CAT7a Verlegekabel, Qualitätsunterschiede / Herstellerempfehlung?

Einhörnchen

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Ein Ergebnis meines letzten Thema hier ist, dass ich noch ein paar CAT7a Verlegekabel nachziehe. Allerdings muss das bis zum 6.1. erfolgt sein, dann wird der Fußboden (Dämmung, Fußbodenheizung, später Estrich) gemacht und es ist nicht mehr auf einfache Weise schön möglich.

Verlegen würde ich CAT7a oder CAT7 mit 1000 MHz, AWG23. Länge sind je nach Raum 13-20 m. Verlegt würden sie als Simplex einzeln in Leerrohren.

Allerdings fällt mir die eigentliche Produktauswahl schwer, da ich die Relevanz einzelner Punkte (Schirmung, Brandschutzklasse DCA/CCA/..., Rezensionen, ...) nicht einschätzen kann.

Gefunden habe ich auf die Schnelle:
  1. Bei Amazon bin ich auf hb-digital (Ø 7,7 mm), digitus (Ø 7,2 mm), deleyCon, BIGTec (6,3 mm) gestoßen, allerdings monieren stets ca. 3 % der Rezensenten, dass die äußere Schirmung/Mantel recht dünn ist. Ich kann aber nicht einschätzen, ob das überhaupt problematisch ist, wenn in einem Leerrohr verlegt. Preislage ist so grob 50 EUR für 50 m.
  2. Die Baumärkte in der Nähe (Hornbach, Obi, Bauhaus) führen No-Name und Schwaiger (Ø 8,3 mm). Preislage des Schwaigers ist eher ca. 80 EUR für 50 m. Ob Schwaiger wirklich besser ist, kann ich mangels Rezensionen nicht einschätzen - mindestens 0,5 mm mehr Durchmesser lassen zumindest eine dickere Schirmung vermuten. Allerdings hat es auch nur 600 MHz (soll laut Schwaiger dennoch 10 GBits schaffen).
Gibt es hier empfehlenswerte Fabrikate?
 
Kauf das preiswerteste. Bei den Längen reicht das allemal.
Gut ist, das die Kabel in Leerrohren liegen. Damit ist der Weg für einen Umstieg auf LWL gesichert.
 
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Wichtig ist, dass du die Leerrohre ordentlich verlegst. Dann kannst Du dir über das Kabel auch später Gedanken machen.

Bei kurzen Kabellängen reicht Dir auch ein Cat. 6. Das schafft auch bis 55m die 10GBit. Die Kabel sind spezifiziert und somit werden die Kabel auch die Leistungen erbringen für die sie ausgelegt sind. Nimm ein Cat.7 oder 7a. Nimm das was günstiger ist.

https://de.wikipedia.org/wiki/Twisted-Pair-Kabel

Am Ende des Tages wirst du keinen Unterschied feststellen.
 
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Einhörnchen schrieb:
Verlegen würde ich CAT7a oder CAT7 mit 1000 MHz, AWG23. Länge sind je nach Raum 13-20 m. Verlegt würden sie als Simplex einzeln in Leerrohren.
Warum nicht Duplex? Rohre zu klein?
Einhörnchen schrieb:
Allerdings fällt mir die eigentliche Produktauswahl schwer, da ich die Relevanz einzelner Punkte (Schirmung, Brandschutzklasse DCA/CCA/..., Rezensionen, ...) nicht einschätzen kann.
Schirmung ist jetzt nicht das wichtigste, 10G gehen auch über ungeschirmtes Cat6A-Kabel.

Brandschutzklasse ist natürlich umso besser je höher (schlechteste: Eca, aktuell beste: B2ca), aber die Unterschiede zwischen Dca und Cca kann ich dir jetzt auch nicht sagen.

Nicht zu verwechseln mit der Brandschutzklasse Cca ist kupfer-kaschiertes Aluminium (CCA) als Draht anstelle von reinem Kupfer. Ist zwar billiger, aber bricht leichter.
Einhörnchen schrieb:
Gibt es hier empfehlenswerte Fabrikate?
Draka / Prysmian wäre so Pauschalempfehlung, ansonsten sehen die Digitus und deleycon auch erstmal gut aus.

Bis 6.1. fällt dir natürlich recht früh ein ;)
 
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würde mir nicht so den Kopf machen bei so kurzen Distanzen. Da kann sogar Cat5e für 10 GbE ausreichend sein, entgegen dem Standard. Wichtiger ist, dass es richtig verlegt wird und beim Auflegen keine Fehler passieren (empfehle hier Keystone, einfache Handhabung und gutes Ergebnis. Habe selbst überall nur Cat7 und reicht. Da wir eh keine Stecker und Dosen für mehr als 10 GbE im Habdel haben.

Wichtig ist, dass du bei Bedarf das Verlegekabel wieder austauschen kannst.

Oder überleg dir, ob du nicht gleich im Haus Glasfaser verlegen willst. So OM3 oder OM4 schickt die nächsten Jahrzehnte.
 
So lange die Kabel austauschfähig verlegt werden ist es fast egal was man nimmt. Ich würde nur kein CCA (Aludraht mit Kupferbeschichtung) nehmen.
 
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Wir nutzen auf Arbeit Cat.7 von Draka, aber eigentlich nehmen sich die nicht viel. Durch die Leerrohre sind die Leitungen sowieso gut geschützt.

rezzler schrieb:
Warum nicht Duplex? Rohre zu klein?
Weil es sich Simplex einfacher verlegen lässt.
 
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Sehe den Vorteil von Duplex auch nicht so richtig.

Zwei simplex mit Klebeband, aneinander und rein damit. Ging auch problemlos.

Aber an den Stellen wo ich nur ein Kabel gelegt habe, hätte ich das Duplex Ding auseinanderfummeln müssen.
 
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Vielen Dank für eure Rückmeldungen!

Habe mich aufgrund eurer Antworten nun für CAT 7a hb-digital entschieden, da Kupfer (und nicht nur kupferbeschichtetes Alu), bis Freitag lieferbar und ein im Vergleich gutes P/L.

Don_2020 schrieb:
Gut ist, das die Kabel in Leerrohren liegen. Damit ist der Weg für einen Umstieg auf LWL gesichert.
Habe die Leerrohre daher etwas großzügig bemessen mit 20 mm Innendurchmesser, so dass später auch ein Glasfaserkabel sogar mit Stecker problemlos verlegt werden kann.

Notwendig sind für Glasfaserleerrohre wohl nur 10 mm, aber Biegungen usw. sind laut einzelnen Anbietern bei 20 mm leichter zu handeln. Die Glasfaser-Anforderung (zumindest bei O2 und Deutsche Glasfaser) keine Rohrbögen zu verwenden macht es bei unter Fußboden verlegten Leerrohren schwierig, nachträglich Glasfaser einzuziehen. Deren Vorschlag, Glasfaserkabel in den Ecken frei zu verlegen, geht in Leerrohren unter dem Fußboden nachträglich natürlich nicht wirklich.

Bei den Biegeradien werde ich großzügiger sein als die geforderten > 6 cm.

rezzler schrieb:
Warum nicht Duplex? Rohre zu klein?

[...]

Bis 6.1. fällt dir natürlich recht früh ein ;)
Finde, dass da 2 Simplex-Kabel leichter zu verlegen sind.

Zu 6.1.: Habe erst gestern Erfahrungen, dass der Fußboden EG und DG ab dem 7.1. nicht nur gedämmt sondern auch bereits verschossen wird. Ging bis gestern davon aus, dass das erst durch den Estrich-Leger im Januar erfolgt (analog KG).

conf_t schrieb:
würde mir nicht so den Kopf machen bei so kurzen Distanzen. Da kann sogar Cat5e für 10 GbE ausreichend sein, entgegen dem Standard. Wichtiger ist, dass es richtig verlegt wird und beim Auflegen keine Fehler passieren (empfehle hier Keystone, einfache Handhabung und gutes Ergebnis.
Danke für den Keystone Tipp, ich denke, die sind ihr Geld wert :)
 
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Hast du meine Empfehlung in #6 https://www.hornbach.de/p/cat-7-datenkabel-simplex-50-m-orange/12051516/
auch gelesen, ist auch schnell lieferbar.

Einhörnchen schrieb:
Habe die Leerrohre daher etwas großzügig bemessen mit 20 mm Innendurchmesser
Und das Leerohr ist in keinen Fall großzügig, sondern im Gegenteil für 2 Netzwerkkabel in meinen Augen zu klein.

Unter einen 25mm Leerohr würde ich nicht gehen.
https://www.bauhaus.info/flexrohre/...MIh6XahfnRigMV_qiDBx2F2RMoEAQYBiABEgIQu_D_BwE
 
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@sa_ns Ja hatte ich :) allerdings ist bei uns kein Hornbach in der Nähe und mit Versand war das Draka Cat7a teurer als das hb-digital bei Amazon und hat dort etwas schlechtere Rezensionen (ist bei Amazon aber nicht zeitnah lieferbar).

Ich plane erstmal eigentlich nur 1 Kabel zu verlegen (ursprünglich wollte ich ja gar keine, bis auf 2 für die APs).

Da ich das Flexrohr aber vor Ort im Baumarkt hole, habe ich noch ein paar Tage Zeit, zwischen 25 mm und 20 mm zu überlegen.
  • Vorteil 25 mm ist natürlich, dass auch zwei Kabel leicht gehandhabt werden können.
  • Nachteil ist, dass 2,5 cm schon ordentlich Platzbedarf sind. Ich muss teilweise über andere Leerrohre rüber (ist wohl erlaubt, hat der Elektriker teils auch machen müssen), da sind es dann einfach mal 5 cm (der Elektriker hat Leerrohre von 1,5 - 2,5 cm verlegt) Dicke. Beim Gesamtbodenaufbau OG (16,5 cm) bleibt da nicht mehr viel. Die 5 cm sind allerdings nur punktuell (Kreuzung) und die Lüftungsrohre selbst haben auch 5 cm.
 
Das Cat7 Kabel von Easy LAN Bronce Qualität kann ich empfehlen. Zu Hause sind die Kabellänge maximale 30 m. Da ist es egal was man verlegt. Auf keinen Fall Cat8 verlegen. Das Kabel ist noch sperriger und teurer wie Cat 7.
 
SpiII schrieb:
Weil es sich Simplex einfacher verlegen lässt.
Definitiv, aber wenn man schonmal den Aufwand treibt ist es ja auch fast egal ob nun 1 oder 2 Kabel verlegt werden. Und man steigert die Flexibilität enorm.
Ergänzung ()

Einhörnchen schrieb:
Finde, dass da 2 Simplex-Kabel leichter zu verlegen sind.
Bin ich bei dir. Es kam nur so rüber, als ob du nur 1 Kabel zu jeder Dose verlegen willst.
Ergänzung ()

sa_ns schrieb:
Und das Leerohr ist in keinen Fall großzügig, sondern im Gegenteil für 2 Netzwerkkabel in meinen Augen zu klein.
20mm Innendurchmesser findest du zu knapp für 2 Netzwerkkabel mit je ca. 7,5mm Durchmesser?
 
Zuletzt bearbeitet:
rezzler schrieb:
Definitiv, aber wenn man schonmal den Aufwand treibt ist es ja auch fast egal ob nun 1 oder 2 Kabel verlegt werden. Und man steigert die Flexibilität enorm.
2x Simplex = 1x Duplex
 
Beim Elektriker nachfragen. Die können Calle erhältlichen Größen Installationsrohre bestellen. Sze haben auch Erfahrung wie viele Kabel man da durch bekommt.
 
elo22 schrieb:
Jepp, mindestens M25 und das nicht aus dem Baumarkt. Fränkische sind gut. Und als Dose Elektronikdosen z.b. von Kaiser.
Gibt es dafür einen Grund? Die Leerrohre dienen doch im Wesentlichen dem Schutz vor Schuhen, Druckbelastung und bei Arbeiten in Kabelnähe?

In meinem Fall werden die Kabel am Boden eines 16 cm (DG) bzw. 20 cm (EG) Bodenaufbaus sein, umgeben von Styrodurdämmung, da erschließt sich mir der Sinn eines hochpreisigen Leerrohrs nicht.

Für Glasfaser werde ich dann ohnehin ein glattwandiges Kabel durch das EN20 (oder EN25) Flexrohr ziehen müssen.
 
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