@Giantursus
oh mann...
Wenn man ein RAW importiert und es ist ein Profil eingebettet verändert die Software nicht das RAW, sondern nur den "Export" z.B. das *.jpg oder was auch immer man nachher hat oder haben will.
Das RAW bleibt unangetastet... immernoch!!
ICH WIEDERHOLE
Farbprofile beeinflussen auch nur die Farbe des gespeicherten *.jpg´s und nicht der Raw-Datei. Die Raw-Datei bleibt unangetastet.
Kein Grund zur Aufregung. Ich fotografiere seit über 20 Jahren, seit 11 Jahren digital, pro Jahr ca. 20.000 Aufnahmen. Muss nicht heißen, dass sich so jemand auch auskennt, ist in meinem Fall aber so. Darum hier im Detail, nachdem
Du es offenbar nicht kapieren willst:
Es ist immer ein Zusammenspiel zwischen Kamera und in weiterer Folge Software.
EXIF, ITPC ist Dir sicher ein Begriff. Somit weißt Du auch, dass in den EXIF-Daten unter anderem sämtliche Aufnahmedaten gespeichert werden. Darunter auch Farb-, bzw. Kameraprofile.
Nikon speichert diese Daten direkt in seine NEF's - auch in weiterer Folge bei der Verarbeitung (wenn Du mit einem Nikon-Raw-Konverter arbeitest). Adobe (= Software) kann diese NEF's nicht vollständig lesen, importiert daher sämtliche NEF's mit dem Profil "Adobe Standard".
Nikon's Capture NX hingegen importiert die NEF's korrekt mit dem jeweiligen Profil, mit dem die AUFNAHME gemacht worden ist. Das ändert logischerweise nichts daran, dass ich nachträglich per Software dieses Profil verlustfrei umstellen kann. Genauso wenig spielt es eine Rolle, ob Du bei NEF/RAW-Aufnahmen 12bit oder 14bit Farbtiefe einstellst, weil Du das alles nachträglich im Konverter ändern kannst.
Bei Adobe-Software sieht jedes NEF von den Farben/Kontrasten etc. gleich aus - unabhängig vom bei der Aufnahme gewählten Profil, weil Adobe wie bereits erwähnt die NEF nicht vollständig auslesen kann und daher mit "Adobe Standard" drüber fährt.
Bei Nikon's Capture-Software werden hingegen die korrekten Profile erkannt und angezeigt.
Eine NEF/RAW wird sehr wohl verändert, im Gegensatz zum JPEG kann man diese Änderungen aber jederzeit rückgängig machen. Capture One speichert diese Änderungen in den *.cos-Dateien, Adobe in den *.xmp-Dateien und Nikon's Capture NX bettet Konvertierungs- und Korrektureinstellungen in einem proprietären Format direkt - erraten - in die NEF-Dateien ein.
erst behauptest du das Farbprofil würde das RAW verändern und jetzt ist es auf einmal doch erst die Software.
Es verändert das RAW nicht, es ergänzt die Metadaten, so dass eine Software, die in der Lage ist, die RAW einwandfrei und uneingeschränkt zu erkennen, zu lesen.
Schließlich ist es Sinn und Zweck dieser Kameraprofile (von denen es generische und individuelle gibt, von denen Letztere die individuellen Farbcharakteristika der eigenen Kamera berücksichtigen) bei der Interpretation der RAW-Daten behilflich zu sein, was am Ende Zeit spart. Auch wenn man jede RAW-Datei komplett in den "Urzustand" versetzen kann.
Hoffe Du bist jetzt mit meiner erschöpfenden Erklärung zufrieden und hast den Zusammenhang von Kamera/RAW und Software erkannt. Ich brauch das Ganze auch nicht zu googeln, falls jetzt der Vorwurf kommen sollte, denn im Gegensatz zu den meisten, soweit ich weiß sogar allen europäischen Ländern ist Fotografie bei uns (ausgenommen Pressefotografie) kein freies Gewerbe und meine Fach-Prüfung liegt gerade mal vier Monate zurück.
Lg,
tbird700