Canon EOS M6 Mk. 2 - Bildstabilisator beim Einsatz eines Stativs

SanBo

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Hallo liebe Forumsgemeinde!

Bisher habe ich es bei all meinen Kameras immer so gehandhabt, dass der IS deaktiviert wird, sobald ein Stativ zum Einsatz kommt.

Heute habe ich mich mal wieder mit dem Thema Belichtungsreihen (HDR) auseinandergesetzt. Dabei kam nehmen dem 11-22mm auch ein Stativ und ein ND 3.0 (Belichtung von bis zu 30 Sekunden) Steckfilter zum Einsatz, um den Bachlauf in Szene zu setzen.

Auf der Heimfahrt fiel mir dann plötzlich ein, dass ich vergessen hatte, den IS zu deaktivieren.

Auf das Schlimmste vorbereitet, zog ich die Bilder auf meinen PC und war etwas erstaunt, dass ich keine Verwacklungen finden konnte. Die sind ja normalerweise die logische Konsequenz der Kombination von aktiviertem IS und einem Stativ.

Das hat mich dermaßen irritiert, dass ich im Anschluss meine Kamera erneut aufs Stativ gesetzt, den Selbstauslöser aus 2s gesetzt und begonnen habe, dem verschollenen Verwackler nachzugehen.
Und es war tatsächlich so.
Egal, ob IS ein oder aus, elektronischer oder mechanischer Verschluss - es tauchten keine Verwackler auf. Von offenblendig bis maximal geschlossen.
Ich dachte mir, dass es vielleicht an der Brennweite von 22mm liegen könnte und spannte stattdessen mein 18-150 ein.
Resultat: selbst bei 150mm sind alle 4 Fotos identisch.

Kann es etwa tatsächlich so sein, dass die M6 Mk. 2 in der Lage ist, zu erkennen, ob sie auf einem Stativ befestigt wurde?
 
Kann passieren, muss aber nicht. Das du da absolut keine Unterschiede findest, ist absolut bemerkenswert.
Ich werde naechste woche Nachtaufnahmen mit der d7500 auf dem Stativ machen und das auch mal testen.
Bei der d90 damals war VR+ Stativ immer etwas veresetzt pro Bild.
 
Es kommt auch immer etwas auf das Stativ an. Wenn es stabil genug ist, kann die Kamera ausschwingen und es passiert nix. Ist es nicht so stabil, schwingt die Kamera zu lange und der IS versucht das auszugleiche. Das erzeugt dann mehr Schwingungen, die erneut auszugleichen versucht wird. Deshalb mache ich Bilder auf dem Stativ ohne Stabi und mit Spiegelvorauslösung (oder Aufnahmeverzögerung, wie es dann bei meiner DSLM heißt)
 
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Da scheinbar auch ältere EF(-S)-Objektive eine Stativ-Erkennung haben, würde ich bei EF-M fast schon auch davon ausgehen.
Canon schreibt jedenfalls:
When using a tripod, you can still shoot with the IS set to <ON> with no problem. However, to save battery power, setting the IS to <OFF> is recommended.
 
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Als Stativ kam übrigens ein Ct5-c aus Carbon von Rollei zum Einsatz.
Bei den Aufnahmen im Freien war es eigentlich meistens windstill.
 
Bei Hersteller-eigenen Objektiven kannst du den Stabi bedenkenlos anlassen. Das haben die schon seit einigen Jahren im Griff.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich danke euch für die Aufklärung!
Wie kommt es, dass sich immer noch so wacker die Empfehlung hält, man solle den IS auf dem Stativ deaktivieren?
Bezieht sich das dann bloß auf ältere Objektive bzw. auf Drittanbieter?
 
Stativerkennung ist bei aktuellen Kameras/Objektiven eigentlich längst Usus. Die Empfehlungen zum Ausschalten sind mittlerweile unter dem Motto "auf Nummer sicher gehen", insbesondere wenn es um Bilder geht, die dann überlagert werden sollen.
 
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