Buchhalter, wie sollte man beim Gespräch erscheinen?

Jolly91

Commodore
Registriert
Jan. 2008
Beiträge
5.081
Hallo Leute,


hab morgen ein Vorstellungsgespräch als Buchhalter, bin zwar schon arbeiten, aber man will ja was, wofür man in die Schule geht ;)

Wie gesagt, habe schon ein paar Gespräche hinter mir aber frage mich dennoch in der Position als Buchhalter in einer größeren Firma, sollte man da mit einem Anzug erscheinen oder eher doch einfach ellegant, ohne großes drum herum.

Finde einen Anzug irgendwie zu übertrieben für die Stelle des Buchhalters, passt denke ich mehr im Banken, Versicherungs, oder halt den Bereichen, wo man mit Kunden zutun hat, in der Branche, oder bin ich im Irrtum?
 
Naja, Banken und so sind auch Finanzbereich. Ich würde entweder im Anzug oder in deiner üblichen Arbeitskleidung dort aufkreuzen. Ist ja jetzt nicht so, dass du dich um die Stelle eines Straßenarbeiters bewirbst, da fände ich Anzug schon "overdressed".
 
IMO: Buchhalter Bewerbungsgespräch im Anzug und eine Krawatte. Der Job ist seriös, man erwartet genaues Arbeiten, teilweise pingeliges Anwenden der Gesetze, du hast mit den Finanzen zu tun und die Abteilung ist im Unternehmen oft in der Nähe der Geschäftsführung angesiedelt, als Stabsstelle oder Orga-Einheit.

In der späteren Arbeit wird dann meist kein Anzug mehr erforderlich sein, aber für den ersten Eindruck Anzug und Krawatte.
 
Anzug ist viel zu Overdressed wenn es nicht gerade eine Führungsposition ist! Jeans und schickes Hemd mit vernünftigen Schuhen reicht völlig.
 
Ich kenne durch meine Arbeit ca. 60-70 Finanzabteilungen von Unternehmen (Buchhaltung und Controlling) und die Chefs der Abteilungen laufen immer im Anzug run die normalen Angestellten oftmals auch.

Wenn jetzt aber jemand von Außen kommt (externe, oder zum Vorstellungsgespräch), dann sitzt man dem Chef gegenüber und sollte durch sein Äußeres einen guten Eindruck machen, da gibt es kein Problem mit Overdressed, dann wird höchsten kurz gelächelt und gesagt "Im Anzug und Krawatte hätten sie nicht kommen müssen" und dann wird das mit einem Lächeln abgetan (und evtl die Krawatte lässig abgenommen). Aber ein Underdressed in Jeans und Hemd, wenn man zwei oder drei ernsten Gesrpächspartnern im Anzug gegenüber sitzt ist unangenehm.

Klar kann man auch Leuten gegenüber sitzen die selber in Jeans und Schlappen erscheinen, aber dann kann man beim Anzug immer noch die Krwatte abnehmen und die Jacke ausziehen und das mit einem lächeln kommentieren.
 
solangs nicht um den "head of finance blahblah" geht, würde ich auch gegen anzug stimmen...
 
Jace schrieb:
Kommt auf die Firma an.. so einfach lässt sich die Frage nicht beantworten.

Eben weil man nicht weiß worauf man sich einlässt (außer der TE kennt die Firma) geht man ein oder zwei Stufen overdressed hin und kann sich nach unten anpassen, nach oben geht schlecht.

BTW: ich saß selber schon mit meinem Chef in Bewerbungsrunden (auf der Seite der Bösen :D) und wir haben Leute für Jobs zum Controller interviewt. Lässige Jeanstypen mit Hemd machen immer einen zu lockeren Eindruck für einen Job mit Finanzaufgaben. Das kann man später im Job machen, aber die erste Runde geht IMO an denjenigen, der mich mit einem seriösen Auftritt beeindruckt und mir zeigt, das er es ernst meint. Lockere Kleidung - lockerer Arbeitstil ;) So ein Eindruck kann leicht entstehen.
 
jeans auf keinen fall. Ich würde eine schwarze Hose anziehen und dazu ein Hemd aber bitte keins vom letzten Hawai urlaub oder sowas ;). Dazu vllt. noch eine Krawatte und ein paar schwarze elegante Schuhe. Das sollte reichen. Und ist auch nicht zu overdressed als Buchhalter soll man ja einen durchaus positiven und seriösen eindruck hinterlassen.
 
Ich kann Fu Manchu nur beipflichten. Wenn du den Dress Code des Unternehmens nicht kennst, dann geh im Zweifel lieber im Anzug und Krawatte hin. Aber Achtung: das vorgenannte gilt nur, wenn du dich in dieser Kleidung auch wohl fühlst. Alles andere verursacht nur Unsicherheit und das wittern die Personaler. Übrigens auch in Jeans und Jacket kann man seriös aussehen. Was meiner Meinung nach jedoch unstrittig ist: ordentliches Schuhwerk!
Ich selber habe erlebt, wie ein Mitstreiter beim Vorstellungsgesprächs bei der Polizei (!!) wegen Sportschuhen nach Hause geschickt wurde.
 
Danke schonmal für eure Antworten.

Ich hab mir das ja eh auch gedacht, lieber mit Anzug und Kravatte in einem Finanz-Bereich, als mit Jeans und Hemd. Dachte eigentlich das müsste doch auch gehen, mit schönen schwarzen Schuhen, schwarzer Hose und Hemd.

Immerhin nachher wird es wol eh egal sein, zumal man eher mehr mit dem Geschäftsinternen Bereich zutun hat, als mit Kunden. :)

Übrigens, für alle die es interessiert.
 
Jace schrieb:
...Da trägt der Leiter Rechnungswesen auch schonmal Jeans und Kapuzenpulli zur Arbeit.

Das habe ich auch schon gesehen, vor allem im Sozialen Bereichen, Non-Profit und Gemeinnützigen Unternehmen (Pflegedienste usw.)

Hilti: ganz klar, Anzug und Krawatte, gute Schuhe. Der Laden ist ein großer Konzern, weltweilt aufgestellt und wird eine entsprechend große und anspruchsvolle Buchhaltung haben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Fu Manchu schrieb:
BTW: ich saß selber schon mit meinem Chef in Bewerbungsrunden (auf der Seite der Bösen :D) und wir haben Leute für Jobs zum Controller interviewt. Lässige Jeanstypen mit Hemd machen immer einen zu lockeren Eindruck für einen Job mit Finanzaufgaben. Das kann man später im Job machen, aber die erste Runde geht IMO an denjenigen, der mich mit einem seriösen Auftritt beeindruckt und mir zeigt, das er es ernst meint. Lockere Kleidung - lockerer Arbeitstil ;) So ein Eindruck kann leicht entstehen.

also verstellt man sich nur um im Bewerbungsgespräch weiter zu kommen. Sprich, sobald man den Job hat kann man dann wie Hinz und Kunz rumlaufen?

Demnach geht bei euch in der Firma Kleiderordnung über fachliche Kompetenz? schae für die bewerber ...
 
theblade schrieb:
also verstellt man sich nur um im Bewerbungsgespräch weiter zu kommen. Sprich, sobald man den Job hat kann man dann wie Hinz und Kunz rumlaufen?...

Man kann es "sich verstellen" nennen, oder man nennt es "die Anforderungen treffen" und durch adäquate Kleidung einen guten Eindruck machen.
Und nach dem Job läuft man nicht rum wie Hinz und Kunz, sondern passt sich entweder dem Dresscode an oder trägt ordentliche Alltagskleidung. Niemand muss wie Hinz und Kunz rumlaufen.

Nennst du es auch verstellen, wenn man zur Hochzeit im feinen Zwirn hingeht? Oder zum Rockkonzert in Jeans und Band-Shirt? Zur Beerdigung im schwarzen Anzug? Zum Joggen in Funktionskleidung und Laufschuhen?

Ich habe früher als Teenie auch gesagt "nur Jeans und Shirt und Sportschuhe" aber in der Zwischenzeit gelernt, wie klasse es sein kann einen Anzug zu tragen und sich einem Dresscode unterzuordnen. Das machen hunderttausende Leute überall, sei es bei Uniformen (Bund, Polizei, Feuerwehr, Medizinpersonal usw.) oder bei Kleidungscodes wie auf dem Bau oder bei Banken oder im Büro, selbst Punks haben einen Dresscode. ;)

theblade schrieb:
Demnach geht bei euch in der Firma Kleiderordnung über fachliche Kompetenz? schae für die bewerber ...

Nicht nur bei uns - in jeder Firma!

Du hast es gelesen, selbst bei der Polizei sind Sportschuhe im Bewerbungsgespräch verpönt. Und das hat nichts mit "Kleiderordnung über fachliche Kompetenz" zu tun, sondern ein angepasster, passender und ordentlicher Kleidungsstil ist eine Respektsache, man zeigt, wie wichtig es einem ist und man passt sich an, denn man will ja in eine bestehende Hierarchie und Ordnung aufgenommen werden. Und das fachliche wurde soweit vorab geklärt, indem der Bewerber eingeladen wurde, in Bewerbungsgesprächen geht es nicht mehr so sehr ums fachliche.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Werden wir wohl im Anzug erscheinen, wie erwartet.

Danke für eure Hilfe.
 
Dann sag mal morgen bescheid wie's gelaufen ist und wie deine Gegenüber gekleidet waren.
 
Lieber über als unter ;)

Ich saß 2 Leuten gegenüber, der eine war im Anzug gekleidet, der andere bisschen lockerer, aber Kravatte hatte keiner. ;)

Das Gespräch verlief einwandfrei, ich glaub wir haben fast mehr über was anderes, meiner Sportart (Gewichtheben), Autos, etc..., geredet als den Job, wobeis eher gleich ausgeglichen war. :D

Eins steht mal fest, nachmittag gehts wieder ab in die Arbeit :)

Dauerte um die 40 Minuten und war ganz gut, bis Freitag werde ich bescheid wissen.

Irgendwie machen mir die Gespräche nie was aus, bin da weder nervös noch aufgeregt, komisch :D

Aber das wichtigste ist immernoch, etwas über die Firma zu wissen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hätte auch den Anzug empfohlen.
Nicht umsonst tragen Bänker Anzüge.
Das hat auch teilweise einfach etwas mit dem menschlichen Unterbewusstsein zu tun.
Wem vertraue ich mein Geld an? Wird er damit seriös umgehen?
Ein anzug strahlt eine Form von Ordentlichkeit aus (auch wenn sie nicht vorhanden ist :D)

Suit up!


Und viel Erfolg ;)
 

Ähnliche Themen

Zurück
Oben