Da bin ich auch von betroffen.
Bei meinem OpenSource-Projekt kommen auch die tollsten Anfragen, Erweiterungen und zig Pull-Requests werden einfach so (ohne mal zu fragen) angeschoben. Ich bin ja grundsätzlich happy darüber, aber die Leute denken halt nicht darüber nach, dass das auch Arbeit für mich bedeutet.
Zeitlich komme ich eh kaum noch hinterher und lehne "aus Prinzip" daher schon vieles ab. Da das Projekt eine einfache Plugin-Architektur bietet, kann vieles auch darüber gelöst werden, es muss nicht alles in den Kern.
Aber viele sind zu faul sich die Plugin-Sache anzugucken, oder meinen, dass ihr Feature unbedingt zum Kern gehört.
Auch gibt es ein Template-System, da kann jeder nach Lust und Laune sein eigenes Template basteln und veröffentlichen, aber nein, Funktionen und Features sollen alle ins default-Template.
Das Problem ist ja nicht, dass alles zu integrieren, es müssen auch Tests usw. angepasst und erweitert werden, das sind keine Dinge die man mal in 5 Minuten macht.
Aber vor allem, wenn es dann doch Probleme gibt, dann kommen die bei mir an und nicht beim Entwickler der Funktion / des Features, von denen hört man i.d.R. dann nichts mehr, selbst wenn man ihnen das Problem direkt zuweist.
Denn die haben genauso gehandelt wie im Artikel beschrieben: ihr Problem gelöst, ins Projekt gedrückt und nach mir die Sintflut. Darum will ich möglichst wenige Features in den Kern aufnehmen.
Mit der Zeit stumpft man halt ab, das ist ne einfache Schutzreaktion, manche mögen es überheblich finden, mich kratzt es nicht mehr. Meine Freizeit kann ich auch mit anderen Dingen verbringen und leider hat sich auch noch niemand gefunden, der das Projekt ernsthaft übernehmen und fortführen will/kann. Und einfach so sein Kind an einen dahergelaufenen abgeben, der wahrscheinlich eh nur eine Funktion integrieren will, möchte man dann auch nicht, dafür nutzen es zu viele.