Colonel Decker schrieb:
Aber was ist denn deine weniger starre Alternative? Da bliebe doch nur Kohle, und wo ist die denn weniger starr?
Schnelle Kraftwerke sind beispielsweise Gaskraftwerke, Blockkraftwerke ect., die zugegeben auch nicht für die Masse ideal sind aber als Brückentechnologie dienen diese besser.
Viele lokale Stadtwerke haben in solche Schnellkraftwerke investiert da an den Ausstieg der Atomenergie geglaubt wurde.
Colonel Decker schrieb:
Nunja, alleine schon mangels dieses Smart Grids ist es eben nicht "heute schon möglich". Auch habe ich meine Zweifel, wie man die Energie zwischenspeichern soll.
Wenn man ein gemeinsames internationales Stromnetz hat, ist die Frage des Zwischenspeichern nicht so gewaltig wie bei nationaler Begrenzung. Schließlich gibt es zu bestimmten Zeiten (z.B. Nachts) weiterhin Nachfrage und der Überschuss ist niedrig da keine Sonne scheint.
Bei Solarthermischen-Kraftwerken gibt es durch einen geschlossenen Kreislauf einer Salzlösung die die Wärme speichert einen Speichereffekt. Selbstverständlich sind solche Kraftwerke eher Thema für südliche Länder.
Mit den Staubecken hast du absolut Recht, neue zu bauen ist nur eine weitere Variante des alten Denkens "weiter so wie bisher" und ist keine Lösung - was man aber tun könnte wäre die vorhandenen Pumpspeicherkraftwerke einzusetzen um die überschüssige Energie der Erneuerbaren zum Pumpen/Verteilen zu nutzen statt zur Verteilung des Stroms aus den trägen Grundlastkarftwerken.
Pumpspeicher für Großkraftwerke
Colonel Decker schrieb:
Nur muss man vorher schon mit großer Sicherheit davon ausgehen können, dass es funktioniert und sich auch wirklich rechnet.
Zeigt nicht schon jetzt EEG das es funktioniert? Bis jetzt wurden die erwarteten Ziele bereits übertroffen, bei Wind und Sonne.
In sonnenreichen Tagen können die installierten PV-Anlagen Deutschlands so viel Strom liefern wie die hälfte unserer Atomkraftwerke. Zwar hat Deutschland mit EEG die Zeche gezahlt, aber alle anderen Länder profitieren von dem Vorstoß denn die Kosten für Erneuerbare-Energien sind mit der Zeit deutlich gesunken.
Auf den Faktor Wirtschaftlichkeit zu schielen ist richtig, bei Erneuerbaren-Energien sollte man das aber nicht als das alleinige A und O ansehen sofern es möglich ist, dass Erneuerbare-Energien in Sachen Strom und Teilen der Wärme die Masse versorgen können.
Wirtschaftlichkeit - ist es wirtschaftlich auf Öl und Kohle zu setzen, abhängig von mehreren Lieferantenketten und der Weltbühne des Politiks zu sein? Schwer zugängliche Landstriche zu erschließen (Grönland), mit dramatischen Risiken (Tiefseebohrungen)?
Notfalls durch kriegerische Mittel die Ressourcen und die Lieferketten zu sichern?
Denn darauf wird es mehr und mehr hinauslaufen wenn man nicht ernsthaft mit entsprechenden Mitteln umschwenkt - ist es Utopie zu glauben, dass ein energischer Umstieg möglich ist?
Ich sage nein, die Weltraumfahrt hat uns mitunter gezeigt das dramatische Fortschritte binnen kurzer Zeit möglich sind wenn man entsprechend Investiert und den Ehrgeiz hat.
Colonel Decker schrieb:
Also wenn dir der Klimawandel am Herzen liegt, bleibt dir doch mittelfristig eigentlich gar nichts anderes übrig als die Atomkraft.
Ich habe bewusst von Erderwärmung gesprochen um das Thema Klimawandel (was von unseren Medien nur allzuhäufig missbräuchlich benutzt wird) nicht anzureißen.
Erderwärmung ist im Zeitrahmen ähnlich wie das Wetter, Klimawandel ist langfristig und für große Gebiete aber das ist ein anderes Thema.
Erderwärmung besagt für mich auch das Umwelt ein wichtiges Thema ist und in Sachen Umwelteingriff steht Atomkraft etwa so miserabel da wie Kohle.
Natürlich ist es Falsch einen Heiligenschein um Erneuerbare zu legen und alles andere zu verdammen, natürlich braucht das Herstellen von PV-Anlagen und Windrädern Energie.
Windparks in der Landschaft sind ein Eingriff in die Umwelt, Windparks im Meer genau so (obwohl es sich hier abzeichnet das diese Windparks ein Refugium für Meeresbewohner sind) aber ein Bau eines Atomkraftwerkes, Kohlekraftwerkes und überhaupt Startkklar zu haben braucht Energie (Maschinen schmieren) und von den Abbau und Zulieferwegen der Ressourcen ganz zu schweigen.
Was kann man letztenendes in Sachen Umwelt sagen? Alles was wir Menschen tun verursacht einen Kolleteralschaden.
Colonel Decker schrieb:
Ich persönlich halte diese Klima-Theorien für Panikmache. Meiner Meinung nach haben wir kaum einen Schimmer, was das Klima machen wird und warum.
Dazu hatte ich mich im Klimawandel-Thread ausgiebig ausgelassen - die Erderwärmung halte ich für sehr wahr genau so wie deren Folgen (die wir uns ausmalen können).
[sauba] schrieb:
So. Jetzt ist dieser Satz korrekt.
Auch heute wird schon Strom (hauptsächlich aus Frankreich meines Wissenstands nach) importiert. Das große Problem der Erneuerbaren ist aber, dass diese imm nur punktuell und zu bestimmten Zeiten verfügbar sind, die sich mit dem Verbrauch leider absolut nicht decken. Und derartige Pumpspeicherkraftwerke zum Puffern, die man da benötigte, da würden gleich wieder etliche "Ökos" dagegen demonstrieren, die Berge dafür zu nutzen.
Im Jahr 2009 hat Deutschland am meisten Strom exportiert.
Ja der Austausch mit Frankreich und den Alpenländern findet teilweise statt aber nur begrenzt weil eben ein Smart-Grid nicht besteht. Norddeutschland profitiert von den Alpeneinspeißungen nicht.
Das mit punktuell und zu bestimmten Zeiten ist national ein Problem, innerhalb der EU viel weniger. In Deutschland kann es Windstill sein, in Polen, Frankreich ect. könnte es dagegen enorm pusten. Bei Solarthermie-Kraftwerken kann man die Sonnenenergie speichern und auch Nachts noch Strom liefern. Jede geografische und klimatologische Zone in der EU könnte ihre Vorteile dann bestens einbringen.
florian. schrieb:
Sollt es irgendwann einen Kritischen Wassereinbruch geben, dann kann man die Fässer in wenigen Wochen wieder hoch holen.
ich meine, das Gorleben kein Lager für Millionen von Jahren ist, dürfte jedem klar sein.
Was man da vergisst ist, das man annimmt das unsere Demokratien und Herrschaftsstrukturen natürlich über die zig Jahrtausende erhalten bleiben und unsere technischen Spezifikationen, Strukturen und Sicherheitsmethoden und Mechanismen von Generation zu Generation übertragen werden.
Macht es jetzt im Angesicht unserer Geschichte vielleicht klick?
Ägypten - ein Rätsel und natürlich untergegangen, die Römer - ein Rätsel, ebenfalls passe, Wasserleitungen im Mittelalter, ein Rätsel für uns - wir müssen jahrelang Forschen und uns den Kopf zerbrechen um Strukturen von vor 1000 - 2000 Jahren halbwegs zu verstehen.
Übrigens wir schaffen es nicht einmal Software vor 30 Jahren anzupassen, bzw. diese Lesen zu können. (z.B. FORTRAN Pogrammierung).
Im Anbetracht dessen halte ich es für Utopie das man zu jeder Zeit die Fäser woanders hinbringen könnte - wenn man das halbwegs ermöglichen möchte muss der Aufbau und Inhalt der Fässer, der Bauwerke, der Sicherheitsbestimmungen und co allgemein zugänglich 100% transparent und ohne Restriktion für jeden zugänglich sein mit dem Wunsch Dokumente zigfach verfiefältigen zu können- nur dann und wirklich nur dann kann man sich sicher sein das unsere Nachfahren der 100ten Generation vll. noch darüber Bescheid wissen.