Clientmanagement/Systemadministration heutzutage noch sinnvoll?

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KDrake

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Hallo zusammen,

Ist es heute noch sinnvoll sich karrieremäßig in Clientmanagement/Systemadministration zu vertiefen? Oder setzt man auf ein (bald) totes Pferd?

Kurz zu mir: Ich habe Informatik studiert und im Studium mehrere Jahre als Admin gearbeitet, was mir jenseits der Kabelschubserebene viel Spaß gemacht hat und bin jetzt als Softwareentwickler tätig und es läuft ganz gut. Programmieren habe ich immer als wichtiges Werkzeug gesehen, aber habe mich nie dafür so Begeistern können wie manche Kollegen. Ich habe das Gefühl, dass es Leute gibt, die rundum glücklich sind, wenn sie eleganten Code herstellen können. Und ich wundere mich, ob mich das auf Dauer zufrieden macht.

So ein modernes Unternehmen könnte theoretisch auch heute so ziemlich alles bis auf den Internetanschluss an Infrastruktur in die Cloud verlagern (AD, Storage, VPN, Backup, SaaS für Endanwendungen etc.). Die Frage, die ich mir stelle, ist, ob das klassische Berufsbild eines IT-Verantwortlichen in einem KMU ein Auslaufmodell ist.

Danke für die Antworten!
 
Na ja, es wird sicherlich auch zukünftig Admins geben (egal ob KMU oder Konzern), aber es wird garantiert auch immer mehr in die Cloud verlagert, Richtung Near-/Offshore vergeben und außerdem wird die Automatisierung auch nicht stoppen.

Grundsätzlich sehe ich daher den Bereich der SW Entwicklung als den zukunftssicheren an, vor allem kann man mit SW Entwicklung Erfahrung im Rücken später auch ausreichend andere Richtungen einschlagen (PL, DevOps etc.).
 
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Kommt immer darauf an, wie die KMU aufgestellt sind. Ich kenne viele Firmen, die bewusst auf Cloud-Lösungen verzichten. Denke, da findet man immer einen Platz als Sysadmin.

Bei meinem vorletzten Arbeitgeber ist der DevOps Bereich entscheidend gewachsen, bevor ich die Firma verlassen habe. In diesem Bereich wärst du so ad-hoc sicherlich gut aufgehoben, wenn man deinen Werdegang so liest. Vielleicht wäre das genau so ein Mittelding aus deinem persönlichen Interesse und Zukunftssicherer Arbeitsstelle.
 
Beides hat seine Daseinsberechtigung und wird es auch in Zukunft noch geben. Auch Entwickler werden langfristig wegrationalisiert sein. Wofür man früher eigene Tools geschrieben hat um individuelle Anforderungen abzudecken bilden unsere "Entwickler" diese Anforderungen heute größtenteils über Klicki Bunti Workflows ab.
Nur weil alles in die Cloud verschoben wird heißt das nicht dass keine Admins mehr benötigt werden, lediglich der Arbeitsplatz verschiebt sich in Richtung Dienstleister / Rechenzentrumsanbieter. Ein einzelner Admin kann heutzutage deutlich mehr Systeme betreuen als noch vor 20 Jahren, allerdings wird das meiner Meinung nach dadurch kompensiert, dass der Digitalisierungsgrad immenz gestiegen ist und weiter steigt. Dadurch werden mehr/komplexere Systeme benötigt & schlussendlich auch mehr Manpower. Auch steigt die Zahl an Bedrohungen und Gesetzen (Vor 20 Jahren hatte noch keiner einen locky), das wiederrum sorgt für größere Komplexität / mehr Systeme -> mehr Manpower.
Wenn du Bock drauf hast, mach es einfach. Ich behaupte mal dass auch in diesem Bereich in Zukunft noch viel Potential steckt (auch > 15 Jahre).
 
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Also von "alles in der Cloud" sehe ich viele Unternehmen noch sehr weit entfernt und ich bin auch der Ansicht, dass das teilweise nicht ohne erheblichen Ausbau der Verbindungen gehen wird.
 
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Ich sehe es eher andersrum. Es wird viel ausgebaut, modernisiert und "digitalisiert". Bei uns in der Firma ist der bedarf sehr hoch und ein sehr sicherer Arbeitsplatz. Ich arbeite in eine Holding Gesellschaft, 3 Firmen, über 400 Mitarbeiter und nur eine IT die über Programmieren, Warenwirtschaftssystem und Serveradministration alles macht. Und Nachwuchs kommt kaum, teilweise Unterqualifiziert. Um deine Frage zu beantworten: Ja, sinvoll!
 
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Unsere Firma (800 Mitarbeiter) sucht immer wieder Leute fürs Clientmanagement, so wie auch aktuell (Raum Halle/Leipzig). Ich bin selbst in dem Bereich tätig und kann mir nichts schöneres vorstellen und habe auch ganz und gar nicht den Eindruck, das hier auf einem sterbenden Pferd geritten wird. Im Gegenteil.
Es kommt aber wahrscheinlich auch darauf an, für welchen Industriezweig man IT Dienstleister ist. Ich hab da großes Glück und brauche mir auch in Zeiten von Corona keine Sorgen zu machen.
 
fandre schrieb:
Also von "alles in der Cloud" sehe ich viele Unternehmen noch sehr weit entfernt und ich bin auch der Ansicht, dass das teilweise nicht ohne erheblichen Ausbau der Verbindungen gehen wird.

Viele sehen den Wechsel in die Cloud eher kritisch. Gerade der Datenschutz, die Transparenz, Sicherheit und die Integrität lässt oft zu Wünschen übrig. Viele setzen dann doch lieber auf einen dedizierten IT-Dienstleister mit 360° Abdeckung als Teile von Kerngeschäfte (aus Kostengründen) in die "Cloud" abzuspalten und sich dann wieder mit anderen Hürden zu ärgern.

Eine kurze Zusammenfassung: Klick
Hier eine Studie der "Cloud Security Alliance" zu möglichen Risiken bei Cloud-Computing: Klick

"Cloud" ist nun mal für viele ein typisches Buzzword. In der realen Wirtschaft lässt sich damit aber noch lange nicht alles realisieren. Da rollen die meisten ITler eher mit den Augen, wenn der nächste KAM wieder mit tollen Cloudlösungen um die Ecke kommt.

Server und Clientmanagement wird es immer geben... sei es in der eigenen IT einer Firma, bei einem externen IT-Dienstleister oder beim Cloud-Anbieter samt riesigem Rechenzentrum selbst.
 
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Der TE war schon länger nicht mehr Online(und sowieso nichts mehr seit Erstellung geschrieben) und somit vermutlich kein weiteres Interesse.
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