Vorwort:
In diesem Review geht es um das BitFenix Colossus, welches mir freundlicherweise von der Firma BitFenix zur Verfügung gestellt wurde.
Ich habe mich hier für die schwarze Variante mit rot/grüner Beleuchtung ohne Fenster in der Seitenwand entschieden. Andere Farbkombinationen sind erhältlich ebenso wird jede Variante auch mit Fenster angeboten. Die Fenstervariante ist dabei im Preis etwas günstiger. Zusätzlich werden auch Varianten mit fertig eingebautem Netzteil mit verschiedenen Leistungsstärken angeboten.
Technische Details:
Maße: 245x558x582 (BxHxT)
Gewicht: 16 Kg
Material: Stahl
Formfaktor: ATX, EATX, µATX
Lüfter insgesamt möglich:
1x 230 mm (Front)
1x 230 mm (Deckel)
1x 140 mm (Rückseite, optional)
1x 140 / 120 mm (Boden, optional)
1x 140 / 120 mm (Deckel, optional, statt 1x 230 mm)
Davon installiert:
1x 230 mm (Front)
1x 230 mm (Deckel)
Laufwerksschächte:
6x 5,25“ (extern Werkzeuglos) davon 1 als 3,5“ mit Adapter nutzbar
7x 3,5“ /2,5“ intern, bei 3,5“ werkzeuglose Montage
I/O Panel:
2x USB 3.0
2x USB 2.0
1x Audio In
1x Audio Out
_____________________________________________________________
Lieferumfang / Ausstattung:
Das BitFenix Colossus kommt in einem schwarzen und bunt bedruckten/beklebten Pappkarton beim Käufer an, darin befindet sich das in einem Foliensack eingeschlagene und mit Schaumstoff gepolsterte Gehäuse. Im Gehäuse selbst befindet sich ein kleiner Karton mit Zubehörteilen, wie etwa einem kompletten Satz schrauben, Mainboardhalter, einer 3,5“ Blende, Kabelbindern und Klebefüßen fürs Kabelmanagement, das Handbuch sowie dem Adapter von 5,25“ auf 3,5“. Als kleines Gimmick empfand ich das kleine Montgewerkzeug für die Abstandshalter des Mainboards, womit sich diese gut im Gehäuse anbringen ließen.
Äußere Betrachtung:
Zunächst sticht einem die schiere Größe des Gehäuses ins Auge es ist deutlich größer als ich zunächst erwartet hatte. Beim Material handelt es sich um einen Stahlaufbau mit Kunststoffanbauteilen. Dabei ist die Kunststoffoberfläche behandelt und fühlt sich leicht samtig an, wer schon mal ein hTc Desire in der Hand hatte weiß was ich meine. Auf der Oberseite befindet sich ein Fach in dem sich sämtliche Frontanschlüsse (2x USB 2.0, 2x USB3.0 1x Esata und je 1x Audio In/Out), die Lüftersteuerung sowie die Schalter zum Steuern der Beleuchtung, der Power- und Reset-Schalter befinden, es ist zudem abschließbar. Dieses Fach habe ich schon nach kurzer Zeit sehr lieb gewonnen, so kann man dort das Handy unterbringen während es lädt oder den Empfänger des Kabellosen Joysticks unterbringen. Umherflatternde Peripherie gehört damit der Vergangenheit an. Auf der Rückseite stehen zahlreiche Öffnungen für eine Wasserkühlung zur Verfügung sowie 9 Slotöffnungen für Erweiterungskarten. Die Lüfteröffnugen am Boden und der Front verfügen über Staubschutzgitter, welche speziell an der Front mit etwas Aufwand gereinigt werden können. Das Gitter im Boden lässt sich wie das Krümelfach eines Toasters einfach herausziehen. Das gesamte Gehäuse ruht auf rutschsicheren Gummifüßen.
Inneres Erscheinungsbild:
Das Gehäuseinnere ist komplett schwarz gehalten und auch wie der Rest aller Stahlteile pulverbeschichtet. Dabei ist die Beschichtung nicht glatt sondern rauh, die Qualität der Beschichtung ist makellos und macht einen sehr guten Eindruck. Der Mainboardträger besitzt einen großzügigen Durchbruch, welcher die Kühler(de)montage ohne einen Boardausbau erlaubt. Darüber hinaus sind viele kleinere Kabeldurchführungen vorhanden um alle nötigen Kabel ordentlich zu verlegen und hinter dem Mainboardträger zu verstecken. Das gelingt auch ganz gut, dank der mitgelieferten Klebeösen und Kabelbinder. Im Gegensatz zum bereits von Computerbase getesteten Gehäuse bietet das mir zur Verfügung gestellte Gehäuse keine werkzeuglose Montage der Erweiterungskarten. Jede Slotblende/Erweiterungskarte muss mittels einer Rändelschraube gelöst bzw. fixiert werden. Warum es hier offensichtlich zwei verschiedene Versionen gibt weiß ich nicht. Das Netzteil wird auf dem Gehäuseboden montiert und ruht dabei auf einem Satz kleiner Gummifüße, zur noch besseren Entkopplung sollte man zusätzlich einen Gummirahmen zwischen Netzteil und Gehäusewand verbauen. Dieser gehört nicht zum Lieferumfang und muss im Zubehörhandel nachgekauft werden. Bei meinem passiven Netzteil konnte ich darauf verzichten. Die Festplatten finden ihren Platz in den dafür vorgesehen 3,5" Rahmen, von denen es sieben Stück gibt und können werkzeuglos montiert werden, dazu ist jedoch etwas Kraft und Geschick erforderlich, diese Form der Montage überzeugte mich nicht so richtig, ich hatte permanent das Gefühl die etwas labil wirkenden Rahmen zu zerbrechen. Die Festplatten werden dabei mittels kleiner Gummipuffer akustisch vom Montagerahmen entkoppelt, 2,5" Festplatten müssen hingegen starr mit den Rahmen verschraubt werden, zusätzlich können die Rahmen mit einer Schraube fest mit dem Gehäuse verbunden werden, eine werkzeuglose Montage ist dann jedoch nicht mehr möglich. Gleiches gilt für die 5,25" Laufwerke, bei denn die werkzeuglose Montage hingegen sehr gut gelöst wurde. Dabei wird das Laufwerk einfach in Position geschoben, anschließend drückt man den Knopf der Arretiervorrichtung und schiebt diesen entweder nach vorn oder nach hinten, einfacher und schneller kann es nicht sein. Etwas negativ fiel mir auf, dass die Vernietung/Verschraubung der einzelnen Teile hätte besser ausfallen können. So ließ sich eines meiner optischen Laufwerke nicht in den Schacht einschieben, in den ich es haben wollte, weil es dabei mit einer der Schrauben kollidierte, durch welche die Arretiervorrichtung der 5,25" Laufwerke befestigt ist und verkantete. Das Resultat waren tiefe Kratzer im Metallgehäuse des Laufwerks. Dort hätten Schrauben mit 1 mm weniger Länge gereicht und besser gepasst. Die Montage der Restlichen Komponenten verlief bis auf den Cardreader Problemlos, dort passten die Bohrungen des 5,25" auf 3,5" Adapters einfach nicht. Der Mainboardträger ist beschriftet (die einzelnen Gewindebohrungen sind mit Schlagbuchstaben versehen), sodass sich alle Abstandshalter ohne großes Ausmessen oder vorheriges einlegen des Mainboards einschrauben lassen, das gefiel mir sehr gut.
Das Gehäuse ist so groß, dass man jede aktuelle Grafikkarte oder CPU-Kühler problemlos verbauen kann, es ist jederzeit genügend Luft nach allen Seiten vorhanden. Dabei beträgt der Platz zum Einbau einer Grafik-, Erweiterungskarte ca. 32,5 cm und der Platz zum Einbau eines CPU-Kühlers ca. 18 cm. Der bei mir verbaute Prolimatech Megahalems hat ca. 2,5cm Luft zur Seitenwand. Der Abstand von Mainboard zu Seitenwand beträgt ca. 19 cm. Alle Abmessungen sind noch einmal in der folgenden Übersicht zusammengefasst.
Innenmaße:
Mit diesen Maßen sollte es auch bei zukünftigen HighEnd-Komponenten, welche hin und wieder durch ihre schiere Größe beeindrucken keinerlei Probleme geben. Darüber hinaus kommt der viele Platz auch der Belüftung der verbauten Komponetnen zugute, womit wir hier gleich auf die verbauten Lüfter zu sprechen kommen. Das Gehäuse hat ab Werk zwei mit 230 mm Durchmesser messende Lüfter verbaut, dabei handelt es sich um die Lüfter vom Typ "BitFenix Spectre 230 mm -all black". Diese stachen mir besonders negativ ins Auge. So sind die Lauf- und Luftgeräusche der Lüfter für mich deutlich wahrnehmbar und für meinen Geschmack einfach zu laut, gut es ist ja eine Lüftersteuerung an Bord dachte ich, also fix die Lüfter auf niedrigste Stufe gedreht. Doch dann der Schock, ein lautes Rattern und klappern. Dieses Problem liegt eindeutig bei den Lüftern, und war mit dem auf der CPU sitzenden 120 mm Noctua Lüfter nicht reproduzierbar. Die Lüfterteuerung sollte es also nicht sein. Lässt man die Lüfter auf maximaler Stufe laufen ist das Rattern weg, doch sobald man die Lüfter etwas drosseln möchte fangen diese das Rattern an. Warum dies so ist habe ich noch nicht herausgefunden, ich konnte das Problem umgehen indem ich die Lüfter direkt am Mainboard angeschlossen habe, zusätzlich habe ich sie mit einem Vorwiederstand welcher noch von meinem CPU-Lüfter übrig war etwas gedrosselt, das Rattern konnte ich dadurch abstellen, trotzdem sind die Laufgeräusche noch immer klar wahrnehmbar. Ob dies ein generelles Problem ist oder nur bei meinem Gehäuse auftrat kann ich nicht sagen. Hier wäre es schön die Erfahrung anderer mitgeteilt zu bekommen.
Fazit:
Wer ein optisch auffälliges Gehäuse mit schicker Beleuchtung und viel Platz sucht, ist mit dem BitFenix Colossus gut bedient. Die Verarbeitung sollte jedoch bei einem Gehäuse dieser Preisklasse um einiges besser ausfallen. Negativ fielen dabei die Verniet- und Verschraubungen auf sowie die Laufgeräusche der mitgelieferten Lüfter welche zum "Rattern" neigen, sowie der Adapter von 5,25" zu 3,5" auf, bei dem die Bohrungen weder zu meinem Cardreader noch zu einem meiner vorhanden 3,5" Diskettenlaufwerke passten. Die Einlagen aus Meshgitter empfinde ich etwas labil, dort hätte stärkeres Material verbaut gehört. Es hat die Tendenz bei etwas Krafteinwirkung leicht zu verbiegen. Alles in allem habe ich bei diesem Gehäuse etwas gemischte Gefühle. Wie gesagt ich erwarte bei einem Preis von knapp 160 Euro etwas mehr. Aber es ist nach 10 Jahren das erste Gehäuse was ich habe, vielleicht hat sich in dieser Zeit einfach zu viel verändert? Wer über die Schwächen hinwegsehen kann wird mit diesem Gehäuse dennoch seine Freude haben.
Grüße und Viel Spaß
Dr. MaRV
P.S. Fotos folgen…
Edit vom 02.04.2012
Fotos sind nun hinzugefügt, wenn ihr noch spezielle Fragen habt oder spezielle Fotos wünscht gebt mir Bescheid, dann sehe ich was ich für euch tun kann.
Edit vom 03.04.2012
Das Review noch ein mal überarbeitet und ausführlicher gestaltet.
Edit vom 11.03.2013
Auf Wunsch die Bildgröße geändert und auf CB statt eines Hosters geladen
In diesem Review geht es um das BitFenix Colossus, welches mir freundlicherweise von der Firma BitFenix zur Verfügung gestellt wurde.
Ich habe mich hier für die schwarze Variante mit rot/grüner Beleuchtung ohne Fenster in der Seitenwand entschieden. Andere Farbkombinationen sind erhältlich ebenso wird jede Variante auch mit Fenster angeboten. Die Fenstervariante ist dabei im Preis etwas günstiger. Zusätzlich werden auch Varianten mit fertig eingebautem Netzteil mit verschiedenen Leistungsstärken angeboten.
Technische Details:
Maße: 245x558x582 (BxHxT)
Gewicht: 16 Kg
Material: Stahl
Formfaktor: ATX, EATX, µATX
Lüfter insgesamt möglich:
1x 230 mm (Front)
1x 230 mm (Deckel)
1x 140 mm (Rückseite, optional)
1x 140 / 120 mm (Boden, optional)
1x 140 / 120 mm (Deckel, optional, statt 1x 230 mm)
Davon installiert:
1x 230 mm (Front)
1x 230 mm (Deckel)
Laufwerksschächte:
6x 5,25“ (extern Werkzeuglos) davon 1 als 3,5“ mit Adapter nutzbar
7x 3,5“ /2,5“ intern, bei 3,5“ werkzeuglose Montage
I/O Panel:
2x USB 3.0
2x USB 2.0
1x Audio In
1x Audio Out
_____________________________________________________________
Lieferumfang / Ausstattung:
Das BitFenix Colossus kommt in einem schwarzen und bunt bedruckten/beklebten Pappkarton beim Käufer an, darin befindet sich das in einem Foliensack eingeschlagene und mit Schaumstoff gepolsterte Gehäuse. Im Gehäuse selbst befindet sich ein kleiner Karton mit Zubehörteilen, wie etwa einem kompletten Satz schrauben, Mainboardhalter, einer 3,5“ Blende, Kabelbindern und Klebefüßen fürs Kabelmanagement, das Handbuch sowie dem Adapter von 5,25“ auf 3,5“. Als kleines Gimmick empfand ich das kleine Montgewerkzeug für die Abstandshalter des Mainboards, womit sich diese gut im Gehäuse anbringen ließen.
Äußere Betrachtung:
Zunächst sticht einem die schiere Größe des Gehäuses ins Auge es ist deutlich größer als ich zunächst erwartet hatte. Beim Material handelt es sich um einen Stahlaufbau mit Kunststoffanbauteilen. Dabei ist die Kunststoffoberfläche behandelt und fühlt sich leicht samtig an, wer schon mal ein hTc Desire in der Hand hatte weiß was ich meine. Auf der Oberseite befindet sich ein Fach in dem sich sämtliche Frontanschlüsse (2x USB 2.0, 2x USB3.0 1x Esata und je 1x Audio In/Out), die Lüftersteuerung sowie die Schalter zum Steuern der Beleuchtung, der Power- und Reset-Schalter befinden, es ist zudem abschließbar. Dieses Fach habe ich schon nach kurzer Zeit sehr lieb gewonnen, so kann man dort das Handy unterbringen während es lädt oder den Empfänger des Kabellosen Joysticks unterbringen. Umherflatternde Peripherie gehört damit der Vergangenheit an. Auf der Rückseite stehen zahlreiche Öffnungen für eine Wasserkühlung zur Verfügung sowie 9 Slotöffnungen für Erweiterungskarten. Die Lüfteröffnugen am Boden und der Front verfügen über Staubschutzgitter, welche speziell an der Front mit etwas Aufwand gereinigt werden können. Das Gitter im Boden lässt sich wie das Krümelfach eines Toasters einfach herausziehen. Das gesamte Gehäuse ruht auf rutschsicheren Gummifüßen.
Inneres Erscheinungsbild:
Das Gehäuseinnere ist komplett schwarz gehalten und auch wie der Rest aller Stahlteile pulverbeschichtet. Dabei ist die Beschichtung nicht glatt sondern rauh, die Qualität der Beschichtung ist makellos und macht einen sehr guten Eindruck. Der Mainboardträger besitzt einen großzügigen Durchbruch, welcher die Kühler(de)montage ohne einen Boardausbau erlaubt. Darüber hinaus sind viele kleinere Kabeldurchführungen vorhanden um alle nötigen Kabel ordentlich zu verlegen und hinter dem Mainboardträger zu verstecken. Das gelingt auch ganz gut, dank der mitgelieferten Klebeösen und Kabelbinder. Im Gegensatz zum bereits von Computerbase getesteten Gehäuse bietet das mir zur Verfügung gestellte Gehäuse keine werkzeuglose Montage der Erweiterungskarten. Jede Slotblende/Erweiterungskarte muss mittels einer Rändelschraube gelöst bzw. fixiert werden. Warum es hier offensichtlich zwei verschiedene Versionen gibt weiß ich nicht. Das Netzteil wird auf dem Gehäuseboden montiert und ruht dabei auf einem Satz kleiner Gummifüße, zur noch besseren Entkopplung sollte man zusätzlich einen Gummirahmen zwischen Netzteil und Gehäusewand verbauen. Dieser gehört nicht zum Lieferumfang und muss im Zubehörhandel nachgekauft werden. Bei meinem passiven Netzteil konnte ich darauf verzichten. Die Festplatten finden ihren Platz in den dafür vorgesehen 3,5" Rahmen, von denen es sieben Stück gibt und können werkzeuglos montiert werden, dazu ist jedoch etwas Kraft und Geschick erforderlich, diese Form der Montage überzeugte mich nicht so richtig, ich hatte permanent das Gefühl die etwas labil wirkenden Rahmen zu zerbrechen. Die Festplatten werden dabei mittels kleiner Gummipuffer akustisch vom Montagerahmen entkoppelt, 2,5" Festplatten müssen hingegen starr mit den Rahmen verschraubt werden, zusätzlich können die Rahmen mit einer Schraube fest mit dem Gehäuse verbunden werden, eine werkzeuglose Montage ist dann jedoch nicht mehr möglich. Gleiches gilt für die 5,25" Laufwerke, bei denn die werkzeuglose Montage hingegen sehr gut gelöst wurde. Dabei wird das Laufwerk einfach in Position geschoben, anschließend drückt man den Knopf der Arretiervorrichtung und schiebt diesen entweder nach vorn oder nach hinten, einfacher und schneller kann es nicht sein. Etwas negativ fiel mir auf, dass die Vernietung/Verschraubung der einzelnen Teile hätte besser ausfallen können. So ließ sich eines meiner optischen Laufwerke nicht in den Schacht einschieben, in den ich es haben wollte, weil es dabei mit einer der Schrauben kollidierte, durch welche die Arretiervorrichtung der 5,25" Laufwerke befestigt ist und verkantete. Das Resultat waren tiefe Kratzer im Metallgehäuse des Laufwerks. Dort hätten Schrauben mit 1 mm weniger Länge gereicht und besser gepasst. Die Montage der Restlichen Komponenten verlief bis auf den Cardreader Problemlos, dort passten die Bohrungen des 5,25" auf 3,5" Adapters einfach nicht. Der Mainboardträger ist beschriftet (die einzelnen Gewindebohrungen sind mit Schlagbuchstaben versehen), sodass sich alle Abstandshalter ohne großes Ausmessen oder vorheriges einlegen des Mainboards einschrauben lassen, das gefiel mir sehr gut.
Das Gehäuse ist so groß, dass man jede aktuelle Grafikkarte oder CPU-Kühler problemlos verbauen kann, es ist jederzeit genügend Luft nach allen Seiten vorhanden. Dabei beträgt der Platz zum Einbau einer Grafik-, Erweiterungskarte ca. 32,5 cm und der Platz zum Einbau eines CPU-Kühlers ca. 18 cm. Der bei mir verbaute Prolimatech Megahalems hat ca. 2,5cm Luft zur Seitenwand. Der Abstand von Mainboard zu Seitenwand beträgt ca. 19 cm. Alle Abmessungen sind noch einmal in der folgenden Übersicht zusammengefasst.
Innenmaße:
- 21 cm Gesamtbreite
- 32,5cm für Grafik- oder Erweiterungskarten
- 19 cm Abstand vom Mainboard zur Seitenwand
- 18 cm maximale Höhe des CPU-Kühlers
Mit diesen Maßen sollte es auch bei zukünftigen HighEnd-Komponenten, welche hin und wieder durch ihre schiere Größe beeindrucken keinerlei Probleme geben. Darüber hinaus kommt der viele Platz auch der Belüftung der verbauten Komponetnen zugute, womit wir hier gleich auf die verbauten Lüfter zu sprechen kommen. Das Gehäuse hat ab Werk zwei mit 230 mm Durchmesser messende Lüfter verbaut, dabei handelt es sich um die Lüfter vom Typ "BitFenix Spectre 230 mm -all black". Diese stachen mir besonders negativ ins Auge. So sind die Lauf- und Luftgeräusche der Lüfter für mich deutlich wahrnehmbar und für meinen Geschmack einfach zu laut, gut es ist ja eine Lüftersteuerung an Bord dachte ich, also fix die Lüfter auf niedrigste Stufe gedreht. Doch dann der Schock, ein lautes Rattern und klappern. Dieses Problem liegt eindeutig bei den Lüftern, und war mit dem auf der CPU sitzenden 120 mm Noctua Lüfter nicht reproduzierbar. Die Lüfterteuerung sollte es also nicht sein. Lässt man die Lüfter auf maximaler Stufe laufen ist das Rattern weg, doch sobald man die Lüfter etwas drosseln möchte fangen diese das Rattern an. Warum dies so ist habe ich noch nicht herausgefunden, ich konnte das Problem umgehen indem ich die Lüfter direkt am Mainboard angeschlossen habe, zusätzlich habe ich sie mit einem Vorwiederstand welcher noch von meinem CPU-Lüfter übrig war etwas gedrosselt, das Rattern konnte ich dadurch abstellen, trotzdem sind die Laufgeräusche noch immer klar wahrnehmbar. Ob dies ein generelles Problem ist oder nur bei meinem Gehäuse auftrat kann ich nicht sagen. Hier wäre es schön die Erfahrung anderer mitgeteilt zu bekommen.
Fazit:
Wer ein optisch auffälliges Gehäuse mit schicker Beleuchtung und viel Platz sucht, ist mit dem BitFenix Colossus gut bedient. Die Verarbeitung sollte jedoch bei einem Gehäuse dieser Preisklasse um einiges besser ausfallen. Negativ fielen dabei die Verniet- und Verschraubungen auf sowie die Laufgeräusche der mitgelieferten Lüfter welche zum "Rattern" neigen, sowie der Adapter von 5,25" zu 3,5" auf, bei dem die Bohrungen weder zu meinem Cardreader noch zu einem meiner vorhanden 3,5" Diskettenlaufwerke passten. Die Einlagen aus Meshgitter empfinde ich etwas labil, dort hätte stärkeres Material verbaut gehört. Es hat die Tendenz bei etwas Krafteinwirkung leicht zu verbiegen. Alles in allem habe ich bei diesem Gehäuse etwas gemischte Gefühle. Wie gesagt ich erwarte bei einem Preis von knapp 160 Euro etwas mehr. Aber es ist nach 10 Jahren das erste Gehäuse was ich habe, vielleicht hat sich in dieser Zeit einfach zu viel verändert? Wer über die Schwächen hinwegsehen kann wird mit diesem Gehäuse dennoch seine Freude haben.
Grüße und Viel Spaß
Dr. MaRV
P.S. Fotos folgen…
Edit vom 02.04.2012
Fotos sind nun hinzugefügt, wenn ihr noch spezielle Fragen habt oder spezielle Fotos wünscht gebt mir Bescheid, dann sehe ich was ich für euch tun kann.
Edit vom 03.04.2012
Das Review noch ein mal überarbeitet und ausführlicher gestaltet.
Edit vom 11.03.2013
Auf Wunsch die Bildgröße geändert und auf CB statt eines Hosters geladen
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