Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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Deine Zahlen stehen nicht für die breite Masse. Dazu zwei Belege: Im Jahr 2005 gab es durchschnittlich 880.000 Aufstocker. Im Januar 2007 waren es 1,3 Mio. Wir haben in Deutschland aber knapp 39 Mio. Beschäftigungsverhältnisse.

http://doku.iab.de/kurzber/2007/kb2207.pdf

Das Lohngefüge kannst Du bei destatis.de nachlesen ("Verdienst und Arbeitskosten" - "Bruttoverdienste"). Unten auf der Seite findest Du die durchschnittlichen Bruttoverdienste im Handwerk. Sie lagen 2006 zwischen 12 und 13 Euro.

http://www.destatis.de/jetspeed/por...ntent50/HandwerkD,templateId=renderPrint.psml
 
@omaole

Du hast natürlich Recht. Hat man keine akademische Ausbildung (in den "richtigen" Fächern) genossen, wirds schon schwerer in solch einen Gehaltsbereich zu kommen. Von den Fließbandgehältern bei Audi, VW und Co träumt auch mancher Akademiker. Die sind aber nicht die Regel.

Die Handwerker, die ich kenne, liegen allerdings weit über 1000€. Generell gilt natürlich, dass Bildungsstand, Berufswahl und Bewerbermarkt großen Einfluss aufs Einkommen haben.

Um es mal plakativ zu sagen: "Kekse verpacken kann jeder!" Und wenns "jeder" kann, wird auch nicht so viel gezahlt. (Mein Studiaushilfssatz lag bei ca. 7€ plus n bissel für Nachtschichten bei dem Job)

MFG
 
@eding
Nö, 1.900€ netto Stkl.1 sind ein durchschnittliches Einstiegsgehalt nach dem Studium. (Ing, WiWi, Informatik, etc.)

Das denke ich nicht. Wenn ich mich im Bekanntenkreis hier in München so umhöre, sind die Einstiegsgehälter in den von Dir genannten Branchen bei Studienabsolventen ohne Berufserfahrung bei gut 1600,-€ netto. Dies natülich auch, weil die Zeit, als die Studenten durch die Wirtschaft fast aus den Unis gerissen worden sind, vorbei sind.

Grüße
Zero
 
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keshkau schrieb:
Das Lohngefüge kannst Du bei destatis.de nachlesen ("Verdienst und Arbeitskosten" - "Bruttoverdienste"). Unten auf der Seite findest Du die durchschnittlichen Bruttoverdienste im Handwerk. Sie lagen 2006 zwischen 12 und 13 Euro.

http://www.destatis.de/jetspeed/por...ntent50/HandwerkD,templateId=renderPrint.psml

Das erstaunt mich, warscheinlich ist der Wilde Osten von der Statistik ausgenommen. :freak:

Oder in anderen Gegenden wird enorm mehr gezahlt, das allerdings erklärt die weiterhin hohe Abwanderungsrate aus dem Osten.

Haben wir warscheinlich bald nur noch Rentner und Beamte hier.:D
 
ZeroZerp schrieb:
@eding
Nö, 1.900€ netto Stkl.1 sind ein durchschnittliches Einstiegsgehalt nach dem Studium. (Ing, WiWi, Informatik, etc.)

Das denke ich nicht. Wenn ich mich im Bekanntenkreis hier in München so umhöre, sind die Einstiegsgehälter in den von Dir genannten Branchen bei Studienabsolventen ohne Berufserfahrung bei gut 1600,-€ netto. Dies natülich auch, weil die Zeit, als die Studenten durch die Wirtschaft fast aus den Unis gerissen worden sind, vorbei sind.

Gewerkschaften, wie mittlerweile auch die Arbeitgeber selber jammern in die Welt, dass Akademiker im Öffentlichen Dienst weit unterbezahlt sind und daher offene Stellen nur sehr schwer in mehreren Ausschreibungsversuchen zu besetzen sind.

FH-Abschluß = min. E10, meistens mittlerweile E11 => Einstieg ~2.500 € bzw. ~2.600 €; bereits nach einem Jahr sind es aber dann ~2.800 € bzw. ~2.900 €.

Netto wären wir dann bei ~1.500 € bzw. nach einem Jahr bei ~1.700 €.


Dagegen finde ich mein jetziges Gehalt eine Lachnummer. :grr:
 
Das erstaunt mich, warscheinlich ist der Wilde Osten von der Statistik ausgenommen.

Haben wir warscheinlich bald nur noch Rentner und Beamte hier.
Der Osten wurde nicht herausgenommen, doch er wiegt nicht so schwer in der Gesamtstatistik (geringer Bevölkerungsanteil). Und in den Ballungsgebieten sieht die Sache schon wieder anders aus als in der Ost-Provinz. Mit dem zweiten Punkt hast Du absolut Recht. Wenn Du schaut, wie viele Menschen in welchem Alter und mit welcher Qualifikation abgewandert sind (übrigens deutlich mehr Frauen als Männer), dann gehen in den strukturschwachen Gebieten irgendwann die Lichter aus. Da lohnt die Aufrechterhaltung der Infrastruktur einfach nicht (Stadtwerke usw.).

Das heißt aber nicht, dass wir deswegen ein Grundeinkommen bräuchten. :D
 
Diese ganze Statistiken über den durchschnittlichen Einkommen sind murks. Da wird doch ALLES und ALLE zusammengerechnet. Wie 2.500 Meister und 1300 Arbeiter ergibt ein Durchshcnitt von etwa 1800 ?

Schon mal drüber nachgedacht dass die angeblich sinkende Arbeitslosezahlen praktisch nur wegen Teilzeitjobs und Zeitfirmen zurückgingen ? Wos sollen denn blos in 2 Jahren plötzlich 2.5000.000 Jobs entstanden sein :rolleyes:

Diese ganzen Aufstockerzahlen sind sowas von getürkt. Nicht die ganze Wahrheit zu sagen ist gleich gelogen !
Wieviele von Nichtbedürftigen liegen nur knap über dem Grundeinkommen ?

Den grössten Fehler sehe ich in dem sehr geringen Einkommensunterschied zwischen dem der arbeitet und dem der arbeitslos ist. Frankreich macht es richtig, Frankreich ist das Musterbeispiel.
 
Die Aufstockerzahlen werden exakt erfasst (Bürokratie sei Dank) und an das Statistische Bundesamt gemeldet. Da ist nichts getürkt. Entweder Du liegst mit Deinem Einkommen unterhalb von ALG II, dann gibt es eine Aufstockung, oder Du liegst darüber, dann gibt es nichts. Ganz simpel. – Die von Dir angestoßene Diskussion darüber, wer denn knapp über diesem Satz liegen mag, ist eine völlig andere, nämlich die, wie hoch das ALG II sein soll. Aber glaube mal nicht, dass durch die Einführung eines Grundeinkommens diese Beträge plötzlich in astronomische Höhen schießen würden. Wer vorher 950 Euro hatte, wird durch ein bGe nicht plötzlich 1.250 Euro haben.

Richtig ist allerdings, dass es in manchen Bereichen einen zu geringen Einkommensunterschied zwischen Arbeitenden und Arbeitslosen gibt. Damit meine ich jetzt nicht den arbeitslosen Akademiker, der mehr Arbeitslosengeld kassiert als mancher Arbeiter netto nach Hause bringt. Um diesen Abstand zwischen Geringverdienern und Arbeitslosen zu vergrößern, bleiben nur zwei Möglichkeiten: Sozialleistungen runter oder Arbeitsentgelte rauf. Beides ist nicht unproblematisch, außer für die Spezis, die hier immer rufen: "Mehr Geld für alle - kostet ja nichts."

Da wird doch ALLES und ALLE zusammengerechnet. Wie 2.500 Meister und 1300 Arbeiter ergibt ein Durchshcnitt von etwa 1800 ?
Das ist nur für den denjenigen ein Problem, der ein Verhältnis von 1:1 unterstellt, also ein Meister und ein Arbeiter. In den Betrieben sieht die Realität aber anders aus, sagen wir ein Meister und 5 oder 10 oder 20 Arbeiter. Und trotzdem liegt der Durchschhnitt bei 2.500 Euro. Dann verdient der Meister 4.000 Euro und seine neun Arbeiter jeweils 2.333 Euro. So passt der Schnitt auch. Oder der Meister verdient 3.500 Euro und seine neun Arbeiter jeweils 2.388 Euro.
 
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Die Aufstockerzahlen ja, aber wieviel liegen praktisch an der selben Grenze ohne dass sie in die Statistik der Bedürftige landen ?

In die Durchschnittsverdienst-Statistik fallen doch alle rein oder ? Deshalb ist es falsch. Ein Durchschnittsverdienst in einem bestimmten Sektor wäre richtig. Und auch die Dauer der Beschäftigung sollte berücksichtigt werden.

Im Allgemeinen möchte man mit so einer Statistik die eigentliche Realität schönreden.
 
Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber Du hast doch Augen im Kopf, oder nicht?

Die Statistiken von Destatis sind doch wohl dermaßen detailliert, dass einem Angst und Bange werden kann. Da wird nicht nur nach Ost und West unterschieden, nicht nur nach Vollzeit und Teilzeit, nicht nur nach Industrie und Handwerk, sondern z. B. auch nach einzelnen Berufen. Was willst Du denn noch?

Schau Dich mal ein wenig auf der Webseite um. Da wirst Du von Details erschlagen, wenn Du es darauf anlegst. Dieses Argument von wegen "alles und jeder zusammengerechnet" geht völlig an den Fakten vorbei.
 
Ein vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich verdiente im zweiten Quartal 2008 durchschnittlich brutto 3 098 Euro im Monat...
Du meinst sowas hier ? Ist doch lächerlich dass ein Arbeiter umgerechnet 6200DM im Monat je Verdient hat. Die müssten dann bei 152 Stunden im Monat einen Stundenlohn von 20,38€ haben :freak:

ps: aber hier angeführte Löhne entsprechen schon mehr der Realität, etwa 12,50€ im Handwerkerbereich. Das macht bei 152 Stunden 1900€ Brutto. Netto kommt da je nach dem sozialen Stand zwischen 1500€ und 1250€ raus.
 
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@gidra

Weshalb soll das denn so lächerlich sein? Die von keshkau verlinkten Statistiken sind doch aussagekräftig.

Aus welchem Grund glaubst Du den Zahlen nicht? Passen sie vielleicht nicht in Dein Bild von den schlechten Zuständen in Deutschland?

Vielleicht liegt es ja daran, dass die Zustände nicht so schlimm und die Einkommen auch nicht so niedrig sind, wie es im Moment von vielen Seiten mit viel Enthusiasmus gern vermittelt wird.

MFG
 
Ich habe doch ein Beispiel verlinkt und zwar ist es die selbe Quelle die keshkau in die Diskussion gebracht hat. Ist es etwa nicht äuserst unwahrscheinlich dass ein Arbeiter aus dem Handwerkerbereich durchschnittlich über 20€ die Stunde verdient ? Erlich, stellt euch doch mal vor, so lange ist es ja auch nicht wieder her, ein Handwerker mit einem Stundenlohn von 41 DM :freaky:

ps: das ist sogar weit über dem was man in der Giesserei oder Schleiferei bekommt
 
Gretchenfrage: Würdet ihr weiterarbeiten?
(nicht vermtutungen anstellen was die andern vermutlich machen würden!)
was wäre, wenn der AG sich n bissel bemühen muss (weil die Löhne niedriger sind), da steht dann en Kicker in der Ecke und ne Tischtennisplatte, ne Espressomaschine usw..
wie schauts aus? Was würdet ihr in eurem Job zur Bedingung machen, das ihr weitermacht?
 
walter08 schrieb:
Gretchenfrage: Würdet ihr weiterarbeiten?
(nicht vermtutungen anstellen was die andern vermutlich machen würden!)

NEIN



was wäre, wenn der AG sich n bissel bemühen muss (weil die Löhne niedriger sind), da steht dann en Kicker in der Ecke und ne Tischtennisplatte, ne Espressomaschine usw..

Das können sie doch heute auch schon,hindert sie niemand dran.
hat doch nix mit einem Grundeinkommen zu tun.

Ich weiß ja nicht was du gegen das Jetzige System hast, aber derzeit wird Arbeit nach Leistung bezahlt.
Die Menschen werden jeh nach Familienstand/Gehalt unterschiedlich geschröpft (ist doch wunderbar)
anstatt bei einem GBE den Armen Bettler gleich zu belasten wie der Besserverdienender mit 50000€ im jahr hat.

Bei einem bGe werden alle gleich behandelt,
beim jetzigen System werden alle Gerecht behandelt
 
keshkau schrieb:
Da lohnt die Aufrechterhaltung der Infrastruktur einfach nicht (Stadtwerke usw.).

Das heißt aber nicht, dass wir deswegen ein Grundeinkommen bräuchten. :D

Was wäre jetzt wenn nur der Osten ein Grundeinkommen bekommt :D Wäre das nicht gerecht? Wäre dieses dann so niedrig das es keinen juckt? Oder würden plötzlich die Aufstocker vom Westen in den Osten ziehen um mehr Geld zu haben :p :D
 
Nee ich will in 5 Jahren nicht schon wieder Aufbauhilfe zahlen.





Da es keine Machbarkeitsstudie gibt (warum wohl:rolleyes:) kann man die Ideen sowieso nicht ernst nehmen.

aber klar in einem Schlaraffenland leben alle gerne. (da hat übrigens niemand gearbeitet)
aber Leider gibt es noch so etwas wie die Realität.

es ist und bleibt eben Bauernfängerei.
 
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