Benutzer Ordner inklusive Inhalte vollständig und ohne Nebenwirkungen verschieben

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Hallo,

ich habe für mein neues System eine 64GB SSD und eine 2000GB HDD. Auf die SSD soll jetzt nur das Betriebssystem und u. U. irgendwann mal ein besonderes Spiel. Alle Daten sollen auf die HDD. Dazu möchte ich die Benutzer-Ordner verschieben.

Im Internet gab es mehrere Anleitungen, die jedoch fast immer Veränderungen in der Registry forderten oder das Verschieben des Benutzer-Ordners als unmöglich darstellten (angeblich könne man nur die Unterordner "eigene Spiele" usw. verschieben).

Wieder andere Guides sprachen davon, dass trotz des Verschiebens des Ordners das System immer noch versteckte Daten im alten Pfad speichern würde. Das darf natürlich auch nicht sein.

Meine Frage ist nun, welchen "Weg" würdet ihr mir am besten empfehlen? Oder benutzt ihr selber einen ganz speziellen und schätzt dessen Vorteile?

MfG
 
Geh in den Ordner und verschieb Eigene Dateien und Co. einfach über die Eigenschaften. In der Registry musst du überhaupt nichts ändern.

An deiner Stelle würde ich das Spiel auf die HDD installieren und Programme auf die SSD. %appdata% sollte genauso auf der SSD liegen bleiben.
 
Bei Win 7 musst du meines Wissens nach alle Unterordner einzeln auf die andere Platte verschieben.
Achtung! Auf der anderen Platte müssen diese Ordner gleichnamig vorhanden sein.
So mach ich's zumindest immer...
 
Rechtsklick auf "Eigene Musik" etc. , im Reiter/Tab "Pfad" auf "Verschieben..." klicken, Ziel auswählen (HDD) und bestätigen. Fertig. Nix mit Registry
 
Zuletzt bearbeitet:
Hai!

Yuuri schrieb:
Geh in den Ordner und verschieb Eigene Dateien und Co. einfach über die Eigenschaften. In der Registry musst du überhaupt nichts ändern.

DerBaya schrieb:
Bei Win 7 musst du meines Wissens nach alle Unterordner einzeln auf die andere Platte verschieben.

Spillunke schrieb:
Rechtsklick auf "Eigene Musik" etc. , im Reiter/Tab "Pfad" auf "Verschieben..." klicken, Ziel auswählen (HDD) und bestätigen. Fertig. Nix mit Registry

Mit diesem von euch (und auch ansonsten häufig) genannten Verfahren verschiebt man aber leider nur Teile der Benutzerdaten, nämlich die, von denen Microsoft denkt, daß der Benutzer diese zu Gesicht bekommen soll. Nicht verschoben wird dadurch u.a ...

Yuuri schrieb:
An deiner Stelle würde ich das Spiel auf die HDD installieren und Programme auf die SSD. %appdata% sollte genauso auf der SSD liegen bleiben.

... eben der Ordner AppData, der sich als versteckter Ordner im Ordner des Benutzers befindet und in dem z.B. Opera mit den Standardeinstellungen die gesamten Mails ablegt . Viele (nicht alle) andere Programme legen unterhalb von AppData ebenfalls Daten ab (was auch so von Microsoft für Programme mit eigener Datenhaltung vorgesehen ist).

Wenn man denkt, durch die Verschiebung der sichtbaren Ordner per Rechtsklick hätt man alle eigenen Daten gesichert und löscht dann - im guten Glauben - seine Systempartition, dann wird man später leider eines Besseren belehrt werden und das wäre unschön, um es mal milde auszudrücken.

Wenn es dem TE darum geht Betriebssystem und Daten komplett zu trennen, um schnell mal das System neu aufzusetzen ohne sich in dem Moment über die Sicherung der eigenen Daten Gedanken zu machen, dann gibt es meiner Erfahrung nur ein sicheres Verfahren und das funktioniert am besten, wenn das System sowieso gerade neu aufgesetzt wird. Das sieht übrigens komplizierter aus, als es ist, denn bis auf die Erstellung einer Datei, die Eingabe zweier Kommandos in der Eingabeaufforderung und den mit WICHTIG gekennzeichneten Schritt, ist das die ganz normale Standardinstallation.

Ich verwende bei mir (mit ebenfalls kompletter Trennung von System, Nicht-Systemprogrammen und Daten auf drei verschiedenen Platten) folgendes Verfahren:

  • BIOS ggf. so einstellen, dass von DVD-Laufwerk gebootet wird. Rechner starten. Taste drücken, falls dazu aufgefordert wird, um von der DVD zu starten (dieser Zeitpunkt darf nicht verpasst werden!). Die DVD kann dann bis zum Ende der Installation eingelegt bleiben.


  • Im Verlauf der nun startenden Installation muss
    - die Installationssprache, das Zeit- und Währungsformat sowie das Tastaturlayout ausgewählt werden
    - die Installation gestartet werden („Jetzt installieren“)
    - die Lizenzbedingungen akzeptiert werden
    - eine benutzerdefinierte Installation ausgewählt werden
    - die Partition ausgewählt werden, auf der Windows 7 installiert werden soll (alle anderen angezeigten Partitionen können gelöscht werden, da diese später erst angelegt werden); es wird bei Windows 7 auch automatisch eine 100 MB große Partition angelegt, auf der der Bootloader installiert wird (das kann so gelassen werden)

  • Die Installation läuft jetzt bis zu einem Neustart automatisch durch.

  • WICHTIG!!! Bei der folgenden Aufforderung einen Benutzernamen zu vergeben, wird durch Drücken von CTRL+SHIFT+F3 in den Audit Mode gewechselt! Es wird erneut ein Neustart durchgeführt und das automatisch erstellte Administratorkonto benutzt, um die folgenden Einstellungen vorzunehmen.

  • Nun muss noch
    - das Netzwerk als Heimnetzwerk festgelegt werden
    - die Einstellungen zur Heimnetzgruppe übersprungen werden („Abbrechen“)
    - das Tool Sysprep.exe abgebrochen werden (Klick auf „Cancel“); es wird später manuell ausgeführt

  • Jetzt können über Systemsteuerung -> System und Sicherheit -> Verwaltung -> Computerverwaltung -> Datenträgerverwaltung die Partitionen benannt und Laufwerksbuchstaben vergeben werden.

  • Nun wird die folgende Datei als Relocate.xml auf einem der Laufwerke „Temp“ (hier sei es mal K:\) abgespeichert. Dabei sind die Werte bei ProfilesDirectory (Zeile 6) und ProgramData (Zeile 7) den eigenen Laufwerksbuchstaben anzupassen! Ebenso ist in Zeile 11 die Windows-Version entsprechend der eigenen Windows-Version anzugeben.
    Code:
    <?xml version="1.0" encoding="utf-8"?>
    <unattend xmlns="urn:schemas-microsoft-com:unattend">
    <settings pass="oobeSystem">
    <component name="Microsoft-Windows-Shell-Setup" processorArchitecture="amd64" publicKeyToken="31bf3856ad364e35" language="neutral" versionScope="nonSxS" xmlns:wcm="http://schemas.microsoft.com/WMIConfig/2002/State" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance">
    <FolderLocations>
    <ProfilesDirectory>G:\Benutzer</ProfilesDirectory>
    <ProgramData>F:\ProgramData</ProgramData>
    </FolderLocations>
    </component>
    </settings>
    <cpi:offlineImage cpi:source="wim:E:/sources/install.wim#Windows 7 PROFESSIONAL" xmlns:cpi="urn:schemas-microsoft-com:cpi" />
    </unattend>

  • Jetzt wird eine Eingabeaufforderung geöffnet und die folgenden Kommandos abgesetzt:
    Code:
    cd \Windows\System32\sysprep
    sysprep.exe /audit /reboot /unattend:K:\Relocate.xml
    Das Tool Sysprep.exe verarbeitet damit obige XML-Datei. Es wird ein Neustart durchgeführt. Danach landet man wieder im Audit Mode. Dieser kann jetzt endgültig verlassen werden (Klick auf "OK").

  • Die Installation läuft jetzt wie gewohnt weiter, d.h. Nun wird der Benutzer angelegt, der Rechner bekommt einen Namen, die Lizenzbedingungen sind zu akzeptieren etc.

Gruß,
Thorsten
 
ThorstenBehrens schrieb:
Wenn man denkt, durch die Verschiebung der sichtbaren Ordner per Rechtsklick hätt man alle eigenen Daten gesichert und löscht dann - im guten Glauben - seine Systempartition, dann wird man später leider eines Besseren belehrt werden und das wäre unschön, um es mal milde auszudrücken.
Wozu kauf ich mir dann eine SSD, wenn jegliche Vorteile dieser nicht genutzt werden (können)? Die Trennung mag vielleicht bei HDDs gelten, SSDs werden aber wegen ihrer Geschwindigkeitsvorteile gekauft und das meistens nur für das OS (zu wenig Geld, prinzipbedingt, ... gibt viele Gründe). Die Daten nun von einem schnellen Speicher (SSD), auf einen langsamen (HDD), wäre mit Verlaub der größte Mumpitz, den man machen könnte.
Natürlich hat es Vorteile beim Neuaufsetzen, wenn man den kompletten Ordner verschiebt oder per Junction/Symlink verbindet (hab ich damals auch gemacht, als es noch keine SSDs gab), aber der Geschwindigkeitsvorteil von SSDs macht es imho komplett überflüssig die Daten zu trennen, auf die häufig zugegriffen wird.

Aber wiederum, erneut und jedes Mal aufs Neue: Backups machen! Dann vermisst man auch keine Daten nach einer Neuinstallation und kann diese problemlos wiederherstellen. Zur Not macht man vor dem Neuinstallieren einfach ein Backup von C:\Users und schon hat sich der Salat.
 
Ich würd einfach die Eigenen Dateien lassen wo sie sind... Ich speicher meine ganzen Daten einfach auf der anderen Platte und fertig. Hab auch nur ne 64er GB SSD und das was Windows von allein auf C: schreibt ist nicht viel.
Ich hab meist ~30GB frei.
 
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