Beratung selbst gebasteltes x.1 System

drumino

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Hallo zusammen,

ich habe kürzlich beschlossen für mein Gaming (PS5) und TV-Setup mit meinem LG C1 (65") die Akustik entsprechend aufzuwerten, da der Sound aus dem TV doch recht mager ist.

Da ich mir bisher nie ein komplexes Sound Setup besaß, habe ich mich in den vergangenen Tagen schlau gelesen, und inspiriert durch diese Diskussion beschlossen, dass ich kein fertiges System kaufe, sondern mir selbst eines basteln möchte.

Vor allem die Beiträge von @kado und @DJMadMax waren eine große Hilfe bei meiner bisherigen Auswahl.
Ich habe mir Stand heute folgendes Equipment zugelegt:
  • Denon 1700H
  • Yamaha NS-G 40 MK II
  • Yamaha NX-E 200
Soweit so gut. Ich liebäugele noch mit einem weiteren Paar Yamaha NX-E 800.
Da ich es mag, wenn der Sound die Verdauung anregt, würde ich das Ganze gerne noch mit einem passenden Subwoofer abrunden, und bitte hier um euren Rat.

Könnt ihr mir passend zu obigem Equipment ein passendes Gerät empfehlen? Habt ihr sonstige Anregungen dazu?

Im Budget bin ich flexibel, allerdings sollte es grob zu den restlichen Komponenten passen und dementsprechend verhältnismäßig sein. Wenn ich ein Paar gebrauchte Boxen für 50€ einsetze, kaufe ich wohl keinen Sub für 3000€ dazu, aber schöner, satter Sound ist mir wichtiger als das Einsparen von ein paar €.

Vielen Dank schonmal!
 
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Wenns es ordentlich Rums machen soll, dann würde ich in die 12+ Zoll Ecke gehen.
Dein Ausgesuchter Denon hat "nur" MultEQ XT zum Einmessen, daher ggf. einen Sub nehmen der sich selbst einmessen kann. Andernfalls etwas mehr für einen AVR mit MultEQ XT32 (oder vergleichbar ausgeben)
Dann werden die Raummoden etwas besser ausgeglichen, was Schwächen bei der Aufstellung und Sitzposition abfedert. Beim Bass ist der Raum fast so wichtig für den Klang wie der Sub selbst.

Ich bin mit meinen XTZ SUB 12.17 sehr zu frieden, aber hier ist es wie bei jedem Lautsprecher: Frag fünf Leute und du hast sieben Meinungen. Ist aber wohl etwas über Budget.
 
Hi, gz zum Hifi System, es geht nichts über guten satten Sound :)

Aus eigener Erfahrung kann ich dir den XTZ SUB 12.17 EDGE empfehlen. Ich hatte damals den SVS sb 1000 pro und den XTZ SUB 12.17 Edge daheim zum testen. Hab mich schlussendlich für den XTZ entschieden. War für meine Wohngegebenheiten die bessere Wahl.
 
Für den passenden Woofer muss ich meinem Vorredner Recht geben, 5 Leute 5 Meinungen.
Versuche am besten irgendwo probe z hören und mache dir Gedanken ob du lieber Frontfire oder Downfire haben willst, für mich war der wechsel von down auf front ein segen.

Eingesetzt wird bei mir ein Klipsch R 112SW, deine Nachbarn werden sich freuen.
 
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Na in einer alten Bude mit Holzfußboden sollte man nichts mit Downfire nehmen, macht viel Sinn.
Die 12.17 gibt es gebraucht ab 500€ und wäre meine erste Wahl, zumindest bei Raumgrößen von 25m² und mehr.
Wie groß ist denn die Hörzone?
Schmeiße noch den Saxx DS 12 in den Raum, der für ~300€ gebraucht zu haben ist.
Ergänzung ()

drumino schrieb:
Ich liebäugele noch mit einem weiteren Paar Yamaha NX-E 800.
Ist für einen schmalen Taler eine der besten Schnapper die man machen kann.
Nur an der Dämmwolle haben sie echt gespart, das Ding innen zu bedämpfen senkt den Bereich um 1-2KHz auch um 1-2 db, nun klingen sie so wie eine GLE 420.
 

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Der Mivoc Hype 10 (G2) ist beim P/L-Verhältnis quasi unschlagbar. Bevor du jetzt noch 500€ in einen Sub investierst, probiere es erst mal mit dem, ich wäre überrascht, wenn der dir nicht schon taugen würde. Sofern genügend Platz ist, würde ich zwei davon aufstellen, um Raummoden ausgleichen zu können, das wird mit Sub nämlich ohne akustische Optimierung sonst kein Spaß. Und lass dich bitte nicht vom Preis verscheuchen, der Mivoc ist wirklich ein guter Sub.
 
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Vorweg erst einmal:
Hallo und herzlich Willkommen im Forum :)

Es passiert eher selten, dass sich hier jemand erstmals zu Worte meldet und es nicht um ein PC-Thema geht. Umso schöner (und mich in meiner generellen Meinung zum ComputerBase-Forum bestätigend), dass die Expertise in dieser Community einfach weit über den PC-Bereich hinausgeht :)

drumino schrieb:
Vor allem die Beiträge von @kado und @DJMadMax waren eine große Hilfe bei meiner bisherigen Auswahl.
Dafür selbstverständlich vielen Dank für die Blumen ^^

drumino schrieb:
Hier hast du schon einmal ein grundsolides und vollkommen ausreichendes Gerät für deine Belange, sehr gute Wahl.

drumino schrieb:
Yamaha NS-G 40 MK II
Was soll ich sagen... ich habe noch nie Standlautsprecher in dieser Größe und vor Allem in diesem Preisbereich gehört, die auch nur annähernd so toll klingen - bei nahezu jeder Musik. Wenn du in den gängigen Preisregionen gekauft hast (von 10 bis 60 Euro das Paar habe ich selbst schon viele gekauft), dann hast du meines Erachtens nach den "biggest Bang for the Buck", den man hier seit ca. 20 Jahren im Lautsprecherbereich erhalten kann. Darüber hinaus sind die NS-G40 MKII noch lange nicht am Ende mit deinem "kleinen" Denon. Die vertragen richtig Dampf und können auch Signalwege von audiophilstem High End-Gerät sehr gut transportieren. Einzig am Pegel mangelt es dann irgendwann, hier fehlt dann schlichtweg das Gehäusevolumen und natürlich auch die entsprechende Membranfläche. Für jeden "normalen" Menschen ist das jedoch schon mehr als ausreichend, das also bitte keineswegs falsch verstehen. In aller Regel kommen hier die menschlichen Grenzen eher als die der Lautsprecher.

drumino schrieb:
NX-E 100, 200, 400, 800 -> kann man IMMER blind zuschlagen! IMMER! Ich kann es gar nicht häufig genug betonen. Selbstverständlich fehlt hier, gerade gegenüber den NS-G40 MKII, ein wenig Grundton, wo soll das Volumen auch herkommen. Aber gemessen an ihrer Größe und auch hier wieder dem gängigen Straßenpreis von 40-60 Euro das Paar, ist es geradezu unverschämt, was Yamaha hier produziert hat (sind ja schon lange EOL).

drumino schrieb:
Ich liebäugele noch mit einem weiteren Paar Yamaha NX-E 800.
Hier frage ich einfach mal interessehalber, wofür? Möchtest du die Rears unterstützen? Oder die Front?

Im Frontbereich, besonders für den Musikgenuss, hätte ich hier einen Vorschlag für dich:

Pack kleine Gumminippel unter die NX-E800 (oder deine bereits vorhandenen 200er) und stell sie auf die NS-G40 MKII oben drauf und betreibe sie über den Denon "Bi-Amped". Alles, was du dazu brauchst, ist ein zweites Paar Lautsprecherkabel.

Probiere es einfach mal aus. Spiele mit der Ausrichtung der NX-E herum, drehe sie anders als die NS-G. Lass die NS-G gerade an der Zimmerwand entlang in den Raum spielen, drehe die NX-E im Winkel zu dir... mal leicht, mal stark, einfach mal testen.

Noch ein Tipp: stelle die Lautsprecher so weit auseinander wie nur irgendwie physikalisch möglich. Ist der Raum 5 Meter breit? GUT! Nutze es!

Ich verspreche dir, vollkommen egal, wie komisch dein Raum auch geformt sein mag, du wirst KEIN LOCH in der Bühnenmitte haben.

Eine der größten Fähigkeiten der NS-G sowie auch der NX-E ist es, die Musik komplett über die gesamte Raumbreite hinweg und vollständig bühnenfüllend zu transportieren. Auch das ist etwas, das man bei anderen Lautsprechern selbst in weit höheren Preisklassen oft vergebens sucht.

Wenn man sich dann die Raumakustik durch korrektes Anwinkeln und MANUELL (!!!) angepasste Laufzeitkorrektur zu Nutzen macht, dann kann man die Bühne noch breiter, weit über die seitlichen und sogar über die hinter den Lautsprechern befindliche Stirnwand hinaus erweitern.

Mit einer automatischen Raumeinmessung - und auch hier gebe ich dir blind Brief und Siegel drauf, wirst du all das nicht im Ansatz erreichen können.

Aber auch hier gilt: probier es ruhig aus und urteile selbst.

drumino schrieb:
Im Budget bin ich flexibel, allerdings sollte es grob zu den restlichen Komponenten passen und dementsprechend verhältnismäßig sein.
Das ist die richtige Einstellung. Gutes HiFi muss keinesfalls teuer sein (ist es aber leider oft).

Nilson schrieb:
Wenns es ordentlich Rums machen soll, dann würde ich in die 12+ Zoll Ecke gehen.
Du kannst auch mit nem 6,5" (16,5cm) in ner Transmissionline schon die Bude zum Beben bringen. Die Membranfläche allein ist hier nicht unbedingt ausschlaggebend, aber sicherlich kann man mit "mehr" auch grundsätzlich mehr erreichen.

Hier bleibt allerdings die Frage:
a) was empfindet man selbst als laut? Ich behaupte einfach mal, dass vermutlich keiner von den hier lesenden und schreibenden auch nur annähernd so viel Bass wie ich erlebt hat. Das soll keinesfalls großkotzig klingen, aber wenn man sich in gewissen "Sportkreisen" bewegt, dann kommt es automatisch zu Werten jenseits der 160 dB(c) bei teilweise sogar unter 40 Hz. Muss man das daheim haben? You be the judge.

b) wie sieht die wohnliche Situation aus? Wie groß ist der Hörraum, gibt es diverse Plätze zum Aufstellen eines (oder besser: mehrerer) Subwoofer? Bei "mehr" geht es hier auch nicht grundsätzlich um lauter, sondern eher darum, mit der passenden Aufstellung und im Idealfall einem ordentlichen Phaseshift Frequenzlöcher bzw. Überhöhungen gezielt und manuell auszumerzen.

c) freistehendes Haus oder Nachbarn im Mietgebäude?
Die Antwort hierauf allein kann schon weitere verrückte Ideen wie Hornsubwoofer in den Zimmerecken etc. ganz schnell im Keim ersticken.

Nilson schrieb:
Dein Ausgesuchter Denon hat "nur" MultEQ XT zum Einmessen, daher ggf. einen Sub nehmen der sich selbst einmessen kann.
So? Meine Subwoofer können sich nicht selbst einmessen. Als die auf den Markt kamen, wussten die gar nicht, dass es so etwas jemals geben wird. Und auch das Einmess-System meines Denon habe ich noch nie verwendet, genauso wie das des vorhergehenden Yamaha, Onkyo und und und. Einzig damals im Auto, als das Thema "neu" war (tatsächlich gab es automatische Einmesssysteme zuerst im mobilen Bereich), habe ich mein Alpine PXA-H100 einmessen lassen... und mit welchem Ergebnis? Einfach damit, dass die von mir manuell vorgenommene Anpassung und Laufzeitkorrektur um Welten besser klang.

Vielleicht habe ich durch meine Vergangenheit ein etwas anders funktionierendes bzw. auf gewisse Dinge achtend besser trainiertes Gehör, aber generell gibt doch keine Maschine vor, was mir besser gefällt? Ich gebe das doch vor.

Zugegeben: es wäre schön (für mich, als Bastler und Fummler) auf die vollen Funktionen von MultEQ zugreifen zu können, sprich: mehrere hunderte Frequenzbänder im Equalizer, noch feinere Abstimmungen in der Laufzeitkorrektur, frequenzabhängige LZK etc. Aber wirklich brauchen tut man das nicht.

Ich will die Einmessung aber auch nicht pauschal schlechtreden. Sie kann gerade im Heimkinoerlebnis durchaus von Vorteil sein, wenn z.B. mehr als nur eine Person auf der Couch sitzt und "alle" einen gleichermaßen ordentlichen Sound erfahren sollen. Das geht dann aber zu Lasten des Sweetspots.

Von daher würde ich auch mit automatischer Einmessung (dann für Filme) IMMER den Finger parat haben, um die Einmessung spätestens beim Musikhören komplett deaktivieren zu können und die selbst vorgenommenen Feinstimmungen zu aktivieren.

Habt ihr alle "Mikrofon-geeichte Gehörgänge"? Ich nicht! Ich entscheide selbst, ob die LZK drei Millisekunden mehr nach links geschoben werden soll oder nicht. Und ich erkenne dank meines Gehörs dann auch, was mir besser gefällt, ob die Bühne dadurch breiter oder schmaler, differenzierter oder diffuser wird, ob sich die Phase des Hoch- oder Mitteltöners kreuzt, und und und. Das hört man einfach - wenn man es will. Das ist kein "ach, darauf achte ich nicht". Das wäre wie "Schoko- oder Vanillepudding, schmeckt eh gleich".

Es gibt auch beim Gehör nur zwei Möglichkeiten:
1. ich HÖRE einen Unterschied, dann muss ich entscheiden, welche der getroffenen Einstellungen mir besser gefällt
2. ich höre KEINEN Unterschied, dann kann ich die Einstellung getrost ignorieren.

Automatische Einmessungen bieten weder 1 noch 2, sie sind ein willkürlicher Mischmasch aus beidem, zumindest für den Sweetspot.

Nilson schrieb:
Andernfalls etwas mehr für einen AVR mit MultEQ XT32 (oder vergleichbar ausgeben)
Dann werden die Raummoden etwas besser ausgeglichen, was Schwächen bei der Aufstellung und Sitzposition abfedert.
Früher, als es noch "Stereo" gab und die Menschen nichts von Einmess-Systemen wussten, sich durchaus aber mit ihrer Raumakustik auseinandergesetzt haben, gab es auch Möglichkeiten und Lösungen.

Ich finde es tatsächlich auf psychologischer Ebene höchst beeindruckend, wie sehr sich diese Einmessgeschichten bei den Menschen im Kopf verankert haben als "das Allheilmittel gegen schlechte Raumakustik". Dabei hilft aktives Eingreifen in die Raumakustik viel mehr, und sei es nur, ein Bild von der einen an die andere Wand zu hängen - und lange, LANGE davor eben, das manuelle Anwinkeln der Lautsprecher! Das bewirkt einfach fünftausendtrillionen und siebenmal mehr als dieser ganze Einmesskrempel, ich kann mich da nicht oft genug wiederholen.

Leider jedoch sind die meisten Menschen zu bequem, zu faul, oder auch meist einfach nur zu unwissend, sich einfach mal EIN Lied, bitte ein ORDENTLICHES und hochwertig gemastertes Lied (keinen Radio-Pop-Scheiss, sorry - ich gebe da gern in diversen Musikrichtungen Titel- und Trägermaterial-Empfehlungen) vorzunehmen, dieses abzuspielen und dann bei ein paar bekannten, markanten Stellen einfach mal mit geschlossenen Augen im Sweetspot zu sitzen und zu HÖREN!

Dann steht man auf, geht zu einem Lautsprecher und dreht ihn einen Minifurz nach links... oder nach rechts... oder man schiebt ihn 20 Zentimeter weg von der Wand... oder gar an die Wand heran. OH GOTT, neeeeeein!!! Niemals nicht press Lautsprecher seitlich oder gar nach hinten an die Wand stellen, da kommt sofort die Lautsprecher-Raumakustik-Nubert-Teufel-B&W-empfiehlt-das-anders-Polizei...

Leute, Leute, Leute. PROBIEREN! Das ist doch der Gag an der Raumakustik. Der linke Lautsprecher nach links, 20 Grad gegen die Wand gedreht, der rechte Lautsprecher 10 Grad von der Wand weg zu einem hin... HÖREN! Unterschiede feststellen. Erfahren, was möglich ist. Immer wieder und wieder mit dem selben Lied.

Erst wenn DAS alles ausgeschöpft ist, kann man sich überhaupt Gedanken machen, etwas am Equipment zu verändern.

Und ich gehe noch weiter: ich behaupte blind, dass KEINER von euch auch nur annähernd den Aufstellungs-Aufwand betreibt, den ich hier betreibe und damit auch nicht annähernd an die Ergebnisse herankommt, die ich hier bei mir erziele... und es darf JEDERZEIT (natürlich nach Absprache, aktuell bitte erst nach der Ferienzeit ^^) bei mir probegehört werden - von digital über PC, hinweg zur Blu-ray, Audio-CD (keine SACD, schwachsinnige Geldmacherei) bis hin zu Vinyl ist hier alles möglich.

Wenn man nicht bereit ist, ein wenig Zeit ins reine Testen zu investieren, wird man auch mit immensem finanziellen Aufwand (oder einfach nur einem Knopf auf der Fernbedienung namens "Einmessung jetzt starten") nichts, aber auch gar nichts verbessern können. Das einzige, was sich dabei steigert, ist der Glaube, stets mehr und mehr Geld für gute HiFi (Musik!) ausgeben zu müssen. Sehr traurig, das Ganze.

Wie war's denn zuletzt, als ich eine 150.000 Euro-Anlage im Privaten gehört hatte? Ein Raum mit vorgelagerten, schwingungsdämpfenden Decken und Wänden... hat's was gebracht? Vielleicht. Ich empfand das Hörerlebnis als neu und anders, aber vollkommen emotionslos und im Grunde doch sehr langweilig. Pegelfestigkeit war da, keine Frage... bei dem Equipment (Focal Stella Utopia, diverse Rotel Michi-Geräte) wäre alles andere auch schlimm gewesen. Spaß kam bei mir trotzdem keiner auf. Ich konnte mich mit dem Besitzer glücklicherweise auch auf Augenhöhe darüber unterhalten und habe ihm eben kein Honig ums Maul geschmiert, wie es viele andere "HiFi-Touristen" sonst so tun (so hat er sie genannt ^^ da musste ich schmunzeln). Guess what: dem Besitzer selbst hat es auch nicht allzu sehr gefallen, weshalb die Focal mittlerweile verkauft sind.

Nilson schrieb:
Beim Bass ist der Raum fast so wichtig für den Klang wie der Sub selbst.
Da Schall sich bis auf die länger oder kürzer werdende Welle, abhängig von der jeweiligen Frequenz, immer gleich verhält, ist der Raum für jede Frequenz ausschlaggebend, nicht nur für Bass. Raumresonanzen, also Mitschwingen und Dröhnen diverser Einrichtungsteile, kannst du auch mit einer automatischen Einmessung nicht in den Griff bekommen, wohl aber durch Experimentieren mit dem Aufstellort der Lautsprecher (so auch des Basses).

Wenn hier jedoch alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind, helfen oft nur noch Resonanzkörper bzw. das aktive Dämmen problembehafteter Gegenstände. Wenn z.B. die Glastür an der Vitrine rappelt - dann muss da Fenstermoosgummi drunter. Wenn dann noch die Gläser darin tanzen: ja sorry, dann gehören entweder die Gläser nicht in den Raum oder aber es ist einfach zu laut. Dagegen hilft nur der eigene Wille, etwas aktiv zu verändern.

Man sollte sich daher VORHER Gedanken machen, wie man einen Raum einrichtet. Muss die Couch unbedingt da an der Wand stehen? Muss sie direkt an der Wand stehen? Kann sie auch etwas in den Raum hineingerückt werden? Wie wäre es mit der anderen Wand? Vielleicht steht sie da ja auch gut und das akustische Raumbild verbessert sich gleichzeitig um einen nicht zu beziffernden Faktor?

Man muss einfach wissen, was man will. Will man einfach nur irgend was reinklatschen und im Nobelausstattungskatalog ein tolles Produktbild seiner eigenen Wohnlandschaft abliefern können? Oder will man akustisch viel aus dem Raum herausholen und trotzdem gleichzeitig gut darin wohnen können?

Es soll ja nicht so sein, dass man erst durch ein Labyrinth an Basstraps, Resonanzkörpern und Subwoofern stolpern soll, bis man sich krumm und schief auf die Couch setzen kann, aber ein paar gewisse, grundlegende Dinge sollte man sich beim Einrichten eines Hörraums (ja, so nenne ich jedes Wohnzimmer) offenhalten.

Diese wären da, in exakt dieser Gewichtung:
1. Sitzposition exakt gleich weit entfernt vom linken und vom rechten Frontlautsprecher
2. Möglichst breite Aufstellungsmöglichkeit der Frontlautsprecher
3. Die Möglichkeit, die Frontlautsprecher etwas weiter in den Raum hinein stellen zu können
4. Die Möglichkeit, die Sitzposition weiter in den Raum hinein holen zu können
5. Den bzw. die Subwoofer an mehreren Stellen aufstellen zu können

Ja UPS?! Der Subwoofer steht ja an allerletzter Stelle... wieso denn das? Na, weiß es wer? Du, Max? Ach ne, das bin ich ja selbst... ich löse auf:
Der Subwoofer hat klanglich den mit Abstand GERINGSTEN Einfluss auf das akustische Gesamtbild.

Sicher, wenn die Granate im Film explodiert, dann rappelt's ordentlich, aber ob da nun ein Array aus 16 Woofern steht, oder aber gar keiner und nur die Frontlautsprecher (natürlich halbwegs bemessen) den Bass spielen müssen, macht für (Stereo-) Musik einen so unfassbar geringen Unterschied, dass man fast schon komplett auf den Subwoofer verzichten kann.

Nilson schrieb:
Frag fünf Leute und du hast sieben Meinungen.
Jupp: Deshalb meine Empfehlung dazu:
Erst einmal KOMPLETT OHNE! Der Subwoofer darf gern hinterher dazuwachsen, sollte aber für all das zuvor geschriebene keinesfalls in Betracht gezogen werden.

Frontlautsprecher werden FULL RANGE aufgestellt, eingestellt und probegehört. Der Subwoofer kann (KANN, nicht muss) das Klangbild nachträglich verbessern, z.B. durch Entlasten der Tiefmitteltöner der Frontlautsprecher oder gar durch dynamischere, präzisere Arbeitsweise. Aber erneut: das ist nichts, was mir wegrennt, wenn ich es jetzt nicht kaufe - das kann ich hinterher auch noch tun.

Und wenn, dann erst einmal klein anfangen:
https://www.amazon.de/Mivoc-Hype-Subwoofer-Schwarz-180Hz/dp/B00F0JPUFQ

Günstiger wirst du an keinen aktiven und vor Allem neuen Subwoofer herankommen, der den Einstieg in (Stereo-)HiFi ermöglicht.

Und auch hier gilt wieder das selbe wie bei den Frontlautsprechern:
TESTEN! Stell den Subwoofer hier hin, stell ihn dort hin... drehe ihn um! Drehe die Bassreflexöffnung in den Raum hinein, drehe die Bassreflexöffnung zur linken Wand, drehe sie zur rechten Wand, zur Rückwand, drehe sie komplett in die Zimmerecke... PROBIEREN! Du erreichst hier so viel mehr, als einfach ungetestet zu sagen "Gefällt mir nicht, ich kauf den Nächsten". Dabei hättest du vielleicht mit einer anderen Aufstellposition 3x mehr erreichen können, als mit dem nächsten, teureren Subwoofer?

Testen, testen, testen. Krass, ne? Das kostet nichtmal Geld. es geht ja nicht darum, dass man sich fünfzig Geräte nach hause holen soll. Nein, EIN Gerät... und damit Testen.

Nichts, aber wirklich gar nichts ist im HiFi-Bereich wichtiger, als die Bereitschaft, verschiedene Dinge (mit dem vorhandenen Equipment) auszuprobieren.

Darkscream schrieb:
Nur an der Dämmwolle haben sie echt gespart, das Ding innen zu bedämpfen senkt den Bereich um 1-2KHz auch um 1-2 db, nun klingen sie so wie eine GLE 420.

Mit dem Auffüllen des Noppenschaumstoffs hast du die komplette Abstimmung der Lautsprecher verändert. Es gibt ein sogenanntes "Überdämmen" und in deinem Fall sorgst du für ein virtuell zu großes Gehäuse, womit die gesamte Abstimmung des Tiefmitteltöners nicht mehr passt.

Zumal du eine sehr seltsame Sachlage schilderst.

Durch die von dir nachträglich vorgenommene Dämmung senkt sich der Frequenzbereich bei 1-2 Kilohertz um ca. 1-2 dB ab und klingt nun EHER nach den von dir erwähnten Cantonesen? Das würde ja bedeuten, dass die Yamahas schrill im Übergangsbereich des Mittel-Hochtons sind?! Mitnichten! Das krasse Gegenteil ist der Fall.

Alle, wirklich ausnahmslos ALLE Cantons, die ich bisher jemals gehört habe, waren eine absolute Katastrophe im Übergangsbereich zwischen Mittel- und Hochton. Unter Anderem hatte ich auch mal die großen und ach so geliebten und gehypten Canon Ergo RC-L hier stehen. Die sind aber auch ruckzuck wieder abgewandert.

Vielleicht verstehe ich dich aber auch falsch, dann lasse ich mich da natürlich gern belehren.

Was haben wir denn jetzt mitgenommen aus dieser langen Tirade meinerseits?

Achja: TESTEN!

EDIT:
Es gibt noch gute Menschen auf der Welt :D @Point Loma griff mir die Woofer-Empfehlung voraus, kudos :)
 
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Also rundum schonmal vielen Dank für den Input. Das bestärkt mich auf jeden Fall in der Annahme, auf dem richtigen Weg zur (individuell) perfekten Heimakustik zu sein.

Die Tatsache dass ich Nachbarn habe (die ich auch durchaus leiden kann) eliminiert wie ihr schon erwähnt habt einige Lösungen für den Tiefton- und Lautstärkebereich. Ich bin ebenfalls überzeugt davon, dass Lautstärke nicht zwingend nötig ist, um guten Sound zu haben. Ein gewisser Pegel ist für Wumms und je nach Kontext vielleicht wünschenswert, aber ich weiß dass man auch guten Sound genießen kann ohne dass man Ohrschützer braucht oder den Putz von der Wand fetzt.

Es kam jetzt mehrfach die natürlich relevante Frage nach Größe, Form und sonstigen Eigenschaften des Raumes auf, indem ich das Setup baue. Wie vermutlich in fast allen Wohngemächern, muss ich allerlei Kompromisse im Aufbau eingehen, da ich in einer Mietwohnung in einem Mehrfamilienhaus lebe, und weder ein dediziertes Akustikzimmer mit perfekter Form und Raumdämmung habe, noch genügend Platz um dem Setup die Umgebung zu bieten, die vermutlich "perfekt" wäre. Aber das ist auch nicht mein Anspruch. Meine Freundin will im Laufe des Wochenendes eine kleine Skizze davon anfertigen, wie unser Setup momentan aussieht (sie ist da begabter und vor allem geduldiger an der grafischen Front als ich es bin...). Ich werde das dementsprechend hier präsentieren, vielleicht hat ja daraufhin jemand eine Anregung oder Idee, wir haben auch nach Stunden des Brainstormings keine wirklich gute Lösung für unser Wohnzimmer gefunden. Wir haben ein Riesen-Sofa, was ich auch um jeden Preis behalten möchte, und das grenzt die Möglichkeiten von Sitzplatz und TV Positionen hier recht stark ein. Aber dazu später mehr, wenn die Grafik da ist.

Ich habe also jetzt die 4 oben genannten Boxen, das zweite paar E 800er kommt vermutlich in rund einer Woche. Mit dem Sub würde ich zunächst abwarten, was sich mit dem bisherigen Setup realisieren lässt, läuft ja nicht weg und ist allemal schon ein massives Upgrade zum reinen TV-Speaker der uns das letzte Jahr über beschallt hat.

Ich bin nun allerdings ein wenig überfordert damit, aus dem momentan vorhandenen Equipment das Beste rauszuholen. Mit 4 Speakern sind meine Optionen recht begrenzt, oder? Ich habe aktuell die beiden NS G-40 Als Front-L / Front-R aufgestellt, und die beiden E-200 als Surround-L / Surround-R angeschlossen. Mein Eindruck ist allerdings, dass die beiden E-200er wenig zu tun haben, und so richtig Surround läuft mit 4 Speakern ohnehin nicht, oder? Ich schiebe das mal auf meine mangelnde Erfahrung in der Konfiguration meines AVR, aber ich weiß ehrlich gesagt auch garnicht, was das bestmögliche Setup mit dem vorhandenen Equipment wäre. Vielleicht hat ja @DJMadMax noch eine Anregung dazu?

In dem im OP verlinkten Thread kam die Option einer Reihenschaltung mit Dual-Centern ins Spiel, und genereller Verzciht auf Surround Späße jeglicher Art mit den 4 Speakern die @GrooveT im Einsatz hatte. Mit gutem Stereo könnte ich leben, ich brauche keinen Surround. Aber wie ich das sinnvoll schalte und einstelle - da fehlt mir die Erfahrung.

Edit:
Vor allem sind meine E-200er momentan komplett tot wenn ich Musik abspiele und schalten sich nur dazu, wenn ich irgendeine Soundquelle mit Surround Sound abspiele. Wie kann ich Stereo Sound auf alle Speaker verteilen?

DJMadMax schrieb:
Pack kleine Gumminippel unter die NX-E800 (oder deine bereits vorhandenen 200er) und stell sie auf die NS-G40 MKII oben drauf und betreibe sie über den Denon "Bi-Amped". Alles, was du dazu brauchst, ist ein zweites Paar Lautsprecherkabel.
Wär das für den Moment auch eine Option mit den 4 Boxen die ich gerade habe? Wie gesagt, ich fühle den Mehrwert der Rears im Moment nicht - vielleicht weil ich zu blöd bin, das einzustellen. Wie genau müsste ich das Setup verkabeln und konfigurieren?
 
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EDIT:
Achtung, ich kopiere hier einen kleinen Teil, den ich ganz zum Schluss geschrieben habe, einfach nochmal direkt zu Beginn des Beitrags - damit du es a) am Ende nicht übersiehst und b) schon vor Demotivation wegen des ganzen Geschriebenen gar keine Lust mehr hast, es zu lesen :D

-------------
Meinerseits sind aber noch ein paar Fragen an dich unbeantwortet, bzw. kommen ein paar neue hinzu:
1. WELCHE Musik hörst du?
2. WAS sind deine Musikzuspieler/Signalquellen
3. Konntest du mir soweit in jedem Punkt folgen oder brauchst du irgendwo tiefere Unterstützung?
4. Soll ich dir in deiner jeweiligen Musikrichtung ein paar Lied-Empfehlungen zum Einstellen geben?

Und ansonsten, ganz wichtig, auch wenn es echt viel ist:
Bitte lies dir meinen zuvor geschriebenen Text NOCH EINMAL sehr genau durch - und dann auch diesen hier bitte SEHR GENAU durchlesen. Markiere dir, was du nicht verstehst und hinterfragen willst und frage hier (oder auch per PN, aber es darf ja ruhg jeder daran teilhaben) noch einmal ganz genau nach. Du kannst gerne, genauso wie ich, die Zitatfunktion dafür nutzen, das ist eine tolle Möglichkeit dieser Forensoftware.
-------------

So, hier geht's nun weiter mit dem "von Anfang bis Ende" :)

drumino schrieb:
Vielleicht hat ja @DJMadMax noch eine Anregung dazu?
Eine? Tausende :D

drumino schrieb:
Das bestärkt mich auf jeden Fall in der Annahme, auf dem richtigen Weg zur (individuell) perfekten Heimakustik zu sein.
Das ist auch die richtige Einstellung - einfach den Willen haben, etwas auszuprobieren und zu verbessern. Ich weiß, ich wiederhole mich in diesem Punkt ständig, aber es geht einfach nicht um finanziellen Aufwand, sondern lediglich ums Experimentieren. Natürlich kommt auch ein wenig Verständnis für die Einstellungen des Verstärkers und gewisse Auswirkungen auf die Lautsprecher dazu, da gehe ich gleich ein wenig mehr drauf ein.

drumino schrieb:
Ich bin ebenfalls überzeugt davon, dass Lautstärke nicht zwingend nötig ist, um guten Sound zu haben.
Da pflichte ich dir zu 100% bei. Ich sage immer: "Pegel ist ein willkommenes Nebenprodukt, aber niemals das primäre Ziel". Gut, in meinem früher betriebenen Hobby "dB Drag Racing" wäre es theoretisch das primäre Ziel im Bereich von 20-80 Hz gewesen, aber auch da habe ich persönlich nie die Materialschlacht manch anderer mitgemacht, sondern trotz mehreren hunderten (!) Kilo Equipment im Auto stets darauf geachtet, dass man mit dem ganzen Gerödel auch richtig schön Musik hören kann. Dennoch kenne ich beide Welten gut und persönlich kann ich immer und ausnahmslos dazu raten, Klang über den Pegel zu stellen. Pegel kommt zudem, wenn der Klang passt (also halbwegs brauchbares Equipment vorhanden ist), sowieso ganz von allein mit.

drumino schrieb:
Wie vermutlich in fast allen Wohngemächern, muss ich allerlei Kompromisse im Aufbau eingehen
Wie schon zuvor gesagt, du sollst ja nicht Sokoban spielen müssen, um durch dein Wohnzimmer zu navigieren. Wir warten einfach mal ab, was du uns für eine lustige Zeichnung präsentierst. Grundlegend ist in jeder Hütte was machbar. Das zuvor gesprochene, korrekte Anwinkeln der Lautsprecher bleibt dir ja immer. Das ist auch mit das wichtigste Klangtuning, das du betreiben kannst und vor Allem auch MUSST, das ist echt wichtig.

drumino schrieb:
ein dediziertes Akustikzimmer mit perfekter Form und Raumdämmung habe
Und das muss nicht einmal wirklich "perfekt" sein - also nicht nach festen Regeln. Perfekt ist doch immer das, was einem persönlich am Besten gefällt. Mein Heimkino (und gleichzeitig Hörraum) hier ist auch alles andere als "perfekt" im üblichen Sinne: Fenster auf der einen Seite (ohne Vorhang), blanke Wand auf der anderen Seite, Lautsprecher praktisch press an den Aussenwänden, viele gerade/glatte Flächen ohne Diffusion.

Auf dem Papier würde man nach Adam Riese erst einmal den Raum sprichwörtlich aufmöbeln. Möchte ich aber nicht. Wieso? Weil es so gut klingt, weil es so richtig viel Spaß macht. Der Oberbass ist schön knackig, der Mittelton funktioniert hervorragend und der Hochton könnte seidiger und dennoch detailierter kaum noch sein. Zudem ist die Bühne so breit, dass ich manchmal das Gefühl habe, selbst beim Nachbarn steht noch ein Akteur mit Instrument und trägt zum Gesamtbild bei und auch die Tiefenwahrnehmung ist hier überraschend groß abbildbar - das Klangbild geht also gut mehrere (!) Meter hinter die Lautsprecher, obwohl da ja schon 40 Zentimeter später die Wand kommt.

Diesbezüglich habe ich also keinerlei Verlangen, aktuell etwas an meinem räumlichen Verhältnis zu verändern. Was ich noch tun werde - und hoffentlich überdämpfe ich mir den Raum dabei nicht (weil ich hier schon Teppich liegen habe), sind Vorhänge an die Wand anzubringen. Schwarzer Moltonstoff, wie im Kino. Der Hitnergrund ist hier aber eher visueller Natur, damit ich vom Projektor her trotz geringster Lampenleistung den maximalen Kontrast erwirken kann und gleichzeitig der tiefste Schwarzpunkt noch etwas dunkler wird.

Das System wird aber über gespannte Drahtseile realisiert, sodass ich die Wandvorhänge immer wieder aufziehen kann und somit zur Not wieder das gleiche, akustische Erlebnis habe, wie ich es jetzt auch gewohnt bin.

Würde man hier eine Klangfeldanalyse (mit Visualisierung der Schallwellen) anlegen, so wäre das Bild mit Sicherheit höchst diffus, da sich aufgrund meines Triple Speaker Arrays (also drei Frontlautsprecher aufeinander) an der Front sicherlich so einiges überschneidet.

Es funktioniert aber dennoch so unfassbar gut, dass besonders Vinyl mit Rock und Metal aus den 70ern, 80ern, 90ern sowie auch Rock und Pop und eben auch elektronisches (ich höre zwischendurch auch sehr gerne Techno, Trance und House) hier einfach mit einem riesigen Spaßfaktor am Ohr ankommt.

So gut, wie es bei Musik funktioniert, so überraschend viele Resonanzen habe ich wiederum im Raum.

Wie findet man Resonanzen heraus? Ganz einfach, hiermit:
https://www.szynalski.com/tone-generator/

Fang einfach so bei 20 Hz an und taste dich dann schrittweise nach oben. Der Pegel sollte schon etwas lauter sein, damit du kritische Objekte auch tatsächlich zum Mitschwingen anregen kannst.

Was fällt dir auf? Nungut, wenn etwas rappelt, muss es davon abgehalten werden. Bei der Vitrine habe ich dir ja gestern schon geschrieben, dass man in solchen Fällen z.B. einfach, kostengünstig und unsichtbar mit Moosgummi arbeiten kann.

Was fällt zusätzlich auf? Manche Frequenzen wirken lauter, andere wiederum leiser als andere, teils mit deutlich wahrnehmbarem Pegelunterschied.

a) Woran liegt das?
An mehreren Faktoren, nämlich einerseits der Grundcharakteristik deiner Anlage und dann hauptsächlich an der Raumakustik selbst. Durch Reflexionen (oder Diffusionen) werden verschiedene Frequenzen im Pegel angehoben, manche wiederum herabgesenkt. Letztendlich kommt noch dein Gehör dazu, das nicht komplett linear über den gesamten Frequenzbereich hinweg arbeitet.

b) Ist das schlecht?
That depends. Meiner Meinung nach sollte ein Frequenzgang niemals komplett glattgebügelt sein. Ich habe schon Musik in einem totgedämmten Raum mit komplett linearer Einmessung gehört, ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie unfassbar emotionslos und langweilig das klingt. Von daher würde ich hier nur aktiv einrgeifen, wenn:

c) Muss ich etwas unternehmen?
Wenn z.B. an der Hörposition ein ordentlicher Mittel- bis Oberbass vorhanden ist, aber dafür ein riesiges Frequenzloch im 40 Hz-Bereich herrscht, dann sollte man schon überlegen, sich später einen Subwoofer zuzulegen. Anders herum macht es ebenfalls keinen Spaß, wenn der Raum bei Tiefton eine extreme Überhöhung aufweist, im oberen Bassbereich jedoch schlapp macht. In letztgenanntem Fall hilft eher der Griff zum Equalizer, den dein Denon ebenfalls bietet.

Grundsätzlich gilt bei extremen Pegelabweichungen in Frequenzbereichen - zumindest wenn sie stören:
Nicht die leisen Bereiche an die Lauten anpassen, sondern die lauten Bereiche eindämmen und an den Rest anpassen.

Aber wie gesagt, es sollte niemals das Ziel sein, den Frequenzgang komplett glattzubügeln.

Die Reihenfolge sollte sein:
1. Lautsprecher aufstellen und anschließen
2. Grundeinstellungen im Verstärker vornehmen
3. Hören
4. Feineinstellungen im Verstärker vornehmen
5. Gegenhören
6. Lautsprecherwinkel verändern
7. Gegenhören
8. Zurück zu Punkt 4.
9. Raumakustik eventuell beeinflussen
10. Anderes oder zusätzliches Equipment testen

Wichtig hierbei ist, dass sich Punkt 4 und 6 untereinander tauschen lassen und punkt 4 bis 7 insgesamt sich unendlich wiederholen lassen.

Das alles ist so viel mehr wert als den "perfekten Hörraum" zu besitzen.

Du siehst auch hier wieder: zu keiner Zeit erwähne ich die automatische Einmessung des Verstärkers. Klar, probier's ruhig aus, ich sag's ja gern wieder... aber du wirst für Musik keine Verbesserung gegenüber den manuellen Möglichkeiten erzielen. Es kann durchaus sein, dass das automatische Einmessen sich besser anhört, wenn du die Lautsprecher einfach nur ohne zu Testen hinstellst und keinerlei manuelle Einstellungen vornimmst, aber nochmal: du verschenkst unendlich viel Potenzial mit dem Audyssey- und MultEQ-Gedönse beim Musikhören.

drumino schrieb:
vielleicht hat ja daraufhin jemand eine Anregung oder Idee, wir haben auch nach Stunden des Brainstormings keine wirklich gute Lösung für unser Wohnzimmer gefunden
In jeder Hütte gibt's Möglichkeiten. Selbst auf kleinstem Raum mit nur einem typischen PC-Schreibtisch als gesamte Arbeitsfläche gibt es individuelle und tolle Lösungsmöglichkeiten.

drumino schrieb:
Mit dem Sub würde ich zunächst abwarten, was sich mit dem bisherigen Setup realisieren lässt, läuft ja nicht weg
Sehr gut, richtige Einstellung :) Der kann hinterher noch dazukommen. Der Punkt ist: je mehr Einzelequipment du dir zu Beginn anschaffst, desto schneller wirst du überfordert sein, all die Dinge korrekt zu platzieren und einzurichten. Du weist auch teilweise gar nicht, auf was du hören musst bzw. was du da nun gerade hörst und was dafür verantwortlich ist.

Deswegen gilt, wie so oft, auch bei Musik das KISS-Prinzip: Keep it simple, stupid! :D

drumino schrieb:
Ich bin nun allerdings ein wenig überfordert damit, aus dem momentan vorhandenen Equipment das Beste rauszuholen. Mit 4 Speakern sind meine Optionen recht begrenzt, oder?
Optionen sind immer begrenzt, egal wie viele Optionen man hat ^^ Oder aber die Optionen sind unendlich, egal wie wenige Optionen man hat.

Klar, anschluss-seitig kannst du nur das vornehmen, was mit Lautsprechern und Verstärkern möglich ist... aber allein die Ausrichtung der Lautsprecher wäre wieder "unendlich" möglich. Du kannst ja so viel und so fein unterschiedlich anwinkeln, dann kannst du obendrein noch unfassbar viel mit der Laufzeitkorrektur beeinflussen, den bereits erwähnten Equalizer hast du ebenfalls noch.

Zuletzt wäre da weiterhin die Raumakustik, die du beeinflussen KANNST, aber nur selten auch solltest und generell niemals "musst".

Was also das akustische Feintuning angeht, so bleiben dir eigentlich immer unendlich viele Möglichkeiten.

drumino schrieb:
Ich habe aktuell die beiden NS G-40 Als Front-L / Front-R aufgestellt, und die beiden E-200 als Surround-L / Surround-R angeschlossen.
Das wäre der "normale" Weg. Tatsächlich kann man in vielen Situationen auf einen Center-Lautsprecher verzichten, beim Musikhören allemal, um nicht zu sagen "immer". Stereo ist Stereo und nicht "Stereo + Center". Mit dem Center ziehst du dir die Bühne massiv in die Mitte und verlierst Breite und Ortbarkeit. Bzw. wandert die Ortbarkeit komplett in die Mitte. Hat der Pianist vorher noch etwas weiter links auf der Bühne geklimpert, so wird er nun stark zum Center hin wandern - rechtsseitig verhält es sich dann ähnlich.

Wieso ist das so? Weil der Center, sofern nicht als einzelne Tonspur abgemischt, ein Mischsignal aus L und R bereitstellt.

Zum Filmschauen auf mehreren Sitzpositionen wiederum kann ein Center durchaus Sinn ergeben. Das akustische Gesamtbild für nicht im Sweetspot sitzende Personen wird dadurch besser - das im Sweetspot allerdings schlechter.

Das Center-Thema ist aber so komplex, dass man hiermit Bücher füllen könnte.

Mal als Denkanstoß:
Viele Menschen besitzen durchaus große, potente Standlautsprecher und haben dann einen Centerspeaker in der Mitte, weil: Industrie sagt ja, das muss so. Jetzt schau dir mal den Centerspeaker an. Welche Größe hat der, welche Membranfläche hat der? Kann das auch nur annähernd mit den Frontlautsprechern konkurrieren? Müssen die ach so potenten Frontlautsprecher mit einem popeligen Center-Lautsprecher "unterstützt" werden?

Die Frage darf sich gern jeder mal selbst stellen. Im Sweetspot verzichte ich mit gutem Grund auf den Centerkanal. Ich könnte hier gar keinen so großen Centerlautsprecher unterbringen (der müsste ja über nen Meter breit sein), als dass er mein äußerst potentes Front-Array auch nur irgendwie unterstützen könnte. Zumal - und das ist der viel wichtigere Punkt - es da einfach gar nix zu Unterstützen gibt. Auch im Filmbetrieb bildet meine Front perfekt mittig ab. Selbst bei einem popeligen, simplen Youtube-Video: wenn der Sprecher ein Stereo-Mikrofon benutzt und mittig reinspricht, dann sitzt er auch perfekt festgeklebt in der Mitte des Bildes (also auch akustisch). Bei Mono ist es eh egal, da ist die Mitte immer perfekt.

Also nochmal: was soll der Centerspeaker mir (und tatsächlich einem Großteil aller vorhandenen Anlagen) akustisch für einen Zugewinn bringen?

Wenn ein Centerspeaker im Sweetspot tatsächlich eine akustische Verbesserung bereitstellt, dann ist das - und so deutlich muss man das sagen - ein Zeichen dafür, dass mit den Frontlautsprechern etwas nicht stimmt (falsch aufgestellt, falsch eingestellt, generell nicht ausreichend).

drumino schrieb:
Mein Eindruck ist allerdings, dass die beiden E-200er wenig zu tun haben, und so richtig Surround läuft mit 4 Speakern ohnehin nicht, oder?
Willkommen in der ach so tollen Surroundwelt. Ich versuche, das Thema möglichst kurz und dennoch sachlich und aussagekräftig zu behandeln:

Was ist die Aufgabe eines Surround-Lautsprechers? Er soll die Effekte abbilden, die "hinter" der Kamera passieren. Ein Raumschiff fliegt an dir vorbei, ein Auto hupt hinter dir, du fliehst vor einem auf dem Pferd galoppierenden Verfolger, was auch immer.

Hier kommen nun drei wichtige Faktoren zusammen:
1. Wie gut fand das Sound Mastering statt? Hat der Abmischer überhaupt viel Wert auf Surroundeffekte gelegt? Hat er sie nur extrem subtil eingebaut? Hat er es total übertrieben?
2. Wie stehen deine Surroundlautsprecher? Haben sie überhaupt die Möglichkeit, den Schall genauso gut zu dir zu transportieren, wie es die Frontlautsprecher tun?
3. Wie groß sind deine Surroundlautsprecher im Verhältnis zur Front? Kann es hier bei gleicher zugeführter Leistung überhaupt möglich sein, den gleichen Ausgangspegel zu erreichen? 4 Ohm, 6 Ohm, 8 Ohm? 87dB Wirkungsgrad, 89 dB, 92 dB etc?
4. (EDIT: LOL, beim Drüberlesen gemerkt... es sind ja mehr als nur drei wichtige Faktoren :D ) Wie ist denn deine Ohrmuschel geformt? Primär soll der Mensch akustische Signale von der Seite sowie von vorne orten können. Die Form der Ohrmuschel lässt es schon von Natur aus nicht zu, dass Signale von hinten genauso laut wahrgenommen werden wie eben jene, die von vorn bzw. von der Seite kommen.

All diese Faktoren machen es dem Surroundlautsprecher also sehr schwer, seine Arbeit grundsätzlich überhaupt einmal verrichten zu können.

Es spricht also gar nichts dagegen, ruhig mal im Verstärker-Setup den Pegel der Surroundlautsprecher um +3 oder gar um +6 dB anzuheben.

Teste dann mal mit einer nativen Surroundquelle. Also kein Youtube-Video, das du mit dem möchtegern-Upmix Dolby ProLogic oder DTS:XYZ, sondern (im Idealfall) mit einer DVD bzw. Blu-ray mit echtem Dolby Digital bzw. DTS.

Auch Streamingdienste wie Prime, Netflix, Disney+ und co. eignen sich nur sehr bedingt für solche Soundchecks. Wieso? Weil hier an der Tonspur gespart wird wie nur was. Dolby Digital Plus! Das ist ein absolut zu Tode komprimiertes Tonsignal, bei dem die Surroundkanäle ein sehr minderwertiges Signal zugeführt bekommen, das vom Verstärker dann irgendwie wieder aufgepumpt werden muss.

Unter'm Strich also:
1. Schau mal, dass du einen Film zum Testen hernimmst, den du sehr gut kennst und von dem du, vielleicht noch aus dem Kino, weißt, dass im Surroundbereich gut was passiert.
2. Schau, dass die Rear-Lautsprecher (und ja, zwei reichen in der Regel, wenn sie gut bemessen und positioniert sind) ordentlich aufgestellt sind.
3. Gib den Rear-Kanälen ruhig ein paar dB mehr Schub im Setup deines Denon. Der müsste hier, aus dem Kopf gesagt, sogar bis zu +12dB anheben können, was aber mit Gewissheit viel zu viel sein wird. +3 bis +6dB sind hier in der Regel ausreichend.

drumino schrieb:
Ich schiebe das mal auf meine mangelnde Erfahrung in der Konfiguration meines AVR, aber ich weiß ehrlich gesagt auch garnicht, was das bestmögliche Setup mit dem vorhandenen Equipment wäre.
Aus dem Bauch heraus habe ich da natürlich Tendenzen, aber sie müssen auch für dich und deine bessere Hälfte umsetzbar (also räumlich/visuell) sein und du musst natürlich gewillt sein, die Zeit ins Testen der verschiedenen Einstellungen zu investieren.

Ich hatte dir dazu im vorherigen Beitrag schon etwas geschrieben, was du für eine aktuell bestmögliche Front tun solltest:

Bi-Amping mit den NX-E200 AUF deinen NS-G40 MKII gestellt. Pack nur Gumminippel, nen Teppich, Moosgummi oder irgend etwas zwischen die beiden Lautsprecher, damit es nicht vibrieren kann bzw. die oben aufgestellten NX-E200 zu wandern anfangen.

Bi-Amping ist in deinem Handbuch (AVRX1700H_EU_DE.pdf) beschrieben, Seite 49:
1658552527639.png


Du lässt die NS-G40 MKII also einfach so, wie sie sind, an FL und FR, stellst die NX-E200 oben drauf und schließt den einen an Surround Back L und den anderen an Surround Back R an. Im Verstärker musst du dann nur noch "Bi-Amping" als Betriebsmodus auswählen.

Und jetzt kommt eben der spannende Punkt, an dem du mit den NX-E wunderbar auswinkeln kannst - unabhängig von den darunter platzierten NS-G.

Ein weiterer Vorteil: die NS-G sind, so klangstark, wie sie durchaus sind, leider etwas "klein" nach oben hin bemessen. Der Hochtöner befindet sich ja nur auf ca. 90 Zentimeter höhe, was die Bühnenhöhe natürlich stark nach unten drückt. Durch den oben aufgestellten NX-E hebst du die Bühne also automatisch ein ganzes Stück nach oben hin an. Allein das schon wird dir einen sehr großen akustischen Mehrwert bringen.

Zusätzlich pumpst du durch das Bi-Amping - vor Allem aufgeteilt auf zwei Lautsprecherpaare - deutlich mehr Saft und Dynamik in deine Stereo-Front und da glücklicherweise die NS-G und die NX-E, besonders im Hochton, extrem gut miteinander harmonieren, funktioniert dieses auf den ersten Blick sehr unüblich wirkende Setup überraschend gut.

Erneut: probier es aus und berichte :)

drumino schrieb:
In dem im OP verlinkten Thread kam die Option einer Reihenschaltung mit Dual-Centern ins Spiel, und genereller Verzciht auf Surround Späße jeglicher Art mit den 4 Speakern die @GrooveT im Einsatz hatte.
Ich habe den gesamten Center-Teil ja schon vorweggenommen, den hätte ich nun auch hier schreiben können.

drumino schrieb:
Mit gutem Stereo könnte ich leben, ich brauche keinen Surround.
Dito, zumal selbst ein hochwertiges Stereo-Setup in der Lage ist, dir eine sehr große Tiefenwahrnehmung zu vermitteln. Sicherlich wird dabei kein Ton hinter dir erzeugt, das Klangbild geht aber sehr breit nach links und rechts und auch sehr weit in den Raum herein.

Dennoch, für Filmgenuss sind Surroundlautsprecher schon ratsam. Wenn du jetzt ein zweites Paar NX-E(800) auf dem Weg zu dir hast, dann nimm die ruhig für den Surroundbetrieb. Du könntest auch die NX-E 200 dafür nehmen, aber die sollst du ja jetzt bitte mal als Front-Array verwenden, damit du heute mal ein paar Erfolgserlebnisse hast :)

drumino schrieb:
Aber wie ich das sinnvoll schalte und einstelle - da fehlt mir die Erfahrung.
Hier müsste ich etwas weiter ausholen. Wollen wir erst einmal so einfach wie möglich vorgehen?

Schließ die Lautsprecher, wie zuvor beschrieben, als Bi-Amping an, geh in's Setup des Verstärkers und wähle "Bi-Amping" für die Front aus und den Rest, also ALLES, was Akustik betrifft, lässt du komplett auf NULL, ZERO, NADA. Achte bitte nur darauf, dass die Frontlautsprecher als "Full Range" bzw. "Large" laufen (sonst werden unterste Frequenzen herausgefiltert und zum nicht vorhandenen Subwoofer umgeleitet).

Stelle dann zum Musikhören den Verstärker auf STEREO. Das lässt dir jedes Signal, auch vom PC, auch wenn es 5.1 und sonstwas ist, als Stereo-Mix an die Frontlautsprecher laufen - eben so, als würdest du klassisch Stereo hören. Über den Direct- sowie Pure Audio-Modus können wir dann später reden, das wird hier aber wieder etwas zu komplex.

Mit den hier genannten Einstellungen, das sind nämlich die, die ich unter "Punkt 2: Grundeinstellungen im Verstärker vornehmen" zuvor bereits zusammengefasst meinte, gehst du dan Punkt 3 und Punkt 6 an. Erst dann solltest du Punkt 4 angehen, denn wie gesagt, Punkt 6 und 4 sind austauschbar und da dir ein wenig das technische Verständnis und die Erfahrung fehlt, solltest du erst einmal keine Feineinstellungen (Punkt 4) am Verstärker vornehmen, sondern dich rein auf die Aufstellung und Ausrichtung der Lautsprecher konzentrieren, das ist das allerwichtigste.

drumino schrieb:
Vor allem sind meine E-200er momentan komplett tot wenn ich Musik abspiele und schalten sich nur dazu, wenn ich irgendeine Soundquelle mit Surround Sound abspiele.
Klar, wenn kein dediziertes Surroundsignal anliegt, dann macht der Surroundbereich auch nix. Du kannst das mit diversen Upmixen ändern. Lass dich hier nicht von "Dolby" und "DTS" verwirren - beides sind erst einmal Überbegriffe für Tonstandards. Dolby ist ein eigenständiges Unternehmen, genauso wie DTS. Beide haben ihre Tonstandards sowohl für dedizierten Mehrkanalton (das, was du auf DVDs und Blu-rays hast) sowie für Upmix-Möglichkeiten, also das, was du aus einem reinen Zweikanal-Ton hochmixen kannst (z.B. Dolby Pro Logic, DTS:Neo).

Jetzt allerdings die Frage:
WILL man das? Ein Upmix macht immer "irgend etwas" - ob das besser ist, ist hier die Frage. Zumal: will ich, dass Loreena McKennitt mir von hinten gegen den Kopf singt? Dass der Schlagzeuger plötzlich halb rechts neben meiner Schulter steht? Uff... Musik komt von VORNE ... dachte ich zumindest. Bei einem Live-Konzert kann meinetwegen das Publikumsgejole rundherum platziert sein, aber doch niemals die Musik.

drumino schrieb:
Wie kann ich Stereo Sound auf alle Speaker verteilen?
All Channel Stereo... aber schau doch einfach, was ich dir zuvor geschrieben habe. Du machst dir damit alles, wirklich ALLES, was du an Aufwand in die Front gesteckt hast, mit einem Schlag kaputt.

drumino schrieb:
Wär das für den Moment auch eine Option mit den 4 Boxen die ich gerade habe?
Hab ich dir doch schon im ersten Beitrag geschrieben (und hier ja jetzt auch noch einmal, noch ausführlicher).

drumino schrieb:
Wie genau müsste ich das Setup verkabeln und konfigurieren?
Siehe oben :)

---

Meinerseits sind aber noch ein paar Fragen an dich unbeantwortet, bzw. kommen ein paar neue hinzu:
1. WELCHE Musik hörst du?
2. WAS sind deine Musikzuspieler/Signalquellen
3. Konntest du mir soweit in jedem Punkt folgen oder brauchst du irgendwo tiefere Unterstützung?
4. Soll ich dir in deiner jeweiligen Musikrichtung ein paar Lied-Empfehlungen zum Einstellen geben?

Und ansonsten, ganz wichtig, auch wenn es echt viel ist:
Bitte lies dir meinen zuvor geschriebenen Text NOCH EINMAL sehr genau durch - und dann auch diesen hier bitte SEHR GENAU durchlesen. Markiere dir, was du nicht verstehst und hinterfragen willst und frage hier (oder auch per PN, aber es darf ja ruhg jeder daran teilhaben) noch einmal ganz genau nach.

Es ist wirklich wichtig, dass du gewisse Dinge verstehst und umsetzen kannst und im Zweifelsfall auch ruhig noch einmal fragst.

Ein, zwei Fragen jedoch, die du nun noch einmal gestellt hast, wurden eigentlich in meinem zuvor geschriebenen Text schon beantwortet, deshalb die Zweifel meinerseits.

Also los, trau dich a) alles in Ruhe zu lesen und b) auch ruhig alles zu hinterfragen :)
 
Zuletzt bearbeitet:
DJMadMax schrieb:
1. WELCHE Musik hörst du?
Ich höre gerne Genre-Übergreifend von Rock, Metal quer durch die Pop-Schiene (eher der älteren Jahrzehnte) auch mal was elektronisches, aber größtenteils schwingende Saiten in irgendeiner Form.

DJMadMax schrieb:
2. WAS sind deine Musikzuspieler/Signalquellen
Die Anlage ist primär damit beschäftigt Musik von Spotify abzuspielen, sowie Video-Streaming (Netflix, Prime, Disney+...) und PS5-Gaming zu vertonen. Ich habe seit etlichen Jahren keine analogen Datenträger mehr abgespielt, auch wenn ich noch eine ordentliche CD-Sammlung hätte.

DJMadMax schrieb:
3. Konntest du mir soweit in jedem Punkt folgen oder brauchst du irgendwo tiefere Unterstützung?
Ich kann grundsätzlich folgen. Ich stelle mich vor allem deswegen womöglich noch ein wenig blöder als ich bin, damit ich nicht abgehängt werde - davon haben wir beide nichts und womöglich auch andere Laien die den Thread interessant finden nicht.

Ich habe ansich schon ein gescheites Ohr - ich bin seit fast 20 Jahren Musiker, mit reichlich Bühnen und mehrfacher Studio-Erfahrung. Aber ich war nie der Techniker und hatte immer begabte Technik-Helden um mich herum die mit Vorliebe Verkabelung und Konfiguration der komplexen Sound-Technik übernommen haben. Hören kann ich jedoch. Klar hab ich einiges mitbekommen, aber direkt übertragbar auf den Heimkino Bereich ist das nur bedingt. Einen Equalizer bedienen krieg ich hin. Boxen bewegen, meine Meinung zu verschiedenen Varianten abgeben - kein Problem. Geduld mitbringen? Kein Problem. Aber ich hatte nie einen AVR, ich habe mich nie mit Dolby Digital, DTS und co befasst. Ich hatte nie ein Surround System. Ein Mono-Signal aus einer Klampfe aufzumotzen hat zwar viele Parallelen, ist aber auf jeden Fall was anderes als ein Heimkino.

Was ich noch nicht ganz verstanden habe, ist der Hinweis aus dem Handbuch-Auszug zum bi-amping, den du mir geschickt hast. Dort steht unten links:
"... die Kurzschlussplatte oder das Kabel zwischen Tief- und Hochtonlautsprecher muss entfernt werden.."
Ist das relevant für mich?

DJMadMax schrieb:
4. Soll ich dir in deiner jeweiligen Musikrichtung ein paar Lied-Empfehlungen zum Einstellen geben?
Wenn du Inspirationen hast, klar. Ich würde ungerne meine Lieblings-Songs fürs Setup nutzen, danach kotz ich quer durch die Bude weil ich sie nicht mehr hören mag.

Entschuldige, falls ich einige Details deiner bisherigen Antworten nicht ganz auf dem Schirm hatte.

Vielen Dank für deine Mühe, ich bau mein Setup nochmal ein wenig um und versuche es mal mit dem Bi-Amping. Ansonsten wird heute nochmal ordentlich getestet und gehört, aber meinen Nachbarn zuliebe vielleicht erst in einigen Stunden. Ist ja nicht jeder so früh wach...
 
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drumino schrieb:
Ich höre gerne Genre-Übergreifend von Rock, Metal quer durch die Pop-Schiene (eher der älteren Jahrzehnte) auch mal was elektronisches, aber größtenteils schwingende Saiten in irgendeiner Form.
Das klingt nach starken Parallelen zu mir :) Generell, als Musikliebhaber allgemein, bin ich der Meinung, dass nahezu jedes Genre (nicht zwingend jedes Sub-sub-sub-Genre) etwas Spannendes bereithält. Klar, auch ich stoße da an meine Grenzen. Ballermann-Hits, Schlager oder irgend ein komischer Deutschrapkram kann mir gestohlen bleiben, aber z.B. US-HipHop aus den 90ern oder generell Pop aus den 80ern und 90ern funktioniert auch bei mir äußerst gut.

Da werden wir gleich auf jeden Fall ein paar Songs finden, die wir beide kennen und bestimmt auch mögen, ich liste das etwas weiter unten dann auf.

drumino schrieb:
Die Anlage ist primär damit beschäftigt Musik von Spotify abzuspielen, sowie Video-Streaming (Netflix, Prime, Disney+...) und PS5-Gaming zu vertonen.
Ich sag mal: der Standard. Das sollte einer Anlage auch durchaus abverlangt werden können und der Vorteil dabei: Wenn die Anlage Musik "meistert", dann sind die anderen Dinge, also Gaming oder Videostreaming, kein Problem mehr. Klar, wenn man hier in die Richtung "Perfektes Atmos-Erlebnis" gehen möchte, dann öffent das wieder eine komplett neue Büchse Pandoras, aber da wollen wir uns erst einmal davon fernhalten :D

drumino schrieb:
Ich habe seit etlichen Jahren keine analogen Datenträger mehr abgespielt, auch wenn ich noch eine ordentliche CD-Sammlung hätte.
Fun Fact: CDs sind sowas von digital ^^

drumino schrieb:
Ich kann grundsätzlich folgen. Ich stelle mich vor allem deswegen womöglich noch ein wenig blöder als ich bin, damit ich nicht abgehängt werde - davon haben wir beide nichts und womöglich auch andere Laien die den Thread interessant finden nicht.
Das passt schon. Hier fehlt den selbsternannten audiophilen Superprofis, wo schon das Stromkabel (!) 500 Euro kosten muss, sowieso jedwede Fähigkeit, Informationen halbwegs sinnvoll zu transportieren - oft auch, weil sie selbst gar nicht verstehen, was da vor sich geht (weder sachlich/fachlich, noch physikalisch, aber das Geld im Portemonnaie, das stimmt halt).

Auch das ist ein Grund, wieso Leute wie ich in dieser Schlangenöl-Voodoo-Liga (und auch schon in ein paar Ligen davor) oftmals gar nicht ernstgenommen werden.

Der Punkt ist hierbei so einfach: "ELI5" nennt es der Ami. Explain Like I'm 5, also "erklärs mir so, als wäre ich erst fünf".

Ich denke, diese Fähigkeit besitze ich in den von mir ausgelebten Hobbybereichen (und beruflich - weil da tatsächlich notwendig, ich arbeite mit Lehrkräften und Schulleitungen zusammen :D )

drumino schrieb:
Geduld mitbringen? Kein Problem.
Und hier bist du mir schon sehr weit voraus. Ich verliere hin und wieder gern mal die Geduld und das artet bei mir in Stress aus und Stress führt, besonders wenn man mit Ruhe etwas probehören will, keinesfalls mehr zum Erfolg.

Lass dich also keinesfalls stressen und wenn du merkst, dass es reicht, dann brich ab und verschiebe weiteres Vorhaben. Nichts von dem, was du hier besitzt und weiter vorhast, rennt dir in irgend eienr Form weg, das ist der große Vorteil beim HiFi-Hobby.

drumino schrieb:
Was ich noch nicht ganz verstanden habe, ist der Hinweis aus dem Handbuch-Auszug zum bi-amping, den du mir geschickt hast. Dort steht unten links:
"... die Kurzschlussplatte oder das Kabel zwischen Tief- und Hochtonlautsprecher muss entfernt werden.."
Ist das relevant für mich?
Die Anleitung geht hierbei von einzelnen Lautsprechern aus, die von sich aus Bi-Amping fähig sind. Normalerweise hast du an einem Lautsprecher, wie bei den von dir eingesetzten, einfach nur ein + und ein -, das war's. Manche Lautsprecher besitzen von Haus aus jedoch zwei + und zwei -, eben um den Lautsprecher nicht nur mit einem, sondern mit zwei Verstärkerkanälen füttern zu können: Bi-Amping. Die Frequenzweiche hinter dem Anschlussterminal im Lautsprecher ist so aufgebaut, dass dann ein Paar + und - nur den Tiefton, das andere + und - nur den Mittel-Hochton betreibt. Wenn man das Bi-Amping an solchen Lautsprechern nutzen möchte, muss man die im Terminal normalerweise befindliche Brücke herausnehmen, das sieht so aus:
1658560532231.png


Würdest du diese Brücken nicht entfernen, wäre das ja so, als würdest du am Verstärker zwei Anschlüsse kurzschließen.

Diese Brücke besteht bei dir ja sowieso nicht, weil deine beiden Lautsprecher ja schon von vorn herein voneinander getrennt sind.

Aber generell dennoch gut, dass du fragst - bei großen Standlautsprechern sind solche Brücken (im Bi-Amping Betrieb) zwingend zu entfernen, vollkommen richtig.

drumino schrieb:
Wenn du Inspirationen hast, klar. Ich würde ungerne meine Lieblings-Songs fürs Setup nutzen, danach kotz ich quer durch die Bude weil ich sie nicht mehr hören mag.
Ich muss jetzt selbst einmal durch Spotify (habe nur die freie Version) durchhören, ob die dort gebotenen Aufnahmen klanglich ausreichen.

Dabei geht es mir nicht um ausreichende Bandbreite, Lossless und co. sondern darum, herauszuhören, um welches Mastering es sich handelt.

Mal als Beispiel:
Probehören mit der Supertramp - Crime of the Century? Auf jeden Fall. Aber mit welcher?

Mit dem 1974er Master, von dem auch meine Schallplatte stammt? Definitiv.
Mit dem 2014 und 2019 auf Amazon erschienenen Repress? Um Gottes Willen, lauf! LAUF soweit du nur kannst.

Du siehst, das Problem ist also leider etwas komplexer, als gedacht. Ein Lied kann zweifellos gut sein, aber katastrophal schlecht klingen. Ich rede dabei nicht von ner Nuance hier oder nem µ dort, sondern tatsächlich von Welten. Muffelig, als würde man einen Waschlappen vor die Hochtöner spannen, tonal dünn und eng zusammengemischt, keinerlei Spielfreude, nichts.

Von daher - ja, ich schaue mal, was es so auf Spotify gibt, das wird jetzt aber noch ein wenig dauern. Ich schreibe dann wieder.

Wäre denn Amazon Prime vorhanden? Also ohne Music-Option? Auch im Standard-Prime ist ja schon so manches an Musik vorhanden, da kann ich dann ebenfalls mal durchhören.

Ansonsten verlinke ich ein paar Youtube-Links, auch hier kann man, auch wenn meist bei 192kbit gekappt wird, zumindest zum Einstellen der Bühnenmitte/Breite/Laufzeit schon vieles rausholen. Wenns damit klappt, dann klappts mit höherwertigeren Aufnahmen natürlich umso besser :)
Ergänzung ()

Zusatz:
Hier ist dann wieder der Punkt, wo meine Geduld schnell am Ende angelangt ist:
1658561263025.png


Ich hab schon meine Gründe, wieso ich diesen Mist (mit Verlaub) zumindest kostenpflichtig nicht unterstütze. Hier soll doch angeblich das 1990er The Immaculate Collection-Album von Madonna (ein frühes Best Of) abgebildet sein. Was zum Geier hat dann eine REMIX-VERSION von Lucky Star (und auch Borderline) hier zu suchen? Das ist totaler MIST! Das Ding ist halt nicht nur musikalisch schlecht, sondern auch einfach so katastrophal abgemischt, dass man - im Gegensatz zum ORIGINAL-TRACK, der sich auf CD und auf Vinyl befindet, in keinster Weise Hörtests damit durchführen kann.

Da platzt mir echt die Hutschnur, was bewegt Spotify (oder wer auch immer hierfür verantwortlich ist) zu solch einem Vorgehen? Total behämmert, sorry.

Nunja, ich schau mal weiter...
 
Zuletzt bearbeitet:
DJMadMax schrieb:
s gibt ein sogenanntes "Überdämmen" und in deinem Fall sorgst du für ein virtuell zu großes Gehäuse, womit die gesamte Abstimmung des Tiefmitteltöners nicht mehr passt.
Ich hab das gemacht um den Bereich zu verändern, die 1-2db im Bereich mussten weg das ich den EQ nicht mehr brauche.
Es war nur eine Theorie das der Bereich um 1-2KHz gesenkt wird. Zum Glück hat es geklappt.
 
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Darkscream schrieb:
Es war nur eine Theorie das der Bereich um 1-2KHz gesenkt wird. Zum Glück hat es geklappt.
Auch das gehört aber wieder zu dem Bereich des Testens und der Probierfreude :) Klar, nicht jeder ist bereit, sein Equipment zu zerlegen, aber generell kann man es nicht wissen, wenn man es zuvor nicht getestet hat.

Wenn dir die NX-E so also besser gefallen, spricht selbstverständlich überhaupt nichts dagegen.
 
Also Amazon Prime wäre auch vorhanden, kein Problem. Im Bi-Amp Modus und mit den E-200 Boxen auf den MK II gestackt klingt das schonmal deutlich besser als vorher. Ich warte mit den Rears dann, bis ich mein nächstes Paar zugesandt kriege. Dann gibt's aber auf jeden Fall nochmal ein großes Fragezeichen bzgl der dann anstehenden Konfiguration, aber das ist Zukunftsmusik.
 
Vorweg:
Dieser Beitrag gilt selbstverständlich nicht nur @drumino, sondern ALLEN Leserinnen und Lesern, die sich für das Thema HiFi und Stereo-Musik interessieren sowie diejenigen, die daran interessiert sind, ohne Geld zu investieren, mehr aus ihrem Equipment herauszuholen und generell das Gehör auf gewisse Details zu trainieren.

Ich tu mir da tatsächlich gar nicht so leicht mit der Liedempfehlung via Spotify, weil ich überall kleine Nuancen heraushöre, die so nicht sind, wie ich sie von CD oder Schallplatte gewohnt bin. Das ist schon interessant, wenn man das mal direkt vergleicht. Es ist alles kein Gamechanger, aber wenn man erst einmal jede noch so feine Note "gewohnt" ist, dann wirkt es doch durchaus befremdlich ^^

Sogesehen kann das Hobby "Musik" auch anstrengend werden. Man muss immer aufpassen, dass man das Ganze nicht allzu sehr überanalysiert, Musik soll schließlich weiterhin Spaß machen. Wenn ich jedoch jede einzelne Sinuskurve eines Tracks auseinandernehme und nur noch mit Messequipment vor der ganzen Geschichte hänge, dann stresst man sich natürlich unnötig selbst.

Das aber nur vorweg, hier folgen, wie versprochen, ein paar Empfehlungen meinerseits. Ich habe bewusst (mit ein paar Ausnahmen) Lieder gewählt, die vielleicht doch nicht jeder kennt, schon gar nicht in und auswendig, schreibe aber jeweils dazu, auf was es bei dem jeweiligen Track zu achten gilt (und auch, bei welchem Timestamp).

Ich versuche mal, die etwas ruhigeren Tracks zu Beginn zu bringen und dann steigernd "lauter" (also auch: actionlastiger) zu werden, damit wir uns die Ohren nicht gleich zu Beginn wegballern ^^

Achja, noch etwas über Spotify, ich muss mich da leider weiterhin drüber aufregen:
Ich habe mir gestern Links zu den Titeln kopiert und zwischengespeichert, gibt ja extra die Funktion bei Spotify "Link zum Songtitel kopieren"... AM ARSCH! Ich merke hier ständig beim Gegentesten der Links, dass das NICHT funktioniert und stattdessen IRGEND ETWAS von dem jeweiligen Album oder Interpreten abgespielt wird.

Deshalb schreibe ich die EXAKTE Laufzeit in Minuten und Sekunden hinter den Titel, damit du ggf. in der Lage bist, den exakt gleichen Song, den ich meine, manuell rauszusuchen, falls er auch bei dir, trotz der korrekten Links, einen anderen Song abspielt... NERV!

Eine kleine aber sehr wichtige Sache vorweg:
Bitte macht die Augen ZU beim Probehören! Das menschliche Gehirn funktioniert nunmal leider audio-visuell und wenn man bei geöffneten Augen in den leeren Raum starrt, dann aber gleichzeitig derart hochwertige Musik hört, bei der gefühlt die Band vor dir steht, dann funktioniert das einfach nicht.

Bitte, bitte, bitte, macht die Augen beim Probehören ZU. Ihr tut euch selbst damit einen Gefallen. Eine Alternative wäre ein komplett abgedunkelter Raum.

So, das war's - los geht's!

Dire Straits - So Far Away - Remastered 1996, Release 1985, Length 5:06
https://open.spotify.com/track/4DDyybdhC9su038YIG6JDj?si=bc03bea372cd4248
Timestamp: Ab 0:00
Worauf genau achten: Ortbarkeit der einzelnen Akteure, Allround-Tonalität

Persönlicher Kommentar:
Hier kommt natürlich ein Klassiker der Rockgeschichte, allerdings bewusst nicht das rauf und runtergehörte "Money for nothing" vom gleichen, hervorragenden Album "Brothers in Arms", sondern eben der erste Track. Tonal ist das gesamte Album großartig abgemischt, da gibt es nichts. Alles in Allen ist gerade der hier gewählte erste Track aber sehr gut geeignet, um ein breites Frequenzspektrum in der Anlage zu testen, sei es vom knackigen Bass über die großartigen Gitarren hinweg zur tiefen Männerstimme von Mark Knopfler.


Dire Straits - Money For Nothing - Remastered 1996, Release 1985, Length 8:25
https://open.spotify.com/track/4nFNJmjfgBF7jwv2oBC45b?si=f5e4cc35498c45ab
Timestamp: Ab 0:00
Worauf genau achten: Dynamik im Schlagzeug, Ortbarkeit der einzelnen Akteure

Persönlicher Kommentar:
Na klar, wenn wir schon bei Brothers in Arms sind, können wir auch direkt zum Kassenschlager weitergehen. Ja, es widerspricht ein wenig der zuvor getroffenen Aussage, erst einmal "ruhiger" anzufangen, aber wie gesagt, wenn das Album schonmal läuft ^^ Beeindruckend ist auch hier, dass selbst bei höchstem Pegel nichts kippt. Bei der Brothers in Arms handelt es sich zweifellos um eine der besten Studioaufnahmen in der Rockgeschichte.


The Eagles - Hotel California, Live on MTV 1994, Length 7:12
https://open.spotify.com/track/4ZVVlmKmXCzfe2NKbIx0Ab?si=bbccb95ea2864304
Timestamp: Ab 0:00 bzw. 1:15 (Publikum)
Worauf genau achten: Gesamtdynamik, "Live-Feeling", perfekte Stereo-Abmischung

Persönlicher Kommentar:
Bleiben wir im Genre und auch in der Zeit: Hotel Californa sollte selbstverständlich bekannt sein. Wer jedoch diese Live-Version von 1994 nicht kennt, der hat das Lied noch nicht richtig gehört. Spätestens jetzt und zwar bereits ab der ersten Sekunde wirst du staunen, was deine Yamahas zu leisten im Stande sind. Denke dran: du hast nur Stereo-Betrieb, keinen Center, kein Surround, nichts weiter. Achte mal auf das Publikum, das dich in den ersten zwei Minuten immer wieder überrollt, besonders bei 1:15 rum. Gib hier ruhig mal etwas Zunder im Pegel. Dabei merkst du auch schnell (auch das bereits in den ersten paar Sekunden des Lieds), dass die Yamahas, also sowohl die NS-G, als auch die NX-E, im Tiefbassbereich richtig Power haben. Die Basedrum geht ja in den 30 Hz-Bereich, das transportieren die Yamahas fantastisch und absolut resonanzfrei weiter, auch bei sehr hohem Pegel.


Harry Belafonte - Matilda - Live, Release 1959, Length 12:41
https://open.spotify.com/track/2Db2U7GBVPz4dn0SQvCOrM?si=234a99a366fd4765
Timestamp: Ab 0:00
Worauf genau achten: "Live-Feeling", Ortbarkeit in drei Dimensionen (Bühnentiefe hinter die Lautsprecher hinaus)

ACHTUNG:
Discogs ist ZU DOOF, hier zu kapieren, dass es sich um zwei Medien (offensichtlich eine Doppel-CD, von der ursprünglich gerippt wurde) handelt. Statt korrekterweise auf den 9. Track auf Disc 2 zu verlinken, verlinkt der Link automatisch und immer und immer und immer wieder auf den 9. Track auf Disc 1. ROTZ! Sorry, ich krieg da echt einen an mich. Der Laden schöffelt MILLIARDEN (Umsatz 2021: knapp 10 Mrd. Euro!) und bekommt den einfachsten Mist nicht gesch... naja, lassen wir das - weiter zum Eigentlichen.

Persönlicher Kommentar:
Okay, was haben wir denn hier? Matilda sollte ebenfalls bekannt sein. Harry Belafonte trieb das jedoch in der Carnegie Hall 1959 (ja, die Aufnahme ist satte 63 Jahre alt) bei einer Benefizveranstaltung auf die Spitze. Was hier geboten wird, ist in Worte kaum zu fassen. Nicht nur, dass Belafonte seinerzeit ein toller Entertainer und Musiker war, die Aufnahme schafft es gleichzeitig, die Illusion zu transportieren, wie Belafonte permanent über die Bühne läuft und mit dem kompletten Ensemble interagiert. Auch das Publikum kommt keinesfalls zu kurz. Der gesamte Track bietet von vorn bis hinten immer wieder etwas neues zu entdecken. Spaß pur!


Chuck Mangione - Children of Sanchez, Release 1978, Length: 3:06
https://open.spotify.com/track/73nG7PZla1VV5ZpbUHuUqh?si=9c425d4155d74514
Timestamp: Ab 0:00
Worauf genau achten: Starke Schlagzeugdynamik, perfekte Ortbarkeit der Instrumente, Bühnenfülle

ACHTUNG:
Auch hier ist Discogs wieder NICHT in der Lage, auf den richtigen Song zu verlinken. Im Browser klappt es wenigstens, einfach auf den grünen Button zu klicken und schon spielt plötzlich der richtige Song ab. Es bleibt mir ein Rätsel, wie Leute hierfür Geld bezahlen können, aber sei es drum.

Persönlicher Kommentar:
Das Schlagzeug ist urgewaltig. Hier geht es nicht um enormen Tiefbass, sondern um die Antrittsgeschwidigkeit im Oberbass. Auch die Trompeten können eine enorme Dynamik vorweisen. Passend dazu wechseln sich immer wieder leisere, ruhigere Passagen mit dem urgewaltigen Refrain ab, sodass es dem Hörer schon fast schwer fällt, alle dem zu folgen, was hier so vor sich geht. Diesen Song kann man definitiv mehrmals hintereinander hören und entdeckt immer wieder etwas neues.


Jethro Tull - Thick as a Brick (Pt. I) - 1997 Remaster, Release 1972, Length: 22:40
https://open.spotify.com/track/0eufeeCADKlpxLA7HATWBW?si=db1ff44deb4447d2
Timestamp: Ab 0:00 bzw. ab 3:00 (Dynamikeinsatz) bzw. ab 5:10 (Panflöte Ian Anderson)
Worauf genau achten: Losgelöstheit, allgemeine Dynamik und Tonalität

Persönlicher Kommentar:
Das gesamte Album (also nicht nur die verlinkte Seite A der Vinyl) ist ein absolutes Paradebeispiel dafür, wie ein Tonträger gemastert werden muss. Ein halbes Jahrhundert (!) ist diese Aufnahme jetzt alt, 50 unfassbare Jahre. Da lecken sich unendlich viele moderne Studioaufnahmen die Finger danach. Hierbei handelt es sich um eines der wenigen Beispiele, wo selbst bei sehr leisem Pegel schon so viel Dynamik und Spielfreude über die Lautsprecher fegt, dass man als Zuhörer schon fast Freudentränen neben der sowieso schon aufgestellten Gänsehaut bekommt.


Supertramp - School - Release 1974, Length: 5:35
https://open.spotify.com/track/6fnachl7fIn5dqIjakfJ57?si=69987fedb4024039
Timestamp: Ab 0:00 bzw. ab 1:10 (wenn vermehrt die Kinder im Hintergrund einsetzen) bzw. ab 2:10 (immer weiter aufbauende Dynamik bis hin zum Grand Finale bei 4:45)
Worauf genau achten: Tonalität, Losgelöstheit von den Lautsprechern, gleichzeitige Ortbarkeit, umwerfende Dynamik

Persönlicher Kommentar:
Da hat Supertramp 1974 einen rausgehauen. Anders kann man das nicht in Worte fassen. School ist ein Welthit, aber das gesamte Album ist so unfassbar gut aufgenommen, dass hier jeder Track unter die Haut geht wie kaum ein anderer aus dieser Ära. Das gesamte Album ist absolut empfehlenswert.


Kansas - Cary on Wayward Son, Release 1976, Length: 5:23
https://open.spotify.com/track/4DMKwE2E2iYDKY01C335Uw?si=d175edb6c7d44d10
Timestamp: 0:00 bzw. ab 1:05 (Klavier, Sologesang)
Worauf genau achten: Tonalität und Dynamik im Gesamten

Persönlicher Kommentar:
Und nochmal zwei Jahre später, aus dem Jahr 1976, zeigt diesmal Kansas, was mit "nur" Stereo alles möglich ist. Genretypisch gilt hier das Selbe, wie auch schon bei den zuvor genannten Tracks/Alben von Jethro Tull und Supertramp, die Overall-Dynamik, die Abmischung, die gesamte Tonalität, hier passt einfach alles.


Saga - A Brief Case (In Transit Live), Release 1982, Length: 2:32
https://open.spotify.com/track/1UQdjWFXdQcO9q55dz58HP?si=16a94f2709e54959
Timestamp: 0:00 (Publikum), 0:25 (E-Drums), 1:25 (Einsatz Publikum)
Worauf genau achten: Dynamik im Tieftonbereich, Pegelfestigkeit der Yamahas

Persönlicher Kommentar:
Gib Gas! Jetzt kannst du's mal so richtig krachen lassen. Lade deine Nachbarn am Besten zum Probehören mit ein, denn die werden, wenn du hier Feuer machst, definitiv mithören, ob sie wollen oder nicht. Ich gehe jede Wette ein, dass es zuerst dir unangenehm wird, bevor die Yamahas an ihre Grenzen kommen. Ansonsten, ja klar: Live-Feeling pur, das gesamte Album ist empfehlenswert. Wer Saga kennt und mag, wird In Transit lieben. Habe die Jungs selbst live in Gießen erlebt, 2016. Was diese "alten Säcke" da abgezogen haben, war schon nicht mehr von dieser Welt, da müssen sich einige junge Hüpfer aber massiv strecken, um da auch nur irgendwie heran zu kommen. Diese Spielfreude auf der Bühne zeigt sich glücklicherweise auch in der hier verlinkten Aufnahme (also erneut: das gesamte Album).


Madonna - Lucky Star, Release 1983 (Spotify: 2009), Length: 3:38
https://open.spotify.com/track/7nRwpTzjrFFNFpdHT76NOz?si=1eb9930b153f40e7
Timestamp: 0:00
Worauf genau achten: Abmischung, Stereo-Bild, 360°-Projektion

Persönlicher Kommentar:
Wenn wir schon bei Pop sind, können wir auch mal bei der früheren Queen desselben Genres vorbeischauen. Die hier verlinkte, auf Spotify hinterlegte Version entspricht grundsätzlich zwar der, wie sie auf der Immaculate Collection (Blaues Best Of-Album von 1990, sowohl als CD als auch als Vinyl) vorhanden ist, aber: tonal ist das leider ein himmelweiter Unterschied. Selbst die CD ist hier so viel besser, ich kann das gar nicht in Worte fassen. Egal, achte einfach ab der aller ersten Sekunde, was in deinem Raum passiert. Du musst nicht einmal wirklich laut dafür machen (ein wenig anheben kannst du den Pegel aber schon). Die erste Frage, die du dir ab der ersten Sekunde stellen wirst, ist: "Wo zum Geier sind hier die 10 Decken- und Surroundlautsprecher?!" Bei dieser Aufnahme geht es uns nicht um eine perfekte, zentrale Bühne (wobei Madonna hier schon recht mittig steht). Hier soll es einfach nur darum gehen, was mit dem korrekten Abmischen alles möglich ist - mit lediglich Stereo-Betrieb. Viel Spaß, ich bin mir sicher, du wirst diesen Track mehrfach hören und auch mal deiner Freundin, Familie und Freunden vorspielen, denn so etwas haben sie auf ihrer Anlage sicherlich noch nicht gehört. Der Vorteil hier: Die Yamahas haben einen riesigen Abstrahlwinkel, was solchen Aufnahmen perfekt in die Karten spielt und dein Denon ist zudem in der Lage, all diese Informationen unverfälscht aus den Endstufen herauszugeben.


Mannheim Steamroller - The 7 Metals of Alchemy, Release 1990, Length: 3:26
https://open.spotify.com/track/0qXoeL4llvGqUta6snp4ij?si=fbb166137c13437f
Timestamp: 0:00
Worauf genau achten: Absolute Losgelöstheit, akustisch nicht mögliche Ortbarkeit der Lautsprecher, extreme Bühnenbreite und Tiefe weit über die Zimmerwände hinweg

Persönlicher Kommentar:
Noch einmal etwas Besonderes, bevor wir das Pop-Genre verlassen. Zwar ist das gesamte Album recht interessant, der verlinkte Track vereint jedoch alle Aspekte des Albums recht gut und kompakt in einer Aufnahme. Wie schon unterm Link geschrieben, hier herrscht eine wahnsinnige Bühnengröße und wieder einmal können die Yamahas zeigen, was ihre absolute Paradedisziplin ist: Losgelöstheit! Auch hier gilt natürlich wieder: ein wenig Pegel schadet nicht :)


B.G. The Prince of Rap - Can We Get Enough, Release 1994, Length: 5:54
https://open.spotify.com/track/6H9rxBCpsX4tTFJuZ1d8N3?si=a0d3bf8f35c64b14
Timestamp: 0:00
Worauf genau achten: Tonalität und Abmischung trotz des dafür ungewöhnlichen Genres, hoher Dynamikumfang übers gesamte Frequenzspektrum, sehr losgelöst

Persönlicher Kommentar:
Ein Genrewechsel rüber zum (Euro)dance - auch, wenn er eigentlich aus Washington stammt ^^ Besonders für dieses Genre und dann noch gespickt mit Rap ist es wohl äußerst ungewöhnlich, hier eine solch hohe Aufnahmequalität vorgesetzt zu bekommen. Hier können die Yamahas mit Pegel auf jeden Fall zeigen, was in ihnen steckt, besonders auch in der Tiefbassdynamik, die in diesem Track recht umfangreich ausstaffiert ist.


La Bouche - Sweet Dreams, Release 1994 (Spotify: 2007), Length: 3:24
https://open.spotify.com/track/2wz5weI4PREzpexKfrKgwv?si=a7b90a66d27a459f
Timestamp: 0:00
Worauf genau achten: Melanie Thornton's Stimme, gesamte Abmischung

Persönlicher Kommentar:
Wir bleiben im gleichen Jahr und auch das Genre ist identisch. Auch hier hat das Mastering perfekt funktioniert. Die Stimme von Melanie Thornton ist eine Wucht. Sicherlich wurde hier elektronisch nachgearbeitet (ein minimaler Stereo-Versatz in der Laufzeit ist z.B. wahrnehmbar), aber eben in einem Maß, das für die Musik und den Effekt vollkommen angemessen ist. Die Illusion der Bühne wird hier perfekt umgesetzt.


Dance 2 Trance - P.ower of a.merican N.atives (Airplay Edit), Release 1992, Length: 3:52
https://open.spotify.com/track/7JLJkpiD5I8PHVN3Aqevqh?si=e2fb6bd5e33746e3
Timestamp: 0:00, ab 1:20 (Tonalität, Fülle), 1:35 (Panflöte)
Worauf genau achten: Mittlerer bis oberer Bassbereich, Bassdynamik, Panflöte, allgemeine Abmischung

Persönlicher Kommentar:
Wir werden langsam elektronischer. Hier punchen die Tiefmitteltöener der NS-G und der NX-E so richtig aus dem Vollen. Es ist und bleibt einfach faszinierend, was mit solch kleinen Lautsprechern machbar ist. Auch hier kannst du wieder pegeln bis der Arzt kommt, die Lautsprecher werden nicht vor dir schlappmachen. Beeindruckend auch, wie sauber hier die Panflöte und die Frauenstimme bleibt, obwohl die Tiefmitteltöner bei gesteigertem Pegel einen enormen Hub machen (Peak to Peak beträgt hier gut einen Zentimeter).


Cosmic Baby - The Space Track, Release 1992, Length: 8:37
https://open.spotify.com/track/7bFf5LgXBbZmRmMmjqoFxj?si=40511330a3d94eb8
Timestamp: 0:00, ab 1:10
Worauf genau achten: Alles, einfach alles

Persönlicher Kommentar:
Willkommen in der audiophilen Welt. Spätestens jetzt sollte dir klar sein, was Musik alles kann. Aber wieso audiophil? Das ist doch alles elektronisches Computer-Pipi?! Tja, das ist eben das tolle, wie definiert sich audiophil denn? Persönlich würde ich diesen Track als eine der wenigen Ausnahmen im rein elektronischen Bereich werten, die absolut audiophil daherkommt. Was Cosmic Baby hier schon 1992 draufhatte, ist in Worte nicht zu fassen. Pegel, Baby. PEGEL! Deine Ohren lügen nicht: du hast weiterhin nur eine Stereo-Front und hoffentlich stehen sie mindestens 3 Meter voneinander entfernt! Erneut ein absolutes Paradebeispiel dafür, wie unendlich wichtig das korrekte Abmischen einer Aufnahme ist.


Bass 305 - Return from the Future, Release 1999, Length: 4:22
https://open.spotify.com/track/50lZ3UAg93rVzo4XAl531O?si=c18e15a496db4c79
Timestamp: 0:00
Worauf genau achten: Tiefstbass (unter 40 Hz), Pegelfestigkeit

Persönlicher Kommentar:
Du hast hoffentlich weiterhin alles auf FLAT, also Treble und Bass auf +/- 0dB. Gib hier ruhig mal Gas und achte mal drauf, was da passiert. Klar, mit einem Subwoofer geht hier noch mehr, aber da soll bitte einer sagen, dass man mit solch kleinen Lautsprechern keinen Bass produzieren kann. Selbst bei hohem Pegel bleiben sie weiterhin kontrolliert und sauber - definitiv wirst du es nicht so laut machen können, als dass deine Nachbarn sich dadurch wohl nicht schon lange gestört fühlen.


Bass Mekanik - Dr. Oblivion, Release: 1994, Length: 3:44
https://open.spotify.com/track/4IKYmKVWAUP8Y8OlyAQyrQ?si=a6e8db9f6bbb4331
Timestamp: 0:00
Worauf genau achten: Basswiedergabe bei 40 Hz (Refrain), Raumresonanz, Sweetspot für den Bass finden

Persönlicher Kommentar:
Du merkst schon, welche Frequenz die 40 Hz sind, wenn du mit der reinen Zahl nicht viel anfangen kannst. 40 Hz sind ungefähr der Bereich, der bei dir am Lautesten im Bassbereich des Liedes sein sollte. Auch hier wirst du Augen (und Ohren) machen, was die Yamahas hier produzieren. Im Blindtest glaubt dir das kein Mensch, dass du keinen Subwoofer im Einsatz hast. Praktisch ist hier auch, dass du genau schauen kannst, ob du in deinem Sweetspot ein ordentliches Bassfundament hast. Falls das nicht der Fall sein sollte, kannst du später mit einem Subwoofer (und dort angepasster Phase bzw. Laufzeit) den Sweetspot des Basses passend zu deiner Hörposition bewegen. Aber nochmal: trau dich ruhig: schalte die Pegelanzeige deines Denon mal auf dB und regem mal rauf auf -15 oder gar -12 dB ^^ Trau dich, auch wenns für dich schon unangenehm sein könnte, du wirst hören, dass die Lautsprecher hier noch fröhlich vor sich hinspielen, als sei es das Normalste der Welt :)


Deserted Fear - The Edge of Insanity, Release 2017, Length: 4:04
https://open.spotify.com/track/6J6mLVJaat7ZNarkqrImd1?si=acf3e689f96b41db
Timestamp: 0:00
Worauf genau achten: Allgemeine Pegelfestigkeit, Tonalität, Double Bass

Persönlicher Kommentar:
Endlich sind wir beim Melodic Death Metal angekommen :) Das Genre gibt seit vielen Jahren unheimlich viel von sich. Seltener jedoch ist es, eine solch hochwertige Aufnahme zu finden, wie es Deserted Fear (übrigens eine deutsche Band aus Thüringen) hier gelungen ist, das gesamte Album "Dead Shores Rising" so fantastisch abzumischen. Woran erkennt man das? Auch hier wieder: mach laut! Noch lauter... NOCH LAUTER! Und? Spielen die Lautsprecher sauber? Ja, gratuliere! Ungeahnter Pegel über das gesamte Frequenzspektrum hinweg, die Double Bass fegt ununterbrochen, die Snares sind kristallklar, ohne auf den Sack zu gehen und der Mittelton (E-Gitarre, Growl) sind so sauber wie sie nur sein können. Hinzu kommt auch hier eine Losgelöstheit, als würde die Band direkt vor dir stehen. Vielen Dank an den damaligen Chefentwickler bei Yamaha sowie an den Studioabmischer bei Deserted Fear bzw. beim Plattenmastering. Perfekte Arbeit geleistet! Weitere Tips auf dem Album sind übrigens: "Open Their Gates" und "The Carnage", wobei das gesamte Album einfach saustark ist.


Mick Gordon - BFG Division (DooM 2016), Release 2016, Length: 8:26
https://open.spotify.com/track/4COR2ZPEyUn0lsbAouRWxA?si=d6445af622924405
Timestamp: 0:00, ab 1:00 (Aua!)
Worauf achten: Pegelfestigkeit

Persönlicher Kommentar:
Da unsere Ohren nun sowieso schon "durch" sein sollten, können wir ihnen mit dem DooM-Slayer auch direkt den Rest geben. Hier geht es nicht mehr um Ortbarkeiten von Lautsprechern, Losgelöstheit der Musik oder irgend einer fein durchzeichnenten Nuance. Hier geht es um Pegel pur. Sicher hat Mick Gordon hier sehr hochwertig produziert, sonst wäre unser Vorhaben nicht möglich: PEGEL! LOS! Das wird dir und deiner Freundin EXTREM unangenehm sein, was hier an Pegel geschoben wird - aber dennoch sind die Lautsprecher in keinster Weise überfordert. Auch hier, trotz des enormen Eingangslevels des Signals von Spotify: Trau dich mal auf -12 dB am Denon. Das ist selbst mir (ich habe zugegeben noch ein wenig mehr Membranfläche und Verstärkerleistung als du anliegen) schon leicht unangenehm. So "durchhören" kannst du nicht, da bist du nach den 8 Minuten definitiv geistig (und auch körperlich) platt. Streichel die Yamahas anschließend ein wenig, das haben sie verdient :) Achja und lege mal die Hand auf den Verstärker. Der sollte nicht heiß geworden sein. Schon verwunderlich, was heute mit digitaler Schalttechnik so alles möglich ist.

--------

Und damit möchte ich diese irre Hörsession erst einmal abschließen. Es wird dir vermutlich sowieso nicht möglich sein, all die genannten Tracks in einer Sitzung durchzuhören. Vielleicht sind auch Sachen dabei, die du einfach generell vollkommen unangenehm findest und dir nicht antun kannst. Das ist natürlich verständlich, da Geschmäcker verschieden sind, aber andererseits auch schade, denn für die jeweils erwähnten Effekte und "Dinge", die da in den Songs passieren, lohnt es sich eben dennoch, sie anzuhören.

Ich würde mich über reichhaltige Rückmeldung (von allen Lesern und "Testern") natürlich sehr freuen und selbstverständlich dürfen all meine hier getroffenen Aussagen und Empfehlungen weitergeleitet werden. Ihr dürft sie selbstredend auch in Frage stellen, aber dann möchte ich erneut auf das tendenziell jederzeit mögliche Probehören bei mir aufmerksam machen, wo dann auch gerne von ein und der selben Aufnahme CD, MP3, Spotify und Vinyl gegengehört werden können - da darf dann auch gern jeder mal selbst raushören, was das allein für einen Unterschied machen kann und wie viel "Klang" man da oftmals mit dem leider falschen Trägermaterial auf der Strecke lässt.

So, jetzt bin ich etwas schlapp (habe mich ja auch durch all die Sachen in Ruhe durchgehört, bevor ich das hier gepostet habe).

Ich wünsche allgemein viel Spaß beim Probehören und vor Allem: beim kostenlosen Verbessern euer Anlagen durch besseres Aufstellen, Positionieren, Anwinkeln und evtl. Feintuning in den Verstärker-Settings :)
 
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Reaktionen: mikepayne, GrooveT, zEtTlAh und eine weitere Person
Hi,

ich habe nicht den kompletten Text gelesen, möchte dir aber gerne meine Erfahrungen zum mivoc Hype 10 G2 mit auf den Weg geben. Ich betreibe 2 Stück davon in einem viel zu kleinen Raum. Es ist wichtig das zu betonen.

Pro:
  • Unschlagbare Preis / Leistung
  • Hervorragender Klang
  • Spielt sehr tief runter
  • extrem Pegelfest
  • Für den Preis fast unglaublich gut verarbeitet

Contra:
  • In zu kleinen Räumen wird er sehr schnell sehr laut, aber ohne dabei "Schub" aufzubauen. Er braucht Raum um sich zu entfalten
  • Die Phase lässt sich nur um 180 Grad drehen. Für Push/Pull wird also zusätzliche Hardware fällig

Die letzten beiden Punkte erübrigen sich, wenn du ohnehin gerne laut hast. Und an Push/Pull wagen sich ohnehin die wenigsten. Einzig wirkliches Manko, er will halt Leistung, damit er drückt.

Klanglich und Qualitativ kann ich den aber uneingeschränkt empfehlen. Vor allem für diesen Preis.

Gruß,
zEt
 
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Reaktionen: DJMadMax
Nachtrag:

Da es wirklich viel Text war, und ich nicht alles im Detail lesen wollte... Hier evtl. eine Antwort auf eine Frage, die du überhaupt nicht gestellt hast. Evtl. ist die Antwort auch am Ziel vorbei.

Was auch eine Möglichkeit ist, um das Musik UND Film Erlebnis unter einen Hut zu bringen (Alles unter Vorbehalt, es gibt keine Generallösung - Es hängt vom System und dem Raum ab, ist aber einen Test wert):

Es gibt ja die Möglichkeit, die Front über das volle Frequenzband laufen zu lassen, wenn diese schon ausreichend guten und tiefen Bass liefern. In dem Moment machen die Front Lautsprecher eben das volle Spektrum und die Subwoofer übernehmen nur den LFE (also Film Effekte) UND den "Abgeschnittenen" Bereich der seitlichen / hinteren Lautsprecher.

Plan B ist natürlich, dass man die Front "fast" voll laufen lässt. Im Gegensatz zum zum vollen Spektrum lässt man die Front dann nur bis 60Hz, 40Hz oder gar 30Hz mitlaufen. Sieht auf dem Papier erstmal komisch aus, ergibt aber Sinn. Man entlastet damit den Verstärker (und auch die Front Lautsprecher). Und man hat einen "Fließenden" Übergang zwischen "Hörbaren" und "Fühlbarem" Bass.

Ein Gutes Beispiel ist hier elektronische Musik. Die "knallt" gerne laut, aber das was "schüttelt" findet viel weiter unten statt.

Jetzt wo ich mich etwas eingelesen habe, noch ein paar Nachträge :)

DJMadMax schrieb:
Der Subwoofer hat klanglich den mit Abstand GERINGSTEN Einfluss auf das akustische Gesamtbild.

Kann ich absolut bestätigen. Wie in mehreren Punkten schon schon beschrieben, können Subwoofer natürlich das System entlasten und gewisse (tiefe) Frequenzen theoretisch besser wiedergeben. Das verbessert aber nicht zwingend das Klangbild.

Ich beschreibe es immer gerne so (Beispiel Gitarre oder Kontrabass): Ich will das Zupfen nicht nur hören, ich will es auch fühlen. Und das kann eine gute Front einfach "besser", als "jeder" Subwoofer. Perfekt aufgestellte Lautsprecher bringen dieses Gefühl (für mich) einfach besser rüber, da sie den kompletten Schwingungsbereich übermitteln und nicht "irgendwo bei der Hälfte" trennen, und dann versuchen mit den Subs synchron zu funktionieren. Da kann man einmessen so viel man will, da die Front und Subwoofer immer unterschiedlich reagieren werden. Abhängig vom Instrument, von der Laustärke, Raumresonanz.

Ich liebe Subwoofer, musste aber eine "scherzhafte" Erfahrung machen. Ein Subwoofer alleine, ist selten besser als die Front. Und er bringt in 90% der Fälle Probleme mit Moden. Und diese bekommt man in den meisten Fällen nur weg, wenn man einen 2. Subwoofer aufstellt. Und dann wird es "richtig lustig".

90% der Besitzer 2er Subwoofer wundern sich hinterher, warum es plötzlich schlimm, um nicht zu sagen Besch. klingt. Oder noch mehr Moden im Raum sind. Aber wieso ? Einer steht doch rechts vom Schrank, einer links vom Schrank...

Und dabei ist der "entscheidende Tipp" doch schon in der Anleitung "versteckt" :)

(Bild ist geklaut aus der Anleitung eines Marantz AVR, findet sich aber genau so auch in jeder anderen Anleitung !)

1658689484399.png


Sieht halt "geiler" aus wen beide Subs symmetrisch da stehen. Ist aber ein absolutes NoGo... Symmetrie "verdoppelt" die Moden oder sorgt für Auslöschungen (oder beides).

Ausnahme:
  • Push/Pull
  • Perfekter (T)Raum

Und am Ende landen wir wieder da, was @DJMadMax bereits beschrieben hat. Jede Einmessung und ist sie noch so genau, ist Müll wenn die Lautsprecher nicht schon perfekt stehen.

Die "Einmesserrei" versucht nur, aus dem Vorhandenen das beste heraus zu holen. Und man wird evtl. damit zufrieden sein. Verschenkt aber evtl. ein Haufen Potential.

Und wenn man Neu ist, ist man schnell zufrieden.

Tipp am Rande: wenn man nicht weiter weiß, lasst eure Partner/Partnerin oder einen Freund etwas ändern. Während ihr nicht dabei seid. Ab besten, wenn ihr nicht damit rechnet. Etwas das nicht auffällt, man muss natürlich vorher einen Spielraum ausmachen.

So blöde es klingt... und so bin ich auch die Idee gekommen... Ich Höre Musik, und ich denke noch, irgend etwas stimmt nicht. Und dann ist mir aufgefallen, die Gießkanne steht nicht am Platz. Nein, es hat nichts mit der Gießkanne zu tun :) Aber meine Partnerin hat die Pflanzen gedreht und um besser ran zu kommen hat sie kurz eine Lautsprecher Box zur Seite gerückt. Und wieder zurück.

Die stand dann vielleicht 5 Grad falsch, aber es hat gereicht, dass am Sweetspot die Höhen etwas "dumpfer" waren.

Der Standort der Lautsprecher ist mittlerweile am Boden markiert :) Aber man muss sich das vor Augen halten... 5 Grad. Hätte ich es nicht erlebt, würde ich es nicht glauben. Und es ist ein langer Weg bis dahin.

Und die Sache mit den Subs... mehr ist nicht immer besser. Aber einer alleine ist auch kein Allheilmittel. Nur eine zusätzliche Fehlerquelle.

drumino schrieb:
Mein Eindruck ist allerdings, dass die beiden E-200er wenig zu tun haben, und so richtig Surround läuft mit 4 Speakern ohnehin nicht, oder? Ich schiebe das mal auf meine mangelnde Erfahrung in der Konfiguration meines AVR, aber ich weiß ehrlich gesagt auch garnicht, was das bestmögliche Setup mit dem vorhandenen Equipment wäre.

drumino schrieb:
Die Anlage ist primär damit beschäftigt Musik von Spotify abzuspielen, sowie Video-Streaming (Netflix, Prime, Disney+...) und PS5-Gaming zu vertonen.

Das kann ich sowohl bestätigen, als auch "leicht" erklären. Zum einen gibt zwar sehr viel Material, aber oft an Stellen, wo man es nicht vermutet. Und zum anderen, gibt es grundlegende Einstellungsfehler.

Was die Fehler bei der Einstellung angeht, das ist ein komplett krankes und umfangreiches Thema, das würde ich ungerne hier behandeln. Ich schreibe dir hier mal die einfachsten Fehlerquellen, und wenn diese alle nicht helfen, mach das am besten in einem Separatem Threat. Das artet sonst aus.

Zu prüfen:

  • Schau im TV nach, welches Format er decodiert. Ergibt zwar keinen Sinn, aber manche TV stehen tatsächlich auf Stereo und oder Kopfhörer. Das sollte zwar (e)ARC nicht beeinflussen, aber der Teufel ist ein Eichhörnchen. Egal was du am Ende anschließt, stell auf Dolby, Dolby Digital oder von mir aus auch Atmos. einfach das höchste, was einstellbar ist (den Rest regelt der AVR).
  • Schau am TV, wie er überträgt. Steht per Default meistens auf PCM. Stell hier auf Bitstream um, das funktioniert immer und kann mehr.
  • Falls du einen Amazon Stick verwendest, grab dich durch die Optionen. Da gibt es auch Anleitungen. Oft hilft es, Audio von "Automatisch" auf "Höchste Qualität" zu stellen
  • Banalster Fehler: Was ist am AV eingestellt ? Steht der überhaupt auf Surround ? Also erst mal im Setup generell, wieviele Lautsprecher sind angeschlossen (daraus ergibt sich das Sound Format). Wenn das schon nicht stimmt, funktioniert gar nichts. Anschließend, wenn alles stimmt, kann man über die Fernbedienung auch noch den Sound Modus wählen. Stereo, All Channel Stereo, Surround und Co. Das muss natürlich auch passen.

In meiner Konfiguration lasse ich hier gerne alles auf Atmos eingestellt (ich habe ein paar mehr Lautsprecher). Das funktioniert (bei mir !) auch Musik mehr als gut. Ich stelle nur selten auf Stereo um.

Für Film oder Gaming ist Dolby (oder was auch immer) natürlich "Pflicht" damit die Lautsprecher drum herum etwas tun.

Auch hier einige Tipps:

  • Viele Games wo Dolby drauf steht, haben kein Dolby - schlechte Umsetzung
  • Bei Film und Serie erwarte NICHT den Effekt, auch nicht, wenn es Kumpels behaupten. Denn: Oft hat das Material kein Dolby, und wenn die Kumpels dann plötzlich einen Ton mit Hall hören denken sie, wow, Dolby ist geil. Und dabei kommt alles von Vorne :)
  • Man hört super selten das Auto vorbei fahren, oder den Flieger vorbei fliegen. Und am aller seltensten hört man den Schuss aus der Ecke. Viel öfter hört man die Musik plötzlich etwas Raumfüllender, empfindet es als angenehm und hakt es ab. Genau das war der Effekt. Die Musik wurde auch etwas von "drum herum" eingespielt. Es geht aber auch mehr, das würde jetzt aber jeden Rahmen sprengen. Faustformel: in 2 Stunden Film sind unter 5 Minuten wirkliche Effekte, Musik/Atmosphäre ausgenommen.
  • Netflix - ganz spezieller Fall... Welches Abo hast du ? Ich weiß nicht, ob in den SD Varianten überhaupt Dolby Inhalte mitgeliefert werden. Und wenn es nur 5.1 ist, ich weiß es nicht. Beim teuersten Tarif wird sogar Atmos geliefert (wenn der Streifen das kann). Und dann wären wir wieder bei der Faustformel, nur schlimmer. 2 Stunden Film, 1 Minute Atmos - wenn überhaupt. (ja, es gibt ausnahmen)
  • BluRay / DVD: kommt man nicht drum herum, wenn man richtig "ausrasten" will. Wobei... die 6 Euro Grabbeltisch Variante hat "immer" 5.1 - bitte Verpackung lesen. Also auch dort sollte etwas kommen. Aber wie gesagt... Faustformel...

Billigster und einfachster Test: Jetzt darfst lachen: Schau ein paar neuere Folgen von "The Big Bang Theory" !!

Immer wenn die Scene wechselt, kommt diese 2 Sekunden Scenenwechseln Animation wo so ein "Bassschlag" kommt und dieses Atom Dingens ins Bild fliegt. Der Sound startet vorne und kommt dann übertrieben pregnant über die Seite. Die ersten 3 Male lustiger Effekt, danach nervt es nur noch :)

@alle nein, bei 7.x.2 setzt sich dieser Effekt weder über die Decke, noch nach hinten fort. Ist wirklich ein stumpfer 5.1 Effekt. Schade eigentlich :)


So, jetzt habe ich doch etwas weiter ausgeholt. Schreib mich gerne auch direkt an, wenn es hier ausartet :) Aber bitte nur zum Thema Dolby Basics :) Für alles andere gibt es hier bessere Berater :)

Liebe Grüße nochmal !
Und Glückwunsch zur Entscheidung und deinen Einkäufen ! Besser kann man kaum starten !
 
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Danke @DJMadMax und @zEtTlAh für euren Input.

Ich hatte am Wochenende leider nicht die Zeit, die ich mir nehmen möchte um die kompletten Vorschläge durchzuprobieren. Die Songliste habe ich zur Kenntnis genommen und schätze den Aufwand den du hier betrieben hast sehr. Ich werde mir im Laufe der Woche in den Abendstunden ausnahmslos alles davon zu Gemüte führen.

Der Bi-Amp Betrieb mit den E-200ern auf den GS MK II gestackt hat in der Tat schonmal das erhoffte erste Erfolgserlebnis gebracht - das macht einfach Spaß. Vor allem im Vergleich zu dem akustischen Dünnpfiff der vorher aus dem TV gedrückt wurde. Filme, Gaming und auch Musik hören machen einfach Bock.

Mir ist allerdings aufgefallen dass der Denon durchaus EINIGES an Abwärme produziert. Da kommt deutlich mehr Grillung raus, als ich gedacht hätte bei meinem doch noch überschaubaren Setup mit meistens recht geringem Pegel. Kann ich vermutlich nicht viel dran ändern, ist aber vor allem im Sommer wenn die Unterhaltungselektronik den Raum ohnehin schon gut heizt nicht unbedingt toll.

Zu den Tipps von @zEtTlAh:
Da ich noch keinen Subwoofer habe, kann ich deine Hinweise dazu erst in mittlerer Zukunft selbst testen, aber ich nehme auf jeden Fall für den Moment die erneute Empfehlung zum Mivoc Hype 10 mit. Danke dir. Der Rest zu diesem Thema ist notiert und wird zu seiner Zeit bei Anschaffung nochmal ausführlich berücksichtigt.

Die Settings im TV zum Soundformat hatte ich bereits vor einigen Tagen entsprechend zusammengesucht und alles deinen Empfehlungen entsprechend gesetzt: Bitstream, Dolby Digital. Die AV Settings habe ich mit jedem Neu-Aufbau des Speaker-Setups noch einmal neu vorgenommen. Ich bin mir nicht 100% sicher dass sie zu jedem Zeitpunkt korrekt waren, für den aktuellen Stereo-Betrieb sollten sie allerdings stimmen.

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Ich bin euch noch eine Skizze zum Zimmer-Layout schuldig. Das Zimmer sieht momentan wiefolgt aus:
wohnzimmer_layout.png

Der grüne "Kater" hier steht für einen gigantischen Kratzbaum. Der ist grundsätzlich bewegbar, sollte nur (genau wie die restlichen Möbel die hier verzeichnet sind) irgendwie weiterhin im Raum bleiben.

Die roten Rechtecke markieren die Lautsprecher. Hier stehen momentan meiner E-200 auf den GS MK II.


Alle ansonsten durchdachten Alternativen funktionieren aus unterschiedlichen Gründen nicht. Falls jemand dennoch eine Idee haben sollte, was hier funktionieren könnte - gerne gerne raus damit.
 
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drumino schrieb:
Ich werde mir im Laufe der Woche in den Abendstunden ausnahmslos alles davon zu Gemüte führen.
Ich bin schon gespannt wie ein Flitzebogen auf deine Reaktionen dazu ^^

drumino schrieb:
Filme, Gaming und auch Musik hören machen einfach Bock.
Genau so soll es sein! Das ganze soll Spaß machen :) Wenn du jetzt, nach solch verhältnismäßig kurzer Zeit, schon auf diesem Stand bist, dann mach dir keine weiteren Sorgen. Alles was jetzt noch on top kommt, ist reiner Zugewinn, aber du bist durchweg auf dem absolut richtigen Pfad.

drumino schrieb:
Mir ist allerdings aufgefallen dass der Denon durchaus EINIGES an Abwärme produziert.
Jupp, im normalen Betriebsmodus brennen moderne AVR gerne mal 50 Watt und mehr weg, ohne, dass wirklich Bild oder Ton laufen. Das macht dann auch nur noch verhältnismäßig wenig aus, wenn du bei bereits erhöhter Lautstärke Musik hörst, sind das keine 10 Watt, die da zusätzlich abgerufen werden.

drumino schrieb:
Die Settings im TV zum Soundformat
Stimmt, hierzu wollte ich eigentlich auch noch etwas fragen. Wie genau hast du denn das Ganze verdrahtet? Nutzt du den TV als Schaltzentrale für alle Endgeräte und lässt das Tonsignal über eARC zum Verstärker wandern?

Das kannst du natürlich so machen, aber was spricht denn dagegen, die Endgeräte alle am Verstärker anzuschließen und nur noch das HDMI-Kabel vom Monitor Out zum TV zu legen?

Übrigens möchte ich dir zur zusätzlichen Steuerung des Denon die "AVR-Remote für Denon/Marantz"-App aus dem PlayStore ans Herz legen (ich weiß gerade nicht, ob sie auch für iOS existiert). Im Gegensatz zur originalen Denon-App ist das Ding wenigstens sinnvoll nutzbar ^^

Zurück zum Anschluss-Thema:
Worauf ich hinauswollte ist der Punkt, dass es natürlich davon abhängt, wie du die Geräte miteinander verbunden hast und was du entsprechend an den Geräten (TV und Verstärker) einstellen musst, damit auch das rauskommt, was rauskommen soll.

Ich bin z.B. kein Freund von Reihenschaltungen von Signalquellen und präferiere ein sternförmiges Layout. Sternförmig bedeutet: mein AVR ist die Schaltzentrale, hier geht ALLES dran und immer nur maximal einen Schritt weiter. Eine PS4? Geht direkt an den AVR. Ein Schritt weiter? Bild geht zum TV. Was ist mit dem Ton? Der geht vom AVR auch nur einen Schritt weiter - nämlich direkt zu den Lautsprechern.

Was ist bei deiner Anschlussvariante (also den TV als Schaltzentrale zu nutzen) der Fall? Die PS4 geht zum TV. Das Bild bleibt genau dort. Der Ton geht vom TV weiter zum AVR und dann erst zu den Lautsprechern. Auch, wenn das Signal hier bis zu den Endstufen des AVR rein digital bleibt, so legt es dennoch einen gewissen Weg zurück und zwar über mehrere Bauteile hinweg, die allesamt zwar keinen klanglichen Einfluss darauf haben sollten, sicher kannst du jedoch nicht sein. Hinzu kommt, dass du hier schnell Laufzeitprobleme bekommen kannst, weil die Geräte intern erst einmal mit den Formaten hin und herwürfeln.

Früher war es ein Nachteil, den Receiver als Schaltzentrale zu nutzen, weil man dann die Quellgeräte nur nutzen konnte, wenn der Verstärker eingeschaltet war. Heute geht das zum Glück anders, du kannst z.B. deine PS4 am Receiver anschließen, diesen ausgeschaltet lassen und Pass-through aktivieren. Dann wird das Signal der PS4 dennoch möglichst stromsparend und ohne jedwede Eingriffe über den HDMI-Out des Receivers an deinen TV geschickt. Du kannst also wahlweise auch den Receiver auslassen und Bild und Ton nur über den TV wiedergeben.

Das wäre meine generelle Empfehlung, soll hier jedoch nur als Randnotiz gelten, da es grundlegend nichts mit dem zu erzielenden Klang zu tun hat.

drumino schrieb:
Falls jemand dennoch eine Idee haben sollte, was hier funktionieren könnte - gerne gerne raus damit.
Ich sehe hier einen klassischen Raum zum Musikhören, der nicht wie ein klassischer Musikhörraum aussieht :D

Letzten Endes versuche ich in solchen Räumen immer das Bild und die Stereo-Front an die längste Wand zu bringen. In deinem Fall würde ich Couch und TV also einfach direkt tauschen. wenn Couchen rückseitig bezogen sind (was sie ja heutzutage meist sind), dann sieht das auch optisch nicht schlecht aus. Meine Sitzposition wäre dann so weit aussen auf der Couch wie möglich - also zur Raummitte hin. Der "Kater"-Baum muss dann aber weg (und sonstwo hin, wo Platz dafür ist ^^). Eventuell klappt es auch, wenn der Kater-Baum dort an der Wand bleibt, aber etwas mehr zur Wandmitte hin wandert, sodass die Lautsprecher aussen daneben Platz haben.

Ja, die Wand ist 5 Meter breit. Wenn du die Yamahas also passend und weit genug voneinander entfernt aufstellst, würden sich sicherlich 4,5 Meter Distanz zwischen beiden befinden. Glaubst du, die stört das? Im Gegenteil, die profitieren da wahnsinnig von. Ich z.B. bin da sehr begrenzt in meinem kleinen Hörraum, denn mehr als knapp 3,5 Meter bekomme ich sie leider nicht auseinander.

Letzten Endes ist es aber eure Wohnung und wenn das alles so stehen bleiben soll, dann ist das selbstverständlich auch in Ordnung. Ich würde nur die Couch so platzieren, dass man (sind es einzelne Sitzmulden?) so sitzen kann, dass man akustisch tatsächlich in der Mitte sitzt, also die beiden Lautsprecher gleich weit von einander entfernt sind. Sofern deine beiden Ohren halbwegs vernünftig und vor Allem gleich arbeiten, ist das wichtiger als jede Raumakustik. Die kommt dann aber direkt an zweiter Stelle.

Ein kleiner Tipp zum Thema Laufzeitkorrektur, weil das in deinem Raum vermutlich schon so einiges ausmachen wird.

Setz dich mittig zwischen beide Lautsprecher und miss ungefähr den Abstand zwischen Kopf und Lautsprecher - ich vermute mal, es werden so 2,5 Meter sein. Stelle dies bitte auch manuell in deinem Verstärker ein, also Frontkanal Links 2,5 Meter entfernt, Frontkanal rechts 2,5 Meter entfernt.

Nun teste einfach selbst mal, während ein Song läuft, was passiert, wenn du hier einen der beiden Kanäle um ein paar Zentimeter weiter weg oder näher heran schiebst. Das kannst du mit beiden Kanälen selbstverständlich unabhängig von einander tun.

Wichtig ist hierbei folgendes: Keinesfalls, unter keinen Umständen, solltest du dem Glauben unterliegen, dass die exakte Zentimeter-Angabe, die tatsächlich zwischen deinem Kopf und den Lautsprechern anliegt, auch zu 100% ausschlaggebend für das beste Hörerlebnis ist. Dafür macht dein Raum nämlich viel zu sehr "was er will" mit all den Reflexionen.

Von daher gilt: testen. Du merkst bereits bei der kleinsten Einstellung (ich glaube, es sind 2 oder 3 Zentimeter je Einheit), dass sich hier gewaltig etwas verändert. Mal zum Guten, mal zum Schlechten.

Ich z.B. stelle die Laufzeit primär erst einmal so ein, dass ich die Bühnenmitte (also in der Regel Sängerin/Sänger) in den von mir bekannten (und auch viele hier erwähnte) Liedern exakt in der Mitte habe.

Damit bist du dann ebenfalls erst einmal ein paar Minütchen beschäftigt, aber länger als 15-20 Minuten sollte das Ganze nicht dauern :) Zumindest zu Beginn nicht. Auch damit kann man sich nämlich Tage lang auseinandersetzen, wenn man es will.
 
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Kurze Zwischenfrage, vor allem an @DJMadMax zumal du mir den bisherigen Modus empfohlen hast, aber falls jemand anders Rat weiß, gerne:

Ich konnte günstig einen Mivoc Hype 10 schießen und würde ihn dementsprechend ins Setup einpflegen wollen. Aber der Betrieb im Bi-Amp Modus läuft dann nicht mehr, oder? Ich kriegs jedenfalls von den Einstellungen her bisher nicht so gebogen, dass ich außerhalb des Setups Sound aus allen Speakern (inkl Sub) höre. Muss ich irgendwas besonderes beachten? Im Setup produziert der Sub Sound, grundsätzlich geht er also.

Wir sind ansonsten dabei das Wohnzimmer umzuräumen (TV und Sofa getauscht), aber das wird noch ein wenig Einrichtungsarbeit bis ich so richtig in Ruhe hören kann...

Edit:
Ich glaub ich habs hingekriegt indem ich einfach ein wenig an den Crossover Settings gespielt hab, sowohl am Sub selbst, als auch am Denon. Wir hören jetzt die Songliste durch ;)
 
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