ThomasK_7 schrieb:
Das machen nur Spinner und möchtegern-Forscher.
Auszug aus der bewerbung Niklas Luhmanns an der Universität Bielefeld um einen neuen Forschungsbereich:
"Forschungszeitraum:30 Jahre
Forschungsbudget, 0DM."
Das Ergebnis war die luhmannsche Systemtheorie.
Ganz klar ein "möchtegern Forscher", weil es hat ja kein Geld gekostet, diese Theorie zu entwickeln, Zeit war die einzige Ressource ... abgesehen vom Geldbedarf des Forschers, der nunmal einges bezahlen musste.
Ich verstehe deinen Kritikpunkt, denke aber, dass du einfach unfähig bist, die Axiomatk deines Denksystems auf das minimal nötige zu rediuzieren.
Das Rad wurde erfunden, ohne das damit zu Lebzeiten der Erfinder (war ja nicht nur einer) viel geld verdient worden wäre, es hat das Leben erleichtert, Transport vergünstigt (ein Wagen kostet weniger, als zwanzig Träger und frisst auch weniger als drei Maultiere, weil da hängt nur eins davor).
Der "Return on invest" ist einfach scheiße, wenn du sagen musst, dass das Geld wohl erst in 300 Jahren wieder drin ist ... da lässt sich kein Investor drauf ein.
Die eigentliche Erfindung ... die Idee selbst, kostet eben KEIN Geld ... aber der, der die Idee hatte, muss eben für alles bezahlen.
Der massive Ressourceneinsatz wird erst nötig, wenn man aus einer Idee nicht einfach ein oder zwei tolle Apparate machen will, sondern diese eben tausendfach reprodzuzieren und auf den Markt werfen will.
Massenfertigung einer Idee kostet Geld, auch der Zwang, immer neue Produktlinien zu entwickeln kostet Geld ... Marketing kostet Geld, Menschen kosten Geld ... für die Idee ist es egal, ob sie in einer Schublade verschimmelt, oder Milliardenfach verramscht wird.
Wieder Beispiel Rad, das war eine gute Idee, und Leute die die ersten Räder gesehen haben, haben das bemerkt ... und konnten es relativ simpel nachbauen ... aus Materialien, die allen zugänglich waren (Holz, Steinwerkzeuge u.s.w.), die alle bearbeiten konnten.
Heute ist das alles viel komplexer und vor allem gibt es keinen qudratmillimeter erde, der nicht zusammen mit allem was man da finden kann, irgendwem gehört, der es auf garkeinen Fall umsonst hergeben will.
Dadurch wird eben auch alles schweineteuer ... auch Forschung und Entwicklung.
Das ist MEIN Stein ... und wenn du damit Geld verdienst, dann will ich davon natürlich was abhaben.
Mir geht es darum, was in unserer Gesellschaft den Unterschied zwischen einer erfolgreichen Idee und einem Pleitekonzept ausmacht ... und das ist zunächst NUR die Verwertbarkeit.
Die Kosten hängen eher daran, dass wir die Natur privatisiert haben ... komplett und sie aus deiesem Grund eben nicht mehr zur Bedürfnisbefriedigung zur Verfügung steht, wenn man für seine Bedürfnisse nicht vorher die eigene arbeitskraft verkauft hat. Mit Geld kannst du auch eine Bedürfnisse befriedigen ... denn für das zeug, kannst duauch mit dem Beitz anderer arbeiten, WENN du dafür angemessen zahlst.
Der erste MAC, den Steve Jobs entwickelt hat, war seiner Zeit um mindestens 10 Jahre vorraus ... und in den Produktionskosten so teuer, dass ihn niemand gekauft hat.
Aber von den Entwicklungen profitiert apple noch heute (Mouse, Desktop, Fenster u.s.w. - alles Features des ersten MACINTOSH) ... das Gerät wäre in seiner Ursprungsvariante gefloppt (bei einem EVP weit jenseits der $10.000 ... 1980 eine noch größere Stange Geld als heute) ... also wurden die Entwicklungen häppchenweise implementiert ... und die Entwicklung war erst fast 20 Jahre später so weit, dass Mouse, Desktop und Fenster am markt etabliert waren ... MÖGLICH war das alles bereits Ende der 1970er ... es war nur damals zu teuer, und deswegen wurde es erstmal ad acta gelegt, was die digitale Revolution um einige Jahre nach hinten verschoben haben dürfte.