walter08 schrieb:
Als Vorverkaufssteuern gelten alle Steuern außer der MWSt. Die klassische VVSt ist die Lohnsteuer. Wenn du dir heute was für 100.- kaufst, dann gehen davon grob 20.- an den Staat. Der Nettopreis des Produkts liegt also bei 80.-. Darin stecken aber auch Lohnsteuern, die gehn ja auch an den Staat. z.b. auch 20.-. Die Idee ist, die Lohnsteuer abzuschaffen und im selben Maße die MWSt anzuheben. Dann würde das Produkt immer noch 100.- kosten, es enthielte aber 40% MWSt. Niemand zahlt gerne Steuern, aber immerhin wird davon ja das GE finanziert, also halb so schlimm. Eine weiterer Vorteil ist, das der Unternehmer Geld spart und mehr Leute einstellen kann.
Soweit eine win-win-Situation
Der Nachteil dabei: Produkte, die nur wenig Lohnsteuer enthalten, würden teurer werden. Das wären insb. Unterhaltungselektronik. Statt 100.- wie heute wären das dann 120.-. Das is natürlich blöd. Andererseits kauft man das ja nicht so oft. Des weiteren wären die Hersteller gezwungen, bessere Qualität (langlebigere) zu bauen. So wie früher, da hat man sich alle Jubeljahre mal nen TV oder ne HiFi-Anlage gekauft. Die heutige Wegwerfmentalität ist doch krank.
---
Der große Vorteil an der Einkommenssteuer ist doch gerade das Familien und geringe Einkommen weniger zahlen als Singles oder Personen mit hohem Einkommen.
Ein Single hat einen bedeutend niedrigeren Konsum an Lebensmitteln im vergleich zu einer drei köpfigen Familie.
Dafür hat der Single aber auch weniger Netto bei gleichem Bruttoeinkommen im vergleich zum Familienvater.
Single ohne Kinder, Steuerklasse 1, Keine kirchensteuer
Monatsbrutto 2000,-€ (2009)
-Lohnsteuer 266.99€
- Sozialabgaben 415.50€
= 1317.51 netto
Familienvater, 1 Kind, Steuerklasse 3, keine Kirchensteuer
- Lohnsteuer 39,-€
- Sozialabgaben 410.50€
= 1550.5 netto
Wenn ich jetzt die Lohnsteuer abschaffe und dafür die Mehrwertsteuer erhöhe wird die situtation für den Familienvater doch schlechter bzw. er benötigt auf einmal Staatshilfe um die Familie zu ernähren die er vorher ernähren konnte.
So jetzt zu den "Vorkosten" dem Arbeitgeber zahlt für beide Arbeitnehmer die gleichen Abgabe da beide den gleichen Bruttolohn haben jeder Arbeitnehmer kostet den Arbeitgeber 2410,50 Brutto im Monat.
Von daher ist die Höhe der Einkommensteuer für den Arbeitgeber irrelevant bezüglich der Preisbildung ihn interessieren nur die gesamten Personalkosten.
Zum Grundeinkommen. das nur durch Mwst Finanziert wird (ohne lohnsteuer) und ohne Preiserhöhung
Gehen wir davon aus der Arbeitgeber hat zusätzlich zu den Personalkosten noch 1000 Euro an Fixkosten und pro produkt das hergestellt wird 100 Euro Variable kosten.
zusätzlich zahlt er noch freiwilige soziale leistung von 89,50 (vwL, Kantine)
heißt 5000 € Personal, 1000€ Fixkosten und sagen wir 40 Produzierte güter
Der ARbeitgeber bekommt sein Geschäftsführer Gehalt von 3000 €
Heißt gesamtkosten von 13.000€
so 13.000 / 40 = 325 Euro Netto VK + MWST. 20% 65€
= 390 Verkaufspreis.
Wie bitte schön soll der Preis nicht steigen wenn der Staat zb. 40% verlangt?
390 = 120% = 65€ Mwst + 325€Netto VKP
390 = 140% = 111€ Mwst + 279€Netto VKP
heißt mit jedem verkauften Produkt macht das unternehme 46€ verlust
bei 40 Produkten = 1840€ verlust
gehen wir mal davon aus die Arbeitnehmer würden tatsächlich auf die Lohnsteuer verzichten = -300€
dann bleibt immer noch ein Verlust von 1540 €
Wie lange kann ein Unternehmen das durchhalten?