DerOlf
Admiral
- Registriert
- März 2010
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Vielleicht passt mein Problem hier auch hin.
Ich habe (im Mai. 2013) meinen Master abgeschlossen (Migrationspädagogik mit Ergänzung in Forschungsmethodik, Uni Bielefeld), davor hatte ich im Bachelor Kernfach Mathematik (Studienrichtung Didaktik) und Nebenfach Pädagogik.
Nun suche ich nach Stellen, für die meine bisher angesammelten Kompetenzen nicht ganz egal sind, also im Optimum im Bereich Forschungsdesign und Durchführung.
Im Master lag der Schwerpunkt stärker auf der qualitativen Sozialforschung, allerdings ist mir auch der quantitative Bereich durch das Mathestudium nicht fremd. Tatsächlich musste ich bis zum Studienende mehrere kleinere Studien in beiden Paradigmen planen, durchführen und auswerten. Ich habe mich also mit Interviewmethoden, Gruppendiskussionen und Beobachtungen genauso beschäftigt, wie mit statistischen Verfahren und der Fragebogenentwicklung. Anonymisierungsverfahren sind in beiden Bereichen wichtig gewesen.
Nach Aussage meiner Dozenten gehörte ich stets zu den Besseren Seminarteilnehmern, da ich nicht nur die Methodik beherschte, sondern auch ihren theoretischen und gegebenenfalls mathematischen Hintergrund reflektieren konnte.
Nun stehe ich da, und weiß nicht so genau, wie ich nun weitermachen soll. In den Forschungsbereich ist es schwer hineinzukommen (da werden teilweise Promotionen und Publikationen vorausgesetzt, Erfahrungen im Einwerben von Drittmitteln spielen ebenfalls eine immer wichtigere Rolle), und ausserhalb dieses Bereiches ist es auch recht schwierig, eben diese Erfahrungen zu sammeln.
Da ich mit meinen 40 nicht unbedingt zu den jüngsten gehöre, bin ich in meiner Heimatstadt stark verwurzelt, und habe hier vieles, was ich nicht gerne für eine Arbeit aufgeben möchte, aber eben auch nicht einfach mitnehmen kann (funktionierende soziale Netzwerke z.B.).
Leider ist die Region was die Stellenangebote in meinem sehr speziellen Bereich angeht, ziemlich tot (zumindest legen das meine bisherigen Suchen nahe).
Wenn ich in dem Bereich tatsächlich einen Job in DE finde, bedeutet das für mich ein Dasein als Pendler (mit Arbeitswegen über 200km), ohne Führerschein und Auto ist das ein ziemlicher Kostenpunkt, der die Annahme einer 1/2-Stelle fast unmöglich macht.
Zudem kann ich mir hier relativ einfach ein zweites Standbein basteln, z.B. durch Nachhilfe (das geht überall) oder Instrumentalunterricht (Gitarre, Bass, Klavier). Ausserhalb von Bielefeld wäre ich für letzteres auf Musikschulen angewiesen (Kundenaquise). Leider kenne ich die Verträge, die man als Instrumentallehrer von denen meistens bekommt - das ist Abzocke, mehr nicht. In Bielefeld könnte ich mir allerdings recht schnell einen privaten Kundenstamm aufbauen - oder könnte ihn z.T. reaktivieren, da ich diese Tätigkeit nur fürs Studium zurückgeschraubt und schließlich ganz eingestellt habe.
Da ich die berufliche Situation von Sozialwissenschaftlern als zunehmend prekär kennengelernt habe (Dozenten), ist es mir wichtig, mich nicht allein darauf zu verlassen - daher die Entscheidung, die Stellensuche regional zu begrenzen und dafür fachlich zu erweitern.
Genau da liegt nun mein Problem: Was geht eigentlich mit meinem Abschluss? Gibt es Beratungsstellen, die einem da weiterhelfen können, statt einem nur eine Fortbildung in Richtung MINT aufzuquatschen (wie es z.B. das JobCenter, oder die universitären Beratungsstellen gerne tun)?
Momentan sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht - ich bin mir allerdings ziemlich sicher, dass ich in vielen Bereichen einsetzbar wäre ... leider gibt es in vielen dieser Bereiche (von denen ich es weiß) momentan kein Geld für die Arbeit (da werden gezielt Praktikanten, FSJler oder Studenten gesucht).
Meine Gehaltsvorstellungen liegen im Bereich um €800-1000 (nach Abzug der Steuern), und damit wahrscheinlich recht niedrig.
Sollte ich auf diesem Umstand in Bewerbungen direkt hinweisen?
Sollte ich meinen Abschluss (Master) verschweigen, da der vielen Personalchefs scheinbar nicht viel mehr wert ist, als ein Preisschild mit der Aufschrift "zu teuer".
Oder muss ich tatsächlich ALLES aufgeben, was ich in Bielefeld habe - und einen Job in, München, Berlin, HongKong oder Laos annehmen? Eine Entscheidung die ich bisher immerr gescheut habe.
Ich habe (im Mai. 2013) meinen Master abgeschlossen (Migrationspädagogik mit Ergänzung in Forschungsmethodik, Uni Bielefeld), davor hatte ich im Bachelor Kernfach Mathematik (Studienrichtung Didaktik) und Nebenfach Pädagogik.
Nun suche ich nach Stellen, für die meine bisher angesammelten Kompetenzen nicht ganz egal sind, also im Optimum im Bereich Forschungsdesign und Durchführung.
Im Master lag der Schwerpunkt stärker auf der qualitativen Sozialforschung, allerdings ist mir auch der quantitative Bereich durch das Mathestudium nicht fremd. Tatsächlich musste ich bis zum Studienende mehrere kleinere Studien in beiden Paradigmen planen, durchführen und auswerten. Ich habe mich also mit Interviewmethoden, Gruppendiskussionen und Beobachtungen genauso beschäftigt, wie mit statistischen Verfahren und der Fragebogenentwicklung. Anonymisierungsverfahren sind in beiden Bereichen wichtig gewesen.
Nach Aussage meiner Dozenten gehörte ich stets zu den Besseren Seminarteilnehmern, da ich nicht nur die Methodik beherschte, sondern auch ihren theoretischen und gegebenenfalls mathematischen Hintergrund reflektieren konnte.
Nun stehe ich da, und weiß nicht so genau, wie ich nun weitermachen soll. In den Forschungsbereich ist es schwer hineinzukommen (da werden teilweise Promotionen und Publikationen vorausgesetzt, Erfahrungen im Einwerben von Drittmitteln spielen ebenfalls eine immer wichtigere Rolle), und ausserhalb dieses Bereiches ist es auch recht schwierig, eben diese Erfahrungen zu sammeln.
Da ich mit meinen 40 nicht unbedingt zu den jüngsten gehöre, bin ich in meiner Heimatstadt stark verwurzelt, und habe hier vieles, was ich nicht gerne für eine Arbeit aufgeben möchte, aber eben auch nicht einfach mitnehmen kann (funktionierende soziale Netzwerke z.B.).
Leider ist die Region was die Stellenangebote in meinem sehr speziellen Bereich angeht, ziemlich tot (zumindest legen das meine bisherigen Suchen nahe).
Wenn ich in dem Bereich tatsächlich einen Job in DE finde, bedeutet das für mich ein Dasein als Pendler (mit Arbeitswegen über 200km), ohne Führerschein und Auto ist das ein ziemlicher Kostenpunkt, der die Annahme einer 1/2-Stelle fast unmöglich macht.
Zudem kann ich mir hier relativ einfach ein zweites Standbein basteln, z.B. durch Nachhilfe (das geht überall) oder Instrumentalunterricht (Gitarre, Bass, Klavier). Ausserhalb von Bielefeld wäre ich für letzteres auf Musikschulen angewiesen (Kundenaquise). Leider kenne ich die Verträge, die man als Instrumentallehrer von denen meistens bekommt - das ist Abzocke, mehr nicht. In Bielefeld könnte ich mir allerdings recht schnell einen privaten Kundenstamm aufbauen - oder könnte ihn z.T. reaktivieren, da ich diese Tätigkeit nur fürs Studium zurückgeschraubt und schließlich ganz eingestellt habe.
Da ich die berufliche Situation von Sozialwissenschaftlern als zunehmend prekär kennengelernt habe (Dozenten), ist es mir wichtig, mich nicht allein darauf zu verlassen - daher die Entscheidung, die Stellensuche regional zu begrenzen und dafür fachlich zu erweitern.
Genau da liegt nun mein Problem: Was geht eigentlich mit meinem Abschluss? Gibt es Beratungsstellen, die einem da weiterhelfen können, statt einem nur eine Fortbildung in Richtung MINT aufzuquatschen (wie es z.B. das JobCenter, oder die universitären Beratungsstellen gerne tun)?
Momentan sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht - ich bin mir allerdings ziemlich sicher, dass ich in vielen Bereichen einsetzbar wäre ... leider gibt es in vielen dieser Bereiche (von denen ich es weiß) momentan kein Geld für die Arbeit (da werden gezielt Praktikanten, FSJler oder Studenten gesucht).
Meine Gehaltsvorstellungen liegen im Bereich um €800-1000 (nach Abzug der Steuern), und damit wahrscheinlich recht niedrig.
Sollte ich auf diesem Umstand in Bewerbungen direkt hinweisen?
Sollte ich meinen Abschluss (Master) verschweigen, da der vielen Personalchefs scheinbar nicht viel mehr wert ist, als ein Preisschild mit der Aufschrift "zu teuer".
Oder muss ich tatsächlich ALLES aufgeben, was ich in Bielefeld habe - und einen Job in, München, Berlin, HongKong oder Laos annehmen? Eine Entscheidung die ich bisher immerr gescheut habe.
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