Beratung für Selbstbau-Neueinsteiger

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Hallo,
ich bin komplett neu im PC-Selbstbau und bräuchte eure Unterstützung dabei herauszufinden, ob das System, das ich mir zusammenbasteln will, Sinn macht.
Ich benutze bisher eine altes Dell-Office-Notebook mit 3. Generation i5-CPU und einem Lenovo-75Hz-IPS-Monitor und bisher damit super gefahren. Da sich aber durch mein Informatik-Studium und eine gewisse Gaming-Affinität meine Bedürfnisse an mein System verändert haben, wollte ich mich nach was Neuem umsehen. Zum Einen arbeite ich recht viel mit VMs und will andererseits Spiele spielen können, die über die Möglichkeiten eines alten Intel-HDs hinausgehen.
Da ich mir auch keine teure Gaminghardware leisten kann und will, habe ich den AMD Ryzen 5 5600g ins Auge gefasst. Keine Grafikkarte zu benötigen, aber gleichzeit viele Spiele spielen zu können, die bisher ausserhalb meiner Reichweite waren, war der Auslöser dafür. Die 6 Kerne hätte ich auch als im Spektrum dessen betrachtet, was eine häufige VM-Nutzung erfordert. Seht ihr das auch so?
Ein anderer wichtiger Aspekt für mich ist, dass ich ein aufrüstbares System zusammenstelle, dass in Zukunft einerseits eine zusätzliche Grafikkarte zulassen würde, mich aber vorrangig ohne größere Upgrades die nächsten Jahre durchs Studium bringt. Deshalb dachte ich an ein B550-Mainboard und Formfaktor mATX (um genug Platz für den ungeübten Selbstbauer zu lassen und trotzdem ein möglichst kleines Gerät zu haben).
Beim RAM bin ich unsicher, ob 16GB ausreichend sind (gerade, wenn ich mehrere VMs laufen lassen will) und ob ein Mainboard mit 2 DIMM-Slots reicht. Habe ich es richtig verstanden, dass bei Dual-Channel (und das sind die meisten, oder?) mindestens 2 RAM-Slots belegt sein sollten? Und dass das bei einem 2-Slot-MB dazu führen würde, dass ich mit entweder 2x8GB oder 2x16GB bereits vollbelegte Slots und keine Aufrüstmöglichkeit als den kompletten Austausch hätte?
Auf Beleuchtung oder Design lege ich gar keinen Wert.
Ich bin absichtlich nicht weiter konkret geworden, was Herstelle/Produkte der einzelnen Bauteile angeht, bin aber froh um Links zu guten Angeboten.
Abschließend habe ich noch die Frage, ob ein Einbau einer kleineren (500GB) M.2 Festplatte in Kombination mit zwei HDDs (eine für regelmäßigen Auslagerungsgebrauch und die andere als Backup) zu dem von mir gewünschten Effekt führen würde, relativ günstig einen schnell arbeitenden Speicher für die tägliche Arbeit zu haben aber gleichzeitig genug Platz für aktuell nicht genutzte Programme, ebooks, ...

Weist mich gerne auch auf Probleme hin, die ich als Noob vielleicht nicht auf dem Schirm haben könnte...

Viele Grüße und Danke!


Fragebogen:
1. Möchtest du mit dem PC spielen?
Ja, aber nur gelegentlich
2. Möchtest du den PC für Bild-/Musik-/Videobearbeitung oder CAD nutzen? Nein.
3. Hast du besondere Anforderungen? 2 VMs sollten gleichzeitig gut laufen...
4. Wieviele und welche Monitore möchtest du nutzen? 1 x Hdmi
5. Hast du noch einen alten PC, dessen Komponenten teilweise weitergenutzt werden könnten? Nein.
6. Wie viel Geld bist du bereit auszugeben? 600 €.
7. Wann möchtest du den PC kaufen? Kommende Woche.
8. Möchtest du den PC selbst zusammenbauen? Ja
 
Rufus Nightjar schrieb:
Keine Grafikkarte zu benötigen, aber gleichzeit viele Spiele spielen zu können
Hier eckst du bereits an. Ein 5600G ist zum spielen ohne dedizierte GPU nur bedingt geeignet. Dies gilt aber für Alder Lake gleichermassen. Damit sind ältere Titel, Point & Click Spiele und ähnliches möglich, bei aufwändigeren und/oder neueren Titeln bist du sogar auf 720p um flüssige Bildraten zu bekommen. Geil ist das nicht.
Rufus Nightjar schrieb:
ich ein aufrüstbares System
Wenn es dir nur darum geht evtl. RAM und eine GPU nachzurüsten, dafür brauchst du keine AM4 Plattform.
Rufus Nightjar schrieb:
Heisst das, du willst auch ein entsprechend kleines Case? Genau für so was wär Frage #3 da, damit man da reinschreiben kann "sollte einen möglichst kleinen Fussabdruck haben". Denn ein mATX Board passt auch in jedes beliebige grössere Case. Also das alleine sagt gar nix.
Und dadurch dass bei mATX auch alles enger ist, hat man natürlich auch weniger Platz um zu hantieren.
Rufus Nightjar schrieb:
entweder 2x8GB oder 2x16GB bereits vollbelegte Slots und keine Aufrüstmöglichkeit
korrekt. Für VMs würd ich definitiv 2x16GB verbauen.
Rufus Nightjar schrieb:
ein Einbau einer kleineren (500GB) M.2 Festplatte in Kombination mit zwei HDDs [..] relativ günstig einen schnell arbeitenden Speicher
Es gibt keine M.2 Festplatten, nur M.2 SSDs.
Und an HDDs ist quasi nichts schnell, ich seh da keinen Verwendungszweck mehr, insbesondere nicht für VMs und bei mATX. SSD rein und gut ist.


Eine grobe Richtung gibt aber schon mal die FAQ vor.
Allerdings würd ich ganz klar zu einem stärkeren NT wie z.B. dem Seasonic greifen.
 
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Rufus Nightjar schrieb:
Beim RAM bin ich unsicher, ob 16GB ausreichend sind
Je nachdem was auf den VMs los ist, 32GB RAM wären sicher kein Fehler. Aber da kommt einem das Budget in die Quere. Ein Gaming-PC wird das jedenfalls nicht.
Rufus Nightjar schrieb:
Habe ich es richtig verstanden, dass bei Dual-Channel (und das sind die meisten, oder?) mindestens 2 RAM-Slots belegt sein sollten? Und dass das bei einem 2-Slot-MB dazu führen würde, dass ich mit entweder 2x8GB oder 2x16GB bereits vollbelegte Slots und keine Aufrüstmöglichkeit als den kompletten Austausch hätte?
Eine Belegung beider Channel sollte angestrebt werden, also immer eine konfiguration aus 2 Riegeln. Aber die meisten halbwegs guten Mainboards haben 4 Bänke die bestückt werden können, ich seh hier jetzt kein Problem.
 
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Rufus Nightjar schrieb:
Habe ich es richtig verstanden, dass bei Dual-Channel (und das sind die meisten, oder?) mindestens 2 RAM-Slots belegt sein sollten? Und dass das bei einem 2-Slot-MB dazu führen würde, dass ich mit entweder 2x8GB oder 2x16GB bereits vollbelegte Slots und keine Aufrüstmöglichkeit als den kompletten Austausch hätte?
Alle aktuellen Mainboards haben Dual-Channel, die meisten vier Slots.

Aufrüsten ist bei zwei Slots nicht möglich, hier wären 32GB sowieso nicht verkehrt.
 
HDDs:
Drauf verzichten, wenn möglich. SSDs sind, wenn man auf die "Geschwindigkeit" verzichten kann, sehr preiswert inzwischen und HDDs haben das Problem, daß SSD hin oder her sie einem das System arg verlangsamen. Insbesondere dann, wenn sie eigentlich nur ab und zu mal gebraucht werden.

Für die geplante Verwendung für VMs könnte man nach einer 1 bis 2 TB großen SSD gucken, entweder als Ganzes einschließlich Windows oder halt als zusätzliche zweite SATA SSD.

2x16GB wären angeraten. Wie @Holt so schön zu sagen pflegte, der schnellste RAM nützt nix wenn er voll ist, daher lieber mehr und aber langsamer, wenn es am Budget hängt.

CPU Kerne ist immer so eine Sache, im Zweifel aber lieber mehr als weniger.

Spiele dagegen sind wieder eine ganz andere Baustelle. Da mußt du halt abwägen ob Du lieber 1000 Euro für Spielegrafik oder für ne passende "Uni-Maschine" ausgibst.
 
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32Gb 3200er-Speicher CL16 sollte das Maß der Dinge sein. Preiswert und schnell, alles darüber wird dann schnell teuer für kaum merkbaren Zugewinn.
Ein gutes A520-Board kann auch reichen, sofern bei einer wirklich geplanten Grafikaufrüstung PCIe4.0 keine Pflicht ist.
Datensicherung wie selten genutzte E-Books etc. kannst Du auch auf externen Festplatten speichern. Das spart im täglichen Betrieb Strom und bremst niemals aus. ;)
 
Vielen Dank für die Antworten.
Ich habe ein paar Stellen nochmal überdacht und wollte euch nach euren Meinungen zu der konkreten Einkaufsliste fragen:

  • AMD Ryzen 5 5600G -> 180€
  • MSI B550M Pro-VDH mATX Mainbord-> 90€
  • 2x16GB Corsair Vengeance LPX schwarz DDR4-3200 DIMM CL16 -> 136€
  • 1TB WD_Black SN750 SE NVMe M.2 SSD -> 99€
  • be quiet! Pure Power 11 500W ATX V2.4 Netzteil 80+ Gold (120mm Lüfter) -> 67€
  • Inter-Tech F-762 Silencer ATX Gehäuse -> 49€
--> 621€

Bei dem 5600G bin ich geblieben, da die iGPU erstmal mein Gaming-Bedarf deckt. Gleichzeitig sollte mein Set (bis auf das Netzteil vielleicht) einen Grafikkarten-Einbau mitmachen. Das 5600G-cyberport-Angebot hat dazu geführt, mich auch bei denen nach dem Rest umzusehen und ist deswegen leicht abweichend von den verlinkten Vorschlägen.
Habe ich etwas übersehen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Über das Gehäuse würde ich noch mal nachdenken. So ein Backofen käme mir nicht ins Haus, selbst wenn nur Office und Multimedia angesagt sind.

Test
 
barmbekersurfer schrieb:
Über das Gehäuse würde ich noch mal nachdenken. So ein Backofen käme mir nicht ins Haus, selbst wenn nur Office und Multimedia angesagt sind.
Ok, danke für den Hinweis. Hast du einen Vorschlag?
Reicht die mitgelierferte CPU-Kühlung (bei besserem Gehäuse) grundsätzlich aus? Oder brauche ich andere Kühlung?
 
Beim Netzteil reicht auch ein kleineres. Für "dicke" Karten könnte es nämlich schon zu klein sein, für Karten wie die 1650 GTX langen auch 400 Watt. Und selbst Karten wie die 1650 GTX langen für die meisten Spiele noch vollkommen.

Es sei denn es müssen die aktuellsten Titel mit besten Grafikeinstellungen sein. Aber es gibt genug gute Sachen, die dadrauf richtig gut laufen.
 
Rufus Nightjar schrieb:
Das 5600G-cyberport-Angebot hat dazu geführt, mich auch bei denen nach dem Rest umzusehen und ist deswegen leicht abweichend von den verlinkten Vorschlägen.

Die Mindfactory bietet den Ryzen 5 5600G ebenfalls für 177,- Euro an. Somit bist du nicht zwingend an Cyberport gebunden.

mit frdl. Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Rufus Nightjar schrieb:
Hast du einen Vorschlag?
Ich persönlich greife gern zu "Fractal Design". In Zeiten der unterbrochenen Lieferketten sind deren Gehäuse leider deutlich teurer geworden. Außerdem hat die "ct" innerhalb eines PC-Bauvorschlages eine Empfehlung für das "Define Mini C" ausgesprochen. Das dürfte die Nachfrage angeheizt haben.

Wenn es µATX sein soll: Fractal Design Define Mini C
Wenn es ATX sein soll: Fractal Design Define C

Ansonsten würde ich bei Geizhals die entsprechenden Filter setzen und selbst noch einmal schauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Rufus Nightjar schrieb:
  • 2x16GB Corsair Vengeance LPX schwarz DDR4-3200 DIMM CL16 -> 136€
Die Standardempfehlung hier ist wohl der Crucial Ballistix 2x16-3200. Kostet ähnlich viel, hat aber bessere Timings und vielleicht noch andere Vorteile, wenn er hier immer empfohlen wird.
 
Knergy schrieb:
Beim Netzteil reicht auch ein kleineres.
Captain Mumpitz hatte zu einem 500W-NT geraten. Ich habe leider keine Ahnung, wie das richtig zu bemessen ist.
barmbekersurfer schrieb:
Ich persönlich greife gern zu "Fractal Design". In Zeiten der unterbrochenen Lieferketten sind deren Gehäuse leider deutlich teurer geworden.
Deutlich teurer auch als das Inter-Tech. Habe jetzt das Sharkoon S1000W ins Auge gefasst. Allerdings find ich das ja nicht so hübsch...
foxio schrieb:
Crucial Ballistix 2x16-3200. Kostet ähnlich viel, hat aber bessere Timings
Sind die Unterschiede in den Timings für VMs und/oder leichtes Gaming einschränkend? Habe bisher nur auf die ersten 2 Ziffern (CL 16) geachtet...
Ergänzung ()

Ich habe gerade das SilentiumPC Ventum VT2 gesehen und das gefiele mir ja schon deutlich besser. Da ich nicht vorhabe eine große GraKa einzubauen sollte die Größe doch reichen, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin, habe mich hier selbst gerade erst angemeldet und dies nur für dich. ;)

Bin gerade selbst damit beschäftigt, meinen PC wieder ein wenig aufzurüsten. Daher bin ich über diesen Eintrag gestolpert.

Ich bin mit Nichten ein Experte und kann dir ab einem gewissen Punkt auch nicht mehr sagen, ob Speicher x besser ist als y.

Ich möchte allerdings unbedingt loswerden, dass ich an deiner Stelle lieber auf eine Grafikkarte setzen würde. Weil was auch immer du so spielen solltest, wirst du auch bei niedrigen Einstellungen nicht glücklich. Wurde hier ja auch schon erwähnt.

Bevor du jetzt völlig genervt mit den Augen rollst...:

https://geizhals.de/?cat=WL-2540371

720 € ohne Gehäuse

Das ist ein Link zu Geizhals, da hast du, bis aufs Gehäuse, alles drin was du brauchst. Das Mainboard hat WLAN. Was dein gewähltes glaub ich nicht hat. Solltest du dies nicht brauchen, kannst du an der Stelle auch ein deutlich günstigeres nehmen. Da du nichts auf aller höchstem Niveau betreiben möchtest, wozu der Prozessor ja auch nicht in der Lage ist - was nicht gleichbedeutend mit schlecht ist-, würde ich bei einigen Dingen Abstriche machen. Arbeitsspeicher zum Beispiel. Ja, da gibt es Unterschiede, diese sind meines Wissens aber für die meisten Fälle nicht ausschlaggebend. Vor allem nicht, wenn das System eher nach unterer Mittelklasse schreit.

Ich bin Seelisch auch drauf vorbereitet, von den anderen Teilnehmern hier in der Luft zerfetzt zu werden. ;)

Bestimmt wird man dir auch Arbeitsspeicher vorschlagen können, der 3 Euro mehr kostet, aber besser ist.
 
Drewkev schrieb:
Der Arbeitsspeicher ist Grütze (zu langsam, Aegis ist nie gut), für 100 Euro gibt es wesentlich bessere Boards und eine 1TB SATA M.2 SSD für 70 Euro erscheint mir auch relativ teuer.
Wie geschrieben, da wird es sicherlich jeweils irgendwas besseres geben. Mir geht es eher darum die Kosten darzustellen und darauf zu verweisen, dass es nicht an jeder Stelle die 20 Euro mehr sind.

Eine wirklich günstigere SSD habe ich nun nicht gefunden und mit WLAN gibt es für einen ähnlichen Preis, höchstens 2 bessere, da wir da ganz schnell über 120 € sind. Wenn kein WLAN von nöten, umso besser. Dann dürfte glaub ich auch ein 70 Euro Board reichen.
 
Knopfchaos schrieb:
Mir geht es eher darum die Kosten darzustellen und darauf zu verweisen, dass es nicht an jeder Stelle die 20 Euro mehr sind.
Es wurde aber an den falschen Ecken gespart, gerade beim RAM.

Damit schaufelt man sich eigenhändig ein CPU-Limit und die Aufrüstbarkeit (zweites Kit nachkaufen) ist ebenfalls hinüber.
 
Rufus Nightjar schrieb:
Ich habe gerade das SilentiumPC Ventum VT2 gesehen und das gefiele mir ja schon deutlich besser. Da ich nicht vorhabe eine große GraKa einzubauen sollte die Größe doch reichen, oder?
Wenn ich nicht mehr als 40 EUR ausgeben wollte, würde ich das wahrscheinlich nehmen. Die Tests sind ziemlich in Ordnung. Du darfst halt nichts Besonderes erwarten. Diese Billigkisten können schon manchmal sehr klapprig sein. Dann sind die Anleitungen meistens nicht so dolle. Für Profis ist das kein Problem. Wenn man aber das erste Mal schraubt, dann kann man schon mal an einen Punkt kommen, an dem man mehr weiter weiß, weil die genaue Beschreibung fehlt. Musst Du wissen, wenn es Dir um jeden Euro geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Silentium Cases sind schon in Ordnung. Manchmal findet man eine scharfe Kante die zur Vorsicht rät, oder halt fehlende Extrafeatures. Aber im "Billigsegment" gobts wenig besseres.
Ich würde allerdings klar eines mot Meshfront nehmen. Mindestens 2 vorinstallierte Lüfter sind zudem auch nocht verkehrt.
 
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