Befehlszeile für Win-Systembackup?

McHann

Ensign
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Hallo!

In Linux gibt es eine Befehlszeile, mit der man vom gesamten System eine Image-Datei erstellen kann ... als Backup. Diese Image-Datei ist dann exakt genausogroß wie der Speicherplatz der Festplatte (d.h. leere, ungenutzte Bits werden mit abgespeichert, aber ist ja nicht schlimm ...).

Diese Art Backup hat mir schon oft geholfen, z.B. wenn ein Update schief gegangen oder das System auf andere Weise unbrauchbar geworden ist. Der Vorteil so eines Backups liegt auf der Hand: Bei der Wiederherstellung ist alles exakt so, wie es zum Zeitpunkt des Backups war, alle Voreinstellungen in Programmen, alle Tabs in Browsern, alle vorgenommenen Einstellungen im System sind wieder hergestellt.

Gibt es so einen General-Befehl eigentlich auch für Windows?
Mir ist bewusst, es gibt Programme (wie Clonezilla), die eine Image-Datei des gesamten Systems erstellen ... aber kann man das auch mit Bordmitteln durchführen?

Ich nutze u.a. immer noch Windows 7 (offline), wäre also schön, wenn auch Win 7 diesen Befehl schon kennt ... bzw. der Befehl in der Eingabeaufforderung eingegeben werden kann ... und nicht nur in der neuen Win Power Shell.

Grüße!
 
Wenn du dd meinst in Linux, das ist nicht dafür gedacht ein Image der laufenden Root Partition zu machen, da kann zuviel schief gehen. Ist also sehr viel Zufall wenn das mit dd geht

In Windows gibt's dafür nur externe Programme.
 
Danke, so war auch mein Eindruck (Windows → externe Programme).

Genau, für Linux nutze ich dd. Hatte damit bisher keine Probleme. Magst Du kurz näher ausführen, was schief gehen kann? Und was wäre bei Linux eine bessere Alternative, um eine Systemsicherung anzulegen?
 
Wenn die Partition nicht read only ist, dann können halt während du die dd Kopie ziehst Änderung am Dateisystem/Dateien auftreten die in beide Bereiche fallen, also welche die schon kopiert wurden und in den Bereich der noch nicht kopiert wurde. Dann hast du inkonsistente Daten.
Wie hoch die Chance ist, kommt drauf an wie stark das System genutzt wird während du dd ausführst.

Unter Linux geht's prinzipiell genauso wie unter Windows, du bootest in eine zweite Umgebung, die deine Platte nicht nutzt und machst dann dd.

In laufender Umgebung geht zb rsync, aber das macht nur Backup von Dateien.

Alternativ nutzt man ein entsprechendes Dateisystem was das unterstützt
 
Ich verwende im laufenden System, unter Windows 11, Macrium. Ich verwende die alte Version ohne Abo. Dank VSS geht es. Wie auch mit Acronis oder sogar kostenlosen Tools. Persönlich kenne ich davon nur Acronis. Mit der Software war ich allerdings nicht mehr zufrieden. Deshalb ein Wechsel zu Macrium.
 
Tornhoof schrieb:
Wenn die Partition nicht read only ist, dann können halt während du die dd Kopie ziehst Änderung am Dateisystem/Dateien auftreten die in beide Bereiche fallen, also welche die schon kopiert wurden und in den Bereich der noch nicht kopiert wurde. Dann hast du inkonsistente Daten.
Wie hoch die Chance ist, kommt drauf an wie stark das System genutzt wird während du dd ausführst.
Vielen Dank für die ausführliche Antwort! 🙏

GENAU DIESELBEN GEDANKEN sind mir auch schon durch den Kopf gegangen ... und sehe mich in Deinem Post in meinen Gedankengängen bestätigt. Ich habe es bisher immer so gemacht, dass ich das Internet abklemme und auch sonst nichts am Rechner mache, solange dd läuft.

Aber Dein Vorschlag, dd von einem extern angeschlossenen Linux-System auszuführen, ist natürlich auch berücksichtigenswert, danke dafür.

Vielen Dank für den guten Post!
Ergänzung ()

SSD960 schrieb:
Ich verwende im laufenden System, unter Windows 11, Macrium.
War bisher auch mein Programm der Wahl. Clonzilla scheint vom Konzept aber auch interessant ... dass man quasi in eine zweite Umgebung bootet, um das Image zu erstellen.

Auf jeden Fall sind meine Fragen beantwortet worden, ich danke Euch!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich starte nicht in eine zweite Umgebung obwohl die vorhanden wäre. Die Backups laufen zu einer Zeit,in der Regel, während ich den Rechner nicht verwende. Und wenn doch es gibt seit Jahren VSS die Probleme verhindert.
 
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