auslesefehler -> kein problem ist ein gefährlicher trugschluss.
die kombination aus so einem mainboard und dieser cpu ist bekannt für genau solche probleme. solange du von außen die temperaturen nicht messen kannst, kannst du nicht sicher sein, dass die temperaturen "ok" sind.
diese billigen am3 mainboards, die nicht für solche cpus geeignet sind, haben keine ausreichende oder gar funktionierende sensortechnik und schutzfunktionen - die boards laufen bis an die verschleißgrenze oder darüber hinaus. wenn man glück hat, schreitet irgendwann eine OTP (over temperature protection) ein und schält das ding ab - aber wo genau hier die grenze definiert wurde und wo überhaupt der sensor platziert ist, der diese OTP steuert, hängt vom board ab.
die verbauten spannungswandler sind "dumme" mosfets ohne temperatursensor, d.h. der sensor liegt irgendwo außerhalb auf dem board. die package temperatur der mosfets liegt also potentiell noch weit überhalb der letzten gemeldeten temperatur von 120°C - das entspräche nämlich vermutlich lediglich der temperatur der platine irgendwo in der nähe der mosfets.
asrock ist bekannt für schludrig umgesetzte schutzfunktionen. asus ist bekannt dafür, temperatursensoren extra weit weg von den mosfets zu platzieren, damit die temperaturen extra niedrig erscheinen. die ausgelesenen sensorwerte sind in jedem fall mit vorsicht zu genießen. manche asrock temperatursensoren haben einen rollover bei ~120°C und fangen dann wieder bei 0°C an, ohne notabschaltung - wie bei manchen am4 b450 boards.
sagen wir asrock hat eine notabschaltung bei ~125°C einprogrammiert (das ist ein üblicher wert für eine notabschaltung), der sensor liegt aber so weit weg von den mosfets, dass die package temperatur der mosfets bei 125°C sensortemperatur eigentlich schon 140°C oder 150°C beträgt, beschädigt das auf (kurze) dauer nicht nur die mosfets selbst, sondern auch die temperaturempfindlichen kondensatoren nebenan. mit voranschreitendem verschleiß der mosfets, wird das problem immer schlimmer. wir hatten hier schon fälle in denen ein windows boot mit standardeinstellungen nicht mehr möglich war - mosfets + konsensatoren "ausgenudelt".
du musst, auch wenn der sensor scheinbar müll ausliest, zwingend den rot markierten bereich dauerhaft aktiv kühlen, auch wenn dir die kiste jetzt nicht mehr abschmiert - das heißt nicht, dass du aus den kritischen temperaturen raus bist. das heißt nur, dass keine "schutzschaltung" das ding abschält. die "schutzschaltung" kann so daneben sein, dass die lediglich verhindert, dass das ding in flammen aufgeht. kann auch sein, dass die schutzschaltung mit dem defekten sensor gestorben ist.
alleine schon dieses modell von mainboard mit dieser cpu macht eine aktive kühlung von anfang an notwendig. den rechner so zu verkaufen ist ca so schlimmer pfusch wie regenrinnen aus papier. geht so lange gut, bis es mal regnet.