Bürgerbeteiligung mal anders

Deadsystem

Lt. Commander
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Der notwendige Bau neuer Stromtrassen, ob unterirdische oder Hochspannungsleitungen, kosten dem Steuerzahler zwischen 20 und 37mrd. Die Kosten werden durch erhöhte Stromkosten auf die gesamte Bevölkerung umgelegt. Soweit nichts neues. Die bisherige Methode, die anfallenden Kosten komplett auf die Bürger zu verteilen halte ich für kreativlos und unsozial, da die Stromkosten bei weitem ein verträgliches Maß überschreiten werden. Wahrscheinlich wird man in 3-5 Jahren die 0,30ct/KWh Marke überschritten haben. Denjenigen, die sich bereits jetzt schwer tun mit den Stromkosten, werden in wenigen Jahren kaum mehr in der Lage sein die kosten zu stemmen. Gerade die weniger gebildeten müssten in Zukunft lernen Strom zu sparen, wenn die finanziellen Mittel nicht reichen sich moderne/stromsparende Elektrogeräte anzuschaffen. Hier wäre eine Abwrackprämie für eben diese Altgeräte ein geeignetes Mittel viele Kraftwerke einzusparen. Der Stromverbrauch wird in den nächsten Jahren, auch aufgrund der hohen Strompreise, immer weiter sinken. Prognosen besagen dass der Primärenergieverbrauch der Privathaushalte bis 2030 um 21 % sinkt.(ziemlich genau das was die KKW erzeugen) Ich gehe von über 30% aus (prognose von '09) wer sich die Tendenz des Energieverbrauchs im Computerbereich der vergangenen 4 jahre anguckt weiß warum.

Nun hat sich das Energieministerium etwas einfallen lassen, was die Bürger am Gewinn der Stromtrassen beteiligt - durch Fremdfinanzierung der Bürger mit 5% verzinsung. Schön für die, die Geld haben, nicht so schön für jene ohne Geld. Jedoch ließe sich so der ansteigende Strompreis kompensieren, mit nur wenigen tausend Euro. Falls die Bevölkerung gefallen an der Idee findet, könnte man Projekte in Zukunft ähnlich finanzieren und die Energiewende erschwinglicher machen - großer Vorteil der Netzprivatisierung.
Ich bin auf den Gesetzesentwurf von Herrn Altmaier gespannt.
 
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Die Abzocker verlangen Durchleitungsgebühren, ergo sollen die von ihren Gewinnen die Leitungen gefälligst bezahlen.
Kann ja nicht angehen das der Kunde die Leitungen und die Durchleitungsgebühren bezahlen muss.
 
Abwrackprämie um energie zu sparen?
in den seltensten fällen braucht das Herstellen eines Geräts weniger Energie als man sparen könnte.
soll man jetzt nicht nur seinen TV alle 2 Jahre ersetzen sondern auch seine Waschmaschine?
 
Es würde natürlich auch nur dann Sinn machen, wenn die Geräte alt sind, sowieso ersetzt werden müssen, noch funktionieren und deshalb nicht ausgetauscht werden, viel verbrauchen, das Sparpotenzial hoch ist und die Anschaffung aufgrund eines hohen Preises des moderneren Gerätes überflüssig gemacht hat ;)
 
ohmotzky schrieb:
Die Abzocker verlangen Durchleitungsgebühren, ergo sollen die von ihren Gewinnen die Leitungen...
Du weisst aber schon das die EVU und der Netzbetreiber zwei Firmen sind. Weiters sind das Durchleitungsgebühren die für die Durchleitung von Energie bezahlt werden und nicht für das vorhanden sein des Netzes.

Bei deinem EVU zahlst du Netzgebühren. Nur die bauen nicht das Netz von dem wir hier reden auf der Höchstspannungsebene.

Das müssen zwei Firmen sein da dies die EU so vorschreibt.
 
florian. schrieb:
Abwrackprämie um energie zu sparen?
in den seltensten fällen braucht das Herstellen eines Geräts weniger Energie als man sparen könnte.
soll man jetzt nicht nur seinen TV alle 2 Jahre ersetzen sondern auch seine Waschmaschine?
Waschmaschinen und Fernseher sind weniger der Punkt. Wirkliches Sparpotential findet sich bei Kühlschränken und Tiefkühlern. Wenn du noch so n guten alten Foron im Haus hast, dann kannste dem Zähler beim Dauerlauf zuschauen. Wenn ich gerade die Kohle übrig hätte würde ich meinen (ur)alten Kühlschrank gern über den Jordan schicken, obwohl er noch perfekt funktioniert. Er ist einfach ineffizient. Die Anschaffungskosten für einen neuen hätte ich wohl nach 4-5 Jahren drin.
 
LATEX schrieb:
Du weisst aber schon das die EVU und der Netzbetreiber zwei Firmen sind. Weiters sind das Durchleitungsgebühren die für die Durchleitung von Energie bezahlt werden und nicht für das vorhanden sein des Netzes.

Bei deinem EVU zahlst du Netzgebühren. Nur die bauen nicht das Netz von dem wir hier reden auf der Höchstspannungsebene.

Das müssen zwei Firmen sein da dies die EU so vorschreibt.
Ändert aber nix das die Gewinne machen und von diesen Gewinnen ihren Mist gefälligst selbst zu zahlen haben.
Du weißt schon daß das Netz von Steuergeldern bezahlt wurde und erst viel viel später privatisiert wurde. Und von der EU halte ich eh nix............
Ergänzung ()

Daaron schrieb:
Die Anschaffungskosten für einen neuen hätte ich wohl nach 4-5 Jahren drin.
Theoretisch, die neuen Dinger halten nicht mehr solange...........
 
ohmotzky schrieb:
die neuen Dinger halten nicht mehr solange...........

die verbesserte Effektivität ist hauptsächlich auf die Isolierung zurückzuführen. durch den verstärkten Einsatz von Dämmaterial, ist die Leistung der Kompressoren zurück gegangen.
Sparen kann man auch wenn man Kühl/Gefierschänke möglichst nicht neben Heizkörpern, sondern in kalten Räumen aufstellt. Auch wurde in der Vergangenheit oft auf eine ausreichende Belüftung der Kondensatoren kein wert gelegt. So kann praktisch jeder mit geringem Aufwand Sparmaßnahmen ohne Kostenaufwand umsetzen.
20 oder 30 jahre braucht ein Kühlschrank auch nicht mehr halten. das soll nicht heißen, dass sie nach 4 oder 5 Jahten kaputt gehen sollen, aber ist das im chronischen Umfang der Fall?
 
Ist die der Mehrpreis bei den A, A+ und A++ usw. aufgefallen?
Hast du dir schon mal die Mühe gemacht diesen Aufpreis mit der Stromersparnis ins Verhältnis zu setzten?
Mach das mal du wirst überrascht sein wie lange die neuen Geräte halten müssen damit sich der Mehrpreis in wirkliche Ersparnis wandelt.

Nicht falsch verstehen ich habe nix gegen sparsame Geräte, ich hab nur was gegen Abzocke im Namen des Energiesparen.
 
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das ist doch immer so. High-End Produkte sind meist nicht preiswert. Der Markt nimmt es einem noch nicht ab einfache Rechnungen durchzuführen. A+++ Geräte sind im vergleich zu A++ oder A+ noch ziemlich selten. Wenn der gleiche Marktanteil bestünde, könnte man Rückschlüsse auf einen unverhältnismäßigen Preis ziehen. Wie gesagt neue High-End Produkte sind immer etwas überhalb der P/L grenze. Dafür spart man Jahr für Jahr mehr Geld ein, weil der Strompreis sehr bald extreme Züge annimmt. Da die durchschnittliche Betriebsdauer ca 14 Jahre beträgt, kann man den Aufpreis, sofern er nicht mehr als 150€ beträgt, in Kauf nehmen. Meistens ist der Aufpreis geringer, falls überhaupt einer Besteht. Wenn man sich mal den Verlauf der Strompreise anguckt, kann man in den 14 Jahren von einem Anstieg von 50% ausgehen. Ich sage mal ein Aufpreis von 100€ hat sich nach der halben durchschnittlichen Betriebsdauer wieder gerechnet, wenn man nicht zu einem A+ Gerät greift, sondern zum A+++.
 
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Waschmaschinen und Fernseher sind weniger der Punkt. Wirkliches Sparpotential findet sich bei Kühlschränken und Tiefkühlern. Wenn du noch so n guten alten Foron im Haus hast, dann kannste dem Zähler beim Dauerlauf zuschauen.

Auch die Kühlschränke sind nicht das Hauptproblem sondern eher die Durchlauferhitzer und die Tatsache, dass immer noch viele Leute mit Strom heizen müssen. So ein durchschnittlicher Durchlauferhitzer verbraucht lockere 15-20KW. Da kann man sich leicht zusammenrechnen wie viel so ein 3-4 Köpfe-Haushalt an Warmwasser braucht und entsprechend an Strom verbraucht.

Auch finde ich es ehrlich gesagt auch zum kotzen, dass Politiker sich aktuell vor die Öffentlichkeit stellen und sagen, dass man ja um Strom zu sparen einfach effizinetere Geräte kaufen könnte. Das ist für mich nichts anderes als die Verarschung von ca 10 Millionen deutschen Bürgern. Und selbst wenn man nun alle Stromfresser ersetzen würde, ist die Wirtschaftlichkeit mehr als fragwürdig.

Selbst mit einer Abwrackprämie erreicht man doch nicht diejenigen die aktuell finnanzielle Probleme haben. Profitieren würde davon die Mittelschicht, die mit Sicherheit im großen Stil diese Prämie in Anspruch nehmen würde und die Hersteller dieser Geräte.

Zusammengefasst lässt sich nur sagen, dass mal wieder der Steuerzahler und der normale Bürger für den Rotz zahlen muss, den die Politiker verbrochen haben, weil sie Zahlen schöngerechnet haben. Es gibt kein zusammenhängendes Konzept in Sachen Energiewende oder Atomausstieg und das wurde von Experten von Anfang an bemängelt. Jetzt müsste es aber wohl dem letzten aufgefallen sein.

Aber was regen wir uns auf? In Berlin wird ein Flughafen nicht fertig, genau genommen müssen sogar Teile wieder abgerissen werden. Wie konnten wir da annehmen, dass dieselben Deppen ein noch größeres Projekt ohne Mehrkosten sauber über die Bühne bringen?
 
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Geizhals sagt:
Bosch Kühlschrank: 290 Liter 71KWh im Jahr. Kosten: 522€. A+++ (gibt leider nur ca. 100 und dann 300L)
Beko Kühlschrank: 204 Liter 103KWh im Jahr. Kosten: 285€. A++
Amica Kühlschrank: 206 Liter 128KWh im Jahr. Kosten: 189€. A+
Exquisit Kühlschrank: 240 Liter 124KWh im Jahr. Kosten: 219€. A

Kosten pro KWh heutzutage in etwa: 0,25€.
Macht bei A+++ = 17,75€ A++ = 25,75€ A+ = 32€ A= 31€
Von A+++ zu A++ = 8€ im Jahr
Von A++ zu A+ = 6,25€ im Jahr
Von A+ zu.... belanglos daher aus der Wertung raus, ist ja sogar teurer die Kiste.

Aufwand: 522€; 285€; 189€.
Von A+++ zu A++ = 237€
Von A++ zu A+ = 96€

Armotisationszeit von A++ zu A+ = 96€ / 6,25€ = 15 Jahre
Armotisationszeit von A+++ zu A++ = 237€ / 8€= 29 Jahre
Armotisationszeit von A+++ zu A+ = 333€ / 14,25€ = 23 Jahre.

Wenn der Strompreis doppelt so hoch wäre (jetzt schon) nur die hälfte der o.g. Zeit.

ABER: Auch wenn du es schreibst Deadsystem, ich glaube im Leben nicht daran, dass ein Kühlschrank mehr als vielleicht 5 Jahre überlegt. Ja, ich weiss, die Produkte werden langlebiger. Aber wo? Heutzutage geht alles schneller kaputt als früher. Mein Kühlschrank ging noch innerhalb der Garantiezeit inne Fritten, habe einen Neuen bekommen. Aber selbst wenn der Strom doppelt so teuer wäre, hat man das Geld erst in bestenfalls 7,5 Jahren von A++ zu A+ raus. Geht der dir vorher flöten, dann hast du einen Aufpreis bezahlt, der es nicht wert war. Ich gebe zu, dieses Lottospiel würde ich wahrscheinlich eingehen, weil der Aufpreis nicht dermaßen hoch ist. Von A++ zu A+++ hingegen sind es minimal 11 Jahre (bei doppeltem Strompreis wohlgemerkt! Und die Kiste muss auch mind. 11 Jahre halten.)

Also sind 150€ immer in Relation zu sehen. Die Betriebsdauer ist nicht berechenbar. Ich sag immer: Rechne damit, wenn du etwas kaufst, dass es nach der Garantiezeit kaputt geht. Wenns drüber hält: Super. Wenn nicht: Schade drum. Aber du ärgerst dich deinen Hintern ab, wenn du jetzt 522€ für nen Kühlschrank bezahlst, der nach Berechnungen sich nach 15 Jahren rentiert hat, der aber nur 5 Jahre hält. Bis dahin gibt es dann wieder A++++ oder A-Extreme-near-Zero.

@Helios co.
Auch das ist kein Problem. Mit einer Wärmepumpe kannst du deine Bude effizienter heizen, als jedes andere Heizsystem. Gas, Öl, einzig Holz käme mit, weil nachwachsender Rohstoff. Es gibt aber auch schon Wärmepumpen-Wassertanks für den Keller, die sind noch besser als DLH und ebenfalls effizienter als alle Anderen Systeme (außer ein großer Kessel mit Holz drunter, weil... aber das hatten wir ja schon).
 
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Private Haushalte verbrauchen nur ca. 25% des Jahresbedarfs in Deutschland. Handel & Gewerbe 14% und Industrie 43%. Dazu öffentliche Gebäude 9% sowie Landwirtschaft ~1-2%.

Einsparpotenzial gibt es vorwiegend also bei der Industrie und dem Gewerbe.
Die privaten Haushalte verbrauchen von Jahr zu Jahr weniger. Das liegt an neuen Geräten wie Flachbildschirme, neuen Waschmaschinen und Kühlschränken etc. Auch Dämmung und andere Dinge kommen hinzu. Auch private Nutzbarmachung von Energie kommt hinzu.

Wichtig wären jedoch dezentrale Energiegewinnung durch kommunale oder genossenschaftliche Verbünde welche auf (re)generative Energie setzen. Das schafft nicht nur Arbeitsplätze sondern auch eine neue Wertschöpfung und ist zudem deutlich Umweltschonender. Wichtig nur, keine Lebensmittel verwenden.

Solch eine dezentrale Versorgung, auch im Grundlastbereich, spart neue Überlandleitungen. Und wer Offshore baut muss auch das Risiko voll selber bitte tragen. Die Abwälzung auf private Haushalte bei nur 1/4 Anteil am Verbrauch ist gelinde gesagt Asozial. Gewinne privatisieren und Verluste sozialisieren ist ja wohl ein Verbrechen an sich.
 
Einsparpotenzial gibt es vorwiegend also bei der Industrie und dem Gewerbe.
...und wie wir ja gelernt haben, ist dort Einsparung nicht gewünscht - wird ja sogar bestraft über höhere Kosten - oder mit anderen Worten, wer viel verbraucht bekommt günstigeren Strom!

Bleibt dabei was andere auch schon herausgestellt haben, unsere Politiker sind, wenn man es freundlich sagt, zu dämlich!
Wenn man es ernst betrachtet, werden einige wohl nicht zu dämlich sein, sondern einfach nur korrupt!

Ich persönlich schaue mir die Entwicklung auch mit einem lachenden und einen weinenden Auge an - zum einen habe ich vor einigen Jahren unser Heizsystem auf Holzpellets umgestellt - was eine Menge Geld gespart hat und noch spart!
Andererseits war es uns aber damals nicht vollständig geheuer, weshalb wird auch noch 2 Bäder mit Durchlauferhitzern für das Wasser ausgestattet haben - was heute sehr teuer ist und aktuell ist gestern mal wieder ein Brief vom örtlichen Versorger gekommen, "das man ja so gekämpft hat, aber dennoch die Strompreise angehoben werden müssen".

Ja, na klar - übrigens, Strompreis unter 3.000 KW 27 ct, über 3.000 KW kostet es "nur" 24 ct. - siehe, auch hier wird der der viel verbraucht belohnt........ wenn auch auf einem Level, wo Belohnung eigentlich nur Hohn & Spott ist!
Wie waren noch mal die Industrie-Preise? ja, ungefähr bei der hälfte......
 
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triangolum schrieb:
Private Haushalte verbrauchen nur ca. 25% des Jahresbedarfs in Deutschland. Handel & Gewerbe 14% und Industrie 43%. Dazu öffentliche Gebäude 9% sowie Landwirtschaft ~1-2%.
Du brauchst dir nur den Rotz mit den Energiesparlampen angucken. Wie hoch war nochmal die Ersparnis landesweit, wenn man alle Glühbirnen durch Quecksilberbomben ersetzt? 0,05% oder so? Und dabei ist noch nicht einmal bedacht, dass eine 60W-Birne eben auch mit 50W den Raum erwärmt... was man also nicht durch die reguläre Heizung erzielen muss.

Hier entscheiden allein industrielle Interessen, nicht die Umwelt und schon gar nicht das finanzielle Wohl der Bürger.
 
so ne 60W Lampe die Täglich 3h brennt kostet aber auch im Jahr 15€ an strom.
Das man die ersetzt wird mehr als Zeit.
klar, in ner Abstellkammer ist das wurscht, aber wie viele Abstellkammern habt ihr?
 
Wie hoch ist der Anschaffungspreis für Energiesparlampen?
Wie viel Energie spart die Lampe, die du sonst in die Heizung pumpen müsstest?

und mal global betrachtet:
Wie viel höher sind die Energiekosten bei der Herstellung von Energiesparlampen? Das ist nicht ohne...
Wie hoch sind die Entsorgungskosten für diese Quecksilberspender? inkl. Energieverbrauch, versteht sich
 
also meine Heizung ist ne ganze Ecke Effizienter als eine Glühlampe (Elektroheizung).
Das die Glühlampe den Raum aufheizt spart daher keine Kosten, sondern erhöht sie.
zudem will ich ja auch nicht das ganze Jahr über Heizen, sondern oftmals ehr noch kühlen.

Besonders Aufwendig schätze ich die Herstellung von Energiesparlampen nicht ein, mal blöd gefragt, hast du dazu zahlen?

Entsorgungskosten des Quecksilbers? Bös gesagt Null? landet doch eh nur in Fässern welche in Bergwerken verschachert werden. (wird der Rohstoff Teuerer, dann holt man die wieder raus, also was solls...)
 
florian. schrieb:
Besonders Aufwendig schätze ich die Herstellung von Energiesparlampen nicht ein, mal blöd gefragt, hast du dazu zahlen?
Ich hatte vor ner Weile mal welche gesehen, ja. Schwirren in ausreichenden Mengen im Netz rum. Es ist bedeutend aufwändiger, die Quecksilberbeschichtung herzustellen, als einen räudigen Wolframdraht in ein Vakuum zu packen. Von leistungsstarken LEDs mal ganz zu schweigen...

Entsorgungskosten des Quecksilbers? Bös gesagt Null? landet doch eh nur in Fässern welche in Bergwerken verschachert werden. (wird der Rohstoff Teuerer, dann holt man die wieder raus, also was solls...)
Oh ja, sehr ökologisch gedacht... Ab in den Untergrund damit. Wenns das Glas doch mal zerbröselt und die Reste mit Grundwasser in Berührung kommen hast du deine Kosten... in Milliardenhöhe.
 
Diese Kosten haben wir auch so schon, und das muss die Industrie nicht ausbaden, die den Krempel herstellt (denn es ist auch möglich mit Amalgam anstatt direktem Quecksilber). Aber das ist mit dem Atomschrott doch dasselbe. Uns wird teuer der Atomstrom verkauft, und die Entsorgung müssen wir ebenfalls bezahlen. Von den Subventionen, die sonst noch in JEDE Art von Stromerzeugung gepumpt wird mal abgesehen.

Wie hoch ist der Anschaffungspreis für Energiesparlampen?
Wie viel Energie spart die Lampe, die du sonst in die Heizung pumpen müsstest?

Lässt sich berechnen.
180T "Winter" mit durchschnittlich 8 Stunden Lichtnutzung. 3x60W = 180W pro Stunde
180T "Winter" mit durchschnittlich 8 Stunden Lichtnutzung. 3x11W = 33W pro Stunde
= ca. 260KWh mit Glühlampen, davon ca. 95% als Wärme = ca. 247KWh
= ca. 35,6KWh mit ESL, davon ca. 95% als Wärme = ca. 34KWh

Kosten KWh ca. 0,25€.
Kosten Strom für Glühlampe als Heizung: 61,75€
Kosten Strom für ESL als Heizung: 8,50€

Kosten für 247KWh mit einer Wärmepumpe als Vergleich:
247KWh /3 (COP3) *0,25€ = 20,58€
34KWh / 3 * 0,25€ = 2,83€

Bedeutet, die Glühlampe würde mich als Heizung in den Wintermonaten 61,75€ kosten. Die Wärmepumpe, welche ebenfalls mit Strom heizt, nur jedoch von außen die Wärme rein pumpt kostet für dieselbe Heizenergiemenge ein Drittel (aufgrund des COP, es gibt mittlerweile schon effizientere Wärmepumpen mit besserem COP-Wert). Also zum heizen eher ungeeignet, da teurer.

Letzten Endes kostet mich daher die Glühlampe:
260KWh vs. 35,6KWh also 65€ vs. 9€ ca. 56€ mehr im Winter. Eine 11W ESL bekomme ich im Baumarkt für maximal 5€, auch eine Osram oder Philips kostet nicht mehr. Megaman sind die, die Amalgam verwenden, bin mir nicht sicher was die kosten. Ich würde aber behaupten, dass die ESL deutlich unter dem Aufpreis von 56€ im Jahr liegen. Was bedeutet, dass ich schon im ersten Jahr sparen würde, und wenn nicht, dann im zweiten Jahr.

Ich suche auch schon seit langem LED als Vergleich. Leider haben die meisten lächerliche Lumenzahlen, bei 100lm auf ne 3W mags zwar schön sein wenn man spart, aber die Kosten sind zu hoch, die Lichtstärke ist viel zu niedrig, und hochgerechnet (bei ca. 240Lumen auf ESL mit 7W) kommt man mit ESL auf fast dasselbe wie man mit LED käme. Das ist so, als wenn man den Kamin mit nem Teelicht tauscht und sagt: Wird doch auch warm, und Licht spendet es! Es kommt auf die Verhätnismäßigkeit an.

Nichts desto trotz stimme ich zu, haben ESL nunmal Quecksilber enthalten, und das sollte durch eben die o.g. Amalgam-Füllung eingedämmt werden. Spezielle kleine "Kästchen" könnten zur Verfügung gestellt werden für die Vernichtung, damit das Zeug nicht im normalen Müll landet, sondern damit es dafür einen Behälter gibt, den die Müllmänner dann in eine extra-Klappe in ihren Müllwagen werfen, damit es weiterhin gebunden bleibt und recycelt werden kann. Oder eben so Container wie Glas, früher ebenfalls öfter gesehen: Batteriecontainer (bin ja eh Gegner der Batterie).

Also man KÖNNTE, wenn man WOLLTE schon ein wenig eindämmen. Das will man aber nicht.
 
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