Tinpoint schrieb:
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Einzige Demokratische Institution bleibt das Bundesverfassungsgericht alle anderen haben sich doch schon untergeordnet.
Das Bundesverfassungsgericht ist nur sehr schwach demokratisch legitimiert. Wer Verfassungsrichter wird, wird von den großen Parteien/Fraktionen im Hinterzimmer ausgekungelt.
Dass das Verfassungsgericht bisher der Regierung bzw. dem Bundestag als Gesetzgebender Instanz, trotzdem immer wieder einen Strich durch die Rechnung macht, liegt daran, dass die Richter meist in bester Beamtenmanier pflichtbewusst ihren Job machen. Nicht aus innerer Überzeugung, sondern aus beruflicher Professionalität.
Sie halten sich streng an die Buchstaben des (Grund-)Gesetzes. Ein guter Richter lässt sich dabei nicht von politischen Überzeugungen oder persönlichen Gefühlen beeinflussen.
Der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsgerichts Hans-Jürgen Papier, der unter anderem die Vorratsdatenspeicherung kippte, ist z.B. eigentlich ein erzkonservativer CSUler.
Ich denke aber trotzdem bzw. gerade deshalb nicht, dass wir der Zukunft unseres Landes nur in die Hände von solchen Vollblutjuristen legen sollten und alles ist gut. Die schützen aus beruflichen Gründen die Buchstaben des Grundgesetzes, aber letztlich nicht seinen Geist.
Wir müssen dafür sorgen, dass in die Parlamente und Regierungen Politiker gewählt werden, die aus innerer Überzeugung die Verfassung achten. Wenn da alles richtig läuft, müssten sich die Verfassungsrichter in Karlsruhe zu Tode langweilen.