News Chip-Industrie-Gerüchte: GloFo-UMC-Fusion, 2-nm-Ausbau bei TSMC & Geld für Rapidus

Volker

Ost 1
Teammitglied
Registriert
Juni 2001
Beiträge
19.033
  • Gefällt mir
Reaktionen: aid0nex, TechFA, BrollyLSSJ und 7 andere
5,4 Mrd USD in so eine riskante Wette zu stecken ... Da hätte man andere volkswirtschaftlich interessantere Dinge machen können.
 
Kaufmannsladen schrieb:
Da hätte man andere volkswirtschaftlich interessantere Dinge machen können.
Finde ich nicht mal: Eine möglichst eigenständige Chipproduktion gehört für mich zur Schlüsselbranche "Informationstechnologie", neben anderen Branchen wie Medikamente/Medizintechnik, Transport, Infrastruktur-Erstellung, ... . Jeder Wirtschaftsraum sollte anstreben, möglichst eigenständig zu werden, ohne internationalen Handel dauerhaft zu unterbinden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Papabär, aid0nex, TechFA und 10 andere
5 Mrd. finde ich gar nicht mal so übertrieben, wenn man das mit den 10 Mrd. für Magdeburg vergleicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: aid0nex, TechFA, medsommer und eine weitere Person
Da floss vorher schon mehr Geld. Es hieß mal man braucht so 30 bis 37 Milliarden für die Fabs. Mit 5 Mrd baust du das Gebäude, aber keinen 2-nm-Chip^^
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Simon#G
Cr4y schrieb:
Finde ich nicht mal: Eine möglichst eigenständige Chipproduktion gehört für mich zur Schlüsselbranche "Informationstechnologie", neben anderen Branchen wie Medikamente/Medizintechnik, Transport, Infrastruktur-Erstellung, ... . Jeder Wirtschaftsraum sollte anstreben, möglichst eigenständig zu werden, ohne internationalen Handel dauerhaft zu unterbinden.
Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: TechFA und Kaufmannsladen
Kaufmannsladen schrieb:
5,4 Mrd USD in so eine riskante Wette zu stecken ... Da hätte man andere volkswirtschaftlich interessantere Dinge machen können.
Was sind schon 5 oder 50 Mrd für eine Zukunftstechnologie und mögliche Unabhängigkeit?

Wir geben Milliarden für sinnlose NGOs oder „Grünen Stahl“ aus…
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Papabär, aid0nex, TechFA und 7 andere
Volker schrieb:
Da floss vorher schon mehr Geld. Es hieß mal man braucht so 30 bis 37 Milliarden für die Fabs. Mit 5 Mrd baust du das Gebäude, aber keinen 2-nm-Chip^^
Hatte mich auch schon bisschen gewundert. Dann hab ich nur den Artikel missverstanden.
Aber m.E. immer noch ein besserer Plan mit den Milliarden ein eigenes Unternehmen aufzubauen, statt amerikanische Fabriken zu subventionieren.
 
Cr4y schrieb:
Die "These" wurde initial von dir aufgestellt, da wären von dir erstmal Begründungen, Pro & Contras und Herleitungen fällig, welche übrigens in deinen Post fehlen.

Warum sollte sollte ich ein inländisches Produkt kaufen wenn das mehr kostet?
Und Handys könntest du wahrscheinlich komplett knicken wenn jedes Land eine eigene Chipfertigung hätte, der Quatsch wäre dann viel zu teuer.
 
Vielleicht sollte man das Geld lieber Nikon geben, damit die bei Lithographie zu ASML aufschließen?

Prinzipiell sehe ich da aber weniger ein Problem, Japan als Land ohne viele Rohstoffe ist weit mehr auf solche Unternehmen angewiesen. Zudem war man ja mal recht fortschrittlich in Halbleitern, irgendwie hat man sich aber die Butter vom Brot nehmen lassen.
 
foofoobar schrieb:
Die "These" wurde initial von dir aufgestellt, da wären von dir erstmal Begründungen, Pro & Contras und Herleitungen fällig, welche übrigens in deinen Post fehlen.
Öhm, mein Post, als meine persönliche Meinung, bezog sich auf einen Post einer anderen persönlichen Meinung. Ich wollte lediglich eine andere Sichtweise einbringen (die auch keinen Anspruch auf absolute Wahrheit hat), ohne es in eine wissenschaftliche Ausarbeitung ausufern zu lassen.
foofoobar schrieb:
Warum sollte sollte ich ein inländisches Produkt kaufen wenn das mehr kostet?
Und Handys könntest du wahrscheinlich komplett knicken wenn jedes Land eine eigene Chipfertigung hätte, der Quatsch wäre dann viel zu teuer.
Jeder Wirtschaftsraum hat ein begrenztes Maß an grundsätzlich tauglicher Arbeitskraft und damit muss man gut Haushalten (Efficient Frontier-Ansatz, gab dazu mal n gutes YT-Video, welches ich vielleicht noch finde). Es ist also klar: nicht jeder kann alles machen und "Economies of Scale" bietet Vorteile bei der Effizienz, wenn es irgendwo zentral gemacht wird.
Am Ende geht es darum, in kritischen Bereichen möglichst unabhängig zu sein. Was das ist, was es an Opportunitätskosten verursacht und wie man es erreicht, kann jeder für sich beantworten. Siehe auch mein erster Absatz: persönliche Meinung, ohne Anspruch auf absolute Wahrheit.

Im konkreten Fall befürchtet man einen Krieg zwischen China und Taiwan, der die Lieferkette für nahezu alle anderen Branchen lahmlegen könnte.
Dass man sich als Wirtschaftsraum da ein oder zwei Fabriken irgendwo hinsetzen will, ist für mich absolut nachvollziehbar.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Jarhead91, Solavidos, Rawday und 3 andere
Cr4y schrieb:
Im konkreten Fall befürchtet man einen Krieg zwischen China und Taiwan, der die Lieferkette für nahezu alle anderen Branchen lahmlegen könnte.
Dass man sich als Wirtschaftsraum da ein oder zwei Fabriken irgendwo hinsetzen will, ist für mich absolut nachvollziehbar.
Warum Chips und keine Autohersteller, Baggerhersteller, Stahlherstellung, Kraftwerksprojektierer, Agrarmaschinenhersteller, Betriebssystemhersteller, Chemiebutzen, usw.?

Und selbst wenn da eine Fab steht wuselt letztendlich die ganze Welt darin rum und wird auch von der ganzen Welt beliefert. Willst du auch die dafür nötige Chemieindustrie plus Rohstoffzulieferer neben die Fabs stellen? Und was ist mit Ländern die keine tauglichen Quartzminen haben?

Mir scheint du unterschätzt die heutigen Lieferketten und die globale Verzahnung.

Und sollen wir alle in Deutschland mehr Sojasauce saufen um genügend Build-up Film herstellen zu können?
Ansonsten steckt in einen blöden Telefon ein Großteil des Periodensystems. Dagegen hilft auch kein Geblubber von Wirtschaftsfuzzis.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: aspro
foofoobar schrieb:
Warum Chips und keine Autohersteller, Baggerhersteller, Stahlherstellung, Kraftwerksprojektierer, Agrarmaschinenhersteller, Betriebssystemhersteller, Chemiebutzen, usw.?
Erstens habe ich oben geschrieben "neben anderen Branchen" und die sogar aufgezählt und zweitens, weil Chips in den meisten von dir genannten Bereichen eine zentrale Rolle spielen. Sobald die Chips ausbleiben, stehen sofort nahezu alle anderen "Bänder".
foofoobar schrieb:
Und selbst wenn da eine Fab steht wuselt letztendlich die ganze Welt darin rum und wird auch von der ganzen Welt beliefert. Willst du auch die dafür nötige Chemieindustrie plus Rohstoffzulieferer neben die Fabs stellen? Und was ist mit Ländern die keine tauglichen Quartzminen haben?
Ich hab dir oben dargelegt, warum der "Chipherstellungs"-Teil der Wertschöpfungskette aktuell als Risiko eingestuft wird. Die Lieferanten für eine Chipfabrik sind nicht so auf Taiwan reduziert, wie die (moderne/Cutting-Edge) Chipherstellung selbst.
foofoobar schrieb:
Mir scheint du unterschätzt die heutigen Lieferketten und die globale Verzahnung.
Mir scheint, du willst nicht verstehen, was eine Engpassressource (=Ressource, deren Leistungsfähigkeit die Leistungsfähigkeit des Gesamtprozesses bestimmt) und Risikomanagement (Eintrittswahrscheinlichkeit, "Kosten im Eintrittsfall", "Kosten der Risikomitigation", ...) ist.
Ein Krieg zwischen China und Taiwan wäre für die Weltwirtschaft immer eine enorme Belastung. Wenn dein Wirtschaftsraum dabei zu einem kritischen Anteil von Chips aus Taiwan abhängig ist, wars das vermutlich für viele deiner Wirtschaftszweige, insbesondere wenn andere Wirtschaftsräume weiterhin lieferfähig bleiben -> damit wird die Risikoabwägung auch um spieltheoretische Elemente erweitert.
Glaubst du, die USA und Europa versuchen sich aus Langweile oder zu viel Geld an einem Aufbau? Würde es zu einem Kriegsfall kommen, wäre Japan ohne eigene moderne Chipfertigung "geliefert".
foofoobar schrieb:
Und sollen wir alle in Deutschland mehr Sojasauce saufen um genügend Build-up Film herstellen zu können?
Versteh ich nicht.

Ich seh es so: Gerade bei so einem Thema gibt es kein definitives "richtig" und "falsch". Wer sich darauf versteift, bleibt in einer Unterhaltung eben bei seinem Standpunkt und versucht den anderen dumm dastehen zu lassen. Jeder wie er will.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Solavidos, Rawday, Teropet und eine weitere Person
Ich drücke den Japanern die Daumen und hoffe sie schaffen das. Ich sehe den Investitionen gelassen entgegen. Japan hat das Potenzial, wenn sie es schaffen das Geld locker wieder rein zu holen. Hoffentlich kommt bei uns irgendwann auch noch eine Chipindustrie zustande.
 
Diablokiller999 schrieb:
Vielleicht sollte man das Geld lieber Nikon geben, damit die bei Lithographie zu ASML aufschließen?
Canon ist doch mit ihrer Nanoimprint-Lithografie schon gut dabei. Bin gespannt ob da noch mehr geht als 5nm.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: TechFA
Cr4y schrieb:
Ein Krieg zwischen China und Taiwan wäre für die Weltwirtschaft immer eine enorme Belastung. Wenn dein Wirtschaftsraum dabei zu einem kritischen Anteil von Chips aus Taiwan abhängig ist, wars das vermutlich für viele deiner Wirtschaftszweige, insbesondere wenn andere Wirtschaftsräume weiterhin lieferfähig bleiben -> damit wird die Risikoabwägung auch um spieltheoretische Elemente erweitert.
Glaubst du, die USA und Europa versuchen sich aus Langweile oder zu viel Geld an einem Aufbau? Würde es zu einem Kriegsfall kommen, wäre Japan ohne eigene moderne Chipfertigung "geliefert".
Japan hat in seiner Nachbarschaft 3 Länder mit Atombomben mit höchst fragwürdigen Chefs.
Und fast alle Chemikalien die man für Chips benötigt kommen aus Japan.
Cr4y schrieb:
Versteh ich nicht.
Dann hast du dich offensichtlich nicht mit Engpassressourcen beschäftigt.
 
Zurück
Oben