Bewerbung welche Zeugnisse?

Marvomat

Lt. Commander
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Hallo,

ich möchte nach nun 7 Jahren den Arbeitgeber aus privaten Gründen wechseln.
Meine Ausbildung ist nun insgesamt 8 Jahre her und der aktuelle AG ist erst der zweite AG überhaupt in meiner Laufbahn.
Nur welche Zeugnisse sollte ich da heute noch mitschicken? Mein Realschulabschluss von 2007 sagt wohl mittlerweile recht wenig über mich aus, ebenso wie das Berufsschulzeugnis. Reicht da nicht mein Abschlusszeugnis der IHK?

LG
 
Abschlusszeugnis/Gesellenbrief und ein aktuelles Arbeitszeugnis.
 
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du könntest dort auch einfach anrufen und nachfragen. das zeigt interesse und einsatzbereitschaft :)

ich persönlich wird alles mitschicken, bzw. die wichtigsten zeugnisse aus dem werdegang. man soll die personaler ja auch nicht in einer flut von unterlagen ertränken.

ich hätt immer angst, dass sie denken, ich hab vergessen, es mitzuschicken, oder dass ich etwas zu verbergen hätte. auch wenn oft gesagt wird, dass das heute nicht mehr alles mitgeschickt werden muss, denk ich immer: wer weiß, was das für ein personaler ist, der meine bewerbung kontrolliert? lieber soll er sich aus drei unterlagen das raussuchen, was ihn interessiert, als sich zu wundern, das was wichtiges fehlt.
 
Hallo

Mutiny schrieb:
lieber soll er sich aus drei unterlagen das raussuchen, was ihn interessiert, als sich zu wundern, das was wichtiges fehlt.
Genau das passiert nicht, wenn ein Unternehmen Personal sucht dann hat es zuviel Arbeit und nicht zuviel Zeit, da ist keine Zeit um sich mit jeder Bewerbung lange auseinander zu setzen..
Für die erste Sichtungsrunde der Bewerbungsunterlagen nimmt man sich ca. 5 Minuten pro Bewerbung.
Das uninteressante Anschreiben mit dem üblichen "Einschleimblala" wird mit einem kurzen Blick gewürdigt, vorhanden, sauber und fehlerfrei, fertig und weg.
Das wichtigste Papierchen ist der Lebenslauf, aus dem Lebenslauf zieht man die meisten und wichtigsten Informationen, da steht auch welche Abschlüsse jemand hat.
Bei der zweiten Sichtungsrunde schaut man bei denen die in Frage kommen auf die Arbeitgeberzeugnisse.
Wenn man dann noch zwischen Kandidaten schwankt schaut man auf Uni-/Berufsabschlüsse und zusätzliche Zertifikate/Urkunden/Schulungsnachweise.
Uralte Schulzeugnisse braucht/sollte man nicht in eine Bewerbung packen, wozu auch, die interessieren niemanden.
Also kurz gesagt, in eine Bewerbung gehören: Anschreiben/Lebenslauf/Arbeitgeberzeugnisse/Uni-/Berufsabschlüsse/Zertifikate/Urkunden.

Ich habe die letzten 20 Jahre nur Anschreiben/Lebenslauf/Arbeitgeberzeugnisse verschickt, das hat immer gereicht um mit <10 Bewerbungen mehrmals eingeladen und eingestellt zu werden.
Nach der Einstellung wurde mir dann immer gesagt das ich die Berufsabschlüsse/Zertifikate/Urkunden in der Personalabteilung abgeben soll damit die in die Personalakte gelegt werden.

Bei einem Berufsanfänger der noch keine Berufserfahrung und Arbeitgeberzeugnisse hat kann es Sinn machen Schulzeugnisse rein zu packen, nach dem Motto "Besser als nichts".

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man vom Studium kommt und noch mitten drin bzw. kurz vor Abschluss steht, auf jeden Fall auch einen aktuellen Notenspiegel mit dazupacken. Ansonsten gibt es ja keinen Leistungsnachweis aus dem Studium.
Ansonsten wird den potentiellen AG das Realschulzeugnis von vor 10 Jahren nicht mehr interessieren.
Wer fertig studiert hat kann sogar das Abi-zeugnis weglassen. Der Abschluss mit Schnitt kann einfach im Lebenslauf erwähnt werden.
Man muss sich immer vor Augen halten: Personaler schauen beinahe jeden Tag duzende Bewerbungen an. Für mich ist es viel wichtiger, das alles ohne Rechtschreibfehler und ordentlich ist. Dann letztlich ist das die erste Arbeitsprobe, die der neue AG von einem erhält. Ich habe es schon erlebt, dass ich zu einem Gespräch eingeladen wurde und mir dann beim Smalltalk eröffnet wurde, dass ich der Einzige aus 25 Bewerbern war, der keine Rechtschreibfehler in Lebenslauf und Anschreiben hatte. In Zeiten von Word und Korrekturprogrammen ein Armutszeugnis.
 
Ich habe selbst im Studium nichts weiter als Lebenslauf und Unterlagen vom Studium abgeschickt.

Tomislav2007 schrieb:
Uralte Schulzeugnisse braucht/sollte man nicht in eine Bewerbung packen, wozu auch, die interessieren niemanden.

Ich würde das sogar noch stärker formulieren: ich kenne Personaler, die sich sehr intensiv mit meinem Lebenslauf beschäftigt haben und im Gespräch auch konkrete Rückfragen zu meinem Anschreiben stellten, da dies sehr individuell ist.

Und andersrum habe ich (deutlich seltener!) auch schon erlebt, dass man kaum spezifische Fragen gestellt hat und auf Zeugnissen und Zertifikaten rumgeritten ist. Solchen Leuten habe ich dann meinerseits direkt eine Absage erteilt. Man muss sich ja fragen, was dort dann die Unternehmensphilosophie ist: ständig auf Bürokratie und Formalien rumreiten. Da würde ich gar nicht arbeiten wollen.

Wer studiert (hat), der hat auch alle nötigen Abschlüsse davor gesammelt, da eine Uni/FH/... die notwendige Zulassungsvoraussetzung ja prüft und abgesehen davon hat man ja auch offensichtlich die Herausforderung der Uni dann geschafft, was ebenso die Kompetenz bescheinigt.

D.h. ganz konkret, dass ich auch abseits vom Studium hiernach gehen würde: Der letzte/höchste/aktuelle Abschluss ist interessant, mehr nicht. Welche Stationen man durchlaufen hat, sieht man im Lebenslauf.

Tomislav2007 schrieb:
Für die erste Sichtungsrunde der Bewerbungsunterlagen nimmt man sich ca. 5 Minuten pro Bewerbung.

Den Eindruck hatte ich bisher auch und gerade wenn man sich dann nicht auf das Wesentliche des Bewerbers, sondern sowas Unwichtiges wie Formalien konzentiert, sagt das schon eine Menge (imho: Negatives) über den Laden aus.

Marvomat schrieb:
Reicht da nicht mein Abschlusszeugnis der IHK?

Wie du meinem Post sicherlich entnehmen kannst, würde ich das mit "Ja" beantworten. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich im Forschungsbereich unterwegs bin und den Großteil meiner beruflichen Erfahrung erst während/nach dem Studium gesammelt habe. Da gibt es weniger Mitbewerber, individuellere Vakanzen und dementsprechend sehr häufig 2+ Stunden Vorstellungsgespräche und/oder mehrere Runden. Insofern kann es natürlich bei praktischeren Stellen gut sein, dass dort mehr nach Schema F gegangen wird, da dort einfach mehr Bewerbungen auflaufen und eine individuelle Betrachtung jedes Bewerbers zeitlich nicht möglich ist.

Trotzdem glaube ich aber nicht, dass man sich dort dann mit unwichtigen Zeugnissen von vor 10 Jahren beschäftigt. Nicht zu zuletzt auch, weil auch das ja wieder Zeit kostet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, gut, das macht alles sehr viel Sinn, ich hatte bisher sowieso erst einen Job nach dem Studium, daher hatte ich generell immer auf Bewerbungen beide Zeugnisse mitgeschickt.

Aber ja, nen Uni-Abschluss bekommt man nicht ohne entsprechendes Abi usw ... ich werds mir für später merken :D
 
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