Knolle12345 schrieb:
Wenn man sich aber näher damit beschäftigt ist die Finanzierung kein Problem.
Nun gut, es ist Dein erster Beitrag hier. Deshalb will ich Dir nicht gleich den Kopf abreißen. Aber tatsächlich scheint es sehr wohl ein ernstes Problem zu sein. Denn ich habe bisher nirgendwo auch nur ansatzweise ein gut durchdachtes Finanzierungskonzept gesehen.
Ganz dunkel kann ich mich daran erinnern, dass sich der Sachverständigenrat einmal mit dem Thema beschäftigt hat. Und auch wenn ich es nicht mehr so genau weiß, habe ich da einen Betrag von 800 Euro im Kopf.
Wenn das stimmen sollte, dann wäre damit kein Leben finanzierbar - jedenfalls nicht unter der Voraussetzung der hier angedachten Konsumsteuer.
Die einen behaupten, dass es vermutlich Menschen geben wird, die nach dem Erhalt eines bGe nicht mehr arbeiten gehen würden. Ich halte diese Annahme z. B. im Bereich der Minijobber für gar nicht mal so unrealistisch.
Aber zu sagen, dem sei gar nicht so und gleichzeitig zu behaupten, dieser Standpunkt sei richtig, ist schon etwas mager, wenn dafür keinerlei Belege oder wenigstens Indizien nachgereicht werden.
Es gibt immerhin eine Umfrage hier im Forum (von Odium), nach der etwa die Hälfte (ich hoffe, die Zahl stimmt) sich dahingehend geäußert hat, dass sie nicht mehr arbeiten gehen würde. Nun mag der Thread genau diejenigen angelockt haben, die gerne den Hammer fallen lassen würden. Aber es zeigt doch, dass dieses Potenzial vorhanden ist.
Wer das Gegenteil behauptet, sollte etwas mit Überzeugungskraft vorlegen, aber nicht in Träumereien verfallen.
Edit:
Wer ALG I oder Hartz IV bezieht, darf etwas hinzuverdienen, aber auch nicht zu viel, ohne dass etwas vom Verdienst angerechnet wird. Es stand schon einmal hier im Forum: Bei Hartz IV sind die ersten 100 Euro frei (Aufwandsentschädigung), darüber hinaus darf man 20 % der nächsten 700 Euro verdienen. Von 800 zusätzlich verdienten Euro kommen somit 100 + 700 x 0,2 = 240 Euro beim Beschäftigten an.
Das ist schon ziemlich nah dran am bGe, das ja auch in das bestehende Arbeitskommen hineinwächst. Man arbeitet dann eben nicht länger für 17 Euro brutto die Stunde, sondern nur noch für einen Bruchteil davon. Aber wie hoch ist denn die Arbeitsbereitschaft derjenigen, die diesen Hinzuverdienst in Anspruch nehmen könnten? - Klar, es gibt viele, die solche Jobs erst gar nicht angeboten bekommen. Es gibt auch solche, die damit das Rauchen oder etwas anderes finanzieren. Es gibt aber auch diejenigen, denen der Stundenlohn schlichtweg zu niedrig ist und die deshalb lieber zuhause bleiben.
Also noch einmal gefragt: Warum soll es unrealistisch sein, davon auszugehen, dass man Leute eher "arbeitsscheu" sind und lieber zuhause bleiben würden, um ihren Hobbys nachzugehen, statt sich einige hundert Euro hinzuzuverdienen, für die sich 38-40 Stunden die Woche arbeiten müssten?