Cyroc schrieb:
Hat die SSD dann eine etwas längere Lebenszeit, weil es weniger Zugriffe hat?
Ja, das dürfte wohl auch der Fall sein, denn dadurch muss man ja die Verwaltungsdaten aus dem Cache, wie eben die Lookup Table, nicht so oft neu schreiben, sondern kann idealerweise ganz auf das Schreiben solcher Daten im Flash verzichten. Der Effekt dürfte aber eher gering sein.
BlackWidowmaker schrieb:
Die Frage ist jedoch was ist billiger? ST-MRAM oder ein Superelko?
Das spielt bei der Anwendung wohl keine große Rollen, denn hier dürften vor allem der Platzbedarf und die Zuverlässigkeit eine Rolle spielen. Obendrein wäre ein Wechsel von Batterien, wie er ja immer wieder mal nötig ist, bei Embedded Lösung wohl auch nicht immer so leicht zu realisieren. Wenn das ST-MRAM günstiger ist, wird es sicher auch bald in anderen Enterprise SSDs die Elkos und Batterien ersetzen.
Hugo schrieb:
Könnte man da nicht gleich den Flash weglassen und die SSD nur aus ST-MRAM bauen?
Was soll so eine SSD dann kosten? Das Problem ist ja nun einmal, dass ST-MRAM noch extrem neu ist und damit wohl kaum mit dem etabliertem und günstigen NAND mithalten kann.
andr_gin schrieb:
1.) Ein Datenträger muss IMMER sicher stellen, dass alle Daten bei einem Stromausfall geschrieben werden können.
Vergiss es, dass kann auch keine HDD! Deren Cache bekommt die auch nicht mehr auf die Platte geschrieben und wenn Du den Write-Cache von Windows auch aktiviert hast, was normalerweise immer der Fall ist, dann gehst Du noch ein größeres Risiko ein, auch wenn Windows normalerweise bemüht ist den Schreibcache klein zu halten und schnell zu leeren um das Risiko zu minimieren.
Wer auch noch so einen Mist wie Samsung RAPID Cache Lösung verwendet, der kann im Extremfall sogar 1GB RAM als Schreibcache haben, was dann eine andere Hausnummer ist, aber trotzdem ist das Forum nicht voll mit Leute die über Probleme damit berichten, obwohl es offenbar genug User verwenden.
andr_gin schrieb:
Das kann z.B. auch das Abstecken einer USB Platte sein.
Die hat man auch normalerweise sicher zu entfernen, damit zumindest die Schreibcaches den Befehl zum Flushen bekommen, was die von Windows auch machen und dann sollte auch der Datenträger den Befehl zum Schreiben der Daten vom Cache aufs Medium bekommen. Den darf nur ignorieren, wer eben über solche Techniken verfügt, dass auch ein Stromausfall danach keinen Schaden anrichten kann. Da hält sich aber jeder dran, wie z.B. der SF-2281.
andr_gin schrieb:
so ist das immer noch schlimm genug, wenn nachher das ganze Dateisystem beschädigt ist bzw. wenn so wie bei Intel durch einen Firmware Bug die Platte nicht mehr richtig erkannt wird. Da hilft nicht einmal eine Datenrettung, zumindest mit handelsüblichen Methoden.
Wieso sollte eine Datenrettung nicht fehlen? Ok, mansche SSDs sind dann in einem Panikmodus, aber wenn nur das Filesystem korrupt ist, dann kann ich nur sagen: Testdisk kann mehr, als manche glauben. Die Daten die so aktuell waren, dass sie nur im Cache standen, sind dann aber trotzdem weg.