Beste Partitionsgröße für maximale Lebenszeit?

xXxOrcaxXx

Lt. Junior Grade
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Hallo,
es ist ja nichts neues, dass moderne SSD Controller writes dynamisch über den ganzen Speicher verteilen, um die Laufzeit der einzelnen Zellen zu verlängern. Jetzt ist meine Frage, ob der Controller dabei zwischen freiem Speicher innerhalb der zugewiesenen Partition oder freiem Speicher auf dem ganzen Stick unterscheidet? Ich habe momentan gut 250Gb meiner 2Tb m2 SSD nicht zugeordnet. Wird dieser nicht zugeordneter Speicher auch zur Verlängerung der Lebenszeit der SSD verwendet, oder wird der einfach nicht benutzt?
 
Hast du den überhaupt ein Anwendungsszenario das die Lebensdauer einer SSD gefährdet?
Bis ne SSD verreckt muss man schon extrem viel schreiben, das bekommen eigentlich nur ganz wenige hin.
 
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Es finden sich viel genutzte Spiele, sowie Videos und Musik auf der Platte. Die wird nicht konstant neu beschrieben, aber es ist auch keine Resterampe-Platte. Und abgesehen davon möchte ich so oder so die Lebenszeit der SSD verlängern.
 
Der gesamte Speicherbereich der SSD wird dynamisch zugeordnet. Durchs Partitionieren wird kein fester Bereich festgelegt. Würde bei dem mittlerweile mehrstufigem Schreibsystem ohnehin kaum noch funktionieren.
 
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Viel dran optimieren der Lebensdauer kannst du nicht, es wäre vermutlich auch nicht die Mühe wert.
Kannst ja mal mit CrystalDiskInfo auslesen was du bisher beschrieben hast und dann hochrechnen wie lange das noch gut geht. Vermutlich kommst auf zig Jahre bzw. sogar Jahrzehnte.
 
Durchs partitionieren verlängerst du keinesfalls die Lebenszeit der SSD bzw. des NAND. Denn der NAND wird gleichmäßig abgenutzt ... über alle Partitionen. Da macht das Aufteilen in mehrere Partitionieren keinen Sinn.

Auf welche Lebenszeit der SSD möchte diese denn verlängern?

30, 40, 50 oder gar 60 Jahre?

Geh mal davon aus, dass wenn nicht grad der Controller der SSD verreckt, die Chips bzw. der NAND einiges abkönnen.

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ghecko schrieb:
Der gesamte Speicherbereich der SSD wird dynamisch zugeordnet. Durchs Partitionieren wird kein fester Bereich festgelegt. Würde bei dem mittlerweile mehrstufigem Schreibsystem ohnehin kaum noch funktionieren.
Die Frage des TH hatte ich mir auch schonmal gestellt, aber immer wieder vergessen, hier mal selbst zu stellen.
Aber irendwie doch gut zu hören 😉

Dann kann ich mir ja eigentlich sicher sein, daß meine derzeitige SSD, die im Laptop am werkeln ist, vermutlich niemals nie nicht ihr natürliches Lebensende erreichen wird
 
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Das Partitionieren hilft für die Lebensdauer nicht.
Speicherbereiche zum erstzen von defekten Zellen sind separat auf der SSD (die Speicherkapazität bleibt über die Lebensdauer hin gleich).

Wenn man jetzt eine Partition machen würde die man nie verwendet könnte es passieren dass ein bestimmter Bereich weniger verwendet wird (wenn man die Partition nicht verwenndet). Das hilft aber dem Rest der SSD nix. Wenn irgendwann die Lebensdauer endet gibt es eben zu viele Defekte im benutzten Bereich - schreiben wird dann prinzipiell zur Gefahr der Zustand ist schlecht. Das es gute Bereiche gibt hilft hier nix.

Könnte mir aber auch gut vorstellen, dass der Controler die ganze Zeit versucht die Schreibzugriffe physikalisch gut zu verteilen (die nicht benutzte Partition wäre dann nicht physikalisch unterscheidbar). Aber auch in diesem Fall würde Partitionieren natürlich nix helfen.
 
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xXxOrcaxXx schrieb:
Ich habe momentan gut 250Gb meiner 2Tb m2 SSD nicht zugeordnet.
Warum?
Ist ja so, als würdest du beim Auto einen Sitz ausbauen.
In meinen Augen ist Partitionieren ein Relikt, was heute nicht mehr nötig ist.
Ich partitioniere seitdem ich SSDs nutze gar nicht mehr.
 
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dermoritz schrieb:
Wenn man jetzt eine Partition machen würde die man nie verwendet könnte es passieren dass ein bestimmter Bereich weniger verwendet wird (wenn man die Partition nicht verwenndet). Das hilft aber dem Rest der SSD nix
Hat bei einer SSD die Partition überhaupt noch einen direkten Zusammenhang mit dem Speicherort in den Zellen? Da dienen Partitionen doch nur noch der eigenen Organistion, der Controller schreibt die Daten an sich aber unabhängig von der Partition über den kompletten Bereich der Speicherzellen. Der ordnet dann nur die Speicherzellen nach außen der entsprechenden Partition und Datei zu.
Bei HDDs hat man Partitionen meines Wissens auch eher aus Performancegründen genutzt, da bei HDDs die physischen Speicherbereiche unterschiedlich schnell sind. Da hat man mit Partitionen dann dafür gesorgt, dass beispielsweise das OS und Anwendungen im schnelleren Bereich gelandet sind und der Rest dann in den langsameren.
 
Partitionen haben nichts mit der Lebensdauer von Speichermedien zu tun.
Eher die Nutzung in relation zum Aufbau der ssd und den verwendeten Chip Typen

Welche ssds hast du? Mit m2 beschreibst du nur die Bauform
 
Mein gefährliches Halbwissensagt mir das auch. Was ich sagen wollte, selbst wenn es einen physikalischen Zusammenhang gäbe, hätte der keinen Einfluss auf die Lebensdauer.
 
Die Lebensdauer kann man nur verlängern in dem man eine sehr hohe Schreibleistung vermeidet, Trim benutzt und die SSD nicht dauerhaft überhitzt. Um alles andere kümmert sich der Controller selbst, da hat man keinen Einfluss darauf.
 
Abgesehen von ein paar grenzwertigen Szenarien (SSD komplett befüllt und die letzten paar MB mit der Auslagerungsdatei belegt etc.) ist die Beschränkung der Lebensdauer durch Schreibzugriffe nichts, worüber man sich bei SSDs im privaten Umfeld Gedanken machen muss. Es ist einfach extrem unwahrscheinlich, dass man eine SSD bei normaler Nutzung auf diese Weise zerstört. Eher verabschiedet sich der Controller.

Und falls man eine SSD nach 10 Jahren entgegen aller Wahrscheinlichkeit doch mal totgeschrieben haben sollte, kostet Ersatz bis dahin einen Bruchteil, falls man nicht gleich auf eine höhere Kapazität und irgendeine bis dahin gängige neue Schnittstelle wechselt. Im Golem-Bericht unten von 2015 hat selbst das schlechteste Modell mit 240 GB Kapazität (2,5" SATA, NVMe war damals noch Zukunftmusik) erst nach 700 TB den Geist aufgegeben - das entspricht einmal komplett Vollschreiben pro Tag über 8 Jahre hinweg. Und Ersatz würde heute 30€ kostet.

Und ein Backup von seinen Daten sollte man sowieso haben.

https://www.golem.de/news/ssd-langz...naten-tod-durch-2-4-petabyte-1503-112950.html
https://www.heise.de/newsticker/mel...-beendet-Exitus-bei-9-1-Petabyte-3755009.html
 
Hmm, ziemlich viel Halbwissen bis Falsches was hier verbreitet wird.

Was der OP macht mit dem nicht zugeordneten Speicher verlängert in der Tat die Lebensdauer, bei den genannten Zahlen sogar ordentlich. Aber nur in Relation zu anderen SSDs mit gleicher Nettokapazität.

Was ich damit meine ist folgendes: Als Beispiel hat man ne SSD die es als 1 TB Variante gibt mit 2PB TBW und als 2 TB Variante mit 4PB TBW. Wenn man jetzt wie der OP bei z.B. der 2 TB SSD 1 TB Speicherbereich nicht nutzt (durch zum Beispiel auslassen beim Partitionieren) dann hat man am Ende eine 1 TB SSD mit 4 PB TBW weil brutto ja immer noch die 2 TB Flash zur Verfügung stehen mit der der Controller arbeiten kann. Man hat also künstlich eine 1 TB SSD geschaffen die haltbarer ist als andere 1 TB SSDs. Aber an sich ändert sich nichts an der Haltbarkeit der eigentlichen Hardware.

Das ganze ist ne Milchmädchenrechnung da es noch einige andere Effekte gibt die die Lebensdauer beeinflussen aber hoffe sollte klar sein, warum man durchaus sagen kann, das verlängert die Lebenszeit. Man muss nur berücksichtigen auf was man sich mit der Aussage bezieht.

Und bezüglich Partition, Dateisystem etc.: alles irrelevant, kennt die SSD gar nicht. Diese kennt nur belegte oder unbelegte Flashzellen. Und benutzt auch immer sämtlichen physikalisch vorhandenen Flash. Und wenn man jetzt wie in meinem Beispiel 1 TB nicht nutzt, dann sind das logisch gesehen (auf physikalischer Ebene siehts anders aus) 1 TB Flash die nie belegt sind und mit der das ganze Lebenszeitmanagement der SSD mit Wear Leveling, GC und Co. immer frei nach besten Wissen hantieren kann. Das kommt der Lebenszeit massiv zu Gute.

Im Industrial/NetCom Market gibts praktisch genau solche SSDs die das ganze schon auf Laufwerksebene machen - also dem User nur die halbe Flashkapazität zur Verfügung stellen. Da gibts sogar noch Varianten die dann noch zusätzlich den TLC oder MLC Flash im pSLC Modus verwenden und man am Ende zum Beispiel aus 1TB TLC Flash 160 GB Nutzkapazität macht (1 TB TLC -> 320 GB pSLC -> 160 GB mit halber Kapazität Overprovisioning). Diese Drives sind quasi unkaputtbar was Totschreiben angeht. Warum macht man das? Weil richtiger SLC Flash immer schwieriger zu bekommen und sauteuer ist im Vergleich zu TLC Flash. Und es dann am Ende sogar günstiger kommen kann die 6 fache Menge Flash zu verbauen und am Ende aber performance und lebenszeitmäßig ähnliche Produkte rauskommen.
 
Die alten Langzeittests haben keinen Wert mehr bei den aktuellen SSDs mit TLC-NAND, die höchstens noch 1/3 so viele Schreibzyklen aushalten.
Es macht keinen Sinn, sich eine alte SSD mit MLC-NAND anzuschaffen, bei der dann garantiert der Controller die "Sollbruchstelle" ist.
Mit unpartitioniertem Speicherplatz kann die Lebensdauer einer SSD verlängert werden, die einer hohen Schreibleistung bei gleichzeitigem hohen Füllstand ausgesetzt ist, weil die Garbage Collection dann mehr Daten zwischenspeichern kann, während TRIM Pause hat. Das nutzen Enterprise SSDs aus, die bis zu 1/3 des gesamten NANDs für die Garbage Collection und als Reservezellen reservieren. Und für diese Redundanz lassen die Hersteller gut bezahlen.
Grundsätzlich gebe ich einer SSD den vollen Speicherplatz in einer Partition, abgesehen von denen, die als Systempartitionen eingerichtet werden, was man nicht ändern sollte.
Die Lebensdauer lässt sich durch zu große Kapazitäten verlängern, wenn zum Beispiel eine 2TB anstelle einer 1TB SSD genutzt wird, aber nur zur Hälfte gefüllt wird.
Unter 1TB würde ich keine SSD mehr anschaffen.
 
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Meine allerersten beiden SSDs von 2012 waren ADATA SP900 mit je 256 GB. Die funktionieren immer noch tadellos, wenn auch inzwischen nur noch in einem seltener benutzen PC. Aber bis vor ca. 2 Jahren waren die bei mir ganz regulär im Einsatz.

Beide wurden aber nicht so sehr beansprucht, wie die "Arbeits-SSD" in meinem aktuellen Primär-PC. Das ist eine Samsung 970 Evo Plus mit 1 TB, die jetzt aktuell 120 TB geschrieben hat. Die ist 2 Jahre alt. Das heisst rein von den TBW her würde die nochmal mindestens 8 Jahre halten, und ich würde jetzt sagen meine Schreibleistung auf der liegt deutlich über Durchschnitt der "Normaluser", wenn auch noch lange nicht im Extrembereich. Also wenn die das schafft, dann hat die einfach ihr Soll locker erfüllt. Wenn ich sie nicht vorher ersetz weil sie zu klein wird.

Also Lebensdauer ist mittlerweile kein Ding mehr, ausser man hat wirklich Datenbanken oder sonstige heftigste Anwendungen.
 
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