Beyerdynamic MMX 300 oder DT 770 PRO mit Zalman Mic

beim Zuspieler kommen mindestens drei Dinge zum Tragen:
a) Ausgangsleistung
3dB Unterschied beim Kennschalldruck bedeuten doppelte/halbe Leistung! also ein 97dB KH benötigt exakt die doppelte Leistung für die gleiche Lautstärke wie einer mit 100dB

b) Ausgangsspannung/Strom
auch wenn KH keine reine Ohmsche Last sind, gilt doch das Ohmsche Gesetz. Hoher Widerstand (Impedanz) -> viel Spannung, wenig Strom. Niedrige Impedanz -> geringere Spannung, mehr Strom
hat die Quelle Probleme mit einem von beiden, z.B. weil sie nur mit 5V versorgt wird, dann gibt es Verzerrungen, wenn das Limit erreicht wird

c) Ausgangsimpedanz
damit ist NICHT gemeint ob da "für 600Ohm" in der Werbung steht.
ein "echter" Verstärker hat eine Ausgangsimpedanz von 0,0.. Ohm.
ganz extrem sind da einfache HiFi Verstärker oder AVR, die die normalen Lautsprecher Endstufen mit Widerständen für den KH Ausgang anzapfen (also gar keinen eigenen KHV eingebaut haben). Diese Widerstände liegen i.d.R. bei 470...560Ohm, niedriger kann die Ausgangsimpedanz gar nicht werden.
technisch gesehen ist "niedrige Ausgangsimpedanz" besser, ein idealer Verstärker hat genau 0Ohm.
praktisch sieht das anders aus, bei den Beyerdynamic wird der typische Höhen-Peak durch eine hohe Ausgangsimpedanz ("schlechter KHV") etwas abgemildert. Bei einigen Beyer KHV kann man sogar extra Widerstände in den ("eigentlich guten") Ausgang dazu schalten um ihn extra für die eigenen KH zu "kastrieren".
ganz anders dagegen z.B. ein AKG K7xx, der an einem hochohmigen Ausgang grauenhaft klingt (Bass total vermatscht). Obwohl nach den Stammtischreden der K702 mit 60Ohm (kein Tippfehler: sechzig) ja so einfach anzutreiben sein muss ;)
 
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NatokWa schrieb:
Bitte auch beachten das es nicht "nur einen" DT-770 gibt.
Die verschiedenen Ohm-Zahlen mit denen es die Teile gibt bringen auch unterschiedliche Sound-Charakteristiken, erfordern aber auch entsprechende Zuspieler (im höheren Bereich) um voll ausgefahren zu werden. Einen 250Ohm'er höhrt sich z.B. an einer entsprechenden SoKa SEHR viel besser an (wenn diese auch richtig eingestellt ist) als an einer meinetwegen schwachen Onboard-Karte die sich sonst idr. auch nicht verstecken braucht.
Sorry, das ist Bullshit und wurde vom Akustik-Ingenieur Oratory1990 widerlegt (Quelle)
Aufgrund der Serienstreuung klingt jeder Beyerdynamic anders, man kann einen 32 Ohm bekommen der besser klingt als eine 600 Ohm Version, oder umgekehrt, ist halt einfach Glückssache. Einzig und allein die 32 Ohm Variante des DT770 klingt anders, aber auch nur weil sie Lederohrpolster und keine Velourohrpolster verwendet.

Die Impedanz sollte aufgrund des verfügbaren Kopfhörerverstärkers gewählt werden. Gerade für die niederohmigen Versionen braucht man eine besonders niedorhmige Ausgangsimpdanz von Verstärkern (die sollte unter 4 Ohm haben), die viele Audio-Interfaces und Mainboards nicht haben, bei Mainboards gehts da teilweise auf bis zu 200 Ohm, was den Klang von 32 Ohm Kopfhörern verfälschen kann. Eigentlich wären also höherohmige Kopfhörer für Mainboards besser geeignet, oft aber können dann die Mainboards eben nicht mehr genug Spannung für diese höherohmigen Kopfhörer liefern.....

Wenn man einen vernünftigen Kopfhörerverstärker hat, dann ist die Impedanz des Kopfhörers relativ egal, die kommen mit 32 und 250 Ohm locker zurecht. Bei Audio Interfaces sollte man eher zu 80 bis 250 Ohm greifen, da diese oft eine etwas höher Ausgangsimpedanz haben.

Serienstreuung DT770:
dt770.png


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Meine persönliche Meinung: Der DT770 und DT990 sind keine besonders gut getunten Kopfhörer. Für den DT990 gibt es genug Alternativen, im Bereich der geschlossenen Kopfhörer gibts da weniger Alternativen für einen DT770.

MikE_GRH schrieb:
Ok, dann gebe ich dem Beyerdynamik vielleicht doch mal eine Chance.
Welche Ohm-Variante nehme ich am besten mit dem Sharkoon DAC?
Mindestens 80 Ohm, da der Sharkoon mit niederohmigen Kopfhörern nicht so gut zurechtkommt.
 
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hier stand quark
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mawasesnet schrieb:
Mindestens 80 Ohm, da der Sharkoon mit niederohmigen Kopfhörern nicht so gut zurechtkommt.
woher weißt du das, bzw was bedeutet "zurechtkommen" in dem Falle?
ich würde an so einem mini-stick keine 250Ohm anschließen, und guten Klang erwarten. Täusche ich mich da etwa?
 
Der DT990 ist ja durch seine Bauform noch eher mit dem Superlux 681 zu vergleichen.
Welche deiner Meinung nach besseren Alternativen gäbe es denn in der Preisklasse?
 
n8mahr schrieb:
ich würde an so einem mini-stick keine 250Ohm anschließen, und guten Klang erwarten. Täusche ich mich da etwa?
warum nicht?
aus dem USB bekommt er nur 5V, das ist eigentlich die einzige Beschränkung.
nehmen wir mal an, die 5V reichen dafür aus, um auf Dauer taub zu werden (was mit den meisten KH gegeben ist ;) ), dann ist eine Endstufe für so einen >=250Ohm KH "viel einfacher" als für einen 32Ohm KH.
Es fällt weniger Spannung ab und es fließen gleichzeitig geringere Ströme, alles Vorteile.

schließt du dagegen 32Ohm an, dann muss die "Endstufe" viel mehr Spannung "vernichten" bei gleichzeitig höheren Strömen -> viel höhere Verlustleistung, Strombegrenzung/Kurzschlussschutz usw. Die Gefahr von klanglichen Verzerrungen ist da viel größer.
 
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Aktuell würde ich dir eher den Philips Fidelio X2 für 89 Euro (neu - ebay) empfehlen und dazu ein V-Moda Boompro Mikrofon. Das wird einfach an die vorhandene 3,5mm Buchse des Fidelio gesteckt.

Du hast damit ein Headset, guten Wirkungsgrad, leicht zu bedienen und klanglich auf dem Level eines DT770/MMX300.

Ansonsten eben MMX300 in der 32 Ohm Variante. Die Differenzen zur 250 Ohm Version sind verschwindend gering. (hab schon viele DT770/880/990 - 32/80/250/600Ohm umgebaut/repariert)

Dss Mikrofon des MMX300 ist eigentlich nicht schlecht, braucht aber einen potenten MFV/ADC (Verstärker/Wandler) um die kleine Kapsel zu befeuern. Da scheitern viele Onboard Lösungen und auch Soundkarten dran.

Falls gewünscht, kann man sich den aktuellen Fosi Audio K5 Pro dazu bestellen. Kostet rund 80-90€ und ist aktuell einer der besten Lösungen für Headsets.
 
Siehe dieser Thread

Laut diesen Messungen hat der Sharkoon DAC eine Ausgangsimpedanz von 6,6 Ohm, idealerweise sollte der Kopfhörer also eine 8-mal höhere Impedanz haben, also ca. 53 Ohm.

Außerdem hat man am Sharkoon DAC mit niederohmigen und sensiblen Kopfhörern ein hörbares Grundrauschen.


MikE_GRH schrieb:
Welche deiner Meinung nach besseren Alternativen gäbe es denn in der Preisklasse?
DT990 ist aufgrund der übertriebenen Höhen meiner Meinung nach nicht mehr empfehlenswert, da würde ich eher einen TYGR 300R holen, der geht in die selbe Richtung wie der DT990, aber ohne diesen quälenden Hochton. Ich kann noch dieses Video empfehlen ;)

Die oben gennante relativ hohe Serientstreuung wirkt sich allerdings auf alle Beyerdynamic Modelle aus, die die selbe alte Treibertechnologie verwenden (DT880, DT990, DT770, MMX300, Tygr).

Da auch die AKG 7.. Reihe in diesem Thread genannt wurde, möchte ich auch auf die relativ hohe Seriensteruung dieser hinweisen, siehe hier und hier. Das kann schnell der Unterschied zwischen "der AKG K702 ist sehr schön neutral und hat kaum Bass und "der AKG K702 klingt schlecht weil der überhaupt keinen Bass hat" sein.

Ich würde aber generell nicht unbedingt einen Beyerdynamic mehr holen, im Jahr 2022 im Preisbereich von 100-200€ immer noch kein abnehmbares Kabel zu liefern, ist halt nicht gerade kundenfreundlich (auch wenn die Ersatzteilversorgung von Beyerdynamic grundsätzlich sehr gut ist) vor allem weil das Kabel wohl das Teil ist, das am ehesten kaputt wird.

Meine persönliche Empfehlung unter 200€ ist der Sennheiser HD560s, das ist meiner Meinung nach das beste, was ich in diesem Preisbereich gehört habe. Haptisch zwar leider ein Plastikbomber, aber klanglich meiner Meinung nach über den Beyer-Modellen anzusiedeln.

EDIT: das ist beim zitieren wohl was schief gegangen.... :D
 
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@Mickey Mouse Ich bin da einfach von meiner persönlichen Erfahrung ausgegangen, dass höherohmige KH eigentlich immer leiser und fast immer flacher klingen an billig-verstärkern. das unterscheidet sich (natürlich) nach modell und hersteller, aber als daumenregel habe ich mir das so gemerkt, da ich ja nicht jeden kopfhörer und verstärker in kombination kennen kann.
 
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MikE_GRH schrieb:
Der DT990 ist ja durch seine Bauform noch eher mit dem Superlux 681 zu vergleichen.
die äußerliche Bauform sagt nicht viel aus!
gucke dir einen HD700 und HD800 an, sehen sehr ähnlich aus. Klanglich ist aber ein Stax SR009, der völlig anders aussieht, viel näher am HD800 als der "aus dem eigenen Haus".

MikE_GRH schrieb:
Welche deiner Meinung nach besseren Alternativen gäbe es denn in der Preisklasse?
es gibt noch viel mehr als besser oder schlechter!
wer auf Bass steht, egal ob sauber, konturiert oder wie man das nennen möchte, Hauptsache "Druck", der wird mit DT770 und Fidelio X2 sicher wesentlich zufriedener sein als z.B. mit einem K702. Aber ist das besser? Meiner Meinung nach nicht, für andere Leute ja...

möchtest du jetzt geschlossen oder offen (halb offen ist auch offen und nur Marketing um mehr Modelle anbieten zu können)?
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n8mahr schrieb:
@Mickey Mouse Ich bin da einfach von meiner persönlichen Erfahrung ausgegangen, dass höherohmige KH eigentlich immer leiser und fast immer flacher klingen an billig-verstärkern.
ok, ich muss eingestehen, dass ich mich mit den "billig-verstärkern" nicht wirklich auskenne.
das einfachste was ich hier habe ist ein FIIO E10k.
Den habe ich aber heimlich auch schon Leuten am Sennheiser HD800 "untergejubelt" und so getan, als wenn ein Oppo HA-1 für 1500€ spielt.
auch nachdem der Schwindel aufgedeckt wurde, konnte NIEMAND bisher wirklich eindeutig erkennen, welcher der KHV denn nun gerade spielt. Voraussetzung ist natürlich, dass keine absichtlichen Klangverbieger aktiviert sind und der Pegel exakt abgeglichen ist.

auf der anderen Seite hört man immer wieder Leute, die aus einem 100€ KH mit einem 500€ KHV auf einmal Dinge hören, die vorher gar nicht da waren ;)
 
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Ich werde jetzt dem Fidelio X2 und dem V-Moda Boompro eine Chance geben.
Wenn ich hier keine deutliche (subjektive) Qualitätssteigerung feststelle, bleibt einfach der HD681 und das Zalman-MIC.
Wirklich unzufrieden bin ja nicht...
 
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Also, der Fidelio X2 bleibt, aber nur wegen dem deutlich gesteigerten Tragekomfort.
Die "subjektive" Klangverbesserung rechtfertigt nicht den Aufpreis zum HD681.
Der HD681 bleibt meine absolute Preis/Leistungsempfehlung.

Der Sharkoon-USB-Stick hat übrigens bei beiden Kopfhörern zu Klangverbesserunge geführt und bekommt deshalb eine klare Empfehlung.
Die Kopfhörer spielen damit weniger angestrengt und freier. Der Bass wurde dadurch gefühlt auch nochmals präziser.

Das V-Moda Mikrofon war leider defekt und wurde zurückgeschickt. Hier bleibe ich vorerst beim Zalman-MIC, da es laut den Leuten gegenüber gut funktioniert und ich aktuell keine Lust auf weitere Tests habe.
 
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