Bundesländerreform

naja Europa ist schon seit hunderte Jahren ein Menschheitstraum und man hat viel Erreicht seit den letzten 70 Jahren da.
Mal weis nie was die nächsten 70 Jahre da bringen werden noch.
Und Ob Schweiz in der EU ist oder nicht, hat ja derzeit noch kein Relevant, des es war ja nur so erste Gedanken dazu mal gewesen. Heisst ja nicht das man dies in den nächsten 10 oder 20 Jahre vorhat.

Wichtig wäre jetzt erst mal Deutschland. Kenne auch kein Land was so viele Länder in ein Land noch hat. Also was EU Raum angeht.
 
Eine Bundesgebietsreform wäre wahrscheinlich sinnvoll. Bremen und Bremerhafen, Hamburg und das Saarland sind doch fast gar nicht mehr Handlungsfähig. Sicherlich könnten sehr viele Stellen im öffentlichen Bereich eingespart werden. Ich glaube aber nicht, dass eine umfassende Reform möglich ist. => Lehren aus Weimar!

Die Gleichschaltung von allen Ländern unter ein Parteidiktat ruft auch noch heute Angst bei vielen Leuten hervor. Aus meiner Sicht dient das aber nur den jetzigen Parteien, weil ihre eigenen Funktionäre in der deutschen Kleinstaaterei und Föderalismusabwehrkämpfen einen wunderbaren und gutbezahlten Job erhalten. Deswegen ist eine weitreichende Reform unwahrscheinlich und unerwünscht.
 
Das Zusammenlegen von sinnlosen Bundesländern (Stadtstaaten, Saarland) die durch eigene Landesparlamente, Ministerien, Gesetze und den Wahlen sinnlos Geld verbrennen ist eigentlich schon seit den Pariser Verträgen von 1955 nötig als die BRD wieder die Handlungsfreiheit erhalten hatte die Ländergliederung selbst zu bestimmen.

Geschafft hat es die Politik nicht und so wird sie es erst recht nicht schaffen Deutschland auf sinnvolle 5-8 Bundesländer mit etwa gleicher Größe und Einwohnerzahl zu reformieren.

Ein mindestens genauso großes Problem in Deutschland ist wie ich finde aber der Föderalismus, welcher zu viel Entscheidungsgewalt hat und damit im Vergleich zu einer zentralistischeren Gesetzgebung sinnlos jede Menge Geld verbrennt.


@doom666
Das Saarland ist kein "richtiges" Bundesland. Bis 1920 war es ein Teil der preußischen Rheinprovinz und ob du es glaubst oder nicht, einige Teile des Saarlandes sind sogar ehemalige pfälzische Gebiete!

Das Saarland ist lediglich ein Überbleibsel der Weltkriege nach denen es jeweils zu einem eigenen Land mit französischer Bindung erklärt wurde, mit der Absicht es irgendwann zu annektieren.

Die Politik war nur zu unfähig das Saarland nach der Volksabstimmung 1957 wieder in das Rheinland, bzw. Rheinland-Pfalz einzugliedern.
 
Das Problem sind einerseits die Politiker, die durch so eine Reform ihren Job, bzw. ihre Machtstellung, Aufstiegschancen gefährden! Andererseits sind viele Bürger dagegen, da sie nicht vernünftig aufgeklärt werden und sie Nachteilige Auswirkungen sehen!
Allerdings würde es auch reichen, wenn man die Aufgabenverteilung neu regelt, dadurch würden zwar die Bundesländer erhalten bleiben, allerdings könnten einige Bereiche zum Bund verlegt werden, wodurch auch genug eingespart wird!
Aber welche Partei schlägt so etwas vor, wenn sie eigene Ministerien aufgeben müsste?
So ein Vorschlag würde, wenn er mal Medieninteresse erreicht hat, die Koalition würde einfach sagen, der Vorschlag gehe nicht weit genug und die Regierung sagt, ohne 3/4 Mehrheit können wir nichts tun, und beide Parteien verkaufen es als Sieg und nix ändert sich.

Durch die EU sind einige Bereiche ja vom Bund zur EU verlagert worden, allerdings wird trotzdem nicht gekürzt!
 
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Tekpoint schrieb:
Kenne auch kein Land was so viele Länder in ein Land noch hat. Also was EU Raum angeht.
Nicht? Polen? Niederlande? Das kleine Österreich? Schau doch noch einmal nach!

|MELVIN| schrieb:
- bessere Regierbarkeit Deutschlands (aktuell ist es ja mehr oder weniger unmöglich gleichzeitig eine Mehrheit in Bundestag und Bundesrat zu haben, dadurch wird Deutschland auf Dauer unregierbar, nötige Reformen werden nicht vorangebracht usw.)
Das soll unbedingt besser sein, wenn weniger Leute entscheiden? Schneller ja, aber besser? Das hat wohl schon einiges an Unheil von uns abgehalten, dass der Bundesrat in seiner Vielfalt so großen Einfluss hat. Unregierbar habe ich Deutschland zumindest zu meiner Lebzeit auch noch nicht vorgefunden und es lief ja auch schon ein paar Jährchen vor meiner Zeit ganz gut.

Ylem schrieb:
Die Frage muss man sich nicht stellen, da der Föderalismus auf ewig im Grundgesetz festgeschrieben ist.
Das haben wohl einige überlesen, daher hebe ich das nochmals hervor.

Wie im Thread ja auch schon zu lesen war, wird man dafür ohnehin kein Verständnis in der Bevölkerung finden. Ich kann mir als Berliner auch nicht vorstellen, mit Brandenburg in einen Topf geworfen zu werden. Das sind einfach völlig verschiedene Welten. Das eine ist Stadt, das andere ist im Vergleich dazu Dorf. Für die anderen Stadtstaaten kann ich nicht sprechen.
 
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Oh Mann... schaut doch bitte erstmal nach, was das Wort BUNDESstaat bedeutet. Nach dieser "Logik" könnte man ja auch die einzelnen Staaten in Europa abschaffen bzw. zu einem Land "Europa" zusammenlegen. Das würde wirklich was sparen - aber ich bezweifle, dass das jemand möchte, oder?

Und nichts anderes ists hier auch...
 
Tumbleweed schrieb:
Ich kann mir als Berliner auch nicht vorstellen, mit Brandenburg in einen Topf geworfen zu werden. Das sind einfach völlig verschiedene Welten. Das eine ist Stadt, das andere ist im Vergleich dazu Dorf. Für die anderen Stadtstaaten kann ich nicht sprechen.

Genau du kannst es dir nicht vorstellen! Das ist aber auch schon alles.
Berlin war bis zum dritten Reich immer ein Teil und zugleich auch die Landeshauptstadt Brandenburgs.
Komisch das es bei München und Köln, den anderen Millionenstädten auch heute noch funktioniert.

Das ist bloß ein dummes Denken in Deutschland (möglicherweiße auch noch in anderen Ländern) bei dem sich die Leute zum Teil mehr mit ihren Bundesländern welche es zum Teil erst seid dem 2WK als mit Deutschland selbst.
Dabei kommen dann so blöde Sprüche bei raus kommen wie "Lieber wandere ich nach Bayern aus, als dass ich mich als Schwabe mit einem Badener zusammentue" oder "Keiner will mit de Palz zusamme, das Saarland würde einfach untergehn"
 
Dein Drang die Menschen zu vereinen in allen Ehren, aber verordnete Zusammengehörigkeit scheint nicht zu funktionieren (ich hätte auch klarer sagen können ich möchte nicht, statt ich kann es mir nicht vorstellen).
Das funktioniert im großen Maßstab nicht - siehe EU, wo man gerne viel zusammen beschließen und mit einer Stimme sprechen würde, über NATO, bis hin zur gewünschten Zusammengehörigkeit von West- und Ostdeutschland, die bis heute (vor allem in den Köpfen!) nicht in Butter ist. Deutschland ist aus einem Flickenteppich entstanden und daher gibt es eben auch regionale Unterschiede.
Selbst innerhalb von Berlin gibt es Unterschiede zwischen den Bezirken. Sowohl zwischen Ost und West als auch zwischen Bezirken wie Marzahn-Hellersdorf und Treptow-Köpenick, die zwar nebeneinander liegen, aber unterschiedliche Einwohner haben, die nicht unbedingt harmonieren würden. Dabei wurden ja sogar bereits Bezirke zusammengelegt (daher auch die Doppelnamen), aber das hat auch Grenzen.

Als Fazit kann man sagen - wenn es nicht der Wille der Menschen ist, warum zwingen? Nur um ein paar Euro für Verwaltungskosten zu sparen und dafür den politischen Einfluss der Länder umkrempeln?
 
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Mir geht es erst mal nur um die Lage in Deutschland (wie ursprünglich auch im Thread).

Man kann beobachten das bei sehr vielen Leuten in Deutschland eine starke Identifizierung mit ihren Bundesländern vorhanden ist.
Das ist allerdings nicht auf Bundesländer beschränkt, sondern lässt sich auch bei Landkreisen Städten oder Dörfern (zb. bei mir im Ort, einem Kaff mit 1k Einwohnern in dem nix besonderes gibt. Nicht mal ne Ampel hats hier) beobachten.

Meiner Meinung nach ist das ganze ziemlich albern, schließlich leben wir nunmal alle in Deutschland, wie da das Bundesland heißt, wie die Grenzen gezogen sind und was für Leute mit welche Mundart in einem Bundesland leben ist doch absolut nebensächlich.

Leider verhindert diese starke regionale Identität in den Köpfen der Leute aber sinnvolle Reformen die längst überfällig wären. Das ist möglicherweiße auch noch eine Nachwirkung des 2WK nach dem die Leute ihr Nationalgefühl großteils verloren und durch eine regionale Identifikation ersetzt haben.

Mir ist auch kein Land bekannt in dem das so extrem ist wie in Deutschland.
 
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