Beschädigte Fotos retten

SVΞN

Redakteur a.D.
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Hallo zusammen,

ich hoffe ihr könnte mir helfen, denn ich bin selbst nicht der Profi in Sachen Fotos und Datenrettung.

Aktuelle Situation:

Ein guter Freund hat mir seine ca. 5 Jahre alte und sehr günstige SD-Karte mit ~ 20 GB an Bildern (.jpeg und .png) gebracht, da die Bilder oder der Datenträger selbst irgendwie beschädigt ist.

Bei manchen Bildern sieht man die Fehler schon auf dem Thumbnail, ein Großteil wird aber als Thumbnail korrekt angezeigt, offenbart die Fehler aber spätestens beim öffnen der Bilder. Das Fehlerbild ist ganz unterschiedlich. Mal fehlt das halbe Bild, mal hat die eine Hälfte keine oder abweichende Farben und mal ziehen sich Streifen durch das Foto.

Gibt es irgendeine Möglichkeit die SD-Karte zu reparieren oder die Fotos zu retten?

Liebe Grüße
Sven
 
Moin,
hatte mal ein ähnliches Problem.
Ich glaube mich zu erinnern dass ich mit der Software PhotoRec die Bilder komplett wieder herstellen konnte.

Grüße
 
Ist ggf. nur das Dateisystem beschädigt?
Würde das mal mit chkdsk prüfen.

Ich glaube das die Frage nach einem Backup sich auch erübrigt? :)
 
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@SV3N
Wenn Du die Bilder schon beschaedigt siehst, hilft eigentlich nur noch das "runterkratzen der Reste" von dem Datentraeger. Da waere "Unstoppable Copier" in der Windowswelt ein Name fuer.

Anyway.
Zieh ein Image von dem Ding, haeng das ein, check die Gesundheit des Dateisystemes und versuch die Bilder zu kopieren. Du als Linuxer kennst ja ddrescue.

BFF
 
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leipziger1979 schrieb:
Würde das mal mit chkdsk prüfen.:)
Natürlich erst NACHDEM man eine Sektor- per Sektor Kopie des Datenträgers angefertigt hat.... ;)
...mit welcher man dann die Rettungsoperationen durchführt...

Edit:
BFF war schneller :)
 
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leipziger1979 schrieb:
Ist ggf. nur das Dateisystem beschädigt?
Würde das mal mit chkdsk prüfen.
leipziger1979 schrieb:
Ich glaube das die Frage nach einem Backup sich auch erübrigt? :)

Werde ich jetzt gleich mal machen. Erst einmal ein Image von dem Ding machen. Ein Backup hat der Herr auf dem selben Stick. :D
Ergänzung ()

Da ich das ganze auf seinem Notebook mache, welches Tool empfehlt ihr für eine saubere Sektor-für-Sektor-Kopie unter Windows?
 
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Was hat das Dingens da fuer ein OS?

Ich nehm da meist mein R-Studio oder den Forensic-Imager um damit die Images zu untersuchen.
R-Studio-Images natuerlich nur mit R-Studio spaeter. Forensic-Imager kann auch reine DD.
 
Ein Freund von mir hatte das selbe Problem, nur waren bei Ihm eine Laptop-Platte und mit Ihr das Dateisystem zerschossen. Darauf dann alle Fotos der letzten Jahre.
Ich hatte daraufhin eine Unmenge an Datenrettungstools versucht, das einzige was half war EaseUs Data Recovery dem an der Stelle meine Empfehlung gilt. Kostet zwar etwas, war aber jeden Cent wert.
 
BFF schrieb:
Was hat das Dingens da fuer ein OS?

Ich sitze am Notebook des Kollegen, das mit einem i5-3210M ausgerüstet ist und auf dem ein 64-Bit Windows 10 läuft.

Er besitzt ebenso wenig Tools wie Backups, deshalb frage ich. Wie ich an meinem Rechner mit Linux vergehen würde, weiß ich. :D
 
Dann gehe doch am besten über Linux vor.

Ich hatte mal einen ähnlichen Fall, da war die Festplatte kaputt. Ich habe dann einige der Bilder von der SD-Karte der Kamera retten können, weil diese nur "gelöscht" waren.

Vielleicht geht sowas ja auch.

Mit nicht reimenden Gruß
 
@SV3N

Ich spiele ja ungern den Spielverderber, aber das klingt verdächtig nach bitrot bzw gekippten Bits
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bitrot_in_JPEG_files,_1_bit_flipped.jpg
https://openpreservation.org/system/files/Bit Rot_OPF_0.pdf

Was mich allerdings etwas stutzig macht ist dieser Test hier:
https://linuxundich.de/gnu-linux/bitrot-bei-jpg-dateien-wirklich-dramatisch/
:confused_alt:

Da hilft nur ein Image ziehen und hoffen, dass es vielleicht mal eine KI basierte Lösung für sowas gibt.
Theoretisch ließe sich sowas wieder korrigieren, wenn wirklich nur ein Bit gekippt ist.
Wenn man nur wüsste welches :(
 
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@Fusionator ja leider sehen die Bilder in etwa so aus. Da gibt es wohl wenig Hoffnung. Schade, denn ich hätte den Kollegen gerne geholfen.
 
Wenn schon nicht helfen koennen, darfst ihn halt wegen dem

SV3N schrieb:
Er besitzt ebenso wenig Tools wie Backups, deshalb frage ich.

verkloppen. ;) Damit.

1606765332280.png


Ganz ehrlich wuerde mich ein DD Image von dem Dingens interessieren. @SV3N
Rein dafuer zu ehen was meine Bezahl-Tool koennen.
 
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Ja klar.
Aber nimm lieber ddrescue.
 
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Unter Umständen kann man die Bilder schon noch retten, auch wenn sich Fehler eingeschlichen haben. Das ist aber natürlich (beliebig) aufwändig, wenn es keinen systematischen Fehler gibt.

Ein kostenloses Programm, was in Foren als hilfreich auftaucht, ist:
https://www.impulseadventure.com/photo/fix-corrupt-jpeg-photo.html

Hier wurde ein spezifisches Problem in JPEGs gelöst - erfordert aber schon viel forensische Arbeit und ist kaum für sehr viele Bilder geeignet:
https://stackoverflow.com/questions/50181005/is-a-jpeg-with-a-bogus-huffman-table-recoverable
 
gammaray schrieb:
Hier wurde ein spezifisches Problem in JPEGs gelöst - erfordert aber schon viel forensische Arbeit und ist kaum für sehr viele Bilder geeignet:
https://stackoverflow.com/questions/50181005/is-a-jpeg-with-a-bogus-huffman-table-recoverable

Das ist leider nicht übertragbar, und dass der Ansatz für die entsprechende Datei funktioniert hat, ist reiner Zufall.

Bei Bedarf kann ich das alles sehr genau erklären, ich befürchte das sprengt aber den Themenrahmen, es sei denn es reicht nicht aus "mir zu glauben", und man beharrt darauf dem TE so helfen zu können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bisher bekomm ich die Bilder leider nur 1:1 mit Fehlern kopiert und rette gerade erst einmal die ohne Fehler.

Schadensbegrenzung.
 
Die Bits werden so bleiben.
Das Hauptproblem ist erstmal ein komplettes Abbild zu bekommen, ohne dass weitere Schäden hinzugefügt werden.
 
Huhu. Du scheinst vermutlich ein Image mittels Linux erstellt zu haben. Aber oben taucht die Frage auf, wie das unter Windows geht. Das geht mit testdisk. Wenn das Laufwerk ausgewählt ist findet man im Advanced Menu den Punkt Image Creation. Das erzeugt image.dd. Ich benenne das nach der Erstellung gleich sinnvoll um.
In QPhotoRec (auch im entpackten TestDisk Ordner zu finden) wählt man als Laufwerk "Add a raw disk image"...
Um in TestDisk ein Image zu öffnen, startet man TestDisk als testdisk_win.exe image.dd. Innerhalb von TestDisk scheint es keinen Menüpunkt dafür zu geben.

Zu den Bildfehlern. Meiner Erfahrung nach kann man da nicht viel machen. Eben nur möglichst viel von dem, was noch da ist, kopieren. Bild mit Streifen ist immer noch besser als gar kein Bild. 🙂

PS: Mich würden die Erfolgsquoten von Bezahlprogrammen interessieren. Gerade das von BFF erwähnte R-Studio hatte ich schon häufig anvisiert.
 

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