Ich denke was in den letzten Wochen immer klarer wird ist: die Privatsphäre ist tot. Sie wurde auf dem Altar der unbegrenzten Vernetzung geopfert.
Ja, es war ein schleichender Prozess, es gab Leute die gewarnt haben wie missbrauchsgefährdet die neue Technik ist, nun wacht aber auch der letzte "Gutgläubige" in einer Welt auf in der er wissen muss: "außerhalb meiner 4 Wände wird mein Verhalten in einer Datenbank gespeichert" (wer schonmal in London war sieht wies noch eine Stufe härter geht).
Schlimmer noch: mit Smartphones, Smart-TVs, PC/Internet, Konsolen usw. kommt diese Überwachung nun auch in die eigenen 4 Wände. Handlungen die man für "privat" gehalten hat sind es nicht mehr.
Nein, da sitzt kein Nerd vor nem Bildschirm und beobachtet dich. Das Problem ist: EGAL zu welchem Zeitpunkt sich jemand über dich informieren will, es GIBT die gesamten Daten irgendwo zum abholen. Man mag nun drauf vertrauen dass dies nie zum eigenen Nachteil geschieht, genausogut kann man in einer Diktatur leben und hoffen der Diktator ist ein netter Mensch.
Wir wissen doch alle wie in der heutigen Medienwelt "Schmutzkübelkampagnen" durchgeführt werden. Wer seinen Kopf aus der Masse hebt muss mit öffentlichen Angriffen rechnen. Und nun leben wir in einer Welt wo jedes Wort, jedes Schriftstück usw. das jemals elektronisch abgefasst wurde, jedes "Verhalten" im Netz, völlig aus dem KONTEXT gerissen der Welt presentiert werden kann.
Diese Form von sozialer Kontrolle kann nur dazu führen dass Menschen sich weniger und weniger öffentlich engagieren werden, wer will schon mit Schmutz überhäuft werden wo eine Gegenwehr nicht möglich ist (sieht man schon heute).
Wohin so ein soziales Klima führt ist ein gefährliches Experiment der heutigen Zeit.