Blitz grillt Strom- & Internetleitung mehrerer Häuser. Weil ?

Micke

Lt. Junior Grade
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Hi,
dies betrifft unsere gegenüberliegende Straßenseite. Die Häuser sind 20 Jahre alt.
Mich überrascht dass die Schutzmaßnahmen wie Sicherung, Blitzableiter etc. bei mehreren Häusern nicht ausgereicht haben.
Frage - entspricht dass den dt. Bauvorschriften und Blitzeinschlag-schutz muss gesondert beauftragt werden ?

Danke schonmal
 
Blitzableiter schützen vor unmittelbaren Einschlägen von Blitzen, aber nicht vor den mittelbaren Folgen. Blitze induzieren Ströme in Kupferleitungen, vor allem in Telefonleitungen, die schön lang gerade und parallel der Straße folgen. Perfekte Voraussetzungen für ein elektromagnetisches Feld, einen ordentlichen Strom zu induzieren. Und der grillt dann die Geräte im Haus. Man kann einen Blitzschutz in die Telefonleitung einbauen, aber das kostet DSL Bandbreite, und alles hält das auch nicht ab.
 
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Die tollsten Schutzeinrichtungen helfen nicht schlägt der Blitz in unmittelbarer Nähe deines Hauses ein.
Es gibt genug Bilder die zeigen wie sich soetwas auswirken kann!
Die Induktionswirkung kann so stark sein dass deine Kupferleitungen im gesammten Haus nur noch Asche sind.
 
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Vor 20 Jahren wurde häufig kein Überspannungsschutz verbaut. Ich rede hier vom Grob- und Mittelschutz. Nicht von dem Steckdosenkram.

PS: Seit 2018 übrigens Pflicht für Neuanlagen. Siehe Hier
 
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Eine Sicherung schützt nicht vor Überspannungsschäden durch Blitze.
Haben die Häuser eine äußeren UND inneren Blitzschutz? Meist verursacht die Spannungsschäden ja ein Blitz der irgendwo in der Nähe einschlägt. Da nützt ein Blitzableiter aufm Dach nix.

Innerer Blitzschutz ist seit 2018 Pflicht (für Neubauten).
Einen Blitzableiter, außer wenige Ausnahmen, muss kein normales Wohnhaus haben.
 
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Überspannungen durch Blitze können zu merkwürdigen Effekten führen.
zB in einer Reihe von gleich gebauten Häusern fliegen die Steckdosen aus den Wänden, brennen Geräte durch usw. ... aber in einem der gleichartig geschützten Häuser geht nix kaputt. So etwas kann man nicht wirklich begründen oder vorhersagen.

Am Besten schützt man wichtige Geräte daher mit einer extra Blitzschutzdose/Steckerleiste.
Die Dinger gibt es teilweise auch mit einer Versicherung gegen Blitzschäden für die daran angeschlossenen Geräte.
 
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UweP44 schrieb:
...
Am Besten schützt man wichtige Geräte daher mit einer extra Blitzschutzdose/Steckerleiste.
Die Dinger gibt es teilweise auch mit einer Versicherung gegen Blitzschäden für die daran angeschlossenen Geräte.

Da würde ich mir dann mal genau die Bedingungen durchlesen. Schlägt der Blitz wirklich in der Nähe ein, bringen diese Steckerleisten wenig, ohne einen inneren Überspannungsschutz Typ2.
 
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CoMo schrieb:
Also nehmen wir an, so ein Schutzstecker bietet einen Ableitstrom von 60.000A. Und ein Blitz mit 400.000A schlägt ein.
Solchen Einrichtungen sind Überstromschutzschaltungen vorgeschaltet. Hohe Spannung löst den Überspannungsschutz aus, der leitet nach Erde ab und dann kommt ziemlich schnell die Überstromschutzschaltung und trennt die Geräte und den Überspannungsschutz vom Netz. Für die sieht das aus wie ein normaler Kurzschluss.
 
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Bringt alles keinen 100 % Schutz und leider ist da auch viel Geldmacherei dabei. Am Besten Stecker aus der Steckdose und gut isses.
Hat man im Nachhinein auch keinen Ärger, weil die "Super Schutzmassnahmen" nix gebracht haben.
 
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Tom_123 schrieb:
@UweP44 Eher einen Überspannungsschutz (mind Typ 1 & 2) in der Stromverteilung des Gebäudes installieren. Das bringt bedeutend mehr ;)
So eine Steckerleiste ist halt deutlich günstiger und man kann sie selber einsetzen.
Die meisten Überspannungsfälle wird man damit halt überstehen, aber den viel selteneren direkten Blitzschlag natürlich nicht.

Für absoluten Schutz muss man die Geräte halt bei drohendem Gewitter bzw. immer bei Nichtnutzung komplett vom Stromnetz trennen (d.h. nicht nur die Steckerleiste abschalten, sondern den Stromstecker, Antennenkabel, LAN Kabel usw. abziehen)
 
Sowas läuft doch immer über die Hausrat/Gebäudehaftpflicht.

In der Straße neben mir gab es dieses Jahr ein Zuleitungsknall. Eine von 3 Leitungen ist dabei geschmolzen. Ursache war wohl eine defekte Sicherung im Straßenverteiler.
Hat im gesamten Straßenzug alle Häuser in Mitleidenschaft gezogen.. Der Versorger hat dann alle Schäden in allen Häusern bezahlt. Bei n paar Kleinigkeiten wie n Rolladenschalter/Backofen haben die sich mukiert, da zieht die Nachbarschaft einzeln vor Gericht. Aber auch ein seit 2018 Pflicht Überspannungsschutz in Neubauten, war hier in vielen verbaut. Hat nur nicht geholfen/geschützt. Die sind alle in der gesamten Straße defekt. Ich glaube einer hatte es überlebt. Und viele Geräte dahinter waren auch defekt oder beschädigt.
War für jeden ein teurer Spaß... Aber. Es gab auch freudige Nachrichten wenn dabei die alte Heizung zerstört wurde. ^^ Hat also auch Vorteile so ein Schaden.

Wenn kein Schuldiger da ist, bzw. höhere Gewalt, greifen Hausrat/Gebäudehaftpflicht.
Ärger im Moment ist immer groß, aber im Nachhinein wirds ja alles übernommen.

Habe weder Überspannungsschutz/Blitzableiter noch sonst irgendwas. Wenn was kaputt geht, wirds gemeldet und wenn die Versicherung zickt, gehts vor Gericht.
 
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