Boot- und Standbyprobleme mit brandneuem Strix B550-I Gaming

[VinylUndKoffein]

1. Nenne uns bitte deine aktuelle Hardware:

• Prozessor (CPU): Ryzen 7 3700X
• Arbeitsspeicher (RAM): 16 GB Corsair Vengeance LPX DDR4-3200
• Mainboard: Asus Strix B550-I Gaming
• Netzteil: Corsair SF750
• Gehäuse: Ncase M1
• Grafikkarte: EVGA GTX 1070 FTW
• SSDs: Crucial P1 1TB (NVME), Adata SU8000 1TB (M.2 SATA)

2. Beschreibe dein Problem. Je genauer und besser du dein Problem beschreibst, desto besser kann dir geholfen werden (zusätzliche Bilder könnten z. B. hilfreich sein):

Moin in die Runde,

ganz kurz zur Vorgeschichte: Dieses Jahr habe ich anscheinend überdurchschnittlich viel Pech mit meinem System. Zuerst schmierte mir die Crucial-SSD ab und wurde per RMA getauscht, dann verlor mein altes Board (AsRock X570 ITX/TB3) sein Langzeitgedächtnis und wird nun ebenfalls eingeschickt.

Vor ein paar Tagen habe ich daher das AsRock-Board gegen besagtes Modell von Asus aus Punkt 1 getauscht. Einbau, etc. lief problemlos, das Board erkannte sofort alles, ich musste lediglich einmal die Meldung "New CPU installed! Please enter BIOS" mit F1 quittieren und das XMP-Profil für meinen RAM laden.

Nach dem ersten Reboot wurde die Laune dann schlechter: Ich wurde prompt mit der Meldung "Please press F1 to recover BIOS Settings! When RAID was was built, ensure to set SATA configuration to RAID mode." begrüßt. Einen RAID-Verband betreibe ich zwar nicht, musste aber trotzdem abermals ins BIOS um im Boot-Menü meine System-SSD auszuwählen. Danach bootete der Rechner problemlos und lief m.E. stabil. Bis zum nächsten Reboot! Selbe Meldung, selbes Prozedere. Weitere 10 Reboots: Selbes Ergebnis. Nach erfolglosem Durchprobieren im BIOS und Umstecken, Ausstecken, Austauschen der beiden verbauten SSDs habe ich erstmal den F1-Prompt deaktiviert, damit es wenigstens nicht all zu sehr nervt.

Mit der (scheinbar) sinnlosen Fehlermeldung beim POST hätte ich leben können, allerdings scheint auch der Standby-Modus einen Vogel zu haben. Versetze ich den Rechner in den Standby und wecke ihn, z.B. per Tastendruck wieder auf will er nicht mehr booten. Stattdessen leuchtet mir die rote Diagnose-LED für die CPU ins Gesicht. Sobald ich den Rechner mit einem längeren Druck auf den Power-Taster abwürge und ihn neu starte wacht er aus dem Standby auf und funktioniert problemlos. Zunächst dachte ich ich hätte wohl beim Zusammenbau einen CPU-Pin gekillt oder verunreinigt, zumindest optisch sind aber sowohl CPU als auch Sockel heil und blitzblank und in einem anderen System (X570er Board) funktioniert die CPU aber in allen Modi inkl. Standby problemlos. Auch den RAM habe ich direkt mal im anderen System mitgetestet, auch der macht dort keine Probleme. Einbau verlief wie gesagt glatt, daher kann ich mir auch nicht recht vorstellen, dass dabei etwas kaputtgegangen ist.

Als nächstes hatte ich das schon recht betagte Netzteil in Verdacht und hab es mal auf Verdacht durchgetauscht. Veränderung: Keine.

Wo könnte hier das Problem liegen? Hab ich einfach ein Montags-Board erwischt, ist es ein Firmware-Bug oder könnte der Fehler evtl. doch mit einer der SSDs in Verbindung stehen? Der Prompt mit dem RAID würde ja evtl. dazu passen. In den ASUS-Foren liest man von ähnlichen Fehlern in Zusammenhang mit diversen NVME-SSDs, hier brachte aber wohl das aktuelle BIOS Abhilfe und das habe ich schon mehrmals geflasht.

Ich bin mit meinem Latein langsam am Ende und freue mich über jeden Hinweis!

3. Welche Schritte hast du bereits unternommen/versucht, um das Problem zu lösen und was hat es gebracht?

• CMOS-Reset: Nichts.
• Flashen des aktuellen BIOS: Nichts.
• Windows-Neuinstallation: Nichts.
• Aktivieren des CSM und Durchprobieren der Energieeinstellungen im BIOS: Nichts.
• Starten / Auwecken des Systems ohne jegliche Peripherie: Nichts.
• Durchprobieren verschiedener Windows-Energiesparpläne: Nichts.
• Testen der SSDs einzeln und zusammen in den unterschiedlichen Slots: Nichts.
• Tausch des Netzteils: Nichts.
• Testen von CPU und RAM in einem anderen System: Die Erkenntnis, dass diese funktionieren.
• Test mit einer anderen Grafikkarte: Nichts.

 

[BmwM3Michi]

passen die Spannungen? zB entspricht die gemessene RAM-Spannung dem Soll-Wert aus dem XMP-Profil?

 

[VinylUndKoffein]

RAM-Spannung passt, es hat aber auch keinen Einfluss aufs Geschehen wenn ich DOCP ganz deaktiviere.

Auch die restlichen Spannungen sehen okay aus.

 

[Qyxes]

Vielleicht ist Batterie vom Mainboard leer/defekt.

Oder die RAM Kompatibeltät ist nicht gewährleistet.

 

[VinylUndKoffein]

Vielleicht ist Batterie vom Mainboard leer/defekt.

Das Board speichert Uhrzeit und Einstellungen brav ab und behält sie auch wenn in den Rechner eine Weile vom Strom trenne. Sollte die Batterie nicht funktionieren sollte das ja nicht klappen, oder?

Auch der RAM steht in der QVL wenn ich mich nicht irre.. Aber ich versuche morgen mal ein anderes Kit zum Testen zu ergattern.

 

[VinylUndKoffein]

passen die Spannungen? zB entspricht die gemessene RAM-Spannung dem Soll-Wert aus dem XMP-Profil?

Moin, das muss ich nochmal korrigieren. Im BIOS wird mir zunächst die korrekte Spannung von 1.35 Volt als Soll- und Ist-Wert angezeigt. Unter Windows meldet mir CPU-Z allerdings nur 1.2 Volt. Nach einem Reboot werden mir auch im BIOS nach wie vor 1.35 V als Soll-Wert, aber 1.2 V als Ist-Wert angezeigt. Da scheint sich also irgendwas zu resetten. Vielleicht sogar der Grund für den nichtssagenden POST-Fehler?

Bin mal gespannt wie das Board auf den anderen RAM reagiert. Auf jeden Fall schon mal vielen Dank für den Tipp!

 

[BmwM3Michi]

steht die RAM-Spannung auf "Auto"? Besser den Wert selbst einstellen, also von Auto auf 1,35 stellen!
Das mache ich eig bei allen wichtigen Spannungen so!

 

[VinylUndKoffein]

@BmwM3Michi, das mache ich i.d.R. auch so, aber auch die manuell eingestellte Spannung wurde nicht übernommen (oder aber übernommen und nicht richtig ausgelesen).

Ein Kollege war so nett und hat mir für die Probe aufs Exempel seinen R5 3600 und ein RAM-Kit von G.Skill mitgebracht. Und siehe da: Exakt dieselben Probleme. Parallel gab es eine (sehr zügige) Antwort vom Asus-Support. Das wüde nach einem teildefekten Sockel klingen, das könne schon mal vorkommen. Vorschlag: Retoure beim Händler, sonst RMA bei Asus. Da habe ich wohl einfach richtig Pech gehabt und schon das zweite Montags-Board erwischt. Retoure beim Händler ist schon eingeleitet. Bin gespannt ob dieses Mal ein funktionsfähiges Board in der Post landet.

Ich danke euch für eure Hilfe!