Ich habe selbst im Studium nichts weiter als Lebenslauf und Unterlagen vom Studium abgeschickt.
Tomislav2007 schrieb:
Uralte Schulzeugnisse braucht/sollte man nicht in eine Bewerbung packen, wozu auch, die interessieren niemanden.
Ich würde das sogar noch stärker formulieren: ich kenne Personaler, die sich sehr intensiv mit meinem Lebenslauf beschäftigt haben und im Gespräch auch konkrete Rückfragen zu meinem Anschreiben stellten, da dies sehr individuell ist.
Und andersrum habe ich (deutlich seltener!) auch schon erlebt, dass man kaum spezifische Fragen gestellt hat und auf Zeugnissen und Zertifikaten rumgeritten ist. Solchen Leuten habe ich dann meinerseits direkt eine Absage erteilt. Man muss sich ja fragen, was dort dann die Unternehmensphilosophie ist: ständig auf Bürokratie und Formalien rumreiten. Da würde ich gar nicht arbeiten wollen.
Wer studiert (hat), der hat auch alle nötigen Abschlüsse davor gesammelt, da eine Uni/FH/... die notwendige Zulassungsvoraussetzung ja prüft und abgesehen davon hat man ja auch offensichtlich die Herausforderung der Uni dann geschafft, was ebenso die Kompetenz bescheinigt.
D.h. ganz konkret, dass ich auch abseits vom Studium hiernach gehen würde: Der letzte/höchste/aktuelle Abschluss ist interessant, mehr nicht. Welche Stationen man durchlaufen hat, sieht man im Lebenslauf.
Tomislav2007 schrieb:
Für die erste Sichtungsrunde der Bewerbungsunterlagen nimmt man sich ca. 5 Minuten pro Bewerbung.
Den Eindruck hatte ich bisher auch und gerade wenn man sich dann nicht auf das Wesentliche des Bewerbers, sondern sowas Unwichtiges wie Formalien konzentiert, sagt das schon eine Menge (imho: Negatives) über den Laden aus.
Marvomat schrieb:
Reicht da nicht mein Abschlusszeugnis der IHK?
Wie du meinem Post sicherlich entnehmen kannst, würde ich das mit "Ja" beantworten. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich im Forschungsbereich unterwegs bin und den Großteil meiner beruflichen Erfahrung erst während/nach dem Studium gesammelt habe. Da gibt es weniger Mitbewerber, individuellere Vakanzen und dementsprechend sehr häufig 2+ Stunden Vorstellungsgespräche und/oder mehrere Runden. Insofern kann es natürlich bei praktischeren Stellen gut sein, dass dort mehr nach Schema F gegangen wird, da dort einfach mehr Bewerbungen auflaufen und eine individuelle Betrachtung jedes Bewerbers zeitlich nicht möglich ist.
Trotzdem glaube ich aber nicht, dass man sich dort dann mit unwichtigen Zeugnissen von vor 10 Jahren beschäftigt. Nicht zu zuletzt auch, weil auch das ja wieder Zeit kostet.