Verhältnismäßig sicher:
Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit sollte man nach ihrem Kosten/Nutzen-Verhältnis bewerten. Zu den Kosten gehört dabei nicht nur monetäre Größen, sondern auch mangelnder Komfort beziehungsweise zu ertragende Nerverei. Der Nutzen hingegen ist allem daran zu bemessen, wie viel potenzielles Ungemach etwas verhindern und wie zuverlässig es das tut.
Um ein Beispiel zu nennen: Wir empfehlen Heimanwendern nicht mehr, sich mit Acounts mit eingeschränkten Rechten oder hohen Einstellungen der User Account Control (UAC) abzumühen, weil der Nutzen vergleichsweise gering ist. Fast alles, was ein typischer Trojaner bewerkstelligen will, kann er auch mit normalen Anwenderrechten: Passwörter oder Online-Banking ausspionieren, Spam verschicken, sich an DDos Attacken beteiligen und vieles mehr.
Wenn ein Trojaner trotzdem Administratorrechte benötigt, etwa um sich als Rootkit im System zu verankern, braucht er nur etwas Geduld. Er kann dazu etwa eine passend benannte DLL im Download-Verzeichnis ablegen, was kein speziellen Rechte erfordert. Unter Windows lädt ein Programm seine Bibliotheken standardmäßig zunächst aus dem gleichen Verzeichnis, in dem es selber liegt (schöne Grüße aus der DLL-Hölle). So wir der nächste legitime Installer, den der Anwender aus dem Internet herunterlädt und startet, die Trojaner-DLL laden und deren Code ausführen.
Weil der Anwender eine Installation erwartet, gewährt er dem Programm natürlich auch bedenkenlos die angeforderten Admin-Rechte, die es dann an die mitgeladene Trojaner-DLL vererbt. Auf der anderen Seite nervt es, ständig UAC-Prompts wegklicken oder sogar ein Passwort eingeben zu müssen. Fazit: beträchtlicher Aufwand für wenig Schutz.