Hallo,
ich habe mir jetzt mal den Brother MFC-J6910DW gekauft.
Den MFC-J6920DW wollte ich nicht, weil dessen Patronen einen Chip haben und daher mutmaßlich den Tintenpreis in die Höhe treiben.
Wie ich sehe, hält sich der Verkaufspreis des MFC-J6910DW seit auch ziemlich konstant bei etwas über 200 Euro, während der Preis des MFC-J6920DW von 340 Euro vor 5 Monaten auf rund 220 Euro jetzt ziemlich schnell gefallen ist, trotz der Zusatzfunktionen.
Es drängt sich mir der Verdacht auf, dass die Chips in den Patronen des MFC-J6920DW dafür hauptverantwortlich sind.
Mein erster Eindruck des Brother MFC-J6910DW deckt sich jedenfalls mit vielen Rezensionen (z.B. auch Amazon):
Erstes Auspacken: Kein Styropor sondern Pappe (sehr gut!) und vernünftige, leicht entfernbare Transportsicherungen.
Viele nette, teilweise überflüssige Funktionen, unkomplizierte Handhabung, Druckqualität mit Originalpatronen sehr gut, Scan jedoch qualitativ deutlich schlechter als mit meinem HP Officejet Pro 8600. Schön ist der Duplex-Scan (bis A4), was der einzige Grund war, den 6910er dem 6710er vorzuziehen (das Touch-Display ist sinnlose Spielerei).
Außerdem geht Scan und Druck recht schnell (Scan auch DinA3 und sogar A3-Duplexdruck!), das ist wiederum ein echter Vorteil gegenüber dem HP-Officejet.
Auch hatte ich bisher noch keinen Papierstau - Ich vermute, dass die zahlreichen Nutzer, die bei Amazon über Papiertstau klagen, das Papier einfach zu ungenau eingelegt haben. Wenn man sich bemüht, es so einzulegen wie die Begrenzungsplatikteile es vermitteln, scheint es problemlos zu gehen. Dort liegt allerdings auch viel Fehlerpotential - das Papierfachdesign ist verbesserungswürdig - mir scheint, dass hier am falschen Ende (am Gewicht?) gespart wurde.
Beeindruckt bin ich von dem guten randlosen Druck (in DinA3)! Außerdem freue ich mich über die Option der Texterkennung. Schöner wäre es nur, wenn man den Scan mit Texterkennung nicht nur als unformatierte Textdatei sondern auch als formatierte WORD- oder PDF-Datei erhalten könnte.
Die Verarbeitung wirkt teilweise recht billig (vor allem, wie schon beschrieben, die Papiereinzüge) und die Hochglanzoptik der DADF-Klappe stört das sonst schöne, matte Bild des Druckers. Weiterhin negativ aufgefallen ist mir der Energieverbrauch von 8,5 Watt im Standby. Man muss also immer daran denken, ihn abzuschalten (Natürlich nicht vom Netz trennen, sondern den AUS-Knopf oben links drücken!), denn sonst schluckt er nur vom Rumstehen 75 Kilowattstunden im Jahr, was bei einem Preis von ca. 20 Cent pro Kilowattstunde satte 15 Euro im Jahr (Tendenz steigend) ausmacht.
Der mitgelieferte Treiber ist ok, obgleich ich die Effizienz der unterschiedlichen Druckprofile noch nicht richtig zu schätzen gelernt habe. Über LAN, WLAN, FAX etc. kann ich nichts sagen, weil ich ihn momentan nur per USB-Kabel (leider keines mitgeliefert, Anschluss innen versteckt) angeschlossen habe.
Sobald die mitgelieferten Originalpatronen leer sind, werde ich das Risiko eingehen und Fremdpatronen verwenden. Ich werde mich dann hier in 1-3 Jahren bzw. nach 5.000 - 15.000 gedruckten Seiten nochmal zu Wort melden und berichten, ob der Drucker den "Langzeittest" betseht.
Wenn ja => Lob an Brother. Wen nein => Brother auf die Blacklist. Wir werden es sehen.
Ich hoffe, dass diese Rezension möglichen anderen Kaufinteressenten ein wenig weiter hilft.