Der Nachteil des begrenzten Schreibvolumenn bei HDDs ist eher theoretischer Natur und HDDs haben sogar nur ein begrenztes Workload-Volumen, also Lese- und Schreibvolumen zusammen. Günstige Consumer-HDDs sind meist auf 55TB im Jahr und eine Lebensdauer von 5 bis 7 Jahren ausgelegt, die meisten HDDs werden am Ende ihres Lebens tatsächlich weniger Daten geschrieben haben als es fast alle SSDs ertragen würde und auch die meisten SSDs werden nicht wegen dem Ende der Lebensdauer der NANDs ausrangiert werden.
Zu den Formaten und Schnittstellen: Schön das ihr das sinnvoll trennt, aber 2.5" gibt es auch mit PCIe Anbindung, die Schnittstelle ist dann SFF-8639 und die gibt bei der Intel 750 auch konkret als Consumer-SSD zu kaufen. Was es nicht gibt, sind Kabel und Anschlüsse auf den einem Consumer-Board, das soll aber noch kommen. Bisher gibt es da einzig eine
Adapterlösung von ASUS die über eine M.2 Slot Adapter funktioniert. Der dort erwähnt ‘mini-SAS HD’ Stecker dürfte ein SFF-8644 sein und natürlich kann man die PCIe 3.0 x4 SSDs nicht an einem ‘mini-SAS HD’ Stecker eines SAS Controllers betreiben weil da ganz andere Signale anliegen, aber der SFF-8644 wird wohl der Stecker für die Schnittstelle auf Seiten des Mainboards werden um dort die SFF-8639 SSDs anzuschliessen.
Zu den theoretische Datenraten: SATA 6Gb/s hat eine 8b10b Bitcodierung, daher kann man nicht von einer theortischen Datenrate von 750MB/s sprechen, sondern nur von 600MB/s. Das man praktisch noch auf bis zu 550MB/s kommen kann, zeigt wie wenig Overhead SATA in den höheren Protokolllayern (die Bitkodierung ist ja immer Teil des untersten Layers) auftritt, dieser Overhead ist bei PCIe leider deutlich höher. Allerdings sind eure realen Datenraten für PCIe 2.0 x4 und PCIe 3.0 x4 ein klein wenig pessimistisch angegeben, 1600MB/s und 3000MB/s (vielleicht auch 3200MB/s) sollten schon auch praktisch drin sein und zumindest die 1600MB/s wurden bei der SM951 im PCIe 2.0 x4 Modus ja auch schon gemessen.
Zu Haltbarkeit ist anzumerken, dass die bis zu Angabe der Transcend SSD370 natürlich totaler Blödsinn ist, die TBW machen nur als Mindestangabe einen Sinn, also als Versprechen des Herstellers eine solche TBW auch wirklich zu erzielen, bis zu ist alles ab 1TBW und verspricht damit nichts. Dann sind diese Angaben sowieso nur als Beschränkung der Garantie gedacht, damit eben Enterprise Kunden die günstige Consumer SSDs verbauen, diese nicht ggf. noch auf Garantie ersetzt bekommen, denn eigentlich schafft man es nur in Enterpriseanwendungen die NANDs einer SSD wirklich innerhalb der Garantiezeit kaputt zu schreiben. Außer vielleicht wenn der Hersteller keine ordentlichen Qualitäten verbaut hat, was ja bei den Budget-SSDs von Herstellern ohne eigene NAND Fertigung auch gerne mal vorkommt, denn gute NANDs sind am Markt nach wie vor knapp und teuer.
Deshalb sehe ich die Empfehluing für solche SSDs wie die Mushkin Reactor wo NANDs ohne Label des NAND Hersteller verbaut wurden, auch als nicht unbedenklich an und würde selbst so eine SSD niemals empfehlen. Das sind bei der mit Sicherheit selbst gebinnte NANDs und deren Qualität bleibt damit ein Rästel, aber wie
das Abschneiden der Kingston V300 bei ssdendurance.com gibt es unter solche Labeln leider auch zuweilen NAND mit Qualitäten die man nicht hätte in eine SSD verbauen sollen, denn die NANDs V300 dort haben keine 450 P/E Zyklen überstanden.
Bei der Transcend SSD370 ist es ähnlich, die
hatte im Review bei Anandtech noch Tier 1 Micron NANDs und
das Exemplar bei legitreviews.com hatte Spectek NAND, das Exemplare schein normal aus dem Handel zu kommen da auch die volle Retailpackung abgebildet ist. Spectek ist die Resterampe von Micron, also wurde da ein Downgrade bei der NAND Qualität gemacht und welchen genauen Spezifikationen die NANDs nun haben, bleibt ebenfalls im Dunkeln, aber wären sie von hoher Qualität, wäre sie nicht über die Resterampe verramscht worden.
Bzgl. der Empfehlung für Enthusiasten und Halbprofis würde ich klar die Intel 750 vorne sehen, einmal ist dort der Preis nicht so entscheident, dann ist die mit grob 1€/GB auch nich so viel teurer als die XP941 aber deutlich schneller, sie hat NVMe und ist vor allem keine OEM SSD wie die Samsung XP941 und auch die SM951. Das bedeutet man hat auch als privater Endkunde bei der Intel 750 vollen Support (bekommt also auch FW-Updates was bei einer so neuen Technologie besonders wichtig ist) und keine Probleme mit der Garantie, während man bei den OEM SSDs immer auf den Händler angewiesen ist, da Samsung selbst mit den SSDs nichts mehr zu tun hat, es sind eben OEM Produkte.