Bessere Schreibwerte, je voller der USB Stick

Anoubis

Vice Admiral
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Hallo zusammen,

vorweg: Es besteht kein technisches Problem, mich interessiert der folgende Sachverhalt rein aus intrinsischer Motivation.

Kurioserweise ist mir heute aufgefallen, dass die synthetischen Schreibwerte meines USB Sticks steigen, je mehr Speicherplatz belegt ist. Die Lesewerte sind erstaunlich konstant. Alle Benchmarks habe ich mehrfach ausgeführt:

USB Stick: SanDisk Extreme 245MB/s 64GB, USB-A 3.0 NTFS formatiert

1729450531328.png

Benchmark Tool: CrystalDiskMark 8.0.5

Mainboard: Asus Prime Z270-A

Füllstand: 0%

SanDisk Extreme 64 GB.PNG

Füllstand: 95% (4x 14,9GB .mkv Datei)

SanDisk Extreme 64 GB Full 95%.PNG

Füllstand: 97% (4x 14,9GB .mkv Datei + 1x 1,2GB .mp4 Datei)

SanDisk Extreme 64 GB Full 97%.PNG

Kann sich jemand diese Ergebnisse erklären? Wie gesagt, ich frage rein aus Interesse. Es liegt kein Problem vor :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann auch an der Größe und Art der Datei liegen.

Kopier mal immer die gleiche 1GB Datei nacheinander bis er voll ist und schau nochmal.

Edith: achso du hast ja nichts kopiert sondern das tool laufen lassen.

Auch da kann sich die Testdatenmenge und oder Art je nach füllstand ändern.
Da würde unterschiedliche Ergebnisse erklären.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du kannst einen realen Test machen, indem du bspw. mit H2testw den Stick mit jeweils 1 GB vollschreiben lässt. Durch die aufgewendete Zeit wirst du sehen, ob der Stick wirklich schneller oder langsamer wird.
Du solltest aber bedenken, dass Sticks nach einer bestimmten Zeit automatisch langsamer werden, unter anderem aufgrund von Hitze.

Mit dem Tool kannst du es aber phasenweise mit z.B. jeweils 10-20 GB testen.
 
Kann alle möglichen Ursachen haben, relevant wie irrelevant für den realen Betrieb...

Nicht zuletzt: kann ausgeschlossen werden, daß ein read/write cache beteiligt ist? Damit würden sich die Schreibwerte ändern egal wie der Füllstand ist, sondern sie würden solange es ausreichend freien RAM gibt einfach steigen. Bis irgendwann die Datei "sofort" geschrieben wird.

- Am Ende isses NTFS, heißt, da ist journalling involviert. Ebenso wie der MFT: der Umstand, daß man Daten dort direkt reintun kann und eben nicht auf dem Datenträger suchen muß, mag durchaus mit dem Effekt etwas zu tun haben.

- Wir könnten uns auch auf die Stufe stellen und sagen, daß das System schlau genug ist, volle Blöcke zu erkennen und es dort erst gar nicht zu versuchen... etwas an den Haaren herbeigezogen, aber möglich.

- Der Fragmentierungsgrad hätte ggfs. negative Auswirkungen auf r/w Timings in Abhängigkeit inhärenter Suchzeiten. Je voller, desto größere Penalties.
Ein "positiver" Effekt sollte sich aber nicht ergeben. Entsprechend sollte man die Möglichkeit ausschließen können.

- solange das keine Implementierung einer mechanischen Festplatte ist (wovon ich nun wirklich nicht ausgehe) dürfte die tatsächliche Positionierung der Daten auf dem Medium keine Auswirkungen haben.
Allerdings mag die Art der Speicherung durchaus Auswirkungen auf das Verhalten haben: ist das eine externe SSD, ist es eMMC, oder sonst was anderes --- je nachdem was tatsächlich verbaut ist mag sich das Medium anders verhalten, und wenn dann noch ein Schreibcache explizit verbaut sein sollte, dann wird es richtig interessant.


Kurz: Keine "allemeingültige" Aussage möglich. 🤷‍♂️
 
Laut https://www.reactivedata.com/Products/ProductManuals/U100_SSD_Product Brochure.pdf gibt es einen SLC-Cache. Der Stick unterstützt auch noch TRIM. Hast du ein Tool um den SLC-Cache zu leeren? Einige Hersteller liefern das mit.

Gerade mit SLC-Cache und TRIM hast immer schwankende Raten zwischen "SLC Cache voll" vs "SLC leer & Stick leer & Trim ausgeführt"

Wie oft wurden die Durchläuft wiederholt? Eine Schwankung von ca 5% finde ich problematisch als schneller zu bezeichnen. Beim Lesen des Threadtitels ging ich von 30% oder mehr aus.
 
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