• ComputerBase erhält eine Provision für Käufe über eBay-Links.

Beratung - PC als Home-Server

HeroOfTime

Cadet 2nd Year
Registriert
Dez. 2020
Beiträge
30
Hallo!
Da ich mittlerweile nicht mehr ohne Cloud Speicher arbeiten kann, da ich entweder zu Hause am Desktop oder unterwegs am Laptop auf meine Daten zugreifen will ohne dauernd mit einem USB-Stick Zeug hin- und herzuschieben und auch eine (bzw. in Zukunft wahrscheinlich mehrere) eigene Webseite hosten will, habe ich mich ein bisschen erkundigt und gesehen, dass ein Mini-PC als Home-Server ohne Bildschirm-Anbindung (nur anfangs für die Konfiguration) eine interessante Option wäre.
Wichtig wäre mir möglichst geringer Stromverbrauch (nachts würde ich den Server vielleicht auch abschalten) und dass es wie eine Cloud funktioniert um meine Daten zwischen Laptop und PC synchron zu halten, eventuell auch für 2-3 Personen wie zB meine Schwester auch, und eben die Webseite.
Als Option habe ich bisher das Lenovo ThinkCentre 910q gesehen oder auch den Dell Optiplex. Falls möglich am liebsten maximal 100€ oder wenn nötig bis 150€.
Also, welche könnt ihr mir empfehlen? Gibt es vielleicht für diesen Use-Case auch günstigere Optionen? Habt ihr sonst noch Tipps oder weitere Vorschläge?


1. Möchtest du mit dem PC spielen?
Nein

2. Möchtest du den PC für Bild-/Musik-/Videobearbeitung oder CAD nutzen? Als Hobby oder bist du Profi? Welche Software wirst du nutzen?
NextCloud wahrscheinlich für die Cloud (bin auch offen für andere Tipps)

3. Hast du besondere Anforderungen oder Wünsche (Overclocking, ein besonders leiser PC, RGB-Beleuchtung, …)?
Cloud, Website-Hosting, geringer Stromverbrauch

4. Wieviele und welche Monitore möchtest du nutzen? Anzahl, Modell, Auflösung, Bildwiederholfrequenz (Hertz)? Wird FreeSync (AMD) oder G-Sync (Nvidia) unterstützt? (Bitte mit Link zum Hersteller oder Preisvergleich!)
im Normalfall keine

5. Hast du noch einen alten PC, dessen Komponenten teilweise weitergenutzt werden könnten? (Bitte mit Links zu den Spezifikationen beim Hersteller oder Preisvergleich!)
Nein

6. Wie viel Geld bist du bereit auszugeben?
max 100-150€

7. Wann möchtest du den PC kaufen? Möglichst sofort oder kannst du noch ein paar Wochen/Monate warten?
kann warten

8. Möchtest du den PC
  • selbst zusammenbauen (wie schätzt du dein Vorwissen diesbezüglich ein?) oder
  • zusammenbauen lassen (vom Shop oder von freiwilligen Helfern)?
Preislich würde sich glaube ich ein gebrauchter Mini-PC am besten eignen.
 
Welche Datenmenge willst du hosten?
Für Nextcloud reicht eventuell auch eine Nummer kleiner, Dell Wyze 5070 oder Fujitsu Futro S740. Beim S740 kannst du per Adapter eine zweite M.2 NVMe einbauen (ab Werk ist eine M.2 SATA im 1. Slot), bis zu 16GB RAM gehen mit Dual-Rank Modulen. Läuft bei mir so mit Proxmox, NC und HA als VMs mit 4-5W, Proxmox ohne VMs waren ~2,5W.

Edit: Die S740 kosten aktuell so um die 60€, NVMe Adapter ~5€, ggf. RAM 16GB ~45-50€
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: HeroOfTime
Nextcloud zum Daten synchronisieren ist schon ganz praktisch. Ich habe zwar auch einen Heim-Server hier stehen, aber trotzdem habe ich meine Nextcloud online gemietet, bei hosting.de. (Falls man mit einem Nutzer und 1GB Spicher auskommt, gibt's das sogar gratis. Diverse extra Features fehlen in der kostenlosen Variante aber.)

Mein HomeServer ist aus dem Netz nur via VPN erreichbar, und zieht ein mal pro Tag ein Backup meiner Nextcloud per WebDAV, für den Fall der Fälle. Und mein Desktop PC spiegelt mit dem Nextcloud Client auch zusätzlich noch mal sämtliche Dateien live.

Warum?

Verfügbarkeit der Daten ist bei einem kommerziellen Anbieter prinzipiell deutlich höher als bei meinem HomeServer. Der Punkt war mir wichtig, weil ich meine KeePass Datenbank über die Nextcloud synchonisiere. Und falls aus irgendwelchen Gründen mein Hoster nicht erreichbar sein sollte, komme ich von unterwegs immer noch per VPN an das Backup auf dem NAS.

Sicherheit: Mein Heimnetzwerk bietet keine Services an, die aus dem großen weiten Internetz abgerufen werden können. What happens in the Heimnetzwerk stays in the Heimnetzwerk.

In deinem Fall würde ich sogar noch sagen: "Effektiv günstiger", denn 5€ pro Monat gehen allein für die Stromkosten von einem HomeServer drauf. Initiale Anschaffungskosten, Wartung, etc. kommen noch oben drauf in Form von Geld und Zeit.

Nachteile?

Features! Zumindest bei hosting.de bekommt man je nach bezahltem Preis unterschiedliche viele Features und Plugins geboten. Bei "optionalen" Features solle man genau hinschauen. Für das "Backup" wollen sie z.B. eine zusätzliche monatliche Gebühr.

Und es wird auch nur eine kleine Sammlung an Plugins geboten, die man de/aktivieren kann. Anderweitigen Zugriff auf die NextCloud Installation hat man nicht.

Dafür läuft es aber halt einfach, und ich muss mich nur darum kümmern, dass mein Konto gedeckt ist :)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: HeroOfTime
HeroOfTime schrieb:
Als Option habe ich bisher das Lenovo ThinkCentre 910q gesehen oder auch den Dell Optiplex.
würde vollkommen ausreichen und sind für kleines geld refurbished zu bekommen (z.b. sowas, passt auch eine nvme zusätzlich zum 2,5" laufwerk rein). ansonsten tauchen die auch regelmässig bei mydealz auf.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: HeroOfTime
CubeID schrieb:
Welche Datenmenge willst du hosten?
Würde sagen so ca. 50-100 GB am liebsten.
Und Danke für die Tipps, werde mir deine Vorschläge mal anschauen. An sich hätte ich an eine 128 GB NVME und 8 GB RAM gedacht, oder wären 16 GB RAM empfehlenswert?
benneq schrieb:
In deinem Fall würde ich sogar noch sagen: "Effektiv günstiger", denn 5€ pro Monat gehen allein für die Stromkosten von einem HomeServer drauf. Initiale Anschaffungskosten, Wartung, etc. kommen noch oben drauf in Form von Geld und Zeit.
Danke ebenfalls für deinen Erfahrungsbericht. Das stimmt, es wäre für den Use-Case vielleich echt billiger es sich zu mieten, aber wie du schon sagst, sicher ist sicher wenn man ein eigenes hat mit einem Backup. Außerdem wäre der Lerneffekt da, da ich Informatik studiere und mich dann auch etwas besser auskennen will mit dem :D
0x8100 schrieb:
Danke für den Vorschlag, schaut auch interessant aus!
 
HeroOfTime schrieb:
Außerdem wäre der Lerneffekt da, da ich Informatik studiere und mich dann auch etwas besser auskennen will mit dem :D
Für eine schmerzfreie Nextcloud Erfahrung auf dem Heimserver würde ich dann Nextcloud AIO empfehlen. Quasi eine speziell für Nextcloud vorkonfigurierte VM, wo bereits alle out of the box läuft: https://github.com/nextcloud/all-in-one
Einziger Haken: Du brauchst eine eigene Domain, weil sich Nextcloud AIO selbstständig mit einem Let's Encrypt Zertifikat versorgt. Und ohne SSL funktioniert Nextcloud AIO nicht.
Dafür reicht allerdings auch irgendein DynDNS Anbieter oder AVMs MyFritz.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: HeroOfTime
8GB reichen normal, da ich ab und an bisschen rumspiele ist es nett noch bisschen mehr RAM zur Verfügung zu haben. Es gibt auch Konfigurationen mit 4GB, da aber wirklich gleich zur 8GB Variante greifen.
Hosted ist für die Verfügbarkeit und der Datenmenge auch nicht verkehrt, mit Backup ist der 100GB Plan dann aber auch bei 83€ im Jahr?
Strom (5W) kosten mich im Jahr 18€, dann der S740 für ~60€, der Adapter für NVMe 5€. Um das Backup muss man sich selber kümmern, keine Frage. Dafür hat man mit einem lokalen Server die Flexibilität andere Sachen zu probieren / zu hosten. Verfügbarkeit wird wahrscheinlich schlechter sein, aber man weiß wo die Daten liegen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: HeroOfTime
Klaro! Ich hab den hier. Die NVMe SSD ist zusätzlich zu einer M.2 SATA (recycelt aus einem alten Notebook) drin, auf der SATA liegen die VMs, auf der NVMe die Daten von NC.
Ich bin mir nicht zu 100% sicher, ob man von der NMVe allein booten kann.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Fusionator
@CubeID
Danke.
Das bedeutet ich kann damit die normale M2 SSD behalten? Zum Beispiel das Betriebssystem und eine Zweite für Daten ?

Ich war jetzt so voreilig und habe mir gestern diese bestellt.

Intenso Interne M.2 SSD SATA III Top, 512GB, 520MB/Sekunde​

 
Genau, man hat dann zwei SSDs im Rechner. Die überlappen sich dann zwar, sollte aber kein Problem sein.
Sieht aus wie bei den Bildern unten bei Kundenbewertungen, die SATA ist unten, der Adapter mit der NVMe ist darüber.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Anonymous 2023
benneq schrieb:
Für eine schmerzfreie Nextcloud Erfahrung auf dem Heimserver würde ich dann Nextcloud AIO empfehlen. Quasi eine speziell für Nextcloud vorkonfigurierte VM, wo bereits alle out of the box läuft: https://github.com/nextcloud/all-in-one
Werde ich mir anschauen. Aber wie funktioniert das dann mit der VM? Man installiert ein Betriebssystem auf den Mini-PC und darauf soll dann die VM laufen?
CubeID schrieb:
Verfügbarkeit wird wahrscheinlich schlechter sein, aber man weiß wo die Daten liegen.
Das stimmt. Und wenn man es dann mehrere Jahre nutzen will wird es im Endeffekt auch etwas günstiger.
 
HeroOfTime schrieb:
Aber wie funktioniert das dann mit der VM? Man installiert ein Betriebssystem auf den Mini-PC und darauf soll dann die VM laufen?
Du könntest Nextcloud AIO natürlich auch als Hauptbetriebssystem installieren, aber dann kannst du mit dem Server halt nichts anderes mehr machen bzw. es wird umständlich, weil das Nextcloud AIO Betriebssystem stark beschnitten bzw. genau auf die Bedürfnisse von Nextcloud AIO zugeschnitten ist.

Generell würde ich eher Proxmox oder TrueNAS Scale oder ähnliches (also irgendwas mit out of the box Integration für VMs und/oder Docker, inkl. Management Web Oberfläche) als Betriebssystem installieren, und dann darin eine VM für Nextcloud erstellen. Dann kann man auf einem Server problemlos mehrere Services parallel in jeweils eigenen VMs und/oder Docker Containern betreiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: HeroOfTime
Verstehe, danke für die Erklärung! Ist halt alles komplett neu für mich, aber ich scheue mich nicht davor :)
 
benneq schrieb:
Quasi eine speziell für Nextcloud vorkonfigurierte VM
Veraltetes Wissen und hättest du nochmal deinen Link selbst überflogen dann wäre es dir auch aufgefallen. Nextcloud AIO nutzt inzwischen Docker und ist keine (vorkonfigurierte) VM mehr.

@HeroOfTime Da ich selbst vor einigen Jahren da war, wo du jetzt bist: Trenne Bastel-/Spiel-/Lerntrieb und notwendigen stabilen Betrieb voneinander.
Dinge öffentlich erreichbar zu betreiben bedeutet auch die kontinuierliche und langfristige Verantwortung dafür zu übernehmen. Ein Thema, das viele gerne verdrängen und ignorieren bis es dann halt zu spät ist.

HeroOfTime schrieb:
Das ist halt auch so eine Milchmädchenrechnung. Neben den Anschaffungskosten kommen ggf. noch weitere Kosten hinzu fürs Backup bzw. Speicherort/-platz sowie laufende Kosten wie z.B. der Stromverbrauch. Ja selbst bei nur 5W sind das bei aktuell 0,4€/kWh dann 17-18€ pro Jahr bei 24x7.
Deine Zeit beim Setup und kontinuierlichem Betrieb kommen auch noch hinzu und ja, du willst ja regelmäßig Updates machen oder automatisierst das aber investierst dann halt Zeit bei der Fehlersuche wenn ein Update /Upgrade nicht fehlerfrei durch lief.

HeroOfTime schrieb:
nachts würde ich den Server vielleicht auch abschalten
HeroOfTime schrieb:
meine Daten zwischen Laptop und PC synchron zu halten, eventuell auch für 2-3 Personen wie zB meine Schwester auch, und eben die Webseite.
Die zwei Anforderungen beißen sich... Niemand will sich gerne unnötig einschränken und früher oder später brauchst doch spätabends Infos die auf dem Server liegen...
Hinzu kommt: Wenn du solche fertigen Appliances wie Nextcloud AIO verwendest, dann weißt du nicht ob da nachts ggf. irgendwelche Maintenance-Scripte, Backups, etc. laufen die du dann außer Kraft setzen würdest.

Ein weiterer nicht zu verachtender Punkt ist: Immer weniger private Internetanschlüsse haben eine öffentlich erreichbare IPv4 Adresse. Leider sind noch zu viele Dienste auf legacy IPs angewiesen und kommen nicht mit IPV6 only aus. Falls du also nicht zu den glücklichen gehörst, bedeutet das zusätzliche Kosten und Aufwand oder du betreibst es gleich direkt bei einem Hoster oder machst dir zuhause was zum frickeln, basteln und lernen und nutzt einen stabilen und sicheren Service für deine relevanten Daten.
 
snaxilian schrieb:
Nextcloud AIO nutzt inzwischen Docker und ist keine (vorkonfigurierte) VM mehr.
Jacke wie Hose. Am Ende wird man es trotzdem in einer VM benutzen, weil Nextcloud AIO automatisch im Hintergrund auf dem Docker Host herumpfuscht, Container de/installiert, Docker Netzwerke anlegt, etc. Damit sich da nichts mit den regulär installierten Containern in die Quere kommt.
 
Zurück
Oben