Bluescreens und massenweise Fehler bei Memtest

Aerie

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Hallo liebe Computerbase-Gemeinde,

letzten Freitag habe ich meinen alten PC mit einer Grafikkarte (MSI GeForce GTX 1070 GAMING X 8G), einem Netzteil (500 Watt be quiet! Straight Power 10-CM Modular 80+ Gold), einer SSD (500GB Samsung 850 Evo), sowie einem neuen Gehäuse (Nanoxia Deep Silence 3) aufgerüstet. Aus dem alten System habe ich das komplette Mainboard (ASUS P8H61M-Pro) mitsamt i5-2500k und 2x4GB Kingston DDR3 1333 MHz übernommen. Dazu noch 2 HDDs (Western Digital) und ein DVD Laufwerk. Ich benutze Windows 10 64bit.

Den Umbau habe ich selbst durchgeführt. Die Abstandshalter sind entsprechend der Anzahl der Mainboard-Schrauben eingesetzt.

Nun meine Probleme...

Zum einen passiert es häufig, dass der Rechner bei Starten (bisher nur bei Kaltstart) kurz nach dem Windows-Screen, sprich vor dem Login Screen, einfach hängen bleibt. Der Bildschirm bleibt schwarz, es kommt dann irgendwann DVI Timeout auf dem Monitor und nach unbestimmter Zeit startet der PC neu und fährt normal hoch.

Gestern Abend dann gab es bei DayZ zwei Bluescreens (Memory_Management und System_Service_Exception). Ich hatte den W-LAN Stick (TP-Link TL-WN722N) in Verdacht, da es damit wohl häufiger Probleme gibt/gab. Aber auch ohne den Stick hing der Rechner heute vom Hochfahren.

Ich habe dann Memtest durchlaufen lassen und schon nach 3-5 Minuten kamen Fehler ohne Ende. Nachdem ich gut 100 Fehlermeldungen weggeklickt hatte, gab es dann einen Bluescreen. Ich habe mir aus unserer EDV von der Arbeit mal andere Riegel besorgt (GeIL 2x8GB 1333Mhz). Die wollte ich mal zum testen einsetzen, aber damit startet der Rechner gar nicht. Ich bekomme nicht mal ein Bild auf dem Monitor. Mit dem alten Speicher fuhr er wieder normal hoch. Ich habe dann mal Memtest bei jedem Riegel einzeln durchlaufen lassen (für 10-15 Minuten) in jeweils jedem der beiden Steckplätze. Also insgesamt 4 Testszenarien. In dem Zeitraum gab es keine Fehler. Sobald wieder beide Riegel drin stecken, spuckt mir Memtest Fehler ohne Ende aus.

Ich habe im BIOS nichts verstellt oder so. Ich habe auch beim Umbau keine der auf dem Board befindlichen Komponenten in den Fingern gehabt. Ich habe das "nur" 1:1 in das neue Gehäuse gesetzt.

Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung was ich weiter machen kann/soll. Ich habe auch nicht so sehr die Ahnung von den Tiefen des Computer-Wissens. Ich muss noch dazu sagen, dass ich die Memtests alle ohne die Grafikkarte durchgeührt habe, um da einen Konflikt auszuschließen. Aber das hatte keinerlei Auswirkungen. Könnt ihr mir bitte helfen?

Hier noch einmal die Komponenten im Überblick.

Mainboard: ASUS P8H61-M Pro
Prozessor: i5-2500k
Arbeitsspeicher: 2x4GB Kingston @ 1333MHz
Grafik: MSI GeForce GTX 1070 GAMING X 8G
Netzteil: 500 Watt be quiet! Straight Power 10-CM Modular 80+ Gold
Festplatten: 500GB Samsung 850 Evo, 2x Western Digital HDD (sind aber im Leerlauf derzeit und werden noch nicht genutzt)

Vielen lieben Dank schon einmal,
Holger
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Update: Memtest hat gerade einen Fehler mit nur einem Riegel ausgespuckt :-(
 
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Hast du mal im BIOS überprüft, mit welcher Spannung der RAM versorgt wird ? Gemäss Spezifikation müssten das 1,5 V sein. Du könntest - mit aller Vorsicht - versuchen, die Spannung ganz leicht (im Minimalschritt) zu erhöhen und Memtest nochmals laufen lassen.
 
Ja, es sind 1,5V. Aber ich verstehe nicht warum das gerade jetzt Probleme aufwirft, ich meine Mainboard, Prozessor, Arbeitsspeicher sind gleich geblieben. Kann ich aber gern mal testen.
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Habe eben noch einmal im BIOS geschaut, der DRAM Voltage stand bei 1,6V. Ich war aber der Meinung der stand erst bei 1,5V. Ich habe es jetzt mal wieder auf 1,5 V runtergesetzt und starte Memtest jetzt noch einmal.
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Das war es leider nicht. Nach 5 Minuten Memtest sind schon wieder 10 Fehler aufgetreten. Bislang zwar weniger als vorher, aber ich weiß nicht ob das tatsächlich eine Feststellung oder nur Zufall ist.
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Habe eben einmal das BIOS auf die Standardeinstellung zurückgesetzt. Habe da zwar nichts dran verstellt, aber man weiß ja nie :(
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Nope, hat auch nix gebracht :-(
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Ein BIOS Update hat auch keine Abhilfe geschaffen.
 
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10-15min sind für Memtest86 allgemein recht wenig.

Für die 8GB Geil kann es sein dass du ein neueres BIOS/UEFI brauchst. Als das H61 Board raus kam gab es keine 8GB Riegel. Es kann also sein dass die Geil Riegel jetzt nach dem Update laufen.
Wäre das einfachste nochmal mit diesen Speichern zu testen.

Wenn es damit auch nicht geht hat es dir Board und/oder CPU gekillt. Da die CPUs i.d.R. selten kaputt gehen würde ich auf Board tippen.
 
Guten Morgen und vielen Dank schon einmal. Dan stecke ich die beiden 8GB Riegel nachher mal rein.

Ich weiß, die 10-15 Minuten sind wenig, aber ich schrieb ja bereits, dass schon in der Zeit die ganzen Fehler kamen, sowohl bei einem, als auch bei zwei Riegeln.

Ach ja und es war nicht Memtest86 sondern einfach nur Memtest.
 
Der "memtest" der unter Windows läuft? Der findet längst nicht alle Fehler, weil Windows ja einen Teil des Speichers blockiert. Also wenn du die offensichtlichen Probleme gelöst hast, lass sicherheitshalber nochmal Memtest86 von einem USB Stick drüber laufen.
 
Ja genau, den Memtest meine ich. Aber ok, das mache ich dann auf jeden Fall.

Ich habe aber noch einen dummen Fehler gefunden. Ich hatte im Gehäuse zuerst an den Stellen die Abstandshalter für das MB eingebaut, wo es die Anleitung des Gehäuses vorgesehen hat. Dann habe ich festgestellt, dass das MB ja nur 6 Verschraubungen besitzt und ich habe die überschüssigen Abstandhalter entfernt. Dabei habe ich einen vergessen. Ich hatte eben noch einmal die andere Seite des Gehäuses offen gehabt und es gesehen. So ein Mist. Habe das Ding jetzt entfernt. Mal schauen ob das MB einen mitbekommen hat :(

Trotzdem schon einmal vielen lieben Dank für die Hilfe. Ich melde mich wieder.

Gruß,
Holger
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So, der Memtest unter Windows wirft trotzdem noch Fehler. Es dauerte zwar deutlich länger und die Fehlerzahl war geringer, aber das ist nicht wirklich ein gelöstes Problem ;-)

Die Arbeitsspeicher aus der EDV akzeptiert der Rechner trotzdem nicht. Keine Chance. Das wundert mich insofern, als dass ich die vor rund 1/2 Jahr schon mal drin hatte.

Der nächste Sc hritt ist nun sicher der Rundum-Schlag, oder? Also sprich: neues Mainboard, Prozessor und Arbeitsspeicher.
 
Verstehe ich das richtig ? Wegen eines vergessen gegangenen Abstandshalters war dein Mainboard "gespannt", also leicht gebogen ? Wenn das so sein sollte, gibt es natürlich mehr Punkte, die dringend zu überprüfen sind (all das natürlich physisch vom Netz getrennt, also Kabel weg):
- Sitz der CPU => Kühler entfernen, Reste der Wärmeleitpaste entfernen, CPU rausnehmen, neu einsetzen, WLP auftragen, Kühler wieder anbringen und sorgfältig Schrauben anziehen
- ich würde vorsichtshalber beim MoBo die Pufferbatterie entfernen, einige Sekunden warten, dann wieder einsetzen (du könntest sogar darüber nachdenken, diese Batterie zu erneuern)
- Bios-Einstellungen überprüfen bzw. neu vornehmen
- PC schrittweise komplettieren und nach jedem Schritt kontrollieren, ob es irgendwelche Abweichungen gibt

Wenn das alles ohne Komplikationen und mit allen Teilen durchläuft, kannst du auch nochmals den RAM testen.
Die "Zwischenrunde" mit dem BIOS mag pingelig erscheinen, es scheint mir aber möglich, dass dein MoBO wegen Batterieschwäche oder wegen Kriechströmen im Zusammenhang mit dem vergessenen Abstandshalter vorher die Einstellungen 'vergessen' oer 'durcheinandergebracht' hat.
 
Hallo zazie,

also der Abstandhalter war ein ganzes Stück weg vom Prozessor, unter einem Kühlkörper neben dem untersten PCIe Steckplatz. Gebogen war das MB augenscheinlich nicht, aber da unten sind ja diverse Lötstellen etc. Vielleicht gab es da tatsächlich so einen Kriechstrom. Ich schaue mal dass ich die Batterie ersetze. Ich müsste noch eine hier haben. Resettet hatte ich das BIOS ja zwischenzeitlich, schon allein wegen des Updates. Ich mache das aber gern noch einmal. Die meisten Einstellungen dort sind aber auf Auto, vor allem auch diejenigen, die den Arbeitsspeicher betreffen.

Das mit der CPU versuche ich gern auch mal, aber das habe ich noch nie gemacht. Habe auch keine WLP hier, aber ein Kollege wollte nachher mal vorbeischauen. Er hat eventuell noch ein MB mit entsprechendem Sockel.
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Den Schritt mit dem BIOS habe ich soeben durchgeführt. Batterie raus, eine Minute gewartet und eine neue rein. Aber schon beim Start hat der Rechner sich wieder zwischen Windows "Ladebalken" und Login-Screen festgefahren und dann nach einer kurzen Weile (~20s) neu gestartet. Ich lasse Memtest noch einmal laufen und schaue ob Fehler kommen. Theoretisch könnte das Problem beim Hochfahren ja auch etwas anderes sein.
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Die Fehler beim Memtest sind ebenfalls noch zahlreich vorhanden. Ich hoffe ich kann deinen Vorschlag mit der CPU nachher nochmal testen.
 
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Das (CPU raus etc.) kannst du dir wahrscheinlich sparen, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass ein MoBo bzw. die CPU-Verankerung tatsächlich 'locker' geworden wäre, wenn die Spannungsstelle im MoBo so weit weg ist.
Wenn du die Möglichkeit hast, solltest du den RAM mal auf einem andern Rechner laufen lassen. Wenn er dort nicht rumzickt, weisst du, dass mit grösster Wahrscheinlichkeit dein Board eine Macke hat.
 
Da ich leider keinen anderen Rechner hier habe, wird das direkt nichts. Deshalb hatte ich das ganze mal umgekehrt versucht und mir neue Riegel geliehen. Aber die nimmt das MB offenbar nicht an. Vielleicht kann ich die dem Kollegen mal zum testen mitgeben. Danke jedenfalls.
 
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