Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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Vor allem: Wo ist der konkrete Ansatz bzw. Nutzen. Der Job eines Stahlkochers z. B. muss von jemanden gemacht weden. Diese Arbeit ist aber knochenhart. Der Bauch brutzelt einem fast weg vor Hitze und am Rücken ist es kalt. Das nicht weder angenehm noch gesund, aber unvermeidbar.
 
der Nutzen ist 2fach gegeben: Kostenersparnis (für die Volkswirtschaft, allerdings in der Zukunft), sowie ein Aspekt, auf den wieder einige Allergisch reagieren werden: das Kaufgefühl. Es macht - mir jedenfalls - nicht wirklich Spaß, ein Produkt zu kaufen, wo man ahnt, das es auf dem Rücken von abhängig Beschäftigten gemacht wurde. Dieses ein für allemal auszuschließen wäre ein echter Gewinn.



Als konkretes Beispiel mal besser nicht den Stahlkocher, sondern den Lehrer, die Kassiererin usw
 
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Walter, du kritisiert doch immer wieder die Arbeitsbedingungen und meinst die Menschen wären im jetzigen System in ihrer Arbeit gefangen.

Das ist doch vollkommener Blödsinn.

Wenn mir Heutzutage eine Arbeit nicht gefällt, dann suche ich mir eine die mir gefällt und sobald ich sie gefunden habe kündige ich die Alte.
Wenn ich für die Gewünschte Arbeit unterqualifiziert bin oder zufaul zum suchen dann ist das eben so.
Daran ändert ein bGe aber auch nicht.
 
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Es macht - mir jedenfalls - nicht wirklich Spaß, ein Produkt zu kaufen, wo man ahnt, das es auf dem Rücken von abhängig Beschäftigten gemacht wurde.

Ganz ehrlich, da denke ich nie drüber nach. Hut ab, wie hälst Du das viele schlechte Gewissen darum aus?
 
keshkau, danke für den Link, die Studie kannte ich nicht.
Mir geht es mehr um Eigenverantwortung. Ich bin doch schuld an meiner Situation und wenn ich unzufrieden bin, ist es an mir etwas zu ändern. Zuwenig Geld: Chef fragen, anderer Job, Geld sparen oder Ansprüche senken. Es gibt natürlich Mensche, die keinen anderen Job bekommen und in Folge dessen nicht mehr Geld vom Chef bekommen werden, auch wird jeder Cent umgedreht und hohe Ansprüche sind auch nicht da. Diese Leute bleiben auf der Strecke. Das ist nicht schön aber in Deutschland muß keiner auf der Straße leben oder verhungern, es gibt eine Krankenflichtversicherung. Was will man mehr, irgendwo ist schluß mit der "Spaßgesellschaft".

florian. genau so sieht das aus.
 
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@walter08:

Kurze Frage:

Mit welchem PC bist du denn gerade im Internet? Schau mal drauf wo der hergestellt wurde. Dein schlechtes Gewissen sollte dich danach vermutlich den Rest des Tages quälen.

Denn anders als in Deutschland gibt es in den meisten Niedriglohnländern (wo eben auch nahezu sämtliche Unterhaltungselektronik hergestellt wird) wirklich verstärkt jene schlechten Arbeitsbedingungen die du anprangerst.
 
schon allein der Fakt, dass wenn es wirklich funktionieren soll, es überall eingeführt werden müsste, macht das bGE doch schon unmöglich.

These1.) Es muss überall auf der Welt eingeführt werden
These2.) Du wirst es niemals überall einführen können

zu These1.)
Wie willst du ein Szenario erklären, indem das bGE nur in Deutschland etabliert wird ?
Wer bekommt dieses dann? nur Leute mit Staatsbürgerschaft, oder ?
Dies würde Deutschland, als Land des längeren Aufenthalts sehr unattraktiv machen.
Damit fielen aber auch wieder wichtige Einnahmen weg und Quellen von Wissen, was Deutschland auf lange sicher doch eher schaden, isolieren und damit kaputt machen wird!

Wer macht dann sein Auslandsstudium oder Semester, Jahr noch in Deutschland ? Welche geistreichen Köpfe kommen hier noch her Arbeiten? Wie sieht die Integration ausländischer Mitbürger aus ? usw. .....

Dieses würde also massive Sonderregelungen erfordern, die jeden bestimmten Fall abbilden, damit das nicht in die Hose geht. Damit würdest du aber wieder so viel und teure Bürokratie schaffen, welche dann doch wieder das so "einfache bGE" verkomplizieren ......


Und das die Preise drastisch steigen müssten, haben ja schon viele hier bewiesen.
Vor allem, wenn man bedenkt, dass vom Aufwand der Verwaltung sich beide Systeme nicht viel nehmen werden, wenn man es nur in einer begrenzten Region einführt!
Also muss das bGE ja von irgendwas bezahlt werden und da sind die bisherigen Schätzungen doch eher sehr niedrig, wenn es wirklich alle in Deutschland bekommen sollen. Und hier wieder Bürokratie anzuwenden um das noch zu sondern und Einzelregelungen zu finden muss auch wieder bezahlt werden.

Zu den In- und Exporten sag ich nu mal nix, dies sieht hoffentlich jeder, dass Deutschland als ein so vom Export abhängiges Land, nicht mit steigenden Produktpreisen zufrieden sein kann ;) "stark untertrieben gesagt"

Oder willst du hier auch wieder Sonderregelungen finden ? Das wirkt dann aber auch alles sehr zusammengeschustert und wird sich nie und nimmer über Jahrzehnte stabil halten lassen. Es ist damit absolut unmöglich das bGE in so einer regional begrenzten Form zu etablieren !


zu These2.)
Na ich weiß nicht, wer glaubt ein System auf der Erde etablieren zu können, der ist wohl schon seit Menschen gedenken gescheitert ;)
Und das ist auch gut so ! Weil unsere Unterschiede machen uns stabil ! Es ist nicht erstrebenswert eine Homogenität in etwas zu bekommen, denn es zerstört die Kreativität und stoppt damit die Entwicklung, was dem Tod gleich kommt.
Es brauch immer verschiedene Pole, die durch ihre Meta-Probleme die kleineren Probleme überschatten, um das System in Stabilität zu halten ;)


Jedenfalls in unserer jetzigen Stufe der Evolution. Wir haben hier eine Geiz ist Geil Gesellschaft aufgebaut. Und in diese willst du so ein System(bGE) einführen ?? Der heutige Mensch ist Nutzenoptimiert und wenn der Mensch gemütlich Fernsehen kann, ohne zu arbeiten, dann wird das ein großer Teil auch machen.
Das ist nun empirisch noch nicht getestet worden. Aber ich finde, es ist ein zu großes Risiko, wo doch auch viel einfachere Alternativen bestehen. Das mit den fehlenden Motivatoren finde ich hier auch sehr wichtig.

Um wirklich innovativ in Bildung und Forschung voran zu kommen, was auch gleichzeitig einer Steigerung des Wohlergehen von allen gleichkommt -> braucht ja nur die ganze Welt ihren Verteidigungsetat mit dem Bildungsetat zu tauschen ;)

Das ist in sich auch besser zu verteidigen, als das bGE, wobei ich Afrika bei der weltweiten Einführung gar nicht angesprochen habe.
 
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Zitat DugDanger
Abgesehen davon, dass du auf keinen einzigen Kritikpunkt in diesem Thread eingehst

Zitat Walter
?? hä?


Wer macht jetzt die Müllabfuhr, die Toilettenreinigung usw....

Um nur mal eine der kritischen Fragen zu wiederholen.
 
Wer macht jetzt die Müllabfuhr, die Toilettenreinigung usw....

Um nur mal eine der kritischen Fragen zu wiederholen.

ich würde sagen, besser bezahlen, oder ne technische Lösung finden.

http://grundeinkommensblog.wordpress.com/2008/11/06/arbeit-ohne-versorgungszwang/
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Zugegebenermaßen ist die zentrale Begründungen fürs GE die Behauptung, dass durch technischen Fortschritt die Arbeitsplätze verschwinden. Das ist momentan ja nicht wirklich der Fall, die Arbeitslosigkeit ist sensationell niedrig, obwohl diese Statistik sicher gefälscht ist.
 
Die Statistik ist nicht gefälscht. Sie erfasst allerdings nur bestimmte Leute. Ein ganz zentrales Kriterium ist, ob man dem Arbeitsmarkt effektiv zur Verfügung steht. Deshalb werden Leute ab einem bestimmten Alter herausgenommen, wenn sie nicht vermittelbar sind. Auch Jugendliche, die ganztags in einer Weiterbildungsmaßnahme sitzen, fallen dadurch heraus.

Wenn man die Kriterien der Erfassung ändert, dann ist das keine Fälschung. Von Fälschung sprechen nur die Faulpelze, die sich allein auf die Angabe einer Prozentzahl verlassen und nicht den Monatsbericht der Arbeitsagentur lesen, wo alle Zusatzinfos aufgeführt sind.
 
nennt man das auch arglistige Täuschung, oder muss ich mir von mir bezahlten Politikern Tricksereien gefallen lassen?

jedenfalls ist es ein Unterschied, ob Arbeitsplätze wegfallen aufgrund einer Rezession, wo die Waren nicht mehr hergestellt werden können aufgrund von Geldmangel, oder ob die Arbeitsplätze durch Technik ersetzt werden, und die Produkte dann da sind, aber die Kunden kein Geld haben (weil arbeitslos geworden).
 
DugDanger schrieb:
Zitat Walter08

sie machen Gewinn, und dann zahlt aber eh alles der Kunde, die Lohnsteuer, Sozialversicherung usw.

Bitte, bitte.....

Du bist doch bestimmt irgendwo angestellt. Dann schau bitte deine Lohnabrechnung an und lass dir von irgendjemand erklären was die einzelnen Posten bedeuten.
Die Lohnnebenkosten werden paritätisch von Arbeitgeber und Arbeitnehmer geleistet. Die Lohnsteuer wird vom Arbeitgeber einbehalten und an das zuständige Finanzamt abgeführt.

Der Unternehmer kann diese Kosten nicht einfach auf den Preis "draufrechnen".
Sicher - wo denn sonst?

DugDanger schrieb:
Weist du wieviele Unternehmenspleiten wir de letzten Jahre hatten?

2007 warens nichtmal 30.000. Waren schon wesentlich mehr.

DugDanger schrieb:
Wieso rechnen die nicht einfach alle Kosten auf ihren VK Preis drauf?
Weil die Grundsätzlich wohl etwas Falsch machen. Gut - die aktuelle Wirtschaftskrise machts natürlich nicht leichter, doch du redest ja von einem längerem Zeitraum.

DugDanger schrieb:
Weil es der Kunde nicht zahlt! Weil der Konkurrenzdruck in den Jahren immer weiter zunimmt! Weil für den Verbraucher gilt GEIZ ist GEIL! und das nicht nur bei den Geringverdienern!
Wenn es der Kunde nicht zahlt ist aber nicht der Kunde Schuld - sondern das Unternehmen. Wenn es ein anderer billiger anbieten kann macht man eben was falsch.

DugDanger schrieb:
In welcher Welt lebst du eigentlich, dass du hier jedesmall so einen Realitätsfremden Unfug erzählst.
Ich war Jahrelang angestellt. Mir haben die Kunden nie die Lohnnebenkosten bezahlt.
Heute, als Selbständiger Unternehmer kämpft man täglich mit Umsatzrückgängen. Wahrscheinlich muss ich Leute entlassen, so geht es vielen, wieso rechnen die nicht einfach alles irgendwo drauf?
:rolleyes:
Was ist daran realitätsfremd? Wenn nicht die Kunden, wer hat denn sonst die Lohnnebenkosten bezahlt?
 
@wimsi

Ich schaffe als Unternehmer Arbeitsplätze und muss diese auch entsprechend entlohnen.
Der Kunde zahlt direkt keine (Lohn) (Neben) Kosten.
Er zahlt (hoffentlich) den Preis für ein Produkt. Die Summe dieser Preise muss dann alle Kosten decken.

Der Unternehmer investiert, schließt Mietverträge, bindet sich finanziell durch Arbeits - und Lieferverträge, muss viel Geld im voraus ausgeben - Start up investitionen - und der Kunde hat noch keinen Cent bezahlt.

Der Unternehmer muss hoffen, dass er diese Kosten irgendwann reinholen kann.

Ach dann waren es 2007 nur 30.000 Unternehmenspleiten - iss ja super.

Wieso macht eigentlich nicht jeder sein eigenes Unternehmen auf - und rechnet nach Gutdünken Kosten und eigene Gewinne auf die Preise. Iss doch so einfach.
 
Zuletzt bearbeitet:
unumwunden erklärt DugDanger, das die Kunden tatsächlich alle Kosten eines Unternehmens/Firma tragen, egal obs die Stromrechnung oder die Lohnnebenkosten sind etc pp.

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Finanzierung über den Konsum: die Behauptung lautet: das war immer schon so und wird immer so sein, bei allen Staaten die es gibt. Es wird nur verschleiert über das Steuersystem.
Das ist auch der Grund, weshalb die DDR pleite gegangen ist, weil die zwar eine Ladenkette mit Namen "Konsum" hatten, es dort aber im Erdgeschoss keine Südfrüchte und im 1. Stock keine Damenunterwäsche gab. Am mangelndem Konsum ist der Staat pleite gegangen.

Das der Konsum allein dann oft nicht ausreicht, die Staatskosten zu decken, sieht man daran, das fast jeder Staat heute Schulden hat.
Immerhin bietet das GE durch den Abbau der Bürokratie eine Einsparungsmöglichkeit bei den Staatskosten an.

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nochmal was zu den Unternehmern:
das GE senkt die Personalkosten (die bekommen ja alle schon Knete)
Daher kann ein Unternehmer auch mal Leute einstellen, ohne das gleich die Hütte brennt.
Allerdings auch genau das Gegenteil: Entlassungen sind kein gesellschaftliches Problem mehr, kein Unternehmer wird deshalb angegriffen, auch wegen dem GE
 
walter08 schrieb:
Allerdings auch genau das Gegenteil: Entlassungen sind kein gesellschaftliches Problem mehr, kein Unternehmer wird deshalb angegriffen, auch wegen dem GE

Na dann erkläre uns mal wie der dann auf GE herabgestufte Familienvater seine 300.000 € Schulden für sein Eigenheim weiterhin abbezahlen soll?? Kann er das nämlich nicht ist sein schicken Zuhause Geschichte, wird Zwangsversteigert und dann bleibt er und seine ganze Familie auf den Restschulden sitzen.

Merkst was?? An den Ängsten der Arbeitnehmer wird sich nichts ändern, denn das GE ist eben nur ein Grundeinkommen und damit lassen sich nur grundsätzliche Dinge bewerkstelligen und kein Haus bauen oder ein Auto abbezahlen, wobei letzteres an vielen Orten in Deutschland sogar existenziell ist damit man überhaupt zur Arbeitsstätte kommt.
 
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Da haben wir eines der Grundprobleme unserer Zeit, es wird eindeutig zu viel auf Pump gekauft.
Weil die Verlockungen sehr groß sind und dem Kunden alles schön geredet wird fällt er drauf rein.

Das geht immer mehr Leuten so, wer solche Dinge tut sollte wissen das es schief gehen kann. Dann gehen eben nicht 300000€(für mich in jedem Fall zu viel) Kredit für ein Haus und noch ein Auto, Fernseher, Küche...

Schon ist der Überblick weg, geht sicher nicht jedem so, auch da gibt es Ausnahmen Unfälle etc., aber grundsätzlich kann ich da kein Mitleid empfinden und denke auch nicht das es irgend etwas mit einem GE zu tun hat.
 
OMaOle schrieb:
Das geht immer mehr Leuten so, wer solche Dinge tut sollte wissen das es schief gehen kann. Dann gehen eben nicht 300000€(für mich in jedem Fall zu viel) Kredit für ein Haus und noch ein Auto, Fernseher, Küche...

Wie soll man sich denn ein Haus bauen/kaufen ohne Kredit?? Bei den heute aufgerufenen Kosten müsste man von seinem 20. Lebensjahr bis 50 oder gar 60 sparen und dann braucht man auch kein Haus mehr bauen. Zumal bis dann, wegen der Inflation, das Ersparte sowieso nicht mehr ausreichen würde.

Das Problem sind nicht die Großanschaffung, zu denen ich z. B. auch eine Küche oder Auto sehe, sondern vielmehr die Kleinigkeiten des täglichen Leben. Wenn man für einen Fernseher, Digicam oder Reifen einen Kredit braucht sollte man überlegen ob man damit nicht was falsch macht.
 
Die Kredite sind sicher nicht Sinn und Zweck eines bGE. ;)
Das bgE soll JEDEM Bürger eine lebenswürdige Existenzsicherung und wirklich freie Selbstbestimmung garantieren!, nicht mehr und nicht weniger.
Alles andere bliebe wie jetzt auch, natürlich auch die Privatinsolvenz, nicht pfändbare Freigrenzen uvm.
Das bGE sichert wie der Name schon sagt nur den Grundanspruch nach unten hin ab, nicht nach oben. Und das entgegen jetzt eben bedingungslos.
Wer mehr und höher will, wird auch bei einem bgE nach wie vor arbeiten/schaffen gehen müssen. Denn üppig kann und wird ein bGE nie sein.

Daher halte ich eine Refinanzierung über höhere Verbrauchssteuern für Ziel verfehlt. Dann bleibt ja wieder nichts übrig, die Existenz weiterhin gefährdet und nach unten keine Grenze.
Vereinfacht gesagt sehe ich das bGE als Hartz-IV ohne Fordern/Bedingungen/Sanktionen.
 
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Ohne Kredit habe ich nicht geschrieben, habe selbst fürs Haus einen Kredit aufgenommen, allerdings nur in einer Höhe von ca45% der Gesammtkosten und darum gehts.
 
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