[dies nur in aller Kürze, hab derzeit wenig Zeit]
Vorab: Das Folgende soll kein Appell für eine unbegrenzte Nutzung von Atomstrom sein.
JEDE Partei in Deutschland ist für die Weiterentwicklung und den Ausbau erneuerbarer Energien, sie vertreten nur unterschiedliche Modelle. Wichtig dabei ist, darauf zu achten, was realisierbar ist; desweiteren ist
unbedingt darauf zu achten, dass wir uns auf keinen Fall abhängig von ausländischen Stromimporten machen (die Begründung wäre jetzt zu langwierig, dazu vll später mehr).
Wenn man das Problem der Gefahr eines gravierenden Zwischenfalls (in Deutschland nahezu undenkbar) und der (End-) Lagerung des Atommülls mal kurz ausklammert, ist
Atomstrom sogar absolut sauber und umweltfreundlich. Der
Klimawandel hingegen ist ein Problem, das absolut akut ist und das zu unvorstellbaren Klimakatastrophen führen WIRD, wenn dem nicht nachhaltig und sofort entgegengewirkt wird (man denke an die Folgen eines versiegenden Golfstroms, auch dazu vll später mehr).
Nun zu der Frage des Umgangs mit dem Atommüll:
GrambleX schrieb:
Wie sinnvoll kann eine Technik sein, die Abfallprodukte abwirft, die hochgradig gefährlich sind und deren Lagerung für 1000ende Jahre gewährleistet sein muss. Hierzu habe ich noch nie sinnvolle Gegenargumente gehört.
Es gibt eines. Das Problem ist, dass dies mit der derzeitigen Technik nicht umsetzbar ist:
Unsere Sonne.
Sobald die Raumfahrttechnik so weit fortgeschritten ist, dass sie auf erdölbasierende Antriebstechnologien verzichten kann und energieeffiziente Antriebe entwickelt wurden, die die Erdanziehung (wie gesagt effizient) überwinden können, wäre das Problem der Endlagerung gelöst (weil dann keine Lagerung mehr nötig wäre). Die Sonne kann durch Atommüll keinen Schaden nehmen, sie ist selbst ein riesiger, natürlicher nuklearer Reaktor.
Es ist zu beachten, dass (fast) nur die Überwindung der Erdanziehung das Problem ist, einmal im Weltraum angelangt müsste die Trägerplattform lediglich beschleunigt werden und Flugbahnangleichungen ermöglichen (Verhinderung dessen, dass der Müll in eine Umlaufbahn einschwenkt).
Mit auf Erdöl basierenden Antriebssystemen ist das selbstverständlich völlig unmöglich. Es stellt sich die Frage, wie lange es dauern wird, bis derartige Technologien zur Verfügung stehen. Dies können 200, 500 oder gar 1000 Jahre sein, mehr halte ich für unrealistisch. Denn es ist zu beachten, dass - sofern die Raumfahrt weiter existieren soll - entsprechende Systeme entwickelt werden müssen. In 500 Jahren wird kein Erdöl mehr für solche Zwecke zur Verfügung stehen. Es geht also darum, bis zu diesem Zeitpunkt eine möglichst sichere Lagerung des Atommülls zu gewährleisten (und das ist durchaus möglich).
Meine Darstellung ist zwar stark vereinfacht, eine "Star Trek-Vision" ist sie jedoch ganz sicher nicht.
MfG,
Dominion.