Boot-Sektor defekt / Datenrettung?

Ummiii

Cadet 4th Year
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Jan. 2009
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Hallo,

ich habe folgendes Problem:
nach einem Hänger des Systems habe ich leichtfertig den Akku des Laptops entnommen und seither startet der Computer nicht mehr. Anstatt dass das Betriebssystem startet (Windows 7), erscheint ein Bildschirm, dass das Betriebssystem nicht gestartet werden kann und es wird empfohlen, die Starthilfe zu starten. Wenn ich den Menüpunkt "Windows normal starten" auswähle, kommt zwar der Windows Ladebildschirm, vor dem Anmeldebildschirm blitzt jedoch kurz ein BSOD auf. Er verweist auf den Fehler "UNMOUNTABLE_BOOT_VOLUME".
Auf diversen Seiten wird empfohlen den Bootsektor / MBR zu erneuern, dies habe ich dann auch in der Eingabeaufforderung / mit Testdisk gemacht, jedoch ohne Erfolg.

Inzwischen habe ich mich damit abgefunden, will jedoch nur noch die Daten retten (ja, eine Datensicherung wäre bedeutend einfacher gewesen, aber es geht jetzt wohl nicht anders).
Den einzigen Ordner, den ich noch brauche ist "D:\users\***\documents\".
Da ich nicht mehr ins Windows komme, habe ich versucht, den Ordner über "xcopy" auf einen USB-Stick zu kopieren, jedoch ohne Erfolg, da die Partition d:\ nicht erkannt wird. Wenn ich per diskpart die volumes überprüfe, wird angezeigt, dass die Partition existiert, jedoch nicht formatiert sei (RAW).
Ein Kopieren mit Testdisk ist irgendwie auch nicht möglich, da ich zwar die Daten auswählen kann, nicht aber den USB-Stick um die Daten zu übertragen.

Gibt es denn noch eine Möglichkeit, die Daten zu retten?

Gruß
Ummiii
 
Hast du die Starthilfe überhaupt schon mal ausprobeirt, so wie es emphoflen wird? Wenn nein ist es mir ehrlich gesagt unverständlich, warum man gleich mit testdisk und co drauf lossgeht.
 
Starthilfe habe ich ausprobiert. Nach 12 Stunden Laufzeit ohne Ergebnis habe ich abgebrochen. Eine Wiederherstellung ist auch nicht möglich, da kein Wiederherstellungspunkt existiert.

Habe gerade bemerkt, dass dies wohl für mein Ziel das falsche Forum ist ... werde zu "Datenrettung" wechseln...
 
Zuletzt bearbeitet:
frankyboy1967, wenn er Daten retten will, dann ist das schon genau richtig da mit Testdisk ran zu gehen, da Windows Tools Dir die im Zweifel noch noch mehr zerschießen und sei es nur, weil die Directory- und Filestrukturen defekt sind.

Ummiii, wie hast Du Testdisk gestartet? Von CD? Vermutlich fehlt dem Rettungssystem ein Treiber für USB Sticks, aber da kenne ich mich auch nicht so aus. Ich würde es mit einem Live-Linux mit Testdisk versuchen, dann sollten auch Treiber für USB Sticks und Laufwerke dabei sein.
 
Wie meinst du den Teil mit dem Live-Linux? Könntest du ein bisschen präziser sein?
 
Beantworte doch bitte meine Frage, wie Du Testdisk gestart hast. Von der defekten Platte kann es ja wohl kaum gewesen sein.
 
Ja, habs von CD gestartet, da ich auf die Platte anders nicht mehr zugreifen kann.
(sorry, habe die Frage überlesen)
 
Dann war das also wohl die FreeDOS-Boot-CD und da sie Deinen USB Stick nicht erkannt hat, hat sie wohl keinen passenden Treiber dafür und ohne eine zweite HDD im Rechner (bei Notebooks halt selten :D ), konntest Du Deine Dateien eben nirgends hin kopieren, dumm gelaufen. Also besorgst Du Dir entweder jetzt einen Treiber für FreeDOS und integrierst ihn in die CD (von USB kann Du ihn ja nicht laden, wohl höchsten über Diskette, aber die hat kein aktueller Notebook mehr und wenn dann über USB, wo sich die Katze in den Schwanz beißt) oder Du nimmst eine Linux Live CD (z.B. eine von OpenSUSE, vielleicht nicht die neueste wegen dem Kernel, Testdisk gibt es ja nur für 2.4 und 2.6) und die Linux Version von Testdisk (wohl besser die für den 2.6er Kernel). TestDisk kannst Du dann auf den USB Stick packen und da ein aktuelles Linux den auch erkennen sollte, kannst Du dann TestDisk auf RAM-Laufwerk entpacken (tar xvjf testdisk-6.13.linux26.tar.bz2), starten (testdisk-6.13/testdisk_static) und auch die Dateien auf dem Stick (der sollte irgendwo unter /media eingehängt sein, schau mit mount vorher nach) ablegen.

Das meinte ich mit einem Live-Linux zum Retten der Daten. Da hast Du ein vollwertiges Betriebssystem mit Internetzugang und Unterstützung für aktuelle Hardware.

Vorsicht mit der Dateigröße, denn FAT32, was bei Stick üblich ist, kann nur Dateien bis 4GB verwalten und wenn Du größere Dateien bergen willst, dann musst Du den Stick NTFS Formatieren, womit aber nicht jedes Linux NTFS umgehen kann, denn dazu braucht es den NTFS-3G Treiber. OpenSUSE Live CDs sollten den aber haben.
 
Hat alles einwandfrei funktioniert, bis auf die Tatsache, dass, sobald ich "List" zum kopieren auswähle nichts passiert, nur eine weitere Eingabe am Terminal ist nicht möglich.

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Habe das ganze noch mit Ubuntu versucht, dort funktioniert der ganze Vorgang problemlos. Danke! :)
 
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Na wunderbar! Welche Version von Ubuntu hast Du verwendet? Falls mal jemand mit dem gleichen Problem diesen Thread findet, würde ihm die Info doch einiges an Arbeit ersparen.
 
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