Boxen durch Lautstärke Zerstörbar?

lordg2009

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Es geht mir um die RAIKKO DANCE, die ich vor kurzem für unterwegs gekauft habe, aber ich habe trotzdem eine allgemeine Frage zu Boxen.

Wenn ich Boxen habe, die gleich mit integriertem Verstärker geliefert werden, wird doch deren Eingangssignal höchstens auf die Maximalleistung des Verstärkers hochgeregelt. Bedeutet das nicht, dass wenn der Verstärker richtig gewählt ist, meine Boxen nicht kaputt gehen können, durch zu hohe Eingangsleistung, auch wenn ich das Eingangssignal zu laut wähle?
 
Bei guten Boxen könnte das Eventuell der Fall sein, bei billigen sicher nicht!

Wenn du den aktiv Boxen zuviel Saft gibst, verrecken sie in 99% der Fälle. Ob die eingebaute Elekrtronik die Flügel gestreckt hat oder die Boxen selbst, kann man von ausen schwer beurteilen.

*edit* @(i) Wenn der Verstärker mit n paar Elkos arbeitet dann bläst der dir auch mal kurz 1kW raus ;)
 
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(i) schrieb:
Ja so ist es, ein 500W Verstärker (ein Beispiel) kann nur 500W produzieren, egal was als Eingang kommt!

Bring mir Deine "500W-Boxen" und ich mach sie Dir mit einem 20W-Verstärker kaputt! Das geht leichter als man denkt, wenn die Endstufe ins Clipping gerät. :D
 
Ein Lautsprecher kann noch so groß sein, ist der Verstärker zu schwach und dreht ihn zu weit auf, dann kriegt man im Prinzip jeden Lautsprecher kaputt. Ein hochwertiger Verstärker mit guter Dämpfung kann zehn mal so stark ausgelegt sein wie die Boxen und zerstört diese in der Regel nicht, weil er die Membrane souveräner unter Kontrolle hat, weniger zur Verzerrung neigt, einfach gesagt, weniger schnell aus der Fassung zu bringen ist.

Ein Lautsprecherchassis geht meist dann kaputt, wenn die Auslenkungen durch die Spule im Antrieb zu groß werden. Der übersteuernde, verzerrende (zu schwach gewählte) Verstärker ist elektrisch am Ende und gibt zum Schluß fast nur noch Gleichstrom auf die Lautsprecherspule (wenn ich mich noch recht erinnere). Die Spule wird zu heiß, die Wicklungen lösen sich voneinander und zudem schlägt sie noch durch die hohe Auslenkung an, bis sie mechanisch zerstört ist oder im Magnetspalt klemmt.
Mit einem leistungsstarken, hochwertigen Verstärker, kann man aus "kleinen" Boxen immer den besseren Klang herausholen, nicht nur wenn es um hohe Lautstärken geht.

Als gute Regel gilt einen Verstärker maximal 75% aufzudrehen, alleine schon wegen dem Klang.
 
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Hi, Boxen gehen so gut wie nie an Leistung kaputt, sondern durch Verzehrungen. Daher kannste mit einem 30 Watt Verstärker 1000 Watt Boxen zerstören. Einige Hig-End Firmen geben daher keine Watt Leistung bei Boxen an. Ein Freund von mir hat mal gefilmt wie eine 2*20 Watt Autoendstufe aus einem Van die Fenster samt Dichtung rausgedrückt hat :-)
Die war von Rockfort Vosgate oder so.

High-Endige Grüße
Scorpio
 
Bedeutet das, dass ich theoretisch eine mp3 erstellen kann, die interferierende Frequenzen so benutzt, dass es schlechte Boxen durchhaut?

Bzw. irgendwelche Boxen mit schlechtem dazwischengeschaltetem Verstärker?
 
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Dazu benötigst du keine speziellen Frequenzen sondern einfach nur irgendein Ton und einen Verstärker der im clipping Bereich arbeitet. Clipping bedeutet das Sinussignal des Tons läuft, wegen der Lautstärke, an die Grenzen des Signalprozessors. Es wird an den Rändern abgeschnitten, da das System kein Ton jenseits der Grenze darstellen kann.. Anstatt ein schönes Sinussignal (durchgängige Kurve) auszugeben, bekommt man "rechteckige" Signale. Das bedeutet die Membran am Lautsprecher spielt nicht für kurze Momente spezielle Töne sondern "permanent" den selben ohne die "Erlaubnis" zu entspannen. Das clipping entsteht also in der Endstufe aufgrund einer Überlastung dieser.

Es ist egal wie teuer der Lautsprecher ist. Clippt die Endstufe zu stark geht jeder Lautsprecher kaputt. Clipping hört man jedoch d.h. man kann es verhindern. Faustregel: Sobald der Klang anfängt sich zu verzerren clippt die Endstufe. Das hört man z.B. ganz schnell im Auto. Dreh die Lautstärke höher und du wirst für gewöhnlich schnell feststellen, dass der Sound anfängt sich zu verzerren.

Es gibt dazu noch Überlastung an den Lautsprechern selber. Das passiert z.B. wenn die Endstufe ausreichend Leistung für die Lautsprecher hat, sie jedoch zu weit aufgedreht wird. Die Membranen könnten dadurch soweit ausschlagen, dass der Magnet anschlägt und kaputt geht. Das ist jedoch unwahrscheinlich da oft die Endstufe eine deutlich geringere maximale Ausgabeleistung hat als wie sie die Lautsprecher vertragen (so z.B. verträgt ein Lautsprecher schnell 60W+) und man für gewöhnlich eh nicht mehr als 10-20W pro Lautsprecher aufdrehen möchte, da es sonst "unerträglich" laut wird.

Man muss jedoch sagen, dass man mit einer zu clipping neigenden Audiodatei (anhaltende Frequenz ohne Sinussignal) natürlich leichter Schäden am Lautsprecher erzeugen kann.

Glaub mir. 10-20W auf einem Lautsprecher (abhängig von der Effizienz dessen) sind ausreichend um Partypegel in einem regulär großen Raum zu erzeugen. Nur für großflächige Veranstaltungen benötigt man Verstärker mit mehreren hundert Watt Nennleistung. Ein bisschen mehr Leistung benötigen tiefe Frequenzen, weshalb Subwoofer oft stärkere Endstufen haben. Aber auch dort sind 1. 200W Endstufen schon nicht wenig und 500W schon extrem viel und 2. wird davon meistens die Leistung gar nicht benötigt.

Als weitere Information sollte man Details bzgl. der Verstärkerangaben nennen. Die meisten Angaben auf Verstärkern sind "gelogen". Sie geben die maximale Nennleistung für einen Monokanal an. Sobald du jedoch zwei Kanäle betreibst (-> Stereo) wird die maximale Leistung pro Kanal gar nicht mehr zur Verfügung stehen. Die maximale Ausgabeleistung des Verstärkers entnimmst du dem Netzteil (abzüglich ~30-50% für Effizienz zzgl. Verbrauch für die eigene Elektronik). Aus einem AVR (http://www.amazon.de/Denon-AV-Recei...=sr_1_1?s=ce-de&ie=UTF8&qid=1342052342&sr=1-1) mit "7x120W Ausgabeleistung" oder ähnliches wird damit schnell ein Gerät mit vlt noch 7x15W wenn alle Kanäle betrieben werden).

Die Angabe auf reinen Verstärkern von Markenherstellern wie z.B. Stereovollverstärker von Denon sind hingegen eher korrekt. Da kann man wirklich erwarten, dass z.B. pro Kanal 70W zur Verfügung steht (http://www.amazon.de/Denon-Stereo-V...OBF6/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1342052265&sr=8-1).

Da ich gerad ein Fahrt bin, würde ich gerne noch etwas zu Endstufen und Preise sagen. Eine gute Endstufe mit geringer Ausgabeleistung zu bauen ist nicht zu teuer. Eine schlechte Endstufe mit überdurchschnittlicher Ausgabeleistung zu bauen ist es ebenfalls nicht. Eine richtig gute Endstufe mit überdurchschnittlicher Ausgabeleistung wird jedoch schon teuer - sagen wir mal eine vierstellige Summe. Eine schlechte Endstufe mit richtig viel Ausgabeleistung ist im ähnlichen Bereich. Möchtest du jedoch eine richtig gute Endstufe mit richtig viel Leistung, dann darfst du eher an eine Zahl gefolgt von vier Nullen denken ;).

Jemand der sich also einen 200W Verstärker für 400 Euro kauft, ist kein Amateur sondern jemand der weiß, das sowas Geld kostet. Leute die in ihre Autos Subwoofer mit 2000W für 150 Euro und eine Endstufe mit 200W f(auch wenn dort vlt. 2000W drauf steht ...) für 80 Euro einbauen, haben 1 keine Ahnung was in Wirklichkeit 2000W (oder auch nur 100W) sind und 2. keine Ahnung dass das wegen dem billigen Subwoofer und dem billigen Verstärker eh nach nichts klingen kann.
 
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Hey sehr interessant. Ich habe jetzt noch eine Frage zum Thema Clipping. So wie ich es verstanden habe, werden die Sinuskurven eckig, weil der erlaubte Eingangsbereich überschritten wurde, die Maxima der Sinuskurven nicht mehr entsprechend verstärkt werden können und deshalb einfach abgeschnitten werden. Nun ist es doch aber mathematisch möglich (z.B. durch aproximieren eines Differenzials der Ausgangskurve aus der Endstufe) Die Ecken zu detektieren. Da müsste es doch die Möglichkeit geben, einen Clipping- Schutz zu konstruieren, der dann einen Riegel vor die weitere Erhöhung der Ausgangsleistung schiebt?

Oder ich frage einmal anders, gibt es eine Möglichkeit für mich als Laien meine Boxen vor Clipping zu schützen, egal, wie laut, oder was ich abspiele?

Und ich werde mir dann demnächst mal folgenden Subwoofer holen:
http://www.elektronik-star.de/Auna-2000W-2x30cm-2x12-Doppel-Subwoofer-Auto-Lichteffekt_i1433.htm
;)

Und eine Sache möchte ich noch loswerden, wo hier gerade Experten im Thread sind. Schon etliche Male habe ich hier im Forum gelesen, dass über Teufel Produkte geschimpft wurde. Ich habe ein kleines Zimmer und mir vor 5 Jahren ein Conzept E Magnum Power Edition zugelegt, weil ich von Teufel viel gutes gehört habe, und es in allen möglichen Zeitungen angepriesen wurde. Ich höre damit auf ganz normaler Lautstärke und bin nach wie vor noch total glücklich mit diesem Soundsystem. Ich habe nie das Gefühl, dass der Ton verzerrt wird, unnatürlich klingt und auch die Tiefen Frequenzen werden nicht leiser, oder so. Der Spaß hat damals 159€ gekostet und ich würde es jederzeit wiederkaufen.
 
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@ Frank Friedrich
Es gibt Methoden um Clipping zu erkennen bzw. abzuschwächen. Wie von dir erwähnt könnte man z.B. das Differenzial berechnen. Eine Methode nennt man z.B. Soft-Clipping (http://www.nubert-forum.de/nuforum/viewtopic.php?f=6&t=250). Stellt sich jedoch grundlegend die Frage, was tun, wenn Clipping erkannt wurde? Einfach das Signal stummschalten? Das Signal komplett verändern und damit den Klang "ruinieren"? Ab welchen Schwellenwert greift man ein?

Du brauchst dir eigentlich keine sorgen machen. Clipping hört man sofort und ist normalerweise nicht unmittelbar schädlich. Der Ton verzerrt stark. Dann dreht man einfach die Lautstärke zurück und gut ist ;).

Die Sache von Teufel ist der stetige Qualitätsverfall mit steigenden Preisen. Dein Concept E Magnum ist in etwa mit dem Concept E 400 Digital (http://www.teufel.de/pc/concept-e-400-digital-5.1-set-p740.html) für 500 Euro vergleichbar. Ein Freund von mir hatte sich das Teil letztes Jahr noch für 600 Euro gekauft. Man zahlt also mehr als das dreifache. Davon abgesehen klingt es vlt. für <200 Euro ganz ok, das halte ich für einen wirklich fairen Preis, jedoch bei 500 Euro ist das einfach nur Schrott. Ich hab das Teil gehört und es ist schrecklich. Der Subwoofer ist permanent am erzeugen von "Geräuschen", hat keinen Druck und Präzision ist sowieso ein Fremdwort. Ehrlich gesagt bezweifel ich, ob das Concept E Magnun soviel besser klingt, aber es hatte noch einen vernünftigen Preis für den PC.

Bei Spielen ist solch ein System absolut ausreichend, für Filme noch teilweise und bei Musik ist es komplett vorbei. Das alles ist natürlich auch eine Frage des Anspruchs. Richtig Kriminell wird Teufel z.B. bei ihren neuen Consono oder Columa Systemen. So darf man beim Columa Columa 300 (http://www.teufel.de/heimkino/columa-300-5.1-set-l-p5848.html) 700 Euro für ein absolut schlechtes System investieren, was eine Trennfrequenz von 150Hz hat. Die können dort den besten Subwoofer der Welt ausliefern. Der muss bei 140-150Hz trennen um kein Frequenzloch zu erzeugen und KANN dabei nicht mehr gut und präzise klingen (ähnliche Problematik beim Concept E). Du kannst dir aber auch die absolut günstige Cinebar 51 THX (http://www.teufel.de/heimkino/cinebar-51-thx-2.1-set-p8457.html) für 800 Euro kaufen. Leider schreiben sie gar keine Trennfrequenz mehr rein, vermutlich liegt sie sogar über 150Hz. Die untere Spielfrequenz des Tieftöners ist auch absolut lächerlich. Meine Standlautsprecher kommen bis auf ~40Hz, der Teufel Subwoofer (angeblich!) auf 35Hz.
 
Mit dem CEMPE seh ich das genauso. Damals Preis-Leistungstechnisch genial :) N Kumpel hatte sich Boxen+Reciever von (glaube) Magnat gekauft für ~400€. die haben sich net besser angehört wie das Teufel-Set. Hat ihn Angekotzt und jetzt hat er gute 1000€ für was anderes ausgegeben und da hört man dann schon nen ordentlichen Unterschied :) *auchhabenwill*
 
@ terror_gnom
Man muss eben aufpassen. Bei Magnat darf man erst ab der Quantum Reihe einkaufen. Alles preisliche darunter ist Schrott. Ähnliches gibt es z.B. auch bei Canton, die produzieren auch Plastikhupen ;).
 
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