Buch gesucht: Umstieg Windows (Fortgeschritten) -> Linux (Anfänger)

Nilson

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Buch (o.ä.) gesucht: Umstieg Windows (Fortgeschritten) -> Linux (Anfänger)

Hallo zusammen,

Ich bin auf der Suche, das mir den Umstieg von Windows auf Linux gut näherbringt.
Unter Windows kenne ich mich recht gut aus, was wohl der Grund ist, warum ich mit Linux nie warm wurde; bin wohl immer falsch an die Sache angegangen . Ich suche also ein Buch (eBook geht auch, mag aber lieber was gedrucktes) Das einem alten Windows Hasen oO den Umstieg erleichtert ohne jenen als "Noob" einzustufen. Ich brauch kein Kapitel, das mich ewig durch den Installationsprozess führt oder so. Außer es geht eben tiefer in die Materie als "jetzt 5 mal weiter klicken". Also eher in Richtung: Wie Teile ich Sinnvoll Partitionen in Bezug auf die Einhänge-punkte ein.

Es sollte Fragen klären wie:
Paketverwaltung (abhängigkeiten und so) <-> Programme einzeln installieren
CMD <-> Shell
Was unter Windows entspricht was unter Linux (und ob das Distribution und/oder Deskop abhängig ist)
Wie gehe ich bei Probleme vor/ Was mach ich wenn was nicht so läuft wie es soll (außer Googlen ;))
NTFS <-> ext3/4
Warm muss ich ständig "mounten"
Nutzerverwaltung + Rechte

so Sachen eben. Bin für jeden Tipp offen. Villeicht gibt es ja auch ne Website, die sich genau da zur Aufgabe gemacht hat.

Edit: PS: Warum will ich umsteigen:
1. Experimentierfreude vor allem
2. Für mein Netbook was Ressourcensparenderes zu haben
3. Langfristig: Auf meinem Server ne Linux-VM einrichten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
du kannst dir mal dieses openbook anschauen.
Allerdings glaube ich du lernst mehr, wenn du dir eine HDD besorgst und ein paar Sachen ausprobierst, so habe ich das jedenfalls vor ein paar Monaten gemacht :)
Wichtig ist halt das Interresse (und Spaß) daran.

Gruß
Marc2100
 
Danke, das mir den openbooks sieht auf den ersten Blick ganz gut aus. Klar probieren geht über studieren, hab ich ja auch schon gemacht, doch mit ner theoretischen Grundlage geht das halt besser.
 
Das wichtigste beim umstieg auf Linux ist: "Erwarte nicht das es wie Windows ist und versuch bloß nicht es so wie Windows zu benutzen!"

Damals sind meine Versuche mit Linux immer genau daran gescheitert wie ich heute weiß. 2009 bin ich dann mit absolut freiem Kopf an die Sache gegangen und Ärger mich heute jedesmal wenn ich Windows zum spielen starten muss. ;)

Die Bücher sind vielleicht für den ersten Einstieg ganz gut, aber wenn du wirklich mehr wissen willst, musst du einfach auch mal die Logs und Release Notes von verschiedenen Programmen lesen. Dort bekommt man dann nach und nach mit wie welche Bibliotheken zusammen spielen, welche häufig genutzt werden usw.

Wenn es dann wirklich tief gehen soll empfehle ich das Buch "Moderne Betriebssysteme" von Tanenbaum
http://www.amazon.de/Moderne-Betrie...3425/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1361990853&sr=8-1

Ist Teuer, aber lohnt sich wenn man die Konzepte, z.B. unterschiede zwischen ext und NTFS, Speicherverwaltung usw., wirklich verstehen will.
 
Ich schließe mich Fonce an. Linux ist nicht Windows und man darf auch gar nicht mit dieser Sichtweise heran gehen.

Meine persönliche Empfehlung ist ganz klar, dich einfach mit Linux zu beschäftigen, indem du es direkt bei dir am PC einsetzt. Ich hatte in den ersten Tagen ein haufen Probleme (Installation auf Dual GPU System vom Notebook, anschließen enorme Probleme mit AMD Treiber am Desktop). Aber über einige Wochen habe ich doch so manches gelernt.

Ich empfehle dir Debian. Die Community ist sehr groß und viele Ubuntu Ratschläge treffen auch zu, womit man quasi zu jedem Problem eine Antwort bekommt. Für Debian würde ich dir Linux Mint Debian Edition anraten, das ist aktueller und du kannst es mit wenigen kniffen direkt in ein Debian Testing Rolling Release umwandeln. Damit erhälst du Updates "in Echtzeit" sobald sie ins Repository eingespielt werden, anstatt alle x Monate/Jahre das System upzugraden.

Von Ubuntu rate ich stark ab, da du da nicht intensiv genug mit dem Terminal konfrontiert wirst. Linux Arch wäre eine Möglichkeit für ein Rolling Release, wo der User viel Eigeninitative zur Einrichtung zeigen muss. Soweit ich weiß, ist deren Wiki ziemlich gut.
 
Fonce schrieb:
Das wichtigste beim umstieg auf Linux ist: "Erwarte nicht das es wie Windows ist und versuch bloß nicht es so wie Windows zu benutzen!"

Das ist sehr wichtig, ja. Immer offen für neue Bedienkonzepte sein, vor allem. Und auch sehr wichtig: Kompromissbereit sein. Auch unter Windows ist man bereits Unmengen an Kompromissen eingegangen, man erinnert sich nur nicht mehr so gut daran und hat sich schon dran gewöhnt, dass xy eben nicht/nur schlecht geht.

Ich empfehle auch Archlinux. Das wirft einen wirklich schön ins kalte Wasser, und die Archwiki ist genial. Für willige Anfänger, die beim Anblick eines schwarzen Bildschirms mit weißer Schrift keine Panik bekommen, eigentlich ideal, in die Shellkommandos findest du dich damit gleich rein.

https://wiki.archlinux.org/index.php/Beginners%27_Guide

Einfach mal hinsetzen, viel Zeit einplanen, und Archlinux aufsetzen. Theoretisch kann man den Guide auch einfach mit copy&paste abarbeiten, deshalb ist Vorwissen nicht wirklich nötig. Danach hat man schon ein rudimentäres Verständnis von Linux, denn es bleibt eigentlich schon einiges davon hängen, was die Kommandos nun gebracht haben. (Und es ist auch gut erklärt)

Wenn du ein williger Anfänger und unter Windows alles andere als ein DAU bist, werden dich die gängigen Guides nur langweilen.


Aber ein sehr wichtiger Punkt:
Nilson schrieb:
Paketverwaltung (abhängigkeiten und so) <-> Programme einzeln installieren

Böse, macht man nicht. :D
Das ist so ziemlich das einzige, was man einem langen Windowsnutzer einfach ins Hirn hämmern muss: Nicht Google → Download → Doppelklick auf .exe, sondern (evtl. Google für Programmnamen →) Paketverwaltung → installieren.
Man kann sich Programme natürlich auch manuell installieren, aber … mehr Arbeit, böse, ist nicht im Paketmanager, keine Updates, und wozu auch. ^^ Und wenn man sich was einzeln installiert, baut man sich doch wieder ein Paket. Damit es eben in der Paketverwaltung ist und keine Probleme verursacht.

tl;dr: Programme manuell installieren = böse. Und muss man gerade bei einer Distribution wie Arch auch einfach nicht. AUR <3
Und das meine ich ernst: https://aur.archlinux.org/ Versuch mal ein Programm zu finden, das nicht drin ist. ^^ Erinnerst du dich an den Unigine Benchmark, der in den News war? Hatte ich aus dem AUR installiert.

Nilson schrieb:
Wie gehe ich bei Probleme vor/ Was mach ich wenn was nicht so läuft wie es soll (außer Googlen ;))

Frage an dich: Was für coole Sachen kann man denn bei Problemen unter Windows machen, außer zu googlen? :D

Nilson schrieb:
Warum will ich umsteigen:
1. Experimentierfreude vor allem

Sehr guter Grund.

Normalerweise kann man Arch niemandem empfehlen. Lustiges Review in der Linux Action Show: www.youtube.com/watch?v=Vm-C_grBuV0&t=27m30s (Und fun fact, die Installation war da noch einfacher ^^)
Don’t try Arch! But then try Arch. :p
Man weiß immer genau, was passiert, wenn man was installiert, und man weiß genau, was auf dem System ist. Weil man alles selber gemacht hat. Und am Ende ist das Ganze doch ungemein komfortabel zu nutzen.

Ob du am Ende auch da bleibst, ob es dir nicht doch zu viel ist, beim Anschließen eines Druckers erst einmal die Treiber zu installieren etc., aber für Interessierte ist das Konzept perfekt zum Lernen. Eben WEIL der Drucker nicht funktioniert, und man sich erst einmal anschauen muss, wie Drucken unter Linux nun eigentlich funktioniert.
 
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