oder ne Waschmaschine hier zu verkaufen. Vergiss es. nimmt dir kein Schwein ab, weil die Qualität unterirdisch ist. Das gilt es zu Erkennen: der reine Wettbewerb schafft keine Qualität

Es kann doch kein dauerhafter Zustand sein, das Geld die Menschen erst verrückt und dann unglücklich macht, was soll das denn. Lass es uns neu erfinden. Das GE begeistert nun einmal viele Menschen (nicht überall :D) , und nur mal so zum Vergleich:
http://www.welt.de/politik/article2628749/Friedrich-Merz-hat-recht-ueberzeugt-aber-nicht.html
Das neue Buch von Friedrich Merz, einfach nur zum gähnen langweilig, auch mal die ersten Leserbriefe lesen. Der Kapitalismus hat keine begeisternden Anhänger mehr, oder wo sind sie? Weil ihm das Verbindende Element fehlt.

Geld macht nicht glücklich, erst Qualität macht glücklich. ;)
 
Ich sehe das anders.
Man stellt Probanden vor die Wahl zwischen zwei finanziellen Welten. In der einen Welt verdienen sie 60.000 Euro, während das Durchschnittseinkommen bei 30.000 Euro liegt. In der anderen Welt verdienen sie das Zehnfache: 600.000 Euro. Allerdings liegt in dieser Welt das Durchschnittseinkommen bei einer Million.
Was glauben Sie: Für welche Welt entscheiden sich die befragten Menschen mehrheitlich? Für den zehnfachen Betrag, der aber unter dem Durchschnitt liegt? Nein. Die meisten Menschen sind bescheiden. Sie würden den niedrigeren Betrag nehmen – ihnen ist es viel wichtiger, dass ihr Einkommen über dem ihrer Mitmenschen liegt, als dass es absolut gesehen besonders hoch ist.
(Quelle)

Von wegen der Kapitalismus sei überholt. Gibt es ein besseres Beispiel dafür, dass wir ihn anstelle eines Einkommen-für-alle brauchen? Die Menschen wollen sich messen, wollen Anerkennung und sind auch bereit dafür zu arbeiten. Da ist es nicht so wichtig, ob man jetzt einen Kleinwagen fährt oder einen Supersportwagen. Wichtig ist, dass der Nachbar ärmer ist - so einfach ist das.
 
keshkau schrieb:
Bei „hart aber fair“ gab es den Einwand des CDU-Vertreters, dass nur 10 Prozent der Geringverdiener von einem Mindestlohn in Höhne von 7,50 Euro profitieren würden. Das liegt daran, dass gerade Familien noch aus anderen Töpfen bedient werden (Kindergeld, Wohngeld, wodurch ihr Einkommen ohnehin aufgestockt wird).

Also ich denke man sollte mal aufklären um wen es hier überhaupt geht:

a) der Single mit 7,50 € die Stunde
b) das Ehepaar mit einem Arbeitnehmer mit 7,50 € die Stunde
c) die (Groß-)Familie mit 2 Erwachsenen und 2 Kindern und nur einem Arbeitnehmer für 7,50 € die Stunde


Ich sehe an dieser Stelle schon großen Aufklärungsbedarf, denn da wird sich vor die TV-Kamera gestellt und getönt "der Familienvater kann ohne Mindestlohn seine Familie nicht mehr ernähren", aber verschwiegen wird, dass da eigentlich zwei Personen wären, welche arbeiten gehen könnten.

Und wer überhaupt sagt denn, dass ein Gehalt für eine komplette Familie ausreichen muss.

Ausser bis vor ein paar Jahren im Öffentlichen Dienst habe ich jedenfalls noch keinen Tarifvertrag gesehen mit Gehaltsaufschlägen für Familie.


keshkau schrieb:
Wir orientieren uns derzeit an dem Kriterium der Bedürftigkeit, wenn es um Sozialleistungen geht. Da leuchtet mir nicht ein, warum einem Angestellter, der 4.000 Euro brutto verdient, noch ein Grundeinkommen nachgeworfen werden soll.

Siehe oben: 4.000 € brutto für einen Single ok, für Mann und Frau naja, aber bei 1 oder 2 Kindern wird es schon knapp. Nur ist an der Stelle dann der böse Arbeitgeber dran Schuld, dass der Arbeitnehmer "nur" 4.000 € auf dem Gehaltszettel stehn hat und davon alleine keine 4-köpfige Familie mit dem gleichen Wohlstand eines Single durchbringen kann? Immerhin könnte da ja auch noch der Ehepartner zusätzlich arbeiten gehen.
 
angeblich gibts an der Wallstreet keine glücklichen Menschen (stand in einer Finanzzeitung mal geschrieben - kann schon sein dass das stimmt)
wie mans auch dreht und wendet: da, wo die Menschen gerne arbeiten ändert sich nix, und da wos nicht so ist, ändert sich die Arbeit oder die Leute gehn weg - ist doch ne gute Sache, mehr Wettbewerb, mehr Qualität (den Qualitätsbegriff mal weiter gefasst)
 
Hier wurde das Stichwort „sozial“ angeführt. Dazu muss ich sagen: Mit ist es lieber, wenn man Jugendliche mit Handicaps an die Hand nimmt, ihnen ein Berufsvorbereitungsjahr spendiert oder eine überbetriebliche Ausbildung oder was auch immer und sich intensiv um die wirklich Bedürftigen kümmert (!) als dass man ihnen per Gießkanne 1.200 Euro in die Hand drückt und sie ihrem Schicksal überlässt.

Denn wäre für die Problemfälle nicht das Tor in die Freiheit, wo selbst bestimmte Arbeit unter guten Bedingungen auf sie wartet. Es wäre ein gesponsertes Abstellgleis und die Kids würden weiterhin den ganzen Tag lang auf Spielplätzen oder in Kaufhäusern herumlungern. Letztlich würde sich auch niemand mehr für sie verantwortlich fühlen, weil sie ja bestens versorgt sind.

Und der Rest der Gesellschaft schaut zu, wie sich diese Klientel allmählich vermehrt. Verhütung braucht man ja nicht mehr, weil für jeden automatisch gesorgt wird.


@NewUser
Dein Gehalt hängt aber nicht von Deinem Familienstand ab. Dafür gibt es die Lohnsteuerklassen, die Kinderfreibeträge und das Kindergeld. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, ganz gleich, ob Single oder Vater zweier Kinder. Das ist keine Frage des Mindestlohns, sondern hängt mit den Transferleistungen zusammen.
 
@Keshkau
Wir orientieren uns derzeit an dem Kriterium der Bedürftigkeit, wenn es um Sozialleistungen geht. Da leuchtet mir nicht ein, warum einem Angestellter, der 4.000 Euro brutto verdient, noch ein Grundeinkommen nachgeworfen werden soll.

Auch oder gerade ein 4000 EUR-Verdiener zahlt Steuern. Davon hat auch er durchaus ein Anrecht, etwas davon wieder zurückzubekommen und/oder anderweitig ausgeglichen zu werden. Das geht aber schon wieder sehr ins Detail. Es geht erstmal nur ums Prinzip. Über Art und Weise, Staffelung und mögliche Höchstgrenzen will ich jetzt nicht wieder diskutieren, hatten wir doch schon mal. Es gibt da zig Modelle.

Aus meiner zweiten Quelle (Seite 5) in Beitrag # 488 geht hervor, dass 73,1 Prozent aller 20- bis 29-Jährigen ohne Berufsabschluss keinen Schulabschluss haben (2001).
Das meinte ich aber nicht mit mittleren Jahrgängen. Ich bezog das auf 30 - 45 jährige. Und die haben in der Regel einen oder mehrere Betriebsabschlüsse und/oder Berufserfahrung, sind relativ flexibel, lernfähig, arbeitswillig, begnügsam und nicht vermessen in ihren Ansprüchen.

Überhaupt, selbst meine Oma oder Mutter mit "Hauptschul-Abschluss" (wird inzwischen aktuell so gewertet) können Prozentrechnen und einfachste Mathematik und auch deren Allgemeinbildung ist gut bis sehr gut. Ich weiß nicht was da heute schief läuft bzw. in der Schule vermittelt wird, dass viele Jugendliche nicht mal einfachste Dinge mehr beherrschen?

Aber wer ein Jahr lang unter solchen Bedingungen gearbeitet hat, kann sich viel eher mit Erfolg auf einen besser bezahlten Job bewerben als jemand, der in dieser Zeit zuhause geblieben ist.
Ist es wirklich so? Wenn ich also 1 Jahr oder länger in ein oder mehreren geringfügige Beschäftigungen tätig war, dann wirkt sich das förderlich auf meinen eigentlich erlernten Beruf aus und erhöht die Wiedereinstiegschancen? Abgesehen davon, dass nicht jeder Minijobber die ausreichende Zeit hat sich anderweitig umzusehen: Meinst Du nicht, das der Jobumsteiger (Arbeitgeberwechsel) dennoch bevorzugt wird?
Ich habe es mehrfach in meinem Umfeld erlebt, dass es - wenn diese Personen überhaupt fest und vollzeitbeschäftigt eingestellt wurden, außnahmslos aufgrund staatlicher Förderungen und Wiedereingliederungszuschüsse hinaus lief. Dann waren sie plötzlich wieder attraktiv für den AG, da günstiger. Plötzlich war die Qualifikation zweitrangig und sie bekamen die Chance.

Es geht mir auch nicht um die Sachbearbeiterin oder Sekretärin, die heute Kenntnisse im Umgang mit dem PC und MS-Office vorweisen muss. Dafür gibt es nun wirklich tausende Weiterbildungsangebote. Doch wenn sie nach diesen Maßnahmen und zig Bewerbungen keine Chance bekommt, ihr erlerntes umzusetzen und dadurch wieder zurück geworfen wird, dann ist das nicht ihre Alleinschuld.
Weil tausend andere und jüngere eben das gleiche können und/oder geringere Ansprüche haben und selbst die keine Stelle bekommen und schon Probleme haben.

Das liegt daran, dass gerade Familien noch aus anderen Töpfen bedient werden (Kindergeld, Wohngeld, wodurch ihr Einkommen ohnehin aufgestockt wird).
Tja aus meiner Sicht sehr einfältige Politik. Dummerweise fallen viele vom Standardfamilienmodell abweichende, wie zb Alleinerziehende und Alleinstehende durchs Raster. Die profitieren aufgrund unausgeorener gesetzliche Regelungen nicht regelmäßig von diesen Töpfen.
Bislang ist es doch eher so, dass die, welche sowieso schon über ausreichende finanzielle Mittel verfügen, weit weniger Hürden und Probleme haben, als die Leistungsbezieher.
Die müssen alles offenlegen, denen wird jeder Cent Einnahmen als Einkommen auf den Leistungsbezug knallhart angerechnet, denen werden Bildungsangebote verweigert bzw. ALG-I bevorzugt, denen wird vorgeschrieben wo sie sich zu bewerben haben, wie sie zu leben haben, die werden doch entmündigt. Die haben kaum Vorsorgemöglichkeiten, von was denn auch.
Die Kindergeld-/Wohngeld-/Unterhalts-Problematik alleinerziehender Hartz-IV EmpfängerInnen ist Dir vielleicht bekannt? Nur ein Beispiel. Mit schönen Grüßen an die Familienministerin. ^^ Soviel zum Thema Kinderarmut bekämpfen.


Wenn wir von Fachkräftemangel sprechen, dann denke ich zuerst an hochqualifizierte und sehr stark spezialisierte Arbeitnehmer, bevorzugt mit Hochschulabschluss. Doch diese werden immer knapp sein, aus den unterschiedlichsten Gründen. zb.
- schnelle Fluktuation der Anforderungen in der Wirtschaft und des Marktes, da kann einseitige Spezialsierung auch mal mittelfristig nach hinten losgehen -> unflexibel, wovor viele Bange haben, wie wärs wenn die Firmen ihre Leute wieder ausbilden und nicht däumchendrehen und barmen, bis die passende Taube vorbei geflogen kommt?
- Bildungspolitik, wenn jeder 2. BWL studiert brauchen wir uns nicht wundern, dass es an anderen Stellen mangelt
- verschenktes Potenzial, in keinem anderen Land ist Bildung so stark vom sozialen Status (auch der Eltern) abhängig wie in Deutschland, nur Rumänien und Bulgarien können noch mit uns konkurrieren
- nicht jeder bringt für alle Anforderungen eine Grundeignung mit. Bildung alleine ist leider keine Lizenz zum Gelddrucken.

Doch so oder so, wir brauchen eine Lösung für die bestehenden Generationen. Oder ignorieren wir sie bis sie an Altersschwäche oder Armut gestorben sind? Der Trend lässt es zumindest vermuten.
 
Zuletzt bearbeitet:
ist die Frage, wie die Gesellschaft darauf reagiert. wir haben heute ein anoyme Gesellschaft, wo Leute 3 Wochen vor dem Fernseher verfaulen, bis mal jemand nachschaut warums so riecht. Vielleicht! würde es im GE zu einer stärkeren sozialen Kontrolle kommen (allein deshalb, weil die Kriminalität runtergeht)
 
Wunschdenken, das durch nichts belegbar ist. Wer sagt denn, dass die Kriminalität zurückginge? Wo ist der sachliche Zusammenhang?

Was spricht dagegen, dass einsame Herzen weiterhin nur zum Einkaufen das Haus verlassen und ansonsten vor dem PC oder vor dem Fernsehen vegetieren? Das hängt doch nicht davon ab, ob mein Konto durch ALG II oder durch Hartz IV oder durch ein bGE aufgefüllt wird.
 
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