Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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ich hatte neulich schon geschrieben, das es nur mit ner Konsumsteuer net geht, sondern das es auch eine Reichensteuer braucht, wie auch immer die aussieht. Weil die Reichen das System erst in Schieflage bringen durch ihre hohe Sparquote, sie schöpfen Geld aus dem System, wodurch dem Staat Steuereinnahmen fehlen, weshalb der Staat sich Geld leihen muss, dummerweise bei den Reichen.
Wenn der Staat Geld braucht, liegt das nicht nur daran, das er zuviel ausgibt für die falschen Sachen ;)
 
ich dachte der lohn wird nicht mehr kontrolliert, also praktisch Schwarzarbeit erlaubt.

walter08 schrieb:
Weil die Reichen das System erst in Schieflage bringen durch ihre hohe Sparquote
Wieso bringen sie das System in Schieflage?
Ich bin zwar auch kein Bänker, also korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber jeh mehr Spareinlagen eine Bank hat desto mehr Kredite können sie vergeben. D.h. es kommt mehr Geld in den Umlauf. Oder woher nehmen die Firmen ihre Millionenkredite um Investitionen zu tätigen wenn nicht von den Banken/Reichen?

Ich möchte nun auch nochmal anmerken das reiche fast immer zu recht Reich sind und gewiss nicht böse.
oder willst du Verantwortung für tausende Arbeiter und vielleicht für das Leben Unzähliger Menschen? und das ganze fürn Appel und en Ei?



Du gehst immer davon aus das sich Arbeiter für z.b. 1000€ im Monat einfach mal eine Auszeit nehmen, und sich dann irgendwann wieder Arbeit suchen.

aber welcher Bürger aus dem Mittelstand kommt mit 1000€ aus wenn er bisher 2000€ verdient hat? er wird bisher wohl kaum Monatlich 1000e auf die seite gelegt haben.


ein Szenario Beim BGE:

Singel bekommt derzeit 2000€ davon kann er gut Leben.
Beim BGE bekommt er immer noch 2000€ ist also erstmal kein bisschen reicher.
Er hat sich ein Auto gekauft und zahlt dafür einen Kredit von 300€ ab. zusätzlich hat er eine Wohnung für 500€ hat also noch 1200€ zum Leben.

nun sagt der Arbeitgeber Tschüss--> man kann ja immer kündigen.
und nun soll der Arbeiter für 200€ leben?
da bekommt ein Hartz4 Empfänger mehr.
(beim Jetzigen System könnte man ihn nicht einfach kündigen...)
 
Was die Ueberfremdung fuer die NPD, ist das bGe fuer die Linke. Herrlich unkonkret, aber jeder kann sich etwas darunter vorstellen und ein paar ganz Bekloppte kann man damit sogar an die Urnen koedern.

Tun wir mal einen Augenblick lang so, als gaebe es einen Planeten Deutschland. Der keine Ruecksicht auf EU-Recht nehmen muesste und der es sich leisten koennte, all diejenigen, die dann in unser Sozialsystem zuwandern wuerden, durchzupaeppeln.

Tun wir mal einen Augenblick lang so, als waere "da oben" unendlich viel Geld vorhanden, das man goennerhaft nach unten umverteilen kann. Und unendlich muesste dieser Geldvorrat in der Tat sein, denn ansonsten waere der ganze Hokuspokus ja binnen kuerzester Zeit vorbei.

Und tun wir mal einen Augenblick lang so, als waere es tatsaechlich "gerecht" (und mit diesem Wort geht die Linke ja gerne hausieren), es in bester Robin Hood-Manier dem Einen zu nehmen und Jemandem zu geben, der nichts und wieder nichts dafuer getan hat - waehrend man gleichzeitig beweint, dass der Eine, dem es genommen ward, auf ebendiese Weise erlangt haette.

Glaubt hier wirklich jemand, dass derselbe ALG II-Empfaenger, der sich heute schon trotz Sanktionsandrohung wie ein Wurm windet, wenn ihm Arbeit angeboten wird, sich kuenftig voll ungebrochenem Tatendrang in die Fabrikhallen der Republik stuerzen, anstatt auf der sozialstaatsfinanzierten Fernsehcouch im Wachkoma zu verharren und mit Richter Alexander Hold um die Wette zu raetseln, wer denn nun die fesche Lola nach vollzogenem Koitus gemeuchelt hat?

Ich habe da so meine Zweifel.

Jede Partei hat ihre Zielgruppe. Die der Linken scheint nicht besonders gut im Kopfrechnen zu sein. Anders ist nicht erklaerlich, wieso dieser bGe-Schmarrn alle Jahre wieder aus der Mottenkiste gebuddelt wird.
 
ich geb dir in dem punkt recht, das das GE z zt nicht die optimalen Befürworter hat. Genauso wie die 100% richtige Idee des Energiesparens durch Ökohansel und Klimakatastrophenfritzen fast schon in Verruf gebracht wurde, hat die 100% richtige Idee des GE das Problem, das es im Moment nicht die besten Unterstützer hat. Die jetzige Krise muss erst noch viel grösser werden, je mehr gut gebildete Leute arbeitslos werden, je mehr der Konsum implodiert, desto eher bekommen andere gesellschaftliche Schichten das GE auf den Schirm, die Parteien aber insbes. die Wirtschaft.
und dann wird man sehn, das GE führt zu einem Modernisierungsschub, und das finden alle toll, und wollen ein aktiver Teil davon sein, und nicht passive Empfänger.
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die einzigen die nicht von der Finanzkrise betroffen sind, sind die Beamten. Die bekommen Monat für Monat ihr Gehalt und stützen damit die Wirtschaft, haben bestimmt auch ne niedrigere Sparquote. Wettbewerb ist eben nicht der Weisheit letzter Schluß.
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Nochmal was zum Wettbewerb. Wettbewerb hat seine Sinnhaftigkeit darin, bessere Produkte zu schaffen. Verschiedene Firmen kämpfen auf dem selben Markt um Kunden, gleichzeitig wird über Technik (Maschinen, PC, Internet) versucht, mit möglichst wenig Angestellten auszukommen. Das ganze geht so lange mit Ach und Krach gut, solange der Markt wächst, der Kuchen um den sich alle balgen grösser wird. Wenn der Konsum aber zurückgeht, werden die Beschäftigten nur noch zerrieben. Wir sollten also den Wettbewerb auf die Freizeit beschränken: Sport, zocken, Kultur, DSDS ;)
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in diesem Artikel steht, das das Öl jetzt wohl doch bald alle gehn wird, der Ölpreis wird wohl in absehbarer Zeit heftig ansteigen.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,591688,00.html
es bleibt also nix anderes übrig, als Energie zu sparen. Das heißt, es wird insgesamt weniger (vermutlich mit besserer Qualität und langlebiger) produziert werden als heute. Also noch weniger Arbeitsplätze.
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ein GE ändert wohl nix daran, das Arbeitslosigkeit die meisten Menschen unglücklich macht, also wenn das zu einem Problem wird, muss man sich darum kümmern. Aber nur bei denen, wos halt net funktioniert.
 
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Ich finde das die Beiträge hier teilweise, meiner Meinung, nach auf gefährlichem Halbwissen und Vorurteilen beruhen.

Schau euch mal diese Doku an:

http://www.dailymotion.com/video/x6ycy9_grundeinkommen-ein-filmessay_news

Zum Vorurteil der faulen Menschen.
Bevor jemand über andere Urteilt, sollte er sich erstmal selber die Frage stellen, ob er Abeiten würde.
Ich denke die meisten würden auch mit einem Grundgehalt selber noch Arbeiten wollen... Aber haben Angst davor das die anderen Menschen faul sind?

Woher kommt dieses Mißtrauen???

Auch das Argument, dass das Grundeinkommen nicht finanzierbar ist, folgt bei dem Gedanken, dass jeder einfach so Geld bekommen soll... Wenn man sich aber näher damit beschäftigt ist die Finanzierung kein Problem.

Das Grundeinkommen ist das positivste menschlichste Modell einer Demokratie und Meiner Meinung nach ein muss für die Gesellschaft. Schluß mit dem Mißtrauen anderen Gegenüber, Schluß mit dem Gedanken der Vollbeschäftigung!!!

Und nicht vergessen, die Aufgabe der Wirtschaft ist es Arbeit einzusparen (das erfordert die Produktivität), damit es allen besser geht!
 
Knolle12345 schrieb:
Wenn man sich aber näher damit beschäftigt ist die Finanzierung kein Problem.
Nun gut, es ist Dein erster Beitrag hier. Deshalb will ich Dir nicht gleich den Kopf abreißen. Aber tatsächlich scheint es sehr wohl ein ernstes Problem zu sein. Denn ich habe bisher nirgendwo auch nur ansatzweise ein gut durchdachtes Finanzierungskonzept gesehen.

Ganz dunkel kann ich mich daran erinnern, dass sich der Sachverständigenrat einmal mit dem Thema beschäftigt hat. Und auch wenn ich es nicht mehr so genau weiß, habe ich da einen Betrag von 800 Euro im Kopf.

Wenn das stimmen sollte, dann wäre damit kein Leben finanzierbar - jedenfalls nicht unter der Voraussetzung der hier angedachten Konsumsteuer.

Die einen behaupten, dass es vermutlich Menschen geben wird, die nach dem Erhalt eines bGe nicht mehr arbeiten gehen würden. Ich halte diese Annahme z. B. im Bereich der Minijobber für gar nicht mal so unrealistisch.

Aber zu sagen, dem sei gar nicht so und gleichzeitig zu behaupten, dieser Standpunkt sei richtig, ist schon etwas mager, wenn dafür keinerlei Belege oder wenigstens Indizien nachgereicht werden.

Es gibt immerhin eine Umfrage hier im Forum (von Odium), nach der etwa die Hälfte (ich hoffe, die Zahl stimmt) sich dahingehend geäußert hat, dass sie nicht mehr arbeiten gehen würde. Nun mag der Thread genau diejenigen angelockt haben, die gerne den Hammer fallen lassen würden. Aber es zeigt doch, dass dieses Potenzial vorhanden ist.

Wer das Gegenteil behauptet, sollte etwas mit Überzeugungskraft vorlegen, aber nicht in Träumereien verfallen.


Edit:
Wer ALG I oder Hartz IV bezieht, darf etwas hinzuverdienen, aber auch nicht zu viel, ohne dass etwas vom Verdienst angerechnet wird. Es stand schon einmal hier im Forum: Bei Hartz IV sind die ersten 100 Euro frei (Aufwandsentschädigung), darüber hinaus darf man 20 % der nächsten 700 Euro verdienen. Von 800 zusätzlich verdienten Euro kommen somit 100 + 700 x 0,2 = 240 Euro beim Beschäftigten an.

Das ist schon ziemlich nah dran am bGe, das ja auch in das bestehende Arbeitskommen hineinwächst. Man arbeitet dann eben nicht länger für 17 Euro brutto die Stunde, sondern nur noch für einen Bruchteil davon. Aber wie hoch ist denn die Arbeitsbereitschaft derjenigen, die diesen Hinzuverdienst in Anspruch nehmen könnten? - Klar, es gibt viele, die solche Jobs erst gar nicht angeboten bekommen. Es gibt auch solche, die damit das Rauchen oder etwas anderes finanzieren. Es gibt aber auch diejenigen, denen der Stundenlohn schlichtweg zu niedrig ist und die deshalb lieber zuhause bleiben.

Also noch einmal gefragt: Warum soll es unrealistisch sein, davon auszugehen, dass man Leute eher "arbeitsscheu" sind und lieber zuhause bleiben würden, um ihren Hobbys nachzugehen, statt sich einige hundert Euro hinzuzuverdienen, für die sich 38-40 Stunden die Woche arbeiten müssten?
 
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Ganz genau, zwar nicht für den Angestellten und den Arbeitgeber, die bei den Sozialabgaben mauscheln wollen. Aber für den Handwerker: Beispiel für eine Netto-Arbeitsleistung in Höhe 500 Euro

Variante 1: Rechnung über 500 Euro netto bzw. 1.000 Euro brutto stellen.

Variante 2: 750 Euro in bar auf die Kralle ohne Rechnung.

Win-win-Situation für Handwerker und Kunde. Beide sparen 250 Euro.
 
das GE wachsen aber nicht in die bestehenden Löhne rein, sondern die Löhne würden neu ausgehandelt. Falls du nen easy-job hast, der gut bezahlt wird, bewerben sich vermutlich ein paar Leute auf die Stelle, evtl sinkt dann der Lohn, umgekehrt bekäme die Putzkraft, die deinen Müll z.Zt. für ein paar Kröten wegräumt vielleicht ne Erhöhung. Die Arbeit wird so gut bezahlt, wie sie mühsam ist, das ist die einzig logische Variante.

Schwarzarbeit gäbe es im GE nimmer, brutto würde abgeschafft


http://www.domradio.de/audio/podcast/kopfhoerer/081121kopfhoerer.mp3
 
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Schwarzarbeit gäbe es im GE nimmer, brutto würde abgeschafft
Das verstehe, wer will. Wenn der Handwerker zu mir kommt, ist es doch wohl ein Unterschied, ob er mir seine Arbeit von 500 Euro in Rechnung stellt und darauf 500 Euro Konsumsteuer berechnet oder ob ich ihm 750 Euro in die Hand drücke.


Im Videolink von Knolle12345 gibt es dieses Beispiel mit Hans und Willi. Ursprünglich verdienen beide 10.000 Franken. Willi ist Single und bekommt ein bGe in Höhe von 2.500 Schweizer Franken, der Arbeitgeber zahlt den Rest, also 7.500. Hans ist Familienvater mit Frau und zwei Kindern. Das bGe seiner Familie beträgt 7.500 und sein Arbeitgeber braucht ihm nur noch 2.500 draufzulegen.

In der Folge kostet die Arbeitskraft von Willi den Arbeitgeber dreimal so viel wie die von Hans, weshalb sich das Lohnniveau nun bei 5.000 Euro pro Nase einpendeln soll, um das Ungleichgewicht zu beheben (gleicher Lohn für gleiche Arbeit). Die Familie von Hans hat dann 7.500 bGe plus 5.000 Erwerbseinkommen und Willi kommt auf 2.500 + 5.000 = 7.500 Schweizer Franken. Ich glaube, dass sich Willi sich nicht unbedingt für das bGe begeistern wird, wenn sein Gesamteinkommen dadurch um 25 Prozent sinkt.

Und gleich danach geht es in dem Video mit dem „Müßiggang“ weiter, der hier teilweise bestritten , aber dort als Feature dargestellt wird:
- geistige Aktivität
- Zeit für Menschen
- Bildung, die stärkt
- die Muße, wahrzunehmen, worum es einem eigentlich geht

Als Beispiel-Szenario wird angeführt, dass jemand vielleicht nur noch zwei Tage die Woche arbeiten geht. These im Video dazu: „Das würde bei dem heutigen Grad der Automatisierung nicht zu einem Produktionsrückgang führen.“ – Selten so gelacht.

Wie hoch ist der denn Anteil des Produktionsgewerbes in unserer Dienstleistungsgesellschaft? Wie viel ist davon noch nicht automatisiert, aber preiswert automatisierbar, wo doch die Lohnarbeit durch das bGe gefördert und die Maschinenarbeit stärker belastet werden soll? „Katze-Schwanz-Syndrom“ sage ich dazu.
 
http://www.domradio.de/audio/podcast/kopfhoerer/081121kopfhoerer.mp3

hier wird u.a. auf den Unterschied von technischer Arbeit und Kulturarbeit eingegangen,
ach ja, weil du immer aufs Geld schielst, gestern hatte ich nen Artikel gelesen über dieA bwerbeveranstaltungen deutscher Ärzte durch Schweden. Der Vergleich der Arbeitsplatzrealität war gradezu grotesk, wir leben hier in Absurdistan, eines der reichsten Länder der Welt, und es ist kaum möglich eine Familie zu haben, den Leuten gehts garnicht um das Gehalt, die meisten wollen einfach nur arbeiten um zu leben, nicht umgekehrt ;)
 
Ich verstehe im Übrigen auch die Argumentation nicht, dass in den Endverbraucherpreisen die Einkommensteuer bereits einkalkuliert sein soll. Das wird zwar in dem Video von Knolle12345 grafisch am Beispiel des Latte Macciato so schön aufbereitet, ist deshalb aber noch nicht unbedingt korrekt, selbst wenn es so scheint.

Nehmen wir zur Veranschaulichung noch einmal den Willi und den Hans, die beide 10.000 Schweizer Franken verdienen. Willi ist Single und zahlt Einkommensteuer ohne Ende, Hans dagegen hat eine Frau und zwei Kinder und zahlt weniger Steurern. Wären die Einkommen der beiden deutlich niedriger, würde vielleicht nur noch Willi Einkommensteuer zahlen, Hans aber schon nicht mehr, weil er höhere Freibeträge oder eine andere Steuerklasse hätte.

Was bedeutet das? Ein Unternehmer rechnet seine Erlöse (Einnahmen) zusammen und zieht davon die Kosten (Ausgaben) ab. Er versteuert den Differenzbetrag (Gewinn) als Einkommen. Willi und Hans haben mit ihrem Arbeitgeber ein Arbeitsentgelt vereinbart. Sie beziehen ihr Gehalt ganz unabhängig davon, wie viel sie an Steuern zu zahlen haben.

Denn der Arbeitgeber hat mit der Einkommensteuer seiner Beschäftigten absolut nichts zu tun!

Für Willi und Hans ist das Gehalt ein Einkommen, welches sie versteuern. So wie der Unternehmer seine Kosten absetzt, setzen auch sie ihre Werbungskosten ab und versteuern den Rest (steuerpflichtiges Einkommen).

Noch einmal zur Verdeutlichung: Ob der Einkommensteuersatz angehoben oder gesenkt wird, ob er null oder 80 Prozent beträgt, ist für das Gehalt von Willi und Hans unerheblich. Sie werden von ihrem Arbeitgeber vertragsgemäß für ihre Arbeit bezahlt. Ihre persönliche Einkommensteuerlast ist ihre Privatangelegenheit – auch wenn die Arbeitgeber in Deutschland per Gesetz verpflichtet sind, die Lohnsteuer als Quellensteuer beim Beschäftigten einzubehalten und abzuführen.

Fazit: Die Einkommensteuer der Beschäftigten ist eben nicht in die Verkaufspreise einkalkuliert.


Noch ein Punkt:
Wie sieht es mit den Branchen in Deutschland aus, die überwiegend für den Export produzieren? Im Moment werden dort die Einkommen der Beschäftigten und die Gewinne der Unternehmen besteuert. Das würde mit dem bGe wegfallen. Die Exportgüter werden auch weiterhin nicht mit der Konsumsteuer belastet.

Fazit: Der Staat sieht von der gesamten Wertschöpfungskette nicht einen Cent.

Das Exportvolumen Deutschlands betrug 2006 immerhin 894 Milliarden Euro, um eine Hausnummer zu nennen.
 
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walter08 schrieb:
Falls du nen easy-job hast, der gut bezahlt wird, bewerben sich vermutlich ein paar Leute auf die Stelle, evtl sinkt dann der Lohn, umgekehrt bekäme die Putzkraft, die deinen Müll z.Zt. für ein paar Kröten wegräumt vielleicht ne Erhöhung. Die Arbeit wird so gut bezahlt, wie sie mühsam ist, das ist die einzig logische Variante.

Glaube ich nicht, denn es gibt einfach viel zu viele Jobs mit zu geringem Einkommen im Vergleich zu BGE plus notwendigen Auslagen um überhaupt ein Einkommen zu erzielen. Bei genauer Betrachtung trifft es dann nicht nur die Friseuse, sondern z. B. auch Krankenschwestern, Laborkräfte, Lagerarbeiter usw. ja selbst angeblich so gut bezahlte Jobs wie Fachinformatiker sind davon betroffen.

Warum sollte jemand wöchentlich 40 Stunden zu einer nervenden Arbeit gehen wenn es am Monatsende unterm Strich nur ein/zwei Hunderter mehr sind als wenn er den ganzen Tag zuhause sitzt??

Jetzt mal Butter bei de Fisch, selbst ich (Single, ~1.900 € netto) würde da anfangen zu überlegen, denn dann könnte ich locker auf monatlich ~700 € Kosten für den notwendigen PKW (inkl. Unterhalt) verzichten. Ebenso könnte ich dann auch weitab in die Pampa ziehen und würde Miete sparen.....
 
Das sind zwei gute Punkte. Viele müssen heute von ihrem Wohnsitz zum Arbeitsplatz fahren. Die Kosten dafür bekommt man längst nicht immer in voller Höhe zurück. Beim Pkw schon gar nicht. Nun kommt natürlich das Argument von walter08, dass man den Berufsverkehr entlasten könnte, wenn z. B. 10 Prozent der Leute nicht mehr zur Arbeit fahren. Aber das sind dann auch die 10 Prozent Bruttoinlandsprodukt, die nicht als Produkte oder Dienstleistungen am Markt landen und deshalb auch nicht mit der Konsumsteuer belastet werden können, um das bGe zu finanzieren.

Heute haben wir solche Sachen wie z. B. Wohngeld, das an die örtlichen Verhältnisse angepasst ist. Mit dem bGe fallen solche (sozialen) Aspekte weg. Denn in der Einöde von Mecklenburg-Vorpommern bekommt man als Bürger ein gleich hohes bGe wie jemand, der im Stadtgebiet von München wohnt.

Da ist es tatsächlich eine Überlegung wert, der Stadt den Rücken zu kehren und möglichst weit weg in einen kleinen Ort zu ziehen, wo man 30 Prozent weniger für die Miete ausgeben muss. Dafür kann man sich seine Lebensmittel sogar liefern lassen. Das ist immer noch günstiger.
 
lol, ihr verlausten Hippies! und sich dann noch das Essen liefern lassen, gehts noch :)

im Prinzip kann man das heute schon so machen, Harz4 in Meckpom, da braucht man nur noch nen Gemüsegarten & ne Angel und spart ne Menge Geld. Ist aber langweilig - andererseits, wenn das genug machen, ist die Entvölkerung im Osten gestoppt, auch schön
 
Hehe Lebensmittel liefern lassen und noch mal ein bischen Gewicht zunehmen ;)

Ich hab aber momentan einen Fall in der Familie, da haette das BGe vielleicht etwas helfen koennen.

Natuerlich wurd jemand arbeitslos und dann kam noch ein Herzinfarkt mit anschliessender Arbeitsunfaehigkeit dazu, welches sich gluecklicherweise langsam besser. Wie dem auch sei, das Arbeitsamt sieht sich nicht verpflichtet zu zahlen, solange die letzten 2 Arbeitgeber nicht die Arbeitsbescheinigungen eingesendet haben. Die ehemaligen Arbeitgeber sehen sich allerdings nicht verpflichtet die Arbeitsbescheinigungen einzusenden und lassen das alles schon seit knapp 3 Monaten ruhen.
Da die Krankenkasse auch die Krankheitsbescheinigung haben will, die vom ehemaligen Arbeitgeber natuerlich auch nicht geschickt wird. Zudem will das Arbeitsamt noch einen Wisch von der Krankenkasse haben, aber die Krankenkasse schickt nichts raus, solange kein Bescheid vom ehemaligen Arbeitgeber eingeschickt wird.

Und es geht in dem Fall "nur" um 1 Jahr Arbeitslosengeld und seit September 2008 bekommt diese Person absolut KEINEN einzigen Cent und ersparnisse hat es nie gegeben.
Und ich wette das ist nicht der einzige Fall, dem es so ergeht momentan.
 
Beispiel aus meinem Bekantenkreis, dass auf wirklich sehr viele Menschen in meinem Ort (NRW) zu trifft:

1 Familie aus Ehepaar und einem Kind.

Vater geht arbeiten und erhält einen Stundenlohn von 7-8€/Stunde. Bei Str.klasse 3 wären das etwa 900-950€ auf die Kralle.

Mutter macht einen sogenannten Basisjob für 400€.

Kind = 154€ Kindergeld

Macht zusammen etwa 1500€

Bei dem Gesammteinkommen (fast schon lächerlich bei den Preisen und 3 Personen) entfällt die Vergünstigung von GEZ Befreiung, Wohngeld und es wird die gesammte Summe fürs Kindergarten verlangt.
Dann ist wiederrum das Gesammteinkommen wieder bei Grundeinkommen.

Welche vernünftige Gründe sollten dann noch einen Menschen zur Arbeit motivieren ?

NewUser schrieb:
...

Jetzt mal Butter bei de Fisch, selbst ich (Single, ~1.900 € netto) würde da anfangen zu überlegen, denn dann könnte ich locker auf monatlich ~700 € Kosten für den notwendigen PKW (inkl. Unterhalt) verzichten. Ebenso könnte ich dann auch weitab in die Pampa ziehen und würde Miete sparen.....
Bei solch überdurchschnittlichem Einkommen wäre sogar eine 50.000€ Finanzierung drin. 400€ Wohnung + 600€ für sämtliche Ausgaben = monatlich 900€ freiverfügbares in der Tasche. Davon können Millionen nur träumen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@gidra

Nö, 1.900€ netto Stkl.1 sind ein durchschnittliches Einstiegsgehalt nach dem Studium. (Ing, WiWi, Informatik, etc.)
 
@ e-ding,

sag mal gibt es denn nur noch studierte Leute?

Ich frage mich manchmal was hier dem einen oder anderen so durch den Kopf geht, ich kann mir nicht vorstellen hier im Forum der einzige zu sein der kein Schüler, Student, oder ING., Dockter,... oder was weis ich für studierter ist.

Welcher Mitarbeiter einer Handwerksfirma, oder welcher LKW-Fahrer hat den 1900€ netto?

Beispiel: LKW-Fahrer im Schüttgutnahverkehr Stundenlohn von 4,50-7,50€ die Stunde, dazu Auslöse bei Wochenendfahrten oder Arbeitstagen über 12h(wenn überhaupt). Hat er Glück zählt die Arbeitszeit von Hf zu Hof. An sonsten erst ab Ankunft Beladestelle, Schluss dementsprechend bei Abfahrt Entladestelle.

Was dabei rauskommt könnt Ihr besser ausrechnen als ich.

Gegenbeispiel: Ich war vor noch nicht allzulanger Zeit zu einer Werksbesichtigung bei Audi in Ingolstadt.
War absolute Spitze, auch die Bänder laufen voll. Scheint ja auch noch Autobauer zu geben dies können.
Wenn ich dann dort sehe ergonomisch gestaltete Arbeitsplätze spezielle Fußböden und entsprechende Schuhe und sonstige Arbeitskleidung, Lebensmittelläden gleich neben der Produktion regelmäßige Pausenzeiten, sprich zweimal 15min Kaffee und einmal 30min Mittag, vom Gehalt(Keine Ahnung wie hoch, auf jeden Fall 8% zu wenig) will ich gar nicht reden, dann denke ich schon bin ich im Achlaraffenland angekommen.

Wobei ich nichts negatives über die Arbeit bei Audi sagen möchte habe schließlich selber einen.
 
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