gbene
Commander
- Registriert
- Mai 2011
- Beiträge
- 2.619
Die Fotos können einen leichten Gelbstich aufweisen, die Farbe ist aber BLÜTENWEIß.
Inhalt
Erster Eindruck
Lieferumfang
Daten
Äußerer Eindruck
Innerer Eindruck
Testsystem
Einbau
Temperaturen & Lautstärke
Fazit
Zuallererst fällt auf, dass das BitFenix Survivor in einem schlichten Pappkarton geliefert wird, auf dem einige Features und Informationen zu finden sind. Komischerweise habe ich das Survivor in weiß in einem Karton für das Survivor Core erhalten. Das Gehäuse war aber die „normale“ Variante (inklusive 200 mm LED-Lüfter im Deckel).
Lieferumfang
- Ein blauer BitFenix Spectre 200 mm Lüfter im Deckel
- Eine LED-Control-Platine auf der Rückseite der HDD-Bay für Lüfter und beleuchtetem Logo
- Die üblichen Schrauben für ODD, HDD, MB, Expansion-Slot etc.
- Kabelbinder schwarz
- Mainboard-Speaker
- 2,5“-Adapter aus Stahlblech (?)
- Ein „Schloss“ für USB-Kabel (Headset, Maus etc.)
Daten
Maße: 230 x 502 x 510 mm (B x H x T)
Gewicht: 9,4 Kg
MB-Größe: mini-ITX, mATX, ATX
5,25“-Schächte: 4 (3 extern, 1 intern)
3,5“-Schächte: 7
2,5“-Schächte: 9
Lüfter:
Front: 200mm oder 2x 120mm
Heck: 120mm
Deckel: 200mm (vorinstalliert)
Max. CPU-Kühlerhöhe: ca. 170mm
Äußerer Eindruck
Die Oberfläche des Survivor fühlt sich wie die des Shinobi oder wie die der anderen BitFenix-Gehäuse an, die mit dieser „Softtouch“-Oberfläche ausgeliefert werden. Das Case liefert einige Rundungen bei direkter Frontalsicht und fällt nicht weiter aus dieser Form heraus. An den Seiten entlang ist das Design sehr schlicht gehalten.
Die Frontpartie wird nur durch eine Art Gitter, hinter dem zusätzliche Lüfter montiert werden können, und den 5,25“-Schächten in ihrer Schlichtheit unterbrochen. Das Highlight der Front im direkten Wortsinn ist aber mit Abstand das blau beleuchtete BitFenix-Logo, direkt an der Stirnseite.
Direkt on-Top folgt das Frontpanel, das unter einer Schiebeklappe verborgen werden kann und somit nicht zustauben oder anderweitig beeinträchtigt werden kann, wenn man es nicht benötigt. Das umfangreiche Frontpanel beinhaltet unter anderem 2x USB 3.0, 2x USB 2.0, eSATA, je einen Audiojack für Ein- und Ausgabe, Power- und Resetswitch und eine phänomenale Taste, die die komplette an die LED-Platine angeschlossene Beleuchtung ein- und ausschalten kann (später mehr).
Direkt an das Frontpanel schließt sich ein Gitter für die Beatmung des vorinstallierten 200mm-BitFenix Spectre-Lüfters, das in der Mitte von einem Tragegriff geteilt ist. Dieser soll durch leichten Druck ein wenig hervorstehen, um ihn komplett aufzurichten und zu arretieren. Der Griff soll unter anderem die Absicht BitFenix‘, ein LAN-Party taugliches oder auch mobiles ATX-Case auf den Markt zu bringen, unterstützen. Der Griff selber lässt sich nur selten mit einem leichten Druck aufrichten und ist etwas fummelig in der Handhabung, insbesondere die Arretierung mittels eines kleinen Schiebers, der verhindert, dass der Griff einfach wieder in die Mulde zurückfällt. Die Stabilität ist aber bei der Entwicklung nicht aus den Augen verloren worden, es befinden sich fast nur Aluminium oder Stahl in den tragenden Elementen des Griffs. Das weitere Handling ist aber erstaunlich gut.
Die Seitenteile können nur abgenommen werden, wenn die beiden Kunststoffteile, die oben und unten die Seitenteile fixieren abgenommen werden – leider umständlich, aber es erhöht zumindest die Sicherheit auf Public-Events, dass niemand mal eben die Seitenwand abnimmt und den Heiligen Gral eines Gamers um ein paar hundert Euro erleichtert. Die Montage gestaltet sich aber auch etwas hackelig, weil die Sidepanels fast 100%ig angesetzt werden müssen um wieder festgeschraubt werden zu könen.
Sind die Seitenteile abmontiert, kann man die beiden unteren feinmaschigen Staubfilter entfernen. Der erste, und dem Netzteil befindliche, lässt sich sehr leicht und einfach herausnehmen, der zweite jedoch sitzt etwas unglücklich. Zuerst muss man diesen etwas zur Seite ziehen, erst dann kann man ihn durch „Zusammendrücken“ aus seiner Halterung entfernen. Auch etwas umständlich gelöst, vielleicht kann man diesen in Zukunft mit dem Filter des Netzteillüfters verbinden, sodass nur noch ein großer Staubfilter unten am Case sitzt? Auch darf man nicht aus den Augen lassen, dass man erst an die Staubfilter herankommt, wenn man die „Kappen“, die vor den Seitenteilen sitzen entfernt.
Innerer Eindruck
Der Innenraum ist komplett in Weiß gehalten, einzig die Kunststoffeinsätze der Kabel- oder Schlauchdurchführungen sind schwarz. Der Mainboardtray fasst mini-ITX, mATX und ATX Boards und weist einen Ausschnitt für die CPU-Backplate auf.
Die Laufwerksschächte fassen insgesamt 7 3,5“ oder 9 2,5“ Laufwerke, sollte der obere Kafig nicht halbseitig demontiert werden, um größere und ggf. leistungsstärkere Grafikkarten verbauen zu können. Die Laufwerke werden in Kunststoffschlitten geclipst und einfach in die Bays geschoben. Die Festplatten oder SSDs sitzen dort auch fest drin und sind durch kleine Gummischeiben etwas schwingungsgedämpft. 2,5“ Laufwerke werden mit handelsüblichen Schrauben auf den werkzeuglosen Schlitten festgeschraubt – gängige Praxis.
Die ODDs werden auch toolless befestigt und sitzen, selbst wenn nur einseitig befestigt erstaunlich fest. Sollte man viel unterwegs sein würde ich aber trotzdem auf der anderen Seite mindestens eine Schraube reindrehen.
Die Expansion-Slots für Steckkarten werden über günstige und schlecht handlebare Blechplättchen mittels Rändelschrauben fixiert. Es ist relativ aufwendig die Schraube in das Gewinde zu drehen und gleichzeitig mit der anderen Hand das Plättchen an der richtigen Stelle zu halten.
Die PSU lagert direkt unter dem Mainboard und liegt auf vier Gummifüßen auf, die Vibrationen abfangen sollen.
Weiter oben habe ich schon die LED-Platine angesprochen. Diese ist auf der Rückseite der HDD-Käfige befestigt (auf einem kleinen Schaumstoffpad mit Kleber) und wird mit dem mitgelieferten LED-Lüfter und dem Logo in der Front verkabelt. Diese können dann über den erwähnten Taster im Frontpanel ein- und ausgeschaltet werden. Eine nette Spielerei. Ein Schaltplan liegt der Gehäuseanleitung bei. Leider ist mir nach dem ersten Kabel an- und abziehen die Platine abgefallen, sodass ich diese kurzerhand mit einem Kabelbinder befestigt habe. Eine Schraublösung mit verschiedenen Positionen zum befestigen im Gehäuse wäre vielleicht noch besser.
Testsystem
AMD Phenom II X6 1100T Black Edition
Gigabyte 890GPA-UD3H
Corsair Vengeance Low Profile PC3-12800U
MSI R6970 Twin Frozer III PE/OC
Samsung 840 PRO 256 GB
Crucial m4 128 GB
3 SATA Festplatten (2 x 1TB, 1 x 500GB)
Sony NEC Optiarc AD-7260S
Microsoft Windows 7 Ultimate 64bit
Der Einbau
Der Einbau gestaltete sich zunächst als relativ leicht, wie bei den meisten ATX-Gehäusen, das Mainboard glitt fast perfekt in das Case und fand schnell seinen Platz. Als jedoch der CPU-Kühler montiert war und auch die PSU eingebaut war, merkte ich, dass das Gehäuse nicht zu den Raumwundern unter den Midi-Towern zählt. Ich habe nur einige Millimeter zwischen dem CPU-Kühler und dem Top-Lüfter, ebenso nur gut 1 Zentimeter zwischen den bei meinem Mainboard zur rechten Seite zeigenden SATA-Anschlüssen und der Wand der HDD-Bay. Als ich merkte dass ich den oberen Festplattenkäfig aufgeben muss, habe ich mich dazu entschlossen, meine Festplatten einfach lose im Gehäuse zu lagern, da ich erst mal keinen Umzug mit meinem PC geplant hatte und ich die Festplatten dringend brauchte. Da fiel mir auf, dass eine Schraube des Festplattenkäfigs schief in ein schlecht geschnittenes Gewinde gedreht war, ich brauchte eine kleine Wasserpumpenzange, um die Schraube lösen zu können. Diese sah letztendlich leicht ramponiert aus.
Die Kabel des Netzteils konnte ich problemlos hinter dem Mainboardtray entlang direkt durch die entsprechenden Aussparungen zu den nötigen Stellen führen, außer den 8-Pin CPU-Stecker, den ich bei meinem HAF-912 Plus an der Oberseite hinter dem Mainboardtray hervorholen kann. Hier musste ich ihn versteckt über das Mainboard hinweglegen. Das mich die SATA-Kabel den letzten Nerv kosten würden wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Die Kabeldurchführungen sitzen leider so, dass ich nicht direkt von diesen die SATA-Kabel in die Buchsen stecken kann. Ich muss erst ein wenig nach oben oder unten, durch den geringen Platz eine sehr aufwendige und gefährliche Arbeit, bei der ich fast die Buchsen vom Mainboard-PCB gerissen habe. Vielleicht kann man hier zwischen Mainboardtray und Festplattenkäfig etwas Platz lassen, sodass man hier auch noch Kabel durchführen kann, ohne die Kabelslots nutzen zu müssen. Der Rest des Einbaus verlief sehr routinemäßig und schnell.
Temperaturen & Lautstärke
Alle Messungen wurden entweder mit HWinfo 64 bit oder mit dem Peak Tech 5090 über Laser gemessen. Nach einem 20 Minuten Run Prime95 und MSI Kombustor habe ich die Temperaturen gemessen bzw. ausgelesen. Alle Lüfter liefen auf @stock. Es wurde bei ~ 20°C Raumtemperatur gemessen.
(Idle/Last)
BitFenix Survivor Weiß:
CPU: 30°C/54 °C
Mainboard: 33°C/35 °C
GPU: 45°C/65 °C
Gehäuse: 24°C/35°C
CoolerMaster HAF 912 Plus
CPU: 33°C/56 °C
Mainboard: 33°C/35 °C
GPU: 43°C/62 °C
Gehäuse: 22°C/29 °C
Die Temperaturdifferenzen können auf Grund von erneuerter WLP bei der CPU aufgetreten sein, die Belüftung dieser hat sich nicht geändert. Die Differenz bei der Gehäusetemperatur und der GPU-Temperatur schließe ich auf einen zusätzlichen Lüfter im Auslieferungszustand des CoolerMaster Gehäuses, was einen leicht verbesserten Airflow erzeugt. Gleichwohl ist der zusätliche Lüfter von CoolerMaster aber von schlechterer Qualität, was sich auch in der Lautstärke bemerkbar macht.
Gemessen habe ich die Lautstärke aus ca. 40 cm Entfernung mit dem VoltCraft 320 Digitales Schallpegelmessgerät. Das Survivor hat im Mittel einen Geräuschpegel von ca. 34 dB(A), das CoolerMaster Gehäuse ca. 36 dB(A).
Fazit
Meiner Meinung nach ist das BitFenix Survivor ein solides und mit einigen Spielereien ausgestattetes Midi-Tower Gehäuse, das aber auch seinen Preis hat (~99 €). Und für knapp 100€ möchte ich bei einem Gehäuse keine schlecht geschnittenen Gewinde. Dies ist aber soweit ich den Überblick behalten habe das einzige Manko zusätzlich zu den umständlichen Sidepanels, auch wenn diese eventuell die „Anti-Diebstahl“Thematik bei Public Events mit dem Computer unterstützen.
Ein durchdachtes Kabelmanagement lässt sich nicht überall, aber doch in fast allen Bereichen des Cases umsetzen, vor allem wenn man ein modulares Netzteil besitzt. Hinter dem rechten Sidepanel kann man leicht mehrere Molex-Stecker verschwinden lassen. Für eine Wasserkühlung ist das Survivor meiner Meinung nach etwas zu klein und auch gar nicht geeignet, weil sich durch die kompakte Bauform wenn überhaupt nur schmale Radiatoren verbauen lassen, die dann zusammen mit den Lüftern für das eine oder andere Platzproblem sorgen könnten. Für ausgefuchste Enthusiasten oder Modder wahrscheinlich eine eher kleine Hürde.
Hier im Forum geistert auch irgendwo noch ein BitFenix Survivor Mod herum, der nicht außer Acht zu lassen ist.
Hier z.B. ein Battlefied-Mod in Schwarz/Gold/Weiß und mit Wasserkühlung
An dieser Stelle einen herzlichen Dank an BitFenix Deutschland und Caseking, für die Bereitstellung des Testsamples und die Unterstützung und Gedult.
Fragen, Anregungen und Verbesserungsvorschläge bitten in den Kommentaren.
Inhalt
Erster Eindruck
Lieferumfang
Daten
Äußerer Eindruck
Innerer Eindruck
Testsystem
Einbau
Temperaturen & Lautstärke
Fazit
Zuallererst fällt auf, dass das BitFenix Survivor in einem schlichten Pappkarton geliefert wird, auf dem einige Features und Informationen zu finden sind. Komischerweise habe ich das Survivor in weiß in einem Karton für das Survivor Core erhalten. Das Gehäuse war aber die „normale“ Variante (inklusive 200 mm LED-Lüfter im Deckel).
Lieferumfang
- Ein blauer BitFenix Spectre 200 mm Lüfter im Deckel
- Eine LED-Control-Platine auf der Rückseite der HDD-Bay für Lüfter und beleuchtetem Logo
- Die üblichen Schrauben für ODD, HDD, MB, Expansion-Slot etc.
- Kabelbinder schwarz
- Mainboard-Speaker
- 2,5“-Adapter aus Stahlblech (?)
- Ein „Schloss“ für USB-Kabel (Headset, Maus etc.)
Daten
Maße: 230 x 502 x 510 mm (B x H x T)
Gewicht: 9,4 Kg
MB-Größe: mini-ITX, mATX, ATX
5,25“-Schächte: 4 (3 extern, 1 intern)
3,5“-Schächte: 7
2,5“-Schächte: 9
Lüfter:
Front: 200mm oder 2x 120mm
Heck: 120mm
Deckel: 200mm (vorinstalliert)
Max. CPU-Kühlerhöhe: ca. 170mm
Äußerer Eindruck
Die Oberfläche des Survivor fühlt sich wie die des Shinobi oder wie die der anderen BitFenix-Gehäuse an, die mit dieser „Softtouch“-Oberfläche ausgeliefert werden. Das Case liefert einige Rundungen bei direkter Frontalsicht und fällt nicht weiter aus dieser Form heraus. An den Seiten entlang ist das Design sehr schlicht gehalten.
Die Frontpartie wird nur durch eine Art Gitter, hinter dem zusätzliche Lüfter montiert werden können, und den 5,25“-Schächten in ihrer Schlichtheit unterbrochen. Das Highlight der Front im direkten Wortsinn ist aber mit Abstand das blau beleuchtete BitFenix-Logo, direkt an der Stirnseite.
Direkt on-Top folgt das Frontpanel, das unter einer Schiebeklappe verborgen werden kann und somit nicht zustauben oder anderweitig beeinträchtigt werden kann, wenn man es nicht benötigt. Das umfangreiche Frontpanel beinhaltet unter anderem 2x USB 3.0, 2x USB 2.0, eSATA, je einen Audiojack für Ein- und Ausgabe, Power- und Resetswitch und eine phänomenale Taste, die die komplette an die LED-Platine angeschlossene Beleuchtung ein- und ausschalten kann (später mehr).
Direkt an das Frontpanel schließt sich ein Gitter für die Beatmung des vorinstallierten 200mm-BitFenix Spectre-Lüfters, das in der Mitte von einem Tragegriff geteilt ist. Dieser soll durch leichten Druck ein wenig hervorstehen, um ihn komplett aufzurichten und zu arretieren. Der Griff soll unter anderem die Absicht BitFenix‘, ein LAN-Party taugliches oder auch mobiles ATX-Case auf den Markt zu bringen, unterstützen. Der Griff selber lässt sich nur selten mit einem leichten Druck aufrichten und ist etwas fummelig in der Handhabung, insbesondere die Arretierung mittels eines kleinen Schiebers, der verhindert, dass der Griff einfach wieder in die Mulde zurückfällt. Die Stabilität ist aber bei der Entwicklung nicht aus den Augen verloren worden, es befinden sich fast nur Aluminium oder Stahl in den tragenden Elementen des Griffs. Das weitere Handling ist aber erstaunlich gut.
Die Seitenteile können nur abgenommen werden, wenn die beiden Kunststoffteile, die oben und unten die Seitenteile fixieren abgenommen werden – leider umständlich, aber es erhöht zumindest die Sicherheit auf Public-Events, dass niemand mal eben die Seitenwand abnimmt und den Heiligen Gral eines Gamers um ein paar hundert Euro erleichtert. Die Montage gestaltet sich aber auch etwas hackelig, weil die Sidepanels fast 100%ig angesetzt werden müssen um wieder festgeschraubt werden zu könen.
Sind die Seitenteile abmontiert, kann man die beiden unteren feinmaschigen Staubfilter entfernen. Der erste, und dem Netzteil befindliche, lässt sich sehr leicht und einfach herausnehmen, der zweite jedoch sitzt etwas unglücklich. Zuerst muss man diesen etwas zur Seite ziehen, erst dann kann man ihn durch „Zusammendrücken“ aus seiner Halterung entfernen. Auch etwas umständlich gelöst, vielleicht kann man diesen in Zukunft mit dem Filter des Netzteillüfters verbinden, sodass nur noch ein großer Staubfilter unten am Case sitzt? Auch darf man nicht aus den Augen lassen, dass man erst an die Staubfilter herankommt, wenn man die „Kappen“, die vor den Seitenteilen sitzen entfernt.
Innerer Eindruck
Der Innenraum ist komplett in Weiß gehalten, einzig die Kunststoffeinsätze der Kabel- oder Schlauchdurchführungen sind schwarz. Der Mainboardtray fasst mini-ITX, mATX und ATX Boards und weist einen Ausschnitt für die CPU-Backplate auf.
Die Laufwerksschächte fassen insgesamt 7 3,5“ oder 9 2,5“ Laufwerke, sollte der obere Kafig nicht halbseitig demontiert werden, um größere und ggf. leistungsstärkere Grafikkarten verbauen zu können. Die Laufwerke werden in Kunststoffschlitten geclipst und einfach in die Bays geschoben. Die Festplatten oder SSDs sitzen dort auch fest drin und sind durch kleine Gummischeiben etwas schwingungsgedämpft. 2,5“ Laufwerke werden mit handelsüblichen Schrauben auf den werkzeuglosen Schlitten festgeschraubt – gängige Praxis.
Die ODDs werden auch toolless befestigt und sitzen, selbst wenn nur einseitig befestigt erstaunlich fest. Sollte man viel unterwegs sein würde ich aber trotzdem auf der anderen Seite mindestens eine Schraube reindrehen.
Die Expansion-Slots für Steckkarten werden über günstige und schlecht handlebare Blechplättchen mittels Rändelschrauben fixiert. Es ist relativ aufwendig die Schraube in das Gewinde zu drehen und gleichzeitig mit der anderen Hand das Plättchen an der richtigen Stelle zu halten.
Die PSU lagert direkt unter dem Mainboard und liegt auf vier Gummifüßen auf, die Vibrationen abfangen sollen.
Weiter oben habe ich schon die LED-Platine angesprochen. Diese ist auf der Rückseite der HDD-Käfige befestigt (auf einem kleinen Schaumstoffpad mit Kleber) und wird mit dem mitgelieferten LED-Lüfter und dem Logo in der Front verkabelt. Diese können dann über den erwähnten Taster im Frontpanel ein- und ausgeschaltet werden. Eine nette Spielerei. Ein Schaltplan liegt der Gehäuseanleitung bei. Leider ist mir nach dem ersten Kabel an- und abziehen die Platine abgefallen, sodass ich diese kurzerhand mit einem Kabelbinder befestigt habe. Eine Schraublösung mit verschiedenen Positionen zum befestigen im Gehäuse wäre vielleicht noch besser.
Testsystem
AMD Phenom II X6 1100T Black Edition
Gigabyte 890GPA-UD3H
Corsair Vengeance Low Profile PC3-12800U
MSI R6970 Twin Frozer III PE/OC
Samsung 840 PRO 256 GB
Crucial m4 128 GB
3 SATA Festplatten (2 x 1TB, 1 x 500GB)
Sony NEC Optiarc AD-7260S
Microsoft Windows 7 Ultimate 64bit
Der Einbau
Der Einbau gestaltete sich zunächst als relativ leicht, wie bei den meisten ATX-Gehäusen, das Mainboard glitt fast perfekt in das Case und fand schnell seinen Platz. Als jedoch der CPU-Kühler montiert war und auch die PSU eingebaut war, merkte ich, dass das Gehäuse nicht zu den Raumwundern unter den Midi-Towern zählt. Ich habe nur einige Millimeter zwischen dem CPU-Kühler und dem Top-Lüfter, ebenso nur gut 1 Zentimeter zwischen den bei meinem Mainboard zur rechten Seite zeigenden SATA-Anschlüssen und der Wand der HDD-Bay. Als ich merkte dass ich den oberen Festplattenkäfig aufgeben muss, habe ich mich dazu entschlossen, meine Festplatten einfach lose im Gehäuse zu lagern, da ich erst mal keinen Umzug mit meinem PC geplant hatte und ich die Festplatten dringend brauchte. Da fiel mir auf, dass eine Schraube des Festplattenkäfigs schief in ein schlecht geschnittenes Gewinde gedreht war, ich brauchte eine kleine Wasserpumpenzange, um die Schraube lösen zu können. Diese sah letztendlich leicht ramponiert aus.
Die Kabel des Netzteils konnte ich problemlos hinter dem Mainboardtray entlang direkt durch die entsprechenden Aussparungen zu den nötigen Stellen führen, außer den 8-Pin CPU-Stecker, den ich bei meinem HAF-912 Plus an der Oberseite hinter dem Mainboardtray hervorholen kann. Hier musste ich ihn versteckt über das Mainboard hinweglegen. Das mich die SATA-Kabel den letzten Nerv kosten würden wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Die Kabeldurchführungen sitzen leider so, dass ich nicht direkt von diesen die SATA-Kabel in die Buchsen stecken kann. Ich muss erst ein wenig nach oben oder unten, durch den geringen Platz eine sehr aufwendige und gefährliche Arbeit, bei der ich fast die Buchsen vom Mainboard-PCB gerissen habe. Vielleicht kann man hier zwischen Mainboardtray und Festplattenkäfig etwas Platz lassen, sodass man hier auch noch Kabel durchführen kann, ohne die Kabelslots nutzen zu müssen. Der Rest des Einbaus verlief sehr routinemäßig und schnell.
Temperaturen & Lautstärke
Alle Messungen wurden entweder mit HWinfo 64 bit oder mit dem Peak Tech 5090 über Laser gemessen. Nach einem 20 Minuten Run Prime95 und MSI Kombustor habe ich die Temperaturen gemessen bzw. ausgelesen. Alle Lüfter liefen auf @stock. Es wurde bei ~ 20°C Raumtemperatur gemessen.
(Idle/Last)
BitFenix Survivor Weiß:
CPU: 30°C/54 °C
Mainboard: 33°C/35 °C
GPU: 45°C/65 °C
Gehäuse: 24°C/35°C
CoolerMaster HAF 912 Plus
CPU: 33°C/56 °C
Mainboard: 33°C/35 °C
GPU: 43°C/62 °C
Gehäuse: 22°C/29 °C
Die Temperaturdifferenzen können auf Grund von erneuerter WLP bei der CPU aufgetreten sein, die Belüftung dieser hat sich nicht geändert. Die Differenz bei der Gehäusetemperatur und der GPU-Temperatur schließe ich auf einen zusätzlichen Lüfter im Auslieferungszustand des CoolerMaster Gehäuses, was einen leicht verbesserten Airflow erzeugt. Gleichwohl ist der zusätliche Lüfter von CoolerMaster aber von schlechterer Qualität, was sich auch in der Lautstärke bemerkbar macht.
Gemessen habe ich die Lautstärke aus ca. 40 cm Entfernung mit dem VoltCraft 320 Digitales Schallpegelmessgerät. Das Survivor hat im Mittel einen Geräuschpegel von ca. 34 dB(A), das CoolerMaster Gehäuse ca. 36 dB(A).
Fazit
Meiner Meinung nach ist das BitFenix Survivor ein solides und mit einigen Spielereien ausgestattetes Midi-Tower Gehäuse, das aber auch seinen Preis hat (~99 €). Und für knapp 100€ möchte ich bei einem Gehäuse keine schlecht geschnittenen Gewinde. Dies ist aber soweit ich den Überblick behalten habe das einzige Manko zusätzlich zu den umständlichen Sidepanels, auch wenn diese eventuell die „Anti-Diebstahl“Thematik bei Public Events mit dem Computer unterstützen.
Ein durchdachtes Kabelmanagement lässt sich nicht überall, aber doch in fast allen Bereichen des Cases umsetzen, vor allem wenn man ein modulares Netzteil besitzt. Hinter dem rechten Sidepanel kann man leicht mehrere Molex-Stecker verschwinden lassen. Für eine Wasserkühlung ist das Survivor meiner Meinung nach etwas zu klein und auch gar nicht geeignet, weil sich durch die kompakte Bauform wenn überhaupt nur schmale Radiatoren verbauen lassen, die dann zusammen mit den Lüftern für das eine oder andere Platzproblem sorgen könnten. Für ausgefuchste Enthusiasten oder Modder wahrscheinlich eine eher kleine Hürde.
Hier im Forum geistert auch irgendwo noch ein BitFenix Survivor Mod herum, der nicht außer Acht zu lassen ist.
Hier z.B. ein Battlefied-Mod in Schwarz/Gold/Weiß und mit Wasserkühlung
An dieser Stelle einen herzlichen Dank an BitFenix Deutschland und Caseking, für die Bereitstellung des Testsamples und die Unterstützung und Gedult.
Fragen, Anregungen und Verbesserungsvorschläge bitten in den Kommentaren.
Zuletzt bearbeitet: