Budget Workstation ~ Strategie/Build - Data Processing/Deep Learning/Scientific Computing

hydraj

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Feb. 2021
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1. Möchtest du mit dem PC spielen?
nein

2. Möchtest du den PC für Bild-/Musik-/Videobearbeitung oder CAD nutzen? Als Hobby oder bist du Profi? Welche Software wirst du nutzen?
Ich bin Student einer technischen Fachrichtung und dieser PC sollte für folgende Zwecke ausgelegt sein (Reihenfolge absteigend, von links nach rechts):
  • Python, R: Data Preprocessing, ML-Algorithmen, Deep Learning (-> Cuda)
  • Fortran, C++: Single & Multi-Thread-Algorithmen
  • Mathematica,Matlab: benutze ich gelegentlich

3. Hast du besondere Anforderungen oder Wünsche (Overclocking, ein besonders leiser PC, RGB-Beleuchtung, …)?
  • Ich bin im generellen kein Fan von OC, da - soweit ich es verstanden habe - man Geschwindigkeit auf Kosten von Genauigkeit, Haltbarkeit, Kosten (Hardware + Strom) und Wiederverkaufswert erhält (in absteigender Reihenfolge nach persönlicher Relevanz). Hat das noch Gültigkeit oder sind die Nachteile mittlerweile nur marginal?
  • Sollte nicht übermäßig laut sein, bin da aber im generellen nicht sehr empfindlich.
  • Kein Schnick-Schnack!!! Ich bevorzuge in jedem Fall Funktionalität!
  • Nach Möglichkeit leicht zum selber zusammenbauen und Upgrade-freundlich


4. Wieviele und welche Monitore möchtest du nutzen? Anzahl, Modell, Auflösung, Bildwiederholfrequenz (Hertz)? Wird FreeSync (AMD) oder G-Sync (Nvidia) unterstützt? (Bitte mit Link zum Hersteller oder Preisvergleich!)
Derzeit zwei, in mittlerer/ferner Zukunft vielleicht auch 3:

1920x1080, 24''

(sind als vorhanden anzusehen)

5. Hast du noch einen alten PC, dessen Komponenten teilweise weitergenutzt werden könnten? (Bitte mit Links zu den Spezifikationen beim Hersteller oder Preisvergleich!)

6. Wie viel Geld bist du bereit auszugeben?
abhängig von der gewählten Strategie und ohne GPU/Bildschirm: ~600€ mit AMD-Build, (~950€ für Intel-Build)
->Aus triftigen Aufrüst- / Performancegründen bin ich auch bereit das AMD-Budget anzuheben (100-200€)

7. Wann möchtest du den PC kaufen? Möglichst sofort oder kannst du noch ein paar Wochen/Monate warten?
in den nächsten 2 Wochen

8. Möchtest du den PC selbst zusammenbauen oder zusammenbauen lassen (vom Shop oder von freiwilligen Helfern)?
selber bauen


Meine gewählte Strategie ist mich vorerst mit einer Preiseffizienten AMD über Wasser zu halten und sobald/falls notwendig auf eine teurere Intel umzuspringen für maximale Performance (in ~ 2-3 Jahren).

Hier mein derzeitiger All-in-Budget Build (500€) für den AMD:

https://www.mindfactory.de/shopping...221de1eb9366ae7c2fe73bf6e8f6f8fb857c10baba7fc

Hier mein Intel-Build welchen ich mir derzeit kaufen würde hätte ich mehr Budget ( ~950€) (-> als Richtlinie für zukünftige Aufrüstoptionen):

https://www.mindfactory.de/shopping...221a5cabdd818cb028f4d0eaf0100d11364e9062367c8

(3. Option: i7-10700F mit B460 und dafür nicht aufrüsten -> scheint mir die schlechteste Wahl (?))

CPU
Insights:
  • AMD: Billiger (sowohl CPU als auch Kühler und MoBo), Multi-Thread Performance, OpenBLAS, Aufrüstbar, braucht weniger Strom
  • Intel: Single-Thread-Performance, MKL, Performance-Overall

(+MKL: schneller (noch?), +OpenBLAS: OpenSource)

meine Wahl:
-Ryzen 5 3600: ungeschlagenes Preis/Leistungsverhältnis, wird mich (zur Not) auch noch über die nächsten 5 Jahre bis Berufseinstieg bringen

(Intel i7-10700k: recht gutes Preisleistungsverhältnis bei ausreichend Power, sollte zumindest für die kommenden 7 Jahre reichen)

GPU
...benötige ich nur für Deep Learning, daher muss es wohl eine NVidia sein. Für praktisch vollen Funktionsumfang werden 8GB empfohlen, das kann ich mir derzeit allerdings nicht leisten. Da ich keine Erfahrung diesbezüglich habe, habe ich mich mal umgeschaut und es scheint als wären 4GB mal ausreichen um sich mit den Basic-Modellen mal die Füße nass zu machen.

- vorerst: Gebrauchte GTX 1050-Ti (4GB) für ~130 € (zusätzlich zum angegebenen Budget)

- bei Bedarf in Zukunft (ich hoff dass die irgendwann mal billiger werden ^^):
GTX 1660 Super (6GB)
RTX 2060 Super \ RTX 2070 (8GB)

Meine Fragen:
Macht meine Strategie soweit Sinn? ~ Würdet ihr mir zu etwas anderem raten? ~ Habe ich etwas übersehen/nicht beachtet?

In welche Komponenten könnte/sollte ich am besten gleich etwas mehr investieren um sie dann beim auf Performance ausgelegten Intel-Build (in 2-3 Jahren) weiterzuverwenden?

Welcher dieser Komponenten hilft dabei dem AMD-Build bei seiner Performance? ~ Welche wären eher nur für den zukünftigen Intel-Build hilfreich?

Welche Komponenten sollte ich lieber jetzt billiger kaufen da in 2-3 Jahren vermutlich deutlich leistungsstärkere vorhanden sein werden und/oder müsste ich für den Intel-Build sowieso anders auslegen?

Worauf muss ich beim Case und Motherboard achten in Bezug auf Funktionalität (oder allgemein bei allen Komponenten)?

Motherboard gleich mit WiFi oder dieses extra kaufen?

Welchen Build würdet ihr mir empfehlen?

Danke schonmal im vorraus!
 
Zuletzt bearbeitet:
hydraj schrieb:
-Ryzen 5 3600: ungeschlagenes Preis/Leistungsverhältnis,
das stimmt schon lange nicht mehr. Das waere dann der 10400F aktuell mMn.

Im Prinzip kann man das so machen mit dem AMD Build, wenn Studenten immer "Deep Learning, Machine Learning, da Studium" schreiben, dann frage ich mich allerdings auch immer, von welchen Groessen ihr redet? Es wirdn icht erwartet dass dort ein Bert Modell berechnet wird, meist sind sowohl Trainingsdaten als auch Komplexitaet der Modelle eher klein. Reicht ja auch. Ansonsten bist du aber schon richtig, eine 1660Ti waere vermutlich die gunestigste fuer den Einstieg. Leider ist das ja aktuell alles teurer und der Gebrauchtmarkt fuer GPUs mit mehr VRAM ist auch nicht nutzbar.

hydraj schrieb:
Welche Komponenten sollte ich lieber jetzt billiger kaufen da in 2-3 Jahren vermutlich deutlich leistungsstärkere vorhanden sein werden und/oder müsste ich für den Intel-Build sowieso anders auslegen?

Das ist quasi immer der Fall - ob ein deutlicher sprung zu erwarten sein wird, sei mal dahingestellt - zudem wird es nix an deinem aktuellen System aendern. Alles was in 2 - 3 Jahren rauskommt, wird eine neue Plattform benoetigen. Also CPU und Mainboard. Und, das ist jetzt der naechste Umbruch, DDR5 RAM wird erwartet. Fuer dein Studium sehe ich da jetzt aber nicht steigende Anforderungen an die Hardware der Studenten
 
hydraj schrieb:
Macht meine Strategie soweit Sinn
Nope.

Einerseits sind die Hardwarepreise momentan grausam hoch. Andererseits sollte deine Hochschule über entsprechende Hardware verfügen, über die du notfalls auch remote zugreifen kannst. Für den Einstieg in die von dir genannten Themen brauchst du zudem keinen besonders leistungsfähigen PC, dafür reicht erstmal sogar eine kleine Office-Kiste. Wenn es dann mal mehr sein soll, nimmst du Kontakt zur Hochschule auf oder kaufst dir übergangsweise Rechenleistung in der Cloud ein.

BTW: Yeees, Fortran :D
 
abcddcba schrieb:
Im Prinzip kann man das so machen mit dem AMD Build, wenn Studenten immer "Deep Learning, Machine Learning, da Studium" schreiben, dann frage ich mich allerdings auch immer, von welchen Groessen ihr redet?
  • Ich hatte beispielsweise mit einer physikalischen Simulation (Single-Threaded) zu tun, welche ich pro Durchlauf ~24h rennen lassen sollte und das ca. 20 mal (das hätte auch gut und gerne 10x so lang und viel sein können, ging nur nicht da der Prozessor dieses PCs noch aus 2007 (Mid-Range) war).
  • Mir ist letztens ein automatisierter ML-Algorithmus untergekommen welche auf guten aktuellen Prozessoren mind. 10h braucht bis er brauchbare Ergebnisse liefert (TPOT).
  • Für meine Arbeit habe ich auch mit mittelgroßen Datensets für welche ich auch ca. 10 Minuten Bearbeitungszeit einplanen muss wenn ich den Code durchrennen lasse (auf i5-8250u, 8GB Ram, Notebook).
Und wenn ich sowas laufen lasse will ich trotzdem noch parallel am PC sinnvoll arbeiten können.


UND: Wenn man mal anfängt sich nen gescheiten Computer zusammenzustellen und dann neigt man gern dazu zu übertreiben => angefangen habe ich eigentlich mit 400€ Budget, davon bin ich aber schnell abgekommen xD.

apropo:

Ich probiere gerade noch nen 9900k build, wo ich mir 50€ durch das Mainboard spare, wenn ich das irgendwie noch auf 800 runterbring dann überleg ich mir vielleicht doch die 3.Option: ohne aufrüsten.

https://www.mindfactory.de/shopping...22185379ae7c2385d5d202627d223b0e01b7151a05004

Wäre der Lüfter hier schon overkill wenn ich den nur unlocked laufen lasse (ohne expliziten oc) oder brauche ich extra Lüfter im Gehäuse? (2 sind ja schon im Case verbaut)

abcddcba schrieb:
das stimmt schon lange nicht mehr. Das waere dann der 10400F aktuell mMn.
Den habe ich irgendwie gleich ausgeschlossen da er schwächer als der ryzen ist und ich nicht weniger Leistung wollte
 
Zuletzt bearbeitet:
nun, deine ansprüche sind zweifellos da, und dein budget zweifellos recht begrenzt.

anregung: hast in betracht gezogen, das mit älterer, dafür extrem hochklassiger hardware zu machen?
weil neu landest halt bei 08/15 heimcomputer komponenten, und preisbedingt halt ned unbedingt bei den hochwertigsten.

ist halt ein bissl kompliziert und mühsam, was das zusammensuchen der hardware betrifft, aber ich behaupte mal, daß z.b. so ein dual broadwell xeon mit ecc registered speicher schon einiges kann.

auf sowas fährst halt zwanzig instanzen gleichzeitig.

preislich durchaus machbar. und was stabilität und belastbarkeit betrifft schlicht eine andere welt. klar, mehr strom verbrauchts schon, ned a bissl, einiges.

kommt halt drauf an, was mit dem ding tatsächlich vorhast.
 
hydraj schrieb:
Und wenn ich sowas laufen lasse will ich trotzdem noch parallel am PC sinnvoll arbeiten können.
In Zeiten von Cloud-Computing, SSH und Tools wie Jupyter (mit einem remote kernel) überhaupt kein Problem - selbst wenn dein Rechner zu Hause keine Rakete ist. Noch einmal: Deine Dozentin oder dein Dozent kann dir sicherlich entsprechende Hardware zur Verfügung stellen. Mache ich in meiner Vorlesung zum Thema "Data Science & Machine Learning" genauso..
 
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Also Cloud Computing missfällt mir ziemlich.

Bzgl. Uni-Ressourcen: ja das ist im Rahmen von Lehrveranstaltungen natürlich möglich. Wenns irgendwie geht hätte ich aber gern ne annehmbare Rechenleistung zuhause zum herumexperimentieren und auch um unabhängiger zu sein.

Xeon: Wenn damit der berühmt berüchtigte "i7-Killer" gemeint ist? haha, ja den hab ich ich mir auch mal angeschaut aber bei den Stromkosten rentiert sich glaube ich recht schnell ein moderneres System, auch der Umwelt zuliebe; bin hier allerdings für Build Vorschläge offen.
 
Zuletzt bearbeitet: (Rechtschreibfehler und Grammatik)
hydraj schrieb:
Also Cloud Computing missfällt mir ziemlich.
Kannst du das begründen? Gerade bei gefallenen Aussagen wie
hydraj schrieb:
auch der Umwelt zuliebe
solltest Du doch lieber existierende Rechensysteme nutzen, anstatt selbst ein neues zu kaufen? Davon abgesehen ist Cloud Computing längst Alltag in der Branche, kein Startup im Bereich Data Science oder Machine Learning betreibt noch ein eigenes Rechenzentrum, sondern setzt selbstverständlich auf die Cloud. Die Kohle, die du dabei sparst, könntest Du in ein schönes Notebook investieren. Das bringt dich im Studium deutlich weiter.
 
KuestenNebel schrieb:
Kannst du das begründen?
Ich habe diese Möglichkeit ehrlich gesagt gar nicht in Betrachtung gezogen und mich daher diesbezüglich auch nicht näher wegen Kosten und dergleichen informiert. (Hast mich da ganz kalt erwischt ;) )
Vom Gefühl her hätte ich gesagt dass ich es zu selten benütze als dass sich ein Abo lohnt, aber zu oft ums nur für einzelne Fälle anzumieten. Habe da aber wenig bis gar keine Ahnung ab wann sich sowas rentiert /nicht mehr rentiert. Gibt´s da ne Faustregel zum abschätzen?

KuestenNebel schrieb:
Die Kohle, die du dabei sparst, könntest Du in ein schönes Notebook investieren. Das bringt dich im Studium deutlich weiter.
Mit meinem Notebook bin ich so eigentlich sehr zufrieden ( HP ProBook 440 G5 ), solange ich es halt nicht für sehr aufwändigere Sachen brauche, für die ich eben genau den Stand-PC vorgesehen hätte. => Irgendeinen Stand-PC werde ich auf jeden Fall kaufen, das steht für mich nicht zur Debatte.

aja und wegen Umwelt:

ich hatte eh schon ein kleines Zwicken in meinem Bauch verspürt, als ich deswegen geschrieben habe; bin mir aber ehrlich gesagt nicht sicher ab wann man ein Gerät gegen ein effizienteres tauschen sollte... Den neuen Rechner würde ich ja höchstwahrscheinlich über seine volle Lebensdauer verwenden und bin den alten Xeon´s ja wiegesagt nicht völlig abgeneigt.
 
Zuletzt bearbeitet: (Zitat eingefügt)
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